Surefire C2 Centurion oder andere SF, Body weiten für 18650er Akkus

  • Hallo zusammen,


    ich wollte hier mal eine günstige und einfache Methode präsentieren, mit der man den Body einer jeden (Alu-) Taschenlampe weiten kann.


    Der Grund für meinen Mod ist einfach der, dass ein Betrieb mit CR123 Batterien auf Dauer zu teuer ist. 16340er Akkus fallen wegen der kürzeren Laufzeit aus. Also musste der Body geweitet werden.


    Das ganze an eine Werkstatt zu geben und drehen zu lassen wäre aber zu einfach gewesen , die Lampe sollte durch meine Hände gemodded werden. Eine Werkstatt ist natürlich nicht vorhanden, aber in meiner Firma haben wir einige Standbohrmaschinen in der Lehrwerkstatt.


    Als erstes musste ich mir ein "Spezialwerkzeug" bauen, das erfolgte mittels einer VA Stange und reichlich Duct-tape. Das Tape wird einfach um die Stange gewickelt, bis der nötige Durchmesser erreicht ist. An das Ende des Tapes klebt man jetzt Schleifpapier und wickelt es min. einmal rum.


    Der Body wird jetzt einfach darüber gedrückt, was aufgrund des flexiblen Tapes auch wunderbar funktioniert. Und nun heißt es schleifen und dabei den Body auf und ab bewegen. Angefangen hab ich mit einer 60er Körnung
    und zum Schluss 80er verwendet, wer es feiner möchte kann sogar polieren, aber mir reichte das.


    Sobald ich merkte, dass der Widerstand geringer wurde, zog ich den Body ab und klebte einen Streifen Tape von ca. 1cm Breite unter das Schleifpapier. Dann ging das ganze von vorne los, raufpopeln, schleifen in einer hoch/runter Bewegung, abkühlen lassen und währenddessen einen Streifen drunter kleben. Das Papier selbst musste ich dreimal tauschen.


    Zum Schluss auspusten mit Druckluft und sich freuen, dass der Akku passt. Das ganze hat mit Unterbrechungen 2 Stunden gedauert inkl. Abkühlphasen und neu Aufwickeln von Tape.


    Falls etwas unverständlich ist, einfach schreiben und ich versuche es zu erklären. Ist zwar eine Ghetto Methode aber "meiner Hände Arbeit". Viel Spaß beim selber basteln


    Gruß

  • Das ist ne coole Idee, das so zu machen. Zugriff auf eine Standbohrmaschine hab ich auch - ich muss jetzt nur noch irgendwo einen C2- oder 6P-Body organisieren und jemanden mit etwas handwerklichem Geschick dazu bringen, mir da zu helfen. Bin nicht absolut unbegabt, sehe mich aber doch eher im Laien-Bereich^^


    Du hast unten aber keine "Battery Retention Lip" drangelassen, oder? Das hat keinen besonderen technischen Wert, ist aber superpraktisch, wenn man den Kopf abbaut - dann purzeln einem die Batterien/Akkus nicht entgegen^^

    "Having a suitable light is analogous to being able to change the weather."
    --- Andy Stanford, Fight at Night

  • Leider ist es mit dieser Methode so gut wie unmöglich eine battery retention lip stehen zu lassen.


    Aber da der Kopf eigentlich nur zum Basteln abgenommen wird stört's mich auch nicht.

    Listen to me, it's better to be, lying dead with honor soldier than to never be free!

  • Ok, ich hatte einfach nicht die Gelegenheit, meinen Bekannten nach der Drehbank zu fragen, also hab ichs jetzt auch so gemacht. Beim A14 Extender hat es schon geklappt. Jetzt ist mir leider das 40er-Papier ausgegangen - meine 6P muss ich heute also wohl noch mit dem 80er fertig schleifen. Montag kommt meine 9P, die wird dann der gleichen Prozedur unterzogen :)

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    --- Andy Stanford, Fight at Night

  • Klappt besser als gedacht. Auch meine 9P wurde heute schön aufgebohrt. Dabei ist sie mir leider runtergefallen und das Tail-Gewinde wurde leicht beschädigt. Nicht schlimm, wurde mit etwas Schleifpapier einigermaßen behoben. Da soll sowieso nur ein Extender drauf, den ich dann wahrscheinlich eher selten abschrauben werde...


