Auf Bestellung von Joachim: Dreierlei vom Ganzstahl an Paracord-Wicklung

  • Kürzlich habe ich hier den Zugang eines Bastinelli Cal Persane vermeldet, das der Vorbesitzer mit einem sehr ordentlichen Paracord-Wickelgriff versehen hat. Zum Größen- und Formvergleich bot sich eine Darstellung mit zwei anderen Ganzstahlmessern ähnlicher Abmessungen und einer ähnlichen Preisgruppe an:



    Mission MPU-A2, Bastinelli Cal Persane, KA-BAR Eskabar



    Drei handliche Ganzstahlmesser im Preisbereich unter 100 Euro, im Größenbereich von 15,5 - 18 cm netto bzw. 15 - 20 cm brutto...




    Auf besonderen Wunsch eines einzelnen Kumpels (Joachim :) ) stelle ich sie hier noch einmal in einem kurzen Vergleich direkt "nebeneinander". Die Messer sind durchaus unterschiedlich, mir geht es hier also nicht um ein Ranking. Die Vorgaben und Vorlieben der einzelnen Anwender zu Maximalgröße oder -gewicht, Vielseitigkeit, Anwendungsbereich oder Design sind ja stark unterschiedlich und werden von den einzelnen Modellen ganz verschieden bedient. So möchte ich heute versuchen, ein paar Eigenschaften der Messer direkt zu vergleichen - welches dann für den einzelnen Anwender der Favorit werden mag, muß jeder daraus dann selbst entscheiden :)


    Aber zuerst einmal stellen wir die Kandidaten ein wenig näher vor:

  • Beginnen möchte ich mit dem KA-BAR Eskabar, einer bemerkenswerten Kreuzung zweier kleiner Gebrauchsmesser, die von sehr anwendungserfahrenen Designern entwickelt wurden: Des Becker-Necker, einem über viele Jahre bewährten kleinen "Alleskönner" aus der Hand von Ethan Becker, und des R.A.T./ ESEE Izula vom Team um den ebenfalls sehr anwendungserfahrenen Mike Perrin.


    Beim Eskabar wurde die Klinge des Necker mit dem Griff des Izula "vermählt", wodurch das Necker imo einiges gewonnen hat, nachdem der hinten zuweilen als recht hakelig empfundene Necker-Griff nicht jeden Anwender froh machen konnte...Herausgekommen ist dies hier:



    Ein netto 18 und brutto 20 cm langes Messer mit einer 4,2 mm starken und etwa 8,2 cm langen 0170-6C / Carbon V - Klinge in 4,2 mm Stärke, das mit Scheide und Tragecord sowie Wicklung etwa 130 g wiegt, gewickelt netto gerade noch 90....Zu haben ist es selbst bei deutschen Händlern schon unter 50 Euro - und die sind gut angelegt.


    Geliefert wird das Messer in einer Kunststoffscheide, die ihm nicht wirklich gerecht wird - aber für den Kurs "paßt" auch noch ne Custom-Kydex.


    Bei mir hat sich das Messer, ohne zu sehr vorgreifen zu wollen, einen Stammplatz in der EDC-Rotation erarbeitet, und zwar fast immer in derselben Trageweise: In der Innentasche meiner Kongo-Joppe. Dort sitzt es dann in der etwas fludderigen Plastikscheide gerade so definiert, daß man es notfalls auch am Cord ziehen kann.



    Daher bislang bei mir keine Kydex, dafür kommt das Eskabar bei mir auch nicht um den Hals, alternativ allenfalls in die Hosentasche...


    Das Messer lädt zum Hammergriff ein, läßt sich allerdings auch im Säbelgriff gut greifen und taugt gewickelt auch für längere Anwendungen:




    Es ist stabil bis in die Spitze, die nicht übermäßig lang ausgezogen ist, die Klingenlänge ist so bemessen, daß es sich - wie ein Sharpfinger - sehr kontrolliert sozusagen noch als Schneidverlängerung des Zeigefingers einsetzen läßt...



    Damit hat es keinen Nachteil der Kontrollierbarkeit der Klingenspitze gegenüber den kürzeren Mitbewerbern.

  • Nächster Kandidat ist das Mission MPU-A2, die Stahlversion eines bekannten Titanmessers. Mission hat diese Art von Messer mit drei- und mit vierzölliger Klinge aufgelegt, leider ist die vierzöllige Version in A2 nur selten erhältlich...


    Es ist imo ein sehr rassiges Messer in einer langgezogen-mittelspitzen Form ähnlich der des ER-Shrapnel



    Das netto 18 cm lange Messer bekommt das Kunststück hin, in der (mäßigen..) Kydex gefühlt nicht länger zu sein als ohne, tatsächlich ergeben sich wohl nur zusätzliche 2 mm. Die dreizöllige (7,5 cm) Klinge ist 4,8 mm stark, das Messer wiegt brutto ca. 140 und netto, der Klingenstärke und dem relativ massiven Griff geschuldet, noch 110 g. Das Modell ist für rund 90 Euro im Direktimport zu bekommen.


    Bei mir ist es regelmäßig in der Jacken- oder Hosentasche dabei, oder als Neckie....ein Upgrade mit einer farblich dafür passenderen und qualitativ befriedigenderen Scheide ist ist geplant.



    Die Daumenauflage lädt zum Säbelgriff geradezu ein, mit dem ja auch bei leichten bis mittleren Alltags-Schneidaufgaben sehr präzise arbeiten kann:



    Aber es läßt sich mit dem für ein kleines Messer "ausgewachsenen" Griff auch sehr kraftvoll im Hammergriff fassen



    Auch als "Sharpfinger" macht es sich gut, für Feinarbeiten mit der länger ausgezogenen Spitze sogar besser als das Eskabar (wen dies am Eskabar stört, sollte ein Izula wählen...)


  • Der letzte Kandidat ist das Cal Persane von Bