Körperpflege unterwegs?

  • Ein Thema, dass ich schon lange mal ansprechen wollte und das meiner (bescheidenen)(Anfänger)(Outdoor) Meinung auch wichtig ist .. ist ja Körperpflege unterwegs..



    • Was habt ihr unterwegs immer mit?
    • Wie oft wascht/duscht ihr euch?
    • DEO? Wenn ja welches und warum?
    • Hab ich sonst noch was vergessen?


    Ich frage das, weil ich eigentlich absolut keine Ahnung hab, und bisher eigentlich nur Campingplatz Erfahrung und Tagestouren hinter mir hab, wo das nicht so wichtig ist...


    Da ich aber heuer mal vorhab 2,3,4,5 Tage ins Hinterland zu gehen... würde mich das ganze schon mal interessieren, wie ihr das so handhabt?

  • Was bei mir an Hygiene-Artikeln auf 2-3 Tagestouren immer dabei ist:


    -Zahnputzzeug
    -Zahnseide (ist auch ein hervorragender Reparaturzwirn)
    -Handcreme (gegen spröde Lippen Finger etc.)
    -Nagelschere (nix schlimmeres wie eingerissene Nagelhaut oder ein eingerissener Nagel)
    -Taschentücher bzw. Klopapier
    -5 St Babyfeuchttücher


    ..das war es eigentlich auch schon


    Wenn man nicht in der Zivilisation unterwegs ist kann auf Dinge wie Seife und Deo etc. getrost verzichten.
    Die Hände kann man auch mit Wasser und Sand sauber machen und stinken tust nach zwei drei Tagen im Wald auch mit Deo :thumbup:

    Einmal editiert, zuletzt von Bootsmann ()

  • Ein Deokristall wirkt besser als jedes Deo. Der Geruch wird verhindert, statt überlagert. Das Ding ist ganz praktisch wenn man zumindest ab und an in die Nähe von Menschen kommt.



    Tschüß,
    Winni


  • 1: Miniset Zahnbürste!


    2: So wie sauberes Wasser vorhanden ist. In unseren Breiten also täglich. Am Berg mit Übernachtung im Freien - immer erst auf den Hütten ;)


    3: Deo: Nein.Schwitze nicht stark und die Morgenwäsche beseitigt üblen Geruch. Darunter leidet die länger getragene Kleidung mehr als der Körper.


    4: Ja: Zähne! Wie gesagt nehme ich eine Minizahnbürste mit. Es gibt zwar auch einige Naturmittel, aber da wähle ich den komfortableren Weg.

    Plan - Prepare - Execute

  • Also, wir reden hier doch von einem „normalen“ Trip in die Wildnis, also kein Katastrophen/ Flucht oder Fernspähszenario? Dann sollte die Feldhygiene nicht zu kurz kommen. Hier musst du einen Kompromiss zwischen Nutzwert und Gewicht finden.


    Meine Standard „Feldkulturausstattung“:


    1)Mini Zahnbürste mit Zahnpasta für 5 Tage
    2)1 Stück Seife oder Waschgel, abgefüllt in eine kleine Kunstofflasche
    3)Mundwasser abgefüllt
    4)1 -2 Einwegrasierer
    5)Deostein
    6)Fußpuder
    7)Rasierwasser
    8)Feuchttücher

    Das ganze wiegt kaum etwas und nimmt auch kaum Platz weg. Ich habe bei ausreichend Gelegenheiten Typen erlebt die aus Faulheit oder falsch verstandener Männlichkeit die Hygiene vernachlässigt haben. Das sind meistens die Sorte von Experten die mit Klamotten in den Schlafsack steigen, oder die aus Bequemlichkeit ihre Socken nicht wechseln. Am Ende verkacken 90 % von solche harten Kerlen. Hygiene gehört zum Leben (Überleben) in der Natur genauso wie ein gutes Messer.

  • Meine Beschreibung war auch für den normalen Wildnis Trip ;)


    Ich schlafe oft mit Klamotten im Schlafsack. Was ist daran schlecht, warum macht mich das zu einem unhygienischen Experten der aus Faulheit und falscher Männlichkeit verkackt?


