Bastinelli MAX vs. Böker Colubris

  • Da beide Messer den Weg zu mir gefunden haben, habe ich mich kurz entschlossen beide einen kurzem Vergleich zu Unterziehen.
    Warum überhaupt bieten sich diese zwei Messer an verglichen zu werden?
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    Es sind Serienmodelle bekannter Costom Knife Maker
    zum einen den Martial Arts Ausbilder Bastien Coves aus Frankreich, der das Label Bastinelli Collections gegründet hat. Alle seine Messer sind extrem praxistauglich. Bastien Coves bildet regelmässig Angehörige der Französischen Streitkräfte und Polizei aus.


    Zum anderen das Böker Serienmodel des Amerikanischen Messermachers DJ Urbanovsky von American Kami.
    Zum Custom Modell gibt es hier bereits ein gutes Review von Rumpeltroll.
    http://www.tacticalforum.de/in…=36783&highlight=colubris
    Das Bastinelli wurde ja bereits hier ausführlich von Beowulf vorgestellt.
    http://www.tacticalforum.de/in…age=Thread&threadID=42487
    Danke dafür noch mal. Das Review war für mich der eigentliche Kaufgrund.
    Böker gibt keinen Herstellungsstandort für das Messer an, es kann aber vermutet werden, dass es wie viele der Böker Plus Produkte in China oder Taiwan produziert wird.
    Das Bastinelli wird von der Firma MAX Knives in Frankreich hergestellt.
    Beide Messer sind auch 440C Stahl gefertigt und spielen in der gleichen Preiskategorie (je nach Anbieter).
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    Zu den harten Fakten, hier die Daten des Bastinelli MAX
    Gesamtlänge: 22 cm
    Klingenlänge vom Griff bis zur Spitze 10 cm.
    Klingenstärke 3mm
    Gewicht 180 gr
    Klingenmaterial 440c
    Griffe Stärke 13 mm
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    demgegenüber das Böker Messer
    Gesamtlänge: 22,6 cm
    Klingenlänge: 10,9 cm
    Gewicht: 228 g
    Klingenstärke: 4,6 mm
    Klingenmaterial: 440C
    Beide Messer haben, obwohl sie als taktisch angehauchte Kampfmesser konzipiert sind einen hohen Gebrauchswert.
    Das Bastinelli überzeugt durch den extrem schneidfreudige schliff der dünnen Klinge und der fast Wigemesserförmigen Ausprägung.
    So macht es in der Küche einen sehr guten Eindruck.
    Der Griff ist recht groß so dass auch Große Hände ausreichend Platz finden. Trotz der eigenwilligen Griffform findet die Hand automatisch eine bequeme Position. Lediglich die Ausgeprägte Daumenrampe ist etwas scharfkantig.
    Das Böker ist etwas dicker aber hat dafür eine vertrauenserweckende Konstruktion die 4.6 mm geben einem ein sicheres Gefühl in der Hand.
    Beim Durchstechversuch bei Altreifen hat man mit dem Böker ein deutlich sicheres Gefühl, die Fehlschärfe am Klingenrücken lässt es nur merklich schlechter eindringen, dafür hat man beim Bastinelli Angst um die Filigrane Klingenspitze.
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    Mein Fazit:
    Beides Messer die gefallen. Die Verarbeitung beim Böker ist etwas besser insbesondere die gut angepasse Kydex Scheide weiß hier zu gefallen (ist leider nicht bei allen Böker Plus Produkten so)
    Insbesondere da hier auch noch eine gute Kydexklammer beigelegt ist im Gegensatz zum Bastinelli.
    Die Griffe beim Böker sind aufwendiger gestaltet, insgesamt macht es einen wertigeren Eindruck.
    Das Bastinelli ist ein Schneidwunder der Griff ist gut durchdacht und nicht auf optik sondern auf Griffhaltung und Griffsicherheit ausgelegt.
    Von der Verarbeitung der Griffschalen ist das Bastinelli weit vom Böker Produkt entfernt, hier erkennt man, dass die Griffschalen leicht ungleich geschliffen wurden, hier sind auch hin und da Verarbeitungsspuren erkennbar.
    Beides also Messer die aus meiner Sicht zu empfehlen sind. Wenn man sich mit der eigenwilligen Optik anfreunden kann bekommt man Messer mit einem hohen Gebrauchswert.
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    2 Mal editiert, zuletzt von balinzwerg ()

  • Danke für deinen Vergleich der beiden Messer.


    Schade das es bei deinem Bastinelli-Max Assaulyte Compact Satin diese, auch wenn nicht groben, Be- bzw. Verarbeitungsmängel gibt. Auch wenn es nicht sehr teuer ist, sollte es doch in einer Serienproduktion nicht auftreten.


    LG


    Basti

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  • Danke für das schöne Vergleichsreview. Macht mich so richtig hibbelig, mein Assaulite Compact endlich mal in die Finger zu kriegen. Ich kann abgesehen vom Stahl und von der Tatsache, dass es sich um Serienproduktionen von Custom-Messern handelt, keine große Gemeinsamkeit erkennen... Aber das macht die Messer ja noch nicht ungeeignet für einen Vergleich. Schön gemacht, so einen Altreifen sollte ich mir vielleicht auch mal besorgen... :thumbup:

    "Having a suitable light is analogous to being able to change the weather."
    --- Andy Stanford, Fight at Night

    3 Mal editiert, zuletzt von derLichtschalter ()

  • Vielen Dank für den Vergleich :thumbup:
    Interessant finde ich, dass auch bei Bastinelli solche Qualitätsunterschiede existieren. Natürlich ist das MAX günstiger als das RED, aber da finde ich die Verarbeitung topp (außer die Scheide). Schade, dass sich die Marke da nicht einem eigenen Qualitätsmanagement unterzieht. Oder können die Franzosen nicht so gute Messer wie die Italiener bauen :D


    Cheers,
    Andi

  • Bei den Mid-Techs bzw. Serienmessern gibt es eindeutig Qualitätsunterschiede, je nachdem, wer sie für Bastinelli gebaut hat. Dabei muß man bei MAX schon auch sehen, daß das ein anderes Preissegment ist als bei den Raptoren.
    Aber auch bei denen ist nach meinem Eindruck das Level unterschiedlich: Mein R.E.D. aus der Viper-Tecnocut-Production macht in den Details einen wertigeren Eindruck als das große GT6 aus der Lionsteel-Produktion. Das gilt ebenso für die Scheiden - die des R.E.D. ist okay, die des großen GT6 ist dünn und macht beim Ziehen leider den Andruck des Daumens fast obligatorisch, so daß einige Tageweisen ausscheiden, wenn man keine Custom-Kydex beistellt.

  • Hier das Beispiel, was ich meine bezüglich den Griffen man sieht, dass sie rechts weiter hinten angeschliffen sind. Diese Ungenauigkeiten findet man auch an anderen Stellen. Demgegenüber ist das colubris sauber verarbeitet

    Einmal editiert, zuletzt von balinzwerg ()

  • Danke für den Vergleich. :thumbup:
    Bislang hat mich das Colubris ziemlich kalt gelassen. Nachdem bei deinem die Verarbeitungsqualität ganz in Ordnung ist, muss ich wohl beim Messerhändler des Vertrauens mal eines begutachten.


    Wie wärs mit einem Warnhinweis? Das Lesen dieses Reviews kann den Geldbeutel leeren.

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