SurvivalCards/Notfallkarten erstellen...

  • Moin.
    Ich möchte ein paar "SurvivalCards" erstellen. Kein Kartenspiel, sonder eher ein paar "Erinnerungskarten" ala ESEE http://www.eseeknives.com/survival-card-set.htm
    Ich hätte sowas gerne auf Deutsch, laminiert und verständlich. Vielleicht kann man sowas dann auch auf ein Bandana drucken(http://2.bp.blogspot.com/-bWQi…7007-survival_bandana.jpg
    Ich habe sowas im Katastrophenschutz mal gesehen, aber nicht mehr gefunden. Da ging es aber eher um Funk und Meldewesen. Bei den BearGrillsProdukten ist auch so ein Minisurvivalguide dabei, da ich von den Produkten nicht so viel halte, habe ich sowas aber nicht. Kennt das Ding jemand? Ist das Sinnvoll aufgebaut?
    Warum man sowas braucht? Ich weiß in dem Bereich vielleicht viel, aber meine Freundin/Freunde, die mit in einer Notsituation stecken? Ausserdem fällt, zumindest mir, die Konzentration schwer wenn man erstmal nass, kalt, hungrig neben dem gekenterten Kanu sitzt. Da sind Listen und Bilder zur Erinnerung hilfreich. Ausserdem vergesse ich Dinge manchmal auch, mir fällt es zB unheimlich schwer mir Knoten zu merken. Ein paar kann ich immer, aber ein, zwei praktische zum Tarpaufbau entfallen mir regelmäßig. Ich übe das vermutlich zuwenig, aber ich bin auch Bürofuzzi und Musiker und im Verhältnis viel zu selten "draußen".


    Wenn man diese Karten selbst macht, kann man diese dann auch selbst auf die eigene Ausrüstung und Gegend anpassen. Ich brauche hier in Nordeuropa zB keine Karte mit Fallenbau(verboten und mMn auch unnötig). Da ist der Tip, das Überlandstromleitungen idR zu Siedlungen führen, sinnvoller ;)
    Mir ist übrigens klar, das man auch einfach das SAS Handbook o.ä. mitnehmen könnte, aber diskutiert das mal mit meiner Freundin. Solche Karten schmeiße ich in den KfZ Verbandskasten(wo auch ein SAK, Ducttape und Schnur drin liegt) oder in die kleine Notfalltasche/Handschuhfach zur Straßenkarte. Ausserdem wiegt mir ein ganzes Buch zuviel.


    Ich denke an folgende Themenkarten(Format 9x14 = MoleskinePocketnotizbuch):
    Knoten
    Tarpaufaufbau/Notunterkunft
    Feuer/Hypothermie und Hyperthermie
    Orientierung(ohne Kompass)
    Zeitmessung und Maße ohne Hilfsmittel
    Notsignale
    Infos: Regel der "3en", STOP,
    Packliste der Notfalltasche
    Blankoplatz für Notfallkontakt, Telefonnummern,


    Jetzt zu meiner Frage:
    Gibt es sowas schon auf dem Markt?
    Was fehlt? Was ist unnötig?
    Würde mich über eine rege Diskussion freuen, man könnte die Dateien zum Selbstdrucken dann auch im Bildarchiv veröffentlichen.
    Gruß
    Ugorr
    PS: Ich erinnere mich an einen Thread zum Thema Surviavalcards, aber das waren mMn Spielkarten mit Infos

    per aspera ad astra

  • Von der praktischen Seite betrachtet halte ich Karten, Bücher und Bandanas für Unsinn, sobald etwas passiert ist.


    Sowas ist OK um sich nen Überblick zu verschaffen oder mal was auszuprobieren (da halte ich Bücher noch für das sinnvollste vom Kosten-Nutzen-Verhältnis) aber sobald wirklich etwas passiert ist, ist es nicht die Zeit erstmal nen Buch oder anderweitige Anleitung zu lesen. Da sollte ich die entpsrechenden Skills schon beherrschen ;)


    Oder noch besser: Mach nen Kurs, lass es dir erklären, zeigen und übe es. Alles am Stück :)

    Man card revoked if you don't firmly grip my hand when you shake it. (You're excused if you're under 8.) Also, if you shake too long, I will get very annoyed with you...

  • Hi Ugorr,


    zufällig bin ich gestern über diese Karten für Knoten gestolpert. Kuckst du hier: Pro-Knot Ich meine aber auch, sowas ähnliches hätte ich schon beim Globi gesehen...


    Als Gedankenstüze kann sowas bestimmt nützlich sein.


    Eine andere Idee wäre z. B. ein kleiner Rite-in-the-rain-Notizblock, in den man sich selber die wichtigsten Dinge aus einem Überlebenshandbuch zusammenfasst. Wenn ich an meine Studienzeit zurückdenke, konnte ich mir auf diese Weise Infos am besten einprägen (neben üben, üben, üben!).


    Grüße,
    Nico

  • Moin.
    Sowas wie die Knotentafeln meinte ich. Danke für den Link. Und die Zusammenfassung von Informationen ist tatsächlich eine Spitzenlernhilfe. Spicker schreiben hat da früher auch immer was gebracht und ist im Grunde nichts anderes. Den Spicker dann zu benutzen ist natürlich moralisch fragwürdig ;)


    Ich denke bei den Karten auch nicht nur an mich. Ich bin nur noch selten alleine unterwegs und die Begleiter können eine Minianleitung manchmal echt gebrauchen. Ein Beispiel: Eine Panne mit dem Bandbus auf der Autobahn: Alle raus aus der Karre und über die Leitplanke. Ich drücke den Kollegen Plane, Seil und Messer in die Hand und bitte sie einen Regenschutz aufzubauen, damit ich mal unter die Haube gucken bzw in Ruhe absichern kann. Da wäre eine kleine Anleitung nicht schlecht gewesen, denn die Ausführung ließ zu wünschen übrig.