    Den Wechsel und das Reinigen der Kleidung habe ich oben schonmal angedeutet. Deo, Rasierer und co sind mir zu schwer und zuviel Raum. Aber das ist jedermanns kleiner Luxus, und ein Antitranspirant für so manchen im sportlichen Sinne unerlässlich. Zähne putzen und saubere/trockene Klamotten auf der Haut sind very wichtig ;)

    Plan - Prepare - Execute

  • Sauberkeit ja, das beugt auch gewissen Problemen vor. Ich würde, wenn ich es aussuchen könnte, Zahnbürste und -pasta mitnehmen. Desweiteren wäre ich noch gern mit einem Stück Kernseife ausgerüstet. Deo lasse ich aussen vor und von diesen Kristallsticks oder Alaun bin ich nicht der Einzige der davon Ausschläge bekommt. Toilettenpapier oder Tempos wären auch schön.


    Es gehört zwar nicht zum Saubermachen, aber eine kleine Tube Oxyplastine würde mich auch nicht überladen. Das wärs schon. Ich muss ja draussen nicht zum Neujahrsempfang der Queen. Waschen würde ich mich allerdings draussen wenn es möglich wäre jeden Tag. Ich bin zwar nicht der Überhygieniker, aber Stechmücken fliegen auf Schweiss.


    Viele Grüße


    Roman

    panta rhei

  • Zitat

    Ich schlafe oft mit Klamotten im Schlafsack. Was ist daran schlecht, warum macht mich das zu einem unhygienischen Experten der aus Faulheit und falscher Männlichkeit verkackt?



    Auf dich war das auch nicht bezogen.
    Wie du in den Schlafsack steigst ist natürlich deine Sache, aber ein Schlafsack funktioniert in dem er die Körperwärme reflektiert. Wenn man im Schlafsack Klamotten anzieht, bleibt die warme Luft zwischen Körper und Kleidung und du frierst dir Ratz Fatz die Glocken ab. Also in meinem Fall heißt das nur mit Funktionsunterwäsche in die Penntüte.
    Klar, in einer Fluchtsituation oder bei Operationen hinter den feindlichen Linien gelten andere Regeln.
    Aber zurück zum Thema. MIR gibt eine vernünftige Morgenhygiene immer ein gutes Gefühl. Es ist, in meinen Augen, aus Psychologischer Sicht von Vorteil wenn ich auch in freier Wildbahn ein strukturiertes Vorgehen habe. Beginne ich bei der Hygiene zu schlampen, versäume ich es auch ganz schnell genug Feuerholz zu sammeln, meine Ausrüstung zu kontrollieren und so weiter. Du kannst mir getrost glauben dass ich in meinem Berufsleben genug Leute gesehen habe bei denen es sich so verhalten hat. Ob du jetzt Alaun oder einen Deokristall nutzt ist unerheblich. MIR sind die rund 250 Gramm Gewicht mein Wohlfühlfaktor wert.
    Aber das ist meine Meinung und meine Erfahrung, die ich niemanden auf das Auge drücke. Außerdem möchte ich betonen das ich hier niemanden als faul, unhygienisch oder des „verkackens“ bezichtigt habe. ;)

    Einmal editiert, zuletzt von Frank180671 ()

  • (...) Ich habe bei ausreichend Gelegenheiten Typen erlebt die aus Faulheit oder falsch verstandener Männlichkeit die Hygiene vernachlässigt haben. Das sind meistens die Sorte von Experten die mit Klamotten in den Schlafsack steigen, oder die aus Bequemlichkeit ihre Socken nicht wechseln. Am Ende verkacken 90 % von solche harten Kerlen. (...)



    Sorry, aber wenn wie in diesem Fall eine der Aussagen auf mich zutrifft fühle ich mich angesprochen ;)


    Meine Penntüte langt bis -5°C. Bei kälteren Temperaturen musste ich die Kleidung anlassen und es hat funktioniert.
    Mir ist zudem kein Reflektorprinzip bekannt, sondern nur das des Wärmestaus anhand einer Isolation. Ein Inlet z.B. erhöht dabei die Komforttemperatur auch um ein erhebliches Maß und wird von den Anbietern auch meist so angeboten (Seideninlets, etc.)


