Verheißungsvoll hört dieses Wunderwerk auf den Namen: Fagdanigamaan Templer
Ich glaube es ist der erste hier im Forum. Gut, sie sind halt auch eher selten.
Ein Templer im eigenen Hause ist ähnlich, wie ein Ferrari vor der Tür. Ist man ehrlich, braucht man ihn nicht wirklich. Ist man noch ehrlicher, freut man sich um so mehr einen zu haben.
Die Templer sind speziell. Sie sind nicht nur absolut speziell und voller Hingabe verarbeitet, sind sind auch speziell von der Optik.
Diese Optik muss man definitiv mögen. Das ist jetzt nichts, was man an jeder Ecke sieht. Irgendwie eine Mischung aus 1001-Nacht, gepaart mit etwas Herr der Ringe, noch ein Schuss Elf, eine Prise Hobbit…
Was ich damit sagen will ist, dass man einen so komplexen Aufbau, was Verarbeitung und Gestaltung angeht kaum beschreiben kann.
An dem Templer konnte ich nichts finden, was nicht zu 1000 Prozent gut verarbeitet gewesen ist. Alle Spaltmaße sind perfekt, ebenso wie der Ausschliff der Klinge, über die Konturierung des Griffs, die Lötstellen etc. etc.
Man merkt, dass da jemand dran gesessen hat, der Messer lebt. Er macht sie nicht einfach, er lebt das Messermachen. Und das ist toll.
Das Messer liegt fantastisch in der Hand, ist für die Größe erstaunlich leicht und extrem führig. Das ist schon beeindruckend.
Der Hingucker eines jeden Templers ist natürlich die Zwinge. Die sieht aus wie aus einem Guss. Verbindungspunkte vom Löten lassen sich nur erahnen. Das ist alles wirklich mit absoluter Präzision gefertigt. Und das macht so viel Spaß an dem Messer.
Nahtlos geht die Zwinge über in ein unglaublich schönes Stück Mehlbeere. Die Zeichnung kann man auf den Fotos gar nicht so gut einfangen. Es ist schon etwas besonderes. Stabilisiert ist sie, aber so „schrumpelt“ wenigstens nichts.
Als Aufbau als Spitzangelmesser ist der Abschluss vernietet, ebenso gekrönt von einem Kupferabschluss.
Wie bereits geschrieben, ist die Klinge sehr gut ausgeformt. Ein leichter Schwung gibt das gewisse etwas. Mit ihrer Klingenstärke von 3,6mm ausreichend stabil aber zugleich unglaublich schneidfreudig, zumal bis oben hin ausgeschliffen.
Der Schor (nicht scharf) im vorderen Bereich ist ein zusätzlicher Hingucker, zumal ich das immer sehr mag.
Die Klinge leicht und unregelmäßig brüniert, so dass ein gewisser Used Look entsteht, der absolut toll zum restlichen Messer passt.
Zumal die Kupfermonturen ihr eigenes Äußeres durch die Patina bilden.
Zu erwähnen ist hier noch die Scheide. Auch dies ist unglaublich gut gemacht. Zu finden sind Kupfermonturen, Hirschrohleder, Mufflon Horn, Filz, Titan, etc.
Das Messer gleitet auf den Filz Innenseiten der Scheide super smooth hinein, verriegelt mit einem wunderbaren Klack an der Zwinge mittels eines Titanclips, der an der Scheide angebracht hat.
Das ist wirklich großes Kino. Beginn und Ende der Scheide wird von Mufflonhorn gebildet. Die Scheide als solches ist (über dem Hokzkern) mit Hirschlederrohhaut bezogen.
Die gesamte Haptik des Messers ist einfach spektakulär.
Die Templer sind eine ganz eigene Riege von Messern. Perfekte Verarbeitung trifft auf ungewöhnliches, nicht alltägliches Design.
Gesamtlänge: 34cm
Klingenlänge: 18,5cm
Klingenstärke: 3,6mm
Klingenmaterial: C80
Griffmaterial: Mehlbeere
Gewicht:276 Gramm
Gewicht mit Scheide: 410 Gramm