Hallo Leute,
heute möchte ich euch das Sacha Thiel Harfang vorstellen.
Sacha Thiel ist ein französischer Messermacher, der in letzter Zeit mit einigen schönes EDC Messern auf sich aufmerksam gemacht hat.
Hier mal ein Link zu seinem EDC Folder: Sacha Thiel Officier Folder V2, aber jetzt wieder zum Harfang.
Das Harfang ist wie beschrieben als EDC gedacht und es gibt es, in zwei verschieden Klingenfinish, einmal in stonewashed, oder PVD Black.
Bei den Griffschalen gibt es drei Varianten: G10 oder Micarta jeweils in schwarz, oder Holz (Bocote).
Sacha verwendet meistens N690, das ist einer von meinen, zur zeitigen, Lieblings Stählen und mit Sicherheit keine schlechte Wahl.
Hier zunächst die Technischen -Daten von meiner Variante:
Klingenstahl: N690
Finish: stonewashed
Griffmaterial: G10 schwarz
Klingenlänge: 11,7 cm
Klingenstärke: 3,85 mm
Klingenhöhe: 3,2 cm.
Länge: 23,6 cm
Griffbreite:
Gewicht ohne Scheide: 159g mit 188g
Zum Messer:
was zunächst positiv auffällt ist, ist die solide und gute Verarbeitung.
Das Messer hat einen schönen symmetrischen Anschliff und über die Schärfe kann man sich nicht beschweren, die Haare auf dem Arm flüchten umgehend, wenn sie die Klinge sehen.
Es ist ein typische Klingenform, mit einer falschen Schärfe und mit seiner Klingenstärke, von 4,2mm, ist es kein Brecher, es ist eher ein schneidefreudiger Geselle.
Der Klingenrücken hat eine profilierte Daumenauflage und bietet somit einen sicheren Halt für diesen.
Des weiteren hat das Messer eine Fangriemenöse, die wie ich finde, sich sehr schön dem Gesamtbild des Designs, anpasst.
Das Messer hat im hinteren unteren Bereich, am Griff, eine Profilierung, um den kleinen Finger einen sicheren Halt zu geben.
Leider wurde hier keine Aussparung im G10 umgesetzt, um das volle Potenzial der Profilierung auszunutzen.
Dadurch lässt es sich in diesem Bereich, auch schlechter reinigen und dient zusätzlich als Schmutzfänger.
Der Griff bietet generell einen sicheren Halt und das Griffgefühl ist sehr angenehm.
Meine Handschuhgröße beträgt 10,5 und hier ist der Griff, bei manchen Griffvarianten schon recht knapp, aber meiner Meinung nach, noch immer noch völlig ausreichend.
Die Haptik vom Harfang ist meiner Meinung nach über jeden Zweifel erhaben, hier bekommt man ein wirklich schönes Stück G10 / Stahl.
Alle Kanten sind sauber gebrochen und die Griffschalen sind perfekt angepasst.
Hier wurde mit viel Liebe zum Detail gearbeitet und der eine Bug, ist meckern auf sehr hohem Niveau.
Zur Messerscheide:
Sie sieht auf den ersten Blick recht ansprechend aus und sie erfüllt ihren Zweck.
Das Messer sitzt sicher und ohne Spiel in der Messerscheide, aber dann hört es auch schon auf.
Man kann an den oberen Bohrungen weder einen kleinen (eine Bohrung ist vom Durchmesser zu gering, aber das Lochbild passt) noch einen großen Tek-Lok (Lochabstand um einige Millimeter zu groß) montieren.
Auf Nachfrage wurde mir mitgeteilt, das die Messerscheide für einen kleinen Tek-Lock und für Beltloops konzipiert ist.
Hat man einen dementsprechenden Bohrer zur Hand (oder was anderes, z.B. Schleifpapier), kann man die Eine Bohrung, die ein wenig zu klein geraten ist, sicherlich passend machen, damit man einen kleinen Tek-Lok montieren kann.
O.k. da ich durch die Fehlerhaften Bohrungen keinen kleinen Tek-Lok montieren kann, versuche ich mal die besagte Beltloops Schlaufe zu montieren.
Was mir dabei sofort auffällt, ist der Übergang am Klingenrücken zur Messerscheide.
Hier fehlt meiner Meinung nach eine besser ausgeformte Kydex, wo ich beim ziehen des Messers dieses, mit dem Daumen, unterstützen kann.
Die Messerscheide ist ja für die Verwendung von einem Beltloops konzipiert und hier sollte sowas, dann meiner Meinung nach, dann Standard sein um ein problemloses ziehen zu ermöglichen.
Wenn ich mir die Messerscheide genauer anschaue, sehe ich auf der Vorderseite ein paar Bohrungen, hier wurde aber beim Bohren, keine Einlage in der Kydex eingelegt, so das hier die Innenseite, Bohrspuren aufweisen.
Zweitens, die Kannten wurden zwar alle entgradet, aber sie sehen eher bescheiden aus, da hier wohl das Aceton vergessen wurde.
Drittens, eine von den vier Nieten ist aufgeplatzt.
Viertens, die Wellenform ist ja o.k., aber dann gehören die Nieten der Wellenform auch mittig angepasst und nicht versetzt.
Die Kydex erfüllt wie oben beschrieben ihren Zweck, aber das geht definitiv besser.
Ich finde es sehr schade, dass das Gesamtbild des ansonsten sehr gut verarbeiteten Messers, durch die Messerscheide getrübt wird.
Andererseits, bekommt man hier für einen fair Preis, ein sehr schönes Messer und das Problem, das die Messerscheiden nicht so der Knüller sind, haben viele Messermacher / Hersteller.