    Was die Funktion stark beeinflussen kann: Wenn man so dick gekleidet ist, dass kaum noch Luft im Schlafsack vorhanden ist, welche die Körperwärme annimmt. So dringt die Kälte von aussen schnell durch die verschiedenen Lagen an die Haut und man friert. Aus diesem Grunde empfehle ich immer einen geräumigen Schlafsack zu nutzen.


    Bei tiefen Temperaturen nehme ich auch die Stiefel mit ins Nest, da ich steif gefrohrene oder feucht kalte Boots am morgen hasse und der von dir geschilderte Fall eintritt :D


    Hast niemanden direkt als faul, etc. bezeichnet, aber wie oben gesagt schließt mich die Beschreibung irgendwo ein und ich persönlich fühlte mich involviert :D


    Bis später!



    PS: Denkt dran - in der Wildnis ist biologisch abbaubare "Outdoor Seife" angesagt, damits die Fluss oder See Bewohner nicht aus dem Schlaf reisst und die Forelle nicht nach Salbei schmeckt :D :D ;) Klopapier ist ein Muss. Selbst in der "Zivilisation" der frequentierten Hütten geht das mal schnell aus und man guckt dumm aus der Wäsche. Ich empfehle das Papier vorher abzurollen und zu falten um das Volumen der Papprolle für anderes zu nutzen ;)

    Plan - Prepare - Execute

  • Auf meiner Packliste steht:
    Zahpasta/Bürste, Rasierer/Schaum, Kernseife,Murnauer- DeoKristall(teste ich zurzeit),Klopapier, kleines Handtuch.

    MfG Stefan

  • Zahnbürste, Dr. Bronners Soap und Climb on. Mit der Seife kann man sich und alles Andere waschen und sogar die Zähne putzen - alt bekannt und man kommt mit sehr wenig, sehr weit. "Climb on" für die Lippen, das Gesicht, Wunden, Mückenstiche etc. Kommt alles auf wenige Gramm und langt für alles. Ach ja: Zahnseide!! Multiuse und aus medizinischer Sicht eines der wichtigsten Hygieneartikel.

    A warrior is not about perfection or victory or invulnerability. He's about absolute vulnerability- Socrates
    "I like to stretch a little bit before I go into the hood." - Mike Snody

  • Draußen ist die tägliche
    Körperpflege im doppelten Sinne wichtig. Der klassische Grund wird hier bislang
    eingehend dargestellt. Ein weiterer Grund ist die Beibehaltung einer
    ausgeglichenen Selbstwahrnehmung. Je intensiver und anhaltender äußere Belastungen
    sind, z.B. strapaziöses Weiterkommen, Verfolgung, hohe Anspannung, längere Schlechtwetterphasen
    ohne Schutzmöglichkeit u. Ähnliches, um so weniger achtet der Mensch auf seinen
    Standard. Das sind z.B. solche Zeiten bei denen man im Nachhinein verwundert
    Blessuren an den Schienbeinen u. sonstige Kratzer feststellt, deren Entstehung
    man überhaupt nicht bemerkt hat. Dann kann, vor Allem in der Gruppe, nicht
    einfach weitergemacht werden sondern dann ist nachhaltig darauf zu achten, dass
    Jeder etwas für sich tut, d. h. Körperpflege, evtl. mit Zeitrahmenbenennung,
    damit man sich wirklich diese Zeit nimmt, um sich selber wieder wahrzunehmen. Das
    führt in der Regel zu einer relativen Ausgeglichenheit.

  • Im Drogeriemarkt gibt es so kleine Tuben mit einer Art Seifen-Gel mit leicht desinfizierender Wirkung, ist für unterwegs nicht schlecht wenn man keine Wasserquelle zum Waschen zur Verfügung hat. Ist in erster Linie zum Händewaschen gedacht. Liegt bei mir z.B. im Handschuhfach vom Auto.

    Gruß jokerman

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