Ätzfinish wie kiku knives...splishsplashmässig..wie geht sowas???

  • Habe heute schonmal mit Chemiegeneral bisschen drüber diskutiert wie das gehen könnte.


    Am Abend etwas rumexperimentiert, aber noch keinen Weg gefunden, wie man so ein undefinierbares splishsplash finish wie z.B bei Kiku ätzen könnte


    sowas meine ich:


    http://www.feines-werkzeug.de/…-Kamui---Kiku-Knives.html



    habe es mal mit Bootlack mittels Pinsel auf die Klinge spritzen probiert


    Ging aber nicht wirklich gu,t da zu dickflüssig und zu dicke Tropfen


    Dann mal probiert Klinge ganz zu bedecken und mit nem neuen Pinsel die Farbe runterwischen...auch nicht ideal.
    .
    Also für alle Tipps und weitere Ideen wäre ich dankbar


    Ach ja Kleber irgendwie auf die Klinge spritzen war ne Idee vom Chemieg.


    Bzw soll Jürgen Schanz das schonmal gemacht haben.


    Muss ich nochmal testen..


    Jedenfalls so ein splashiges geätztes Finish wäre schon sehr cool,da nur schwarz od per hand draufgeezeichnete Muster einfach nicht so gut kommen



    Lg

    Email: fredslan@gmail.com
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  • Hi Fred,


    ich habe gerade mal mit Uhu Alleskleber versucht (Bilder folgen später)
    für ein schönes Muster am besten Klebstoff der "Fäden zieht"; Uhu ist nicht so toll...
    Dann anfärben in Eisen-III-Chlorid (kalt)
    gehärteter 1.2842 sollte dann schwarz mit silbernen "Flecken" werden

    T.I.T.A.N. #0003
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  • Hier das Bild einer Ammobox, die ich mal "gestyled" habe.
    camo.jpg


    Was mit Lack geht, sollte auch mit anderen Abdeckmitteln funktionieren.
    Muß dann eben noch mit etwas Geeignetem geätzt werden.


    Gruß Thomas

    "Wo Recht zu Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht."

  • Als ich mein von der Beschichtung befreites Becker Necker mit Essig patiniert habe, shas ähnlich aus wie die Kiku´s.
    Ich hab es so gemacht: ich hab auf ein Schneidbrett aus Kunststoff etwas Essig gegossen, das Messer reingelegt, und ein Paar Minuten liegen lassen.
    Dann die andere Seite.
    Nicht so akkurat wie bei Kiku, aber ähnlich gesplashed sieht es aus.

  • Danke schonmal für die Tipps.
    goblin: wie hast du das gemacht?
    einfach mit einem Pinsel Lack draufgespritzt?
    weil das hätte ich gestenr auch probiert und sah bei weitem nicht so gut aus


    Mal sehen wo ich einen Kleber finde,der Fäden zieht und EisenIIIChlorid standhält.
    Das wäre meiner Meinung nach wohl die beste Möglichkeit ein Zufallsmuster zu bekommen


    Was Norbert da macht sieht schon sehr gut aus.
    Kommt mir so vor als würde er da Säure mit nem kl Stäbchen auftragen um das Finish zu bekommen


    Wer sichs anschauen will wie oben verlinkt http://www.69nord.at dann auf Craft,dann Handwerk und oben steht dann Werkzeugtagebuch

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  • Danke schonmal für die Tipps.
    goblin: wie hast du das gemacht?...


    Ich nehme ein Töpfchen mit relativ dickflüssigem Lack und einen Pinsel.
    Den Pinselstiel! tauche ich dann tief in den Lack.
    Wenn nach dem Herausziehen die Farbe in einem gleichmäßig dünnen Strahl abläuft, einfach über das zu gestaltende Objekt bewegen.
    Gibt ein schön unregelmäßiges Zufallsmuster.


    Mit der Farbkonsistenz und der Fallhöhe muß man eben etwas probieren, bis man ein gefälliges Ergebnis hat.


    Gruß Thomas

    "Wo Recht zu Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht."

  • hi,
    DANKE


    das werde ich am We mal testen!


    was ich schon probiert habe ist, wie Norbert , Säure (EisenIIIChlorid) mittels eines kl Stäbchens aufzutragenn.
    Ich habe eben Linien gezogen und etwas verlaufen lassen .


    Ergebnis naja so siehts aus.
    Mir zu dunkel und das nächste Mal werde ich nicht die Linien ziehen sondern breitere Flächen aufmalen damit die Linien hell bleiben


    Vorteil der Methode man hat das Ergebnis sofort und es ist sicherer,dass das was aufgezeichnet wurde auch dann als Muster bleibt.


    (wie immer bei imageshack,wenns nicht bein ertsen mal klappt nochmal auf den link klicken )




    So und die Kleber methode habe ich auch noch probiert.
    Ergebnis sagt mir mehr zu.
    Habe UHU Stark verwendet
    Genauso mit nem Stäbchen aufgetragen
    Danach einfacch für gut 2h in Essig gestellt.


