Heute möchte ich euch mein Witches Finger vorstellen.
Ich bin beim surfen im Netz auf ein paar Modelle von Paul Letourneau gestoßen und mir war sofort klar, der kommt auf meine "das muss ich haben, Liste".
Dort stehen einige Messer, viele verschwinden auch wieder, ohne das ich sie besessen habe.
Hier war es anders, es blieb unerschütterlich auf dieser Liste.
Es sind nun mehr als zwei Jahre vergangen und dann bin ich über meinen Schatten gesprungen und bin einen Kompromiss eingegangen, den eigentlich, wollte ich eins in S35V und mit Carbon Griffschalen.
Nun gut, es ist einer in S30V und mit schwarzen G10 geworden. Wie ihr aber hoffentlich sehen könnt, ist er auch nicht schlecht
Das Messer, gib es meines Wissens in drei Größen.
Ich habe mich für die mittlere Varianten entschieden, obwohl mich das kleine auch gereizt hat.
Man bekommt es auch in 1095 mit einem sehr schönen Hamon, aber diese Varianten passt nicht in meine Beuteschema, da ich eher auf die Rostträgen Stahlsorten stehe.
Zunächst die Technischen Daten:
Klingenstahl: CPM S30V
Griffmaterial: G10 schwarz
Klingenlänge: 9,5 (Schneide) / 10,2 cm
Klingenstärke: 4 mm
Klingenhöhe: 3 cm.
Länge: 21 cm
Gewicht: 155g, ohne Scheide / 183g, mit Scheide.
Die Haptik vom Hexenfinger ist meiner Meinung nach über jeden Zweifel erhaben, hier bekommt man ein wirklich schönes Messer.
Mir gefällt besonders, das man sehen kann, das es kein Midtech-Messer ist, sondern hier hat der Messermacher, die Klinge noch selber bearbeitet.
Die Spearpointklinge hat eine Falsche Schärfe und eine Hohlkehle.
Die Schneidleistung ist trotz der 4mm Klingenstärke, die ja auch nur 30mm hoch ist, sehr beeindruckend. Hier wurde der Spagat, zwischen Stabilität und Schneidleistung hervorragend getroffen.
Sollte es mal härter zur Sache gehen, bin ich sicher, das die Klinge dieses auch locker wegsteckt.
Das Messer vermittelt auch einen Wertigen und Grundsoliden Eindruck.
Der Klingenrücken hat eine profilierte Daumenauflage, der zusätzlich, durch zwei Ausfräsungen unterstützt wird.
Er bietet somit einen sicheren Halt und dieses auch, mit Handschuhen.
Ich finde auch die Geometrie, sehr gelungen, alles ist an seinem Platz und verschmilzt vom Design her, ineinander.
Wenn man sich alleine die 3D Griffschalen anschaut kann man gut erkennen, das sich hier jemand wirklich Gedanken gemacht hat.
Ich habe bis jetzt nur ganz wenige Messermacher gesehene, die ihren Griffschalen so ein geniales Finish verpasst haben.
Das Messer ist natürlich sehr gut ausbalanciert und liegt sehr angenehm in der Hand.
Des weiteren hat das Messer eine Fangriemenöse, die sich natürlich auch hervorragend, dem Gesamtbild des Designs, anpasst.
Wenn man sich jetzt noch die Handlage anschaut, muss ich gestehen, das sich die Griffschale förmlich in die Hand hineinsaugt (Handschuhgröße 10,5)
Na gut, das ist natürlich ein subjektiver Eindruck, aber ich denke schon, das hier die 3D Griffschalen, ihr volles Potenzial gut ausspielen können.
Das G10 ist an sich sehr glatt, aber man hat trotzdem einen Bombensicheren Halt.
Die Messer Scheide ist aus 1,5 mm Kydex und das Messer verschwindet pass genau, in ihr.
Die Bohrungen lassen die Montage von einem großen Tek-Lok zu, also sind hier den Trage -Optionen keine Grenzen gesetzt.
Die Kydex Scheide ist im oberen Bereich keilförmig ausgeführt und passt somit vom Design hervorragend in das Gesamtbild.
Auf eine Daumenauflage wurde auf den ersten Blick verzichtet, schaut man aber genauer hin, wurde die Kydex Scheide hier mit einer Pfalz versehen, die als Daumenauflage völlig ausreichend ist.
Die Kydex Scheide könnte aber insgesamt, ein wenig schlanker ausgeführt sein.
Hier ein Vergleichsbild, mit ein paar anderen Messerchen:
Sacha Thiel Harfang, Markus Reichart MR137, Jerry Hossom "Prototype", Paul Letourneau Witches Finger, Jim Burke Mini Extractor, Blade-Systems ERS
Fazit:
Das Paul Letourneau Witches Finger kommt an sich, so unscheinbar um die Ecke, hat es aber faustdick hinter den Ohren.
Ohne wenn und aber, Design und Funktionalität können sich durchaus vertragen.