Zündstahl Erfahrungen

  • Hallo,


    wollte mal fragen, was ihr so für Erfahrungen mit Zündstahl gemacht habt. Was sind eure Lieblingsmaterialien um ein Feuer in Gang zu bringen? Habe ein Zündstahll von der schwedischen Armee, soll sehr gut, leider tue ich mich immer noch etwas schwer mit dem Anzünden, muss meistens doch auf Taschentücher oder Klopapier zurückgreifen ;)

  • Wenn es der von Bear Grylls wäre...mit dem hab ich gelernt und ich kann dir sagen: mehr Verzweiflung geht kaum.


    Wenn du den von Light my fire hast , musst du nicht viel Weg machen um gute Funken zu bekommen.
    Setz weit vorne an und zieh mit ordentlich Druck. Soll ich dir mal ein Foto von meiner Fingerhaltung schicken?
    Das macht viel aus.


    Gruß
    Daniel

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  • Meiner Erfahrung nach ist die Marke des Feuerstahls selber egal, viel wichtiger ist dass man zum anreißen eine scharfe 90° Kante verwendet. Damit bekommt man von so gut wie jedem Feuerstahl (ich persönlich verwende den von Mil-Tec um ca. 5 Euro) einen schönen Funkenregen.
    Dann noch den entsprechenden Zunder, wie schon gesagt am besten trocken und fluffig (Pflanzensamen, trockenes Gras, Birkenrinde, ...) und schon steht dem Feuer nichts mehr im Weg. Damit das ganze nicht nur in einer 5-Sekunden-Stichflamme aufgeht, kannst du das Material in Baumharz einarbeiten, dann brennt das eine ganze Weile.
    Mit dem Feuerstahl bekommt man aber auch trockenes Holz in Gang. Wichtig is eben nur, dass man sehr feine Späne (dünner wie ein Streichholz) abschabt. Und davon auch genug ;) (Mit einer Hand voll hab ich ganz gute Erfahrungen). Wenn di Kienspan verwendest brauchst du nicht so viel.
    Aber eben wie anfangs schon erwähnt, die scharfe Kante zum abschaben ist essentiell. Damit erzeugst du Funken, die eine Weile "liegen bleiben" (bzw. am Boden entlang rollen) und hast damit bessere Chancen, dass sich der Zuder entzündet.

    A knife isn't really yours until it spilled your blood.

  • Stimmt! Es ging ja auch um Material.



    Birkenrinde wurde ja Oben schon erwähnt. WIchtig ist dabei, dass du nicht son fettes Stück raus schneidest, wie irgendwelche Flachzangen hier im meiner Gegend, sondern diese Papierartige schicht nimmst, die bei älteren Bäumen sogar von allein abblättert. Wenn da ein Funke rauf kommt, hast du ne Flamme. Da ist es wurst ob die bisschen Feucht ist. Da sammelst du am besten soviel bis dein Knäul Kastaniengröße hat.
    Das Feuer lässt du dann auf einen Büschel trockenes Heu übergehn (ausgetrocknete Grashalme).
    Dann streu Holzspähne drüber, die du schon bereit hast und dann kannst du mit kleinen Ästchen anfangen und am besten nen Tannenzapfen (wenn der erstmal brennt, geht dein Feuer nicht aus).


    Als Zunder zum mittragen gehn diese Harzsticks ganz gut. Aber wie über mir auch erwähnt, gehn ebenso Nadelhölzer und alles angeharzte recht gut. Brenndauer geht richtig nach oben!
    Dein Klopapier, Watte, Tampon ect brennt übrigens auch sehr lange, wenn du die mal mit Vaseline einstreichst. ca x20 mal länger.



    90° beim Schaber ist richtig, aber unterschiedliche Feuerstähle, machen auf unterschiedliche Art und weise Funken.
    Bei manchen muss man über den ganzen Stahl schaben, damit was passiert, bei andren reichen 5mm.
    Letzteres bietet den Vorteil der Genauigkeit, wohin denn der Funke fliegt.

  • Ich benutze auch 'nen Schweden und bin damit absolut zufrieden. Für alles was auch nur in die Richtung Outdoor geht ziehe ich den einem Feuerzeug sogar vor. Zunder zu finden war noch nie ein Problem - auch im nassen Wald. Vorbereitung und Technik sind dabei wichtiger als der verwendete Feuerstahl wobei es da natürlich auch Unterschiede gibt. Soweit ich das beobachten durfte sind viele zu zögerlich und verwenden nicht genügend Kraft und eine unzureichende Technik. Außerdem kann man bei hartnäckigem Zunder auch ein bisschen Spähne auf das Material schaben, genau wie mit einem Magnesium Block auch - nur meiner Ansicht nach effektiver. Man muss sich nur mit dem Gerät auseinandersetzen und experimentieren. Bedenkt man dass bis vor 200 Jahren die Leute sich mit deutlich schlechteren Feuerzeugen versorgt haben meckert man heute schon auf hohem Niveau. Versucht mal den Umgang mit einem Feuerstein und Schlageisen zu erlernen - danach kommt euch auch ein schlechter Feuerstahl vor wie ein Flammenwerfer.


    Einfach fleißig üben :thumbup:


    Gruß


    Daniel



  • ich hab sehr gute Erfahrung mit alten Vogelnestern gemacht. 1 - 2 mal mit dem Feuerstahl drauf und Flamme!

    Aus der Schwärze der Knechtschaft, durch blutige Schlachten, ans goldene Licht der Freiheit!

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