    Ich erhoffe mir durch solche Karten ein bißchen Stressvermeidung. Jemand der eine Aufgabe kriegt und hat, denkt sich nicht so schnell in Panik. Ich mache mir vor einer Tour ja auch eine Packliste um nichts zu vergessen. Und Redundanz: Ich habe Wissen nicht nur im Kopf, sondern auch ein bißchen auf Papier ;)
    Gruß
    Ugorr

    per aspera ad astra

  • Obwohl ich bereits etliche Jahre in meinem Beruf werkel, habe ich solche to Do Erinnerungen in Benutzung, jeder meiner Kunden hat Extrawünsche.
    Ich finde diese Idee nicht schlecht. Noch besser finde ich die Idee mit dem Bandanna. Weil ein Tuch habe ich immer dabei, ob Sommer oder Winter.
    Wem es hilft der nutz es!
    Den Geschenkfaktor als Unikatgeschenk ist ebenfalls nicht schlecht. Letztes Argument, auch meine Kids freuen sich über Spickzettel die funktionieren.
    Gebe ich eine "Sirvial-Kurs", dann mache ich mit den Kids auch solche "Nachschlagwerke", allerdings auf A6 Karteikartengröße und oft mit echten Materialien.


    OT on: Im Prozess der Ideensuche sind negative Stimulanzien nicht erwünscht, weil der Kreativität damit der Weg blokiert wird.
    "Nein!/ Geht nicht, mach etwas anderes!/ Das haben wir so noch nie gemacht!" frustrien nur und helfen Niemanden.
    Das ist meine Erfahrung!!!!! ... OT off


    Bei Globetrotter gibt es zum Thema Lawinen, Skibergsteigen bzw. Skitouren solche Flip-Cards, kosten so um die 10,00€.
    Victorinox hat auf diese Art auch eine Kochrezeptesammlung für seinen Kocher, schick in Blechdose. Finde ich ganz witzig als Gadget und die Rezepte funktionieren, sind echt lecker.


    No panic is nopanic.

  • Ich sehe es wie mit Spickzetteln. Habe damit für meine Examen super lernen können, da man automatisch Abschriften macht und diese immer weiter komprimiert. Steht die Prüfung an, dann braucht man sie nicht mehr. Auf dem Weg dahin finde ich das eine gute Sache um mit wenig Aufwand Gedächtnisbrücken zu bauen und Dinge zu verbessern!
    Auf einer schwierigen Tour (das Examen) erhöht man so meiner Meinung nach das Risiko.


    Gruß,
    AJAX

    Plan - Prepare - Execute

  • ich persönlcih finde Notfall-Karten nicht schlecht. Aber eher mit den wichtigsten Daten einer Person.



    Die Anleitungen auf den Karten sind eher was zum Lernen und Üben der Dinge und wenn man am Wochenende mal raus geht und die versch. Bücher nicht mitnehmen will sicher eine gute Sache/Ergänzung.

    Aus der Schwärze der Knechtschaft, durch blutige Schlachten, ans goldene Licht der Freiheit!

  • Moin.
    Ich werde die Karten auf alle Fälle mal entwerfen. Der Lernsinn bei Spickzettel ist ja so, das man selbst die Dinger erstellt und nicht vorgefertigte kauft/runterlädt. Da sich mein Neffe mittlerweile auch gerne im Wald rumtreibt, kriegt er auf alle Fälle auch einen Satz meiner Karten. Die können dann iVm einem Notizbuch Grundlage seines kleinen "Survivalbuchs" werden und er kann sie mit mir oder selbst erweitern.
    Es wird sicher ein bißchen dauern bis die Dinger fertig sind, aber ich werde nach und nach mal welche als PDF online stellen und verlinken.
    Vielen Dank schonmal für Euren Input.


    Etwas OffTopic: Ich bin auch als Tontechniker unterwegs, da ist gerade ein Buch erschienen: 500 Fragen für den LiveTontechniker. Es werden dort nur Fragen gestellt, keine Antworten gegeben. Kann man eine Frage nicht sofort beantworten, muss man selber die Antwort suchen und recherchieren. Fand ich als Konzept ganz hervorragend, da man selbst lernen muss oder eben auch mal feststellt das ein Bereich für die eigene Situation nicht relavant ist. Würde ich mir für den Outdoorbereich auch mal wünschen und sinnvoll finden.
    Gruß
    Ugorr

    per aspera ad astra

  • Servus



    Solche Taschenkarten nutzt die Bundeswehr auch für alles...Soldaten in der Grundausbildung werden damit zugeworfen. Es gibt wirklich für jedes Thema eine oder mehrere Taschenkarten.
    Ich Persönlich finde solche Karten nicht falsch, man muss nicht alles wissen aber wo es steht. Wenn man dann die richtigen Karten mit hat wird alles gut. Natürlich sollte man auch ein gewissen Grundwissen darüber haben.



    MFG Naddl

    Der PC hilft uns bei der Lösung von Problemen die Wir ohne Ihn nicht hätten!

    Einmal editiert, zuletzt von Naddl ()

  • Hallo Ugorr,


    die Kartenidee finde ich auch gut, hast Du vielleicht einen neuen Zwischenstand? In einer brenzligen Situation könnten sie evtl. etwas beruhigend wirken,
    oder, weil gerade das ansonsten immer belächelte Familienmitglied (mit dem einzigen bisschen Ahnung) ausgefallen ist, auch Ausschlag gebend sein um
    die Situation besser zu meistern. Ich denke da z.B. an so etwas wie "die Regel der Dreien".


    Gruß,
    lowbit

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