Zu Stefans Messern etwas zu schreiben fällt schwer, denn es endet in Wiederholungen von Superlativen. Sie sind durchdacht, absolut umwerfend gearbeitet. Das ist Messerbaukunst auf allerhöchstem Niveau. Da drüber zu kommen ist schwer, unmöglich? Keine Ahnung, ich habe aber an den Messern noch nichts gefunden, was man kritisieren könnte.
So auch bei diesem hier. Eine absolute tipp top Verarbeitung trifft hier auf erlesene Materialien.
Der San Mai ist von Stienen und umwerfend. Aber was Stefan daraus gemacht hat, ist kaum in Worte zu fassen. Ein abartiges scharfes Schneidbiest mit einer unglaublichen Lederarbeit.
Es ist glaube ich erst die zweite oder dritte Scheide, die er so in dieser aufwendigen Art gefertigt hat.
Bin ich eigentlich kein so großer Freund dieser Art von Lederarbeiten, so treffen die von Stefan genau meinen Geschmack. Ausßergewöhnlich aber dennoch nicht zu überladen. Der angeschliffene Rochen macht sich einfach fantastisch und gibt ein sehr stimmiges Erscheinungsbild mit der Seekuh und dem San Mai.
Auch hier: Hervorragende Handlage, alles ausgewogen und aufeinander abgestimmt.
Der etwas schmiederauhe Teil an der Klinge mit einem top Restfinish sind ein dezenter Hingucker, denn man erkennt es erst auf den zweiten Blick.
Ich mag ja Fehlschärfen auf der Klingenrückseite sehr, und hier ist diese auch in wunderbarer Ausführung zu finden.
Die Schalen sind vernietet und verklebt, so dass hier alles auf dauerhaften Halt getrimmt ist.
Stefans Messer sind was Verarbeitung und Ausgestaltung angeht absolute Top Liga.
Selten habe ich Messer gehabt, die „ab Werk“ eine derartige fiese Schärfe aufweisen.
Von vorne bis hinten ist die Schneidlage perfekt angelegt, so dass es absolut nichts zu meckern gibt.
Eine fantastische Arbeit.
So. Nun Daten, dann Fotos.
Gesamtlänge: 222mm
Klingenlänge: 120mm
Klingenstärke: 4mm
Klingenhöhe: 30mm
Klingenmaterial: San Mai von Stienen, Schneidlage 1.2442
Griffmaterial: Seekuh
Scheide: Leder und Rochen
Gewicht ohne Scheide: 190 Gramm