    Tante Edith verlangt das Wort: Da die Standbohrmaschine beim Vater meiner Freundin steht und ich da in der nächsten Zeit nicht mehr hingekommen wäre, hab ich es anfangs mit einem Akkuschrauber gemacht. Als da dann alle halbe Stunde der Akku leer war, bin ich umgestiegen auf die alte Metabo Bohrmaschine meines Vaters :thumbup:
    Was ich damit sagen will: Es geht auch "von Hand", ohne feste Maschine. Handschuhe sind natürlich Pflicht, nicht zuletzt wegen der hohen Temperaturen, die da entstehen ^^

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    --- Andy Stanford, Fight at Night

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  • Das mit dem Sturz ist ärgerlich :( dabei ist sie nagelneu. Was möchtest Du da eigentlich für ein Drop-in reinpacken und welche Akkus sollen verwendet werden? Der Preis ist ja doch recht einladend :D

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  • Ach, weißt du, wenn ich sie aufbohre, ist sie danach definitiv nicht mehr nagelneu, da macht die kleine Macke jetzt auch nix mehr. Es schraubt ja noch alles, kratzt nur ein wenig. Da an dem Gewinde sowieso nicht mehr viel geschraubt werden soll, ist auch das nicht schlimm.


    Erstmal will ich aus der 9P sozusagen eine 12P machen, damit ich 2x 18650 verwenden kann. Dazu habe ich mir den A19-Nachbau von Solarforce gekauft - so ein originaler Surefire A19 ist ja kaum noch zu kriegen, außerdem hat der Solarforce-Extender schon mehr als 18 mm Innendurchmesser, da muss man dann also nix mehr schleifen ^^
    Vorne drauf soll ein Cryos Bezel in Z32-Größe (schwarze gibts aber erst ab 2014 wieder), hinten drauf will ich den originalen Twisty mit dem ZeroRez aufrüsten (gibts auch als Kit). Als Dropin soll effektiv mal ein Torchlab H3 rein, sobald es die mal wieder in der HML-Variante gibt. Derzeit hängt die Planung also am restock bei Oveready :D

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    --- Andy Stanford, Fight at Night

  • Na das liest sich doch echt gut und sollte sehr hell werden, bei genügender Laufzeit mit zwei guten Akkus :thumbup:

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  • Soooo, frohe Weihnachten erstmal :)


    Ich habe die M2 und die 6P auch geweitet, Akkus passen jetzt saugend schmatzend in den Body. Mittlerweile habe ich 4 Lampen geweitet nach dieser Methode und es wird immer schneller und einfacher.


    Ich habe das Gefühl, dass die M2 aus festerem Alu besteht und zudem eine etwas dickere Wandstärke hat. Zumindest dauerte die Bearbeitung etwas länger und es ist definitiv mehr Material vorhanden...könnte das sein, dass SF die Legierung etwas weicher gewählt hat bei der 6P?

    Listen to me, it's better to be, lying dead with honor soldier than to never be free!

  • Grundsätzlich verwendet man für sehr harte Eloxalschichten einen Weiche Legierung z.B. 7075( ist aber zäher), diese schmiert bei der Bearbeitung mehr. Weiche Legierungen bilden dafür eine dickere Eloxierung aus, als Harte Legierungen.


    gut bearbeitbar sind nur Harte Legierugnen z.B. AlCuMgPb (3.1645)
    EN AW 2007, weil gut spanbar.

    „Ein freier, denkender Mensch bleibt nicht da stehen, wo der Zufall ihn hinstößt;
    oder wenn er bleibt, so bleibt er aus Gründen, aus Wahl des Bessern. “

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