    Man muss nur aufpassen,dass man es nicht zu lange drinnen lässt.
    Das habe ich beim ersten Versuch und da ging der UHU einfach naach 5h ab und das ganze Muster war Geschichte


    Lässt sich nach 2 h auch gut ablösen ohne,dass das Muster beeinträchtigt wird
    Trotzdem n paar Wischspuren sind da,weil ich nicht zuerst abgetrocknet habe nach dem klarspühlen sondenr gleich den Uhu runtergerubelt habe.



    trotz allem das erhoffte Ergenis also ala Kiku od wie Norbert blieb bis jetzt aus.


    LG

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  • Hi Fred,


    die Version mit dem Direktauftrag gefällt mir auch sehr gut.
    Wie lange hast Du denn das Fe-III-Cl draufgelassen?
    Bei meinem Versuch mit dem Kleber waren es vielleicht 2 Minuten.


    Vielleicht kann man das Verlaufen noch etwas "bremsen" wenn man die Fe3Cl - Lösung mit etwas Stärke andickt.
    Ist aber eh ne Geschmacksfrage, welches Muster man erzeugen will.


    Gruß Chris

    T.I.T.A.N. #0003
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  • Schon mal mit Kerzenwachs probiert?

    Wer seine Waffen zu Pflugscharen schmiedet, der wird für jene pflügen, die dies nicht getan haben.


    “We must reject the idea that every time a law’s broken, society is guilty rather than the lawbreaker. It is time to restore the American precept that each individual is accountable for his actions.” -- Ronald Reagan

  • Hi,
    also so lange wars nicht oben aber denke mal so 10minuten schon


    verlaufen ist es kaum beim Direktauftrag (Bild 1)


    Mit Kleber hab ichs nochmal probiert aber der löst sich viel zu schnell...


    Eventuell werde ich nach nem stärkerem Kleber suchen.


    Wachs habe ich gestern Nacht probiert ( DANKE Revierler)


    Zuerst habe ich versucht direkt mit dem Wachs ein Muster zu erzeugen.
    Ging nicht besonders,da es zu schnell aushärtet


    Danach noch ein Versuch.


    Ganze Klinge mit Wachs bedeckt dann mittels kl Nagels Muster reingezeichnet.


    Es geht aber sieht auch nicht all zu zufällig und splishsplashmässig entstanden aus.



    Jetzt habe ich gerade mal die Pinsel/Lackmethode probiert


    Das Muster sieht schonmal recht vielversprechend aus.


    Wenn es dann nach dem ätzen auch so auf der Klinge wäre wäre das garnicht übel.




    Dazu habe ich zuerst mit einem breiten Pinsel, 5cm ,gearbeitet


    War nur ne Sauerei und viel zu viel Farbe auf der Klinge... also wieder runter damit und nochmal das ganze


    Die Muster auf den Bildern entstand dann mit einem 2cm Haarpinsel


    Denke noch feiner wird es mit nem 1cm breitem Pinsel werden und auch noch besser zu kontrolieren...


    Mal abwarten.


    Jetzt heißt es einmal den Lack trocknen lassen und dann morgen od am So rein in die Säure damit


    Bin gespannt wie das dann aussehen wird


    Lg

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    Einmal editiert, zuletzt von zingzong2005 ()

  • so wie ich die Sache jetzt sehe steht das Klingenfinish dass Du dort angebracht hast den japanischen Klingen nicht nach. Wie diese japanischen Klingen behandelt werden erfahren wir ja vielleicht einmal.


    Ansonsten finde ich die Idee von goblin mit dem Lack ganz gut. Ich kann mir vorstellen das älterer Klarlack auch die Attacken mit dem Essig aushält und auch Fäden zieht. Essig und Uhu ist Essig, der Besagte löst die meisten herkömmlichen Kleber auf.


    Als Kleber wäre vermutlich Polyesterharz eine Möglichkeit, klebt gut und zieht Fäden. Allerdings klebt das Zeug so gut dass man es nachher kaum noch von der Klinge bekommt.


    Betrifft Kerzenwachs, das ist zwar auf die beschriebenen Methode nicht so der Renner, aber wenn man es kalt auf die Klinge aufträgt und dann mit einem Föhn traktiert müssten eigentlich sehr zufällige Muster entstehen.


    Eine starke Säure, zum Beispiel Schwefelsäure, würde ich bei dieser Technik nicht verwenden. Abgesehen von der Arbeit mit dieser gefährlichen Chemikalie weiß kein Mensch wohin die Reise geht wenn man sie auf Klingen aufträgt. Beim Ätzen von Damast kann man sehen wie dieses Zeug sich förmlich in den Stahl frisst, zudem glaube ich dass die meisten Medien die den gewünschten Effekt hervorbringen sollen sich mit starker Säure einfach in Luft auflösen.


    Ich denke Essigessenz oder -säure bzw. Fe-III-Cl bringt genug Effekt wie man sehen kann.


