Bushcraft-Seminar mit Tony

  • Hallo,


    ich wollte einen kurzen Bericht über das Bushcraft-Seminar bei Tony geben.
    http://anton-lennartz.com/inde…eminare/bushcraft-seminar


    Tony hatte dabei Hilfe von Raoul, der ebenso wie Tony nicht nur sehr sympathisch und hilfsbereit sondern auch ebenso kompetent ist.


    Vorab muß ich gleich sagen, daß es noch viel mehr zu schreiben gäbe, doch ist das Seminar ein „Erlebnis“ und nur schlecht in Worte zu fassen. Daher halte ich mich recht kurz.


    Als Motto könnte bei diesem Seminar gelten: „Wie mache ich es mir draußen gemütlich, ohne nass und frierend Würmer essen zu müssen“. So wurde auch nur das gezeigt, was wirklich praktikabel und umsetzbar ist. Am Abend im Schein des Lagerfeuers räumte Tony dann auch ganz gern mit Survival- und Outdoor-Irrtümern auf und erklärte anschaulich, warum etwas nicht funktionieren kann, auch wenn es in allen Büchern steht.


    Bei der Ausrüstung gab es keine Ge- oder Verbote. So hatten einige Parka und Hose der Marke „BW-einfach“, andere teure und hochwertige Jagdbekleidung an. Der eine kam mit einem kleinen 40-Liter Rucksack, der andere mit einem „120 Liter-Wandschrank“.


    Das Seminar begann an einem Donnerstag um 8 Uhr. Nach dem Ausladen brachten wir unsere Sachen zum Lagerplatz. Da es regnen sollte, wurde hier gleich auf die richtige Platzwahl eingegangen.


    Die Art der Übernachtung wurde freigestellt. Es wurden die einzelnen Möglichkeiten aufgezeigt und dann umgesetzt. Von der Laubhütte über das Poncho-Tarp Marke „Tony“ (dies nutzt ich und es schlief sich auch im Regen wunderbar) bis hin zum Doppelzelt aus zwei Ponchos war alles vertreten. Wer nichts dabei hatte, schlief unter einem riesigen Tarp, das als Schlafplatz in der Nacht und als Wohnzimmer am Tag genutzt wurde.


    Nach der Platzwahl und dem Bau der Unterkunft wurde das Feuermachen sehr anschaulich gezeigt, so daß jeder sein kleines Feuerchen entfachen konnte.


    Warm und trocken hatten wir es somit bereits sehr schnell, so daß es gleich am ersten Tag auch ums Essen ging. Es gab eine Einführung ins Schlachten und in die Verarbeitung des kompletten Tieres. So wurden nicht nur das Fleisch sondern auch das Fell und die Innereien verwendet. Auch Brotteig wurde hergestellt. Gehungert hat bei dem Seminar wirklich keiner.


    Natürlich wurde später auch gezeigt, wie Wild erlegt werden könnte. Dies blieb aus rechtlichen Gründen allerdings bei der Theorie, war aber dennoch anschaulich und stieß auch auf Interesse bei den Teilnehmern mit Jagdschein.


    Auch an Bewegung mangelte es nicht. So haben wir uns mit Raoul abgeseilt und anhand verschiedener Techniken ein Gewässer mittels eines Seils überquert. Hierfür wurde ein selbstlösender Knoten verwandt, um das Seil auch wieder zurück zu bekommen.


    Im oben bereits erwähnten Wohnzimmer wurden im Laufe des Seminars die individuellen Wünsche der Teilnehmer erfüllt. So zeigten Tony und Raoul dem einen den Bau eines Bogens, dem anderen den Bau von Pfeilen und wieder anderen den Bau eines Speeres zum Fang von Fischen. Weitere Themen waren der Bau einer Fackel, eines Wasserfilters und die Herstellung von Seilen.


    Wichtig zu erwähnen ist noch, daß es keinen Gruppenzwang gab. Wer sich z.B. nicht abseilen wollte, der mußt nicht. Wer es aber gleich zweimal wollte, der wurde nicht daran gehindert. Es gab keine Zeitnot, dennoch haben Raoul und Tony darauf geachtet, daß die kostbare Zeit nicht verschwendet wurde.


    Am Sonntag gegen 11 Uhr war das Seminar dann beendet und alle hatten genügend Zeit, die teilweise lange Heimfahrt anzutreten.


    Insgesamt ist das Seminar nur zu empfehlen. Wer also einmal erleben möchte, wie es sich „draußen“ anfühlt und wie mit einfachen Mitteln es sich bequem eingerichtet werden kann, der sollte dieses Seminar besuchen. Für mich hat sich die lange Anfahrt gelohnt. Es wird hoffentlich nicht mein letztes Seminar bei Tony und Raoul bleiben. So schaue ich bereits auf die Inhalte des Winterseminars und hoffe, daß ich von der Familie Urlaub bekomme.

  • Hi mueller!


    Danke für das Review und die Blumen ;)


    Kurze Anmerkung: Beim der Laubhütte handelt es sich um ein Leanto. Dieses wird mit gedrehten Fichtenzweichen abgedeckt, so dass das Wasser sauber abfließt. Das Laub darauf fängt lediglich Wind und starken Niederschlag schonmal ab, dient zur Isolierung, würde aber als Schutz gegen Regen nur sehr schlecht funktionierren ;)


    Es wurden drei Lean to genutzt und niemand wurde trotz starkem Niederschlag in der nacht nass.


    War ein sehr schönes Wochenende und gehungert haben wir wirklich nicht :D
    !

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