    Viele Grüße


    Roman

    panta rhei

  • Ja am Besten geht FeIIICL da braucht man nicht ewig warten trägt bisschen auf und hat dann sofort n Ergebnis:




    So splishsplashmässig sieht das alles zwar nicht aus aber zumindest kann man bisschen rumzeichnen und spielen :D



    Das hier wäre wie die Klinge die ich mit Bootslack zuvor gesplasht hatte und ne Nacht in Essig stand:




    Da kommt das Muster nicht ganz so deutlich raus.


    Aber die selbe Methode probiere ich gerade nochmal.
    Diesmal werde ich dann wenn der Lack trocken ist das Messer in FeIIICl stellen.


    Sollte dan n deutlicheres Muster abgeben.


    Naja Kikumässig ist alles noch nicht aber vielleicht kommt das ja noch.


    Die Methode mit Messer mit Säure/essig benetzen und dann auf zerschnittenes Schneidbrett legen scheint auch sicher brauchbar...


    Lg
    Fred

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  • es stimmt, ganz kikumäßig siehts noch nicht aus, aber es geht doch in die richtige Richtung.


    Diese teuflischen Japaner, es reicht nicht dass sie allen anderen schon seit hunderten von Jahren mit ihren Superklingen die Nase lang machen, jetzt auch noch das. Manchmal glaube ich die lassen sich solche Dinge einfallen um uns auf die Palme zu bringen. Der Meister dort drüben hat hundertprozent per Zufall die Sache mit dem Finish vom Stapel gestoßen und lacht sich jetzt bei Sake und Meerrettichsalat kaputt.


    Gib bloß nicht auf, damit rechnen die nämlich.


    Viele Grüße


    Roman


    PS: Vielleicht hat er doch irgendwie Schwefelsäure genommen, bei Schmieden liegt das nahe, die steht in jeder Schmiede rum. Außerdem zeichnet sie sehr stark, die Frage ist nur, wie hat er die Musterzeichnung stabilisiert?

    panta rhei

  • vielleicht hat der schlaue Japaner es mit Asphaltlack als Ätzgrund angestellt. Dieses Zeug hält auch die härtere Gangart aus, verdünnte Salpetersäure zum Beispiel. Zumindest benutzt die hieisige ätzende Liga diesen Lack.


    Da gibt es auch ausführliche Anleitungen, mit Gravierplatten, Seidenpapier (sehr japanisch) usw.


    Vielleicht konnte ich Dir helfen.


    Viele Grüße


    Roman

    panta rhei

  • DANKE...Habe mich jetzt auch schon damit zu beschäftigen begonne wie Ätzradierungen usw gemacht werden bzw Leiterplatten hergestellt werden und lauter son Zeugs.


    Was ich mittlerweile sagen kann ist,dass ich nicht glaube,dass er eine so schwache Säure wie FeIIICL verwendet.


    Denn auch nach der Behandlung mit Stahlwolle sieht das farblich nicht so aus wie bei ihm.


    Irgendwo liegt da der Hund begraben.


    Weiters sind bei mir immer irgendwelche Rundungen drinnen.


    Bei ihm sieht das viel eckiger aus was er da so ätzt.


    Als würde er ne Säure einfach über die Klinge laufen lassen die sich sofort einfrisst
    Kann ich mir nicht vorstellen also wird er wohl auch zuerst mit irgendetwas abdecken und dann Säure verwenden...


    Frage ist nur WAS verläuft so ungleichmässig und schön, verteilt er das irgendwie od entsteht das alles ohne Eingriffe von Aussen...???



    Jetzt bin ich gerade bei den, was die Küche hergibt, Ätzmitteln gelandet.


    Ne Mischung aus scharfem Senf,Zitrone,Essigessenz und superhot Chilipulver soll da jetzt mal ne andere Maserung reinbringen


    Mal abwarten


    Bleibt jetzt mal 1-2 Tage oben

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    Einmal editiert, zuletzt von zingzong2005 ()

  • ich hoffe Du hast deine oberste Hautschicht noch. Langsam fängt die Sache an auch mich zu wurmen. Ich habe mir die Bilder dieser Messer mal in -Groß- angesehen. Ich könnte schwören ich hätte schon einmal solche Strukturen irgendwo gesehen. Mir ist der Gedanke gekommen dass dort irgendein Lack aufgetragen wird der dann mittels eines Pusterohres "auseinander geblasen" wird.


    Ich denke die Küchenmittel kannst Du in ihren Behältnissen lassen. Die haben etwas mit mehr "Wumms" genommen. Ich glaube wir landen doch noch bei starker Säure. Ich musste noch nie mit Asphaltlack arbeiten, wenn das Zeug relativ dünnflüssig wäre oder entsprechend verdünnt werden kann spricht nichts gegen die Pusterohrmethode. Wenn man dann noch mit Schwefel- oder Salpetersäure ran geht müsste es eigentlich sehr scharf zeichnen.


    Wie gesagt, ein Herr Stienen könnte hundertprozent helfen, der kennt sich damit aus.


    Viele Grüße und gib auf dich acht (übrigens, ein Liter Schwefelsäure kostet cirka 7,80 Euro)


    Roman

    panta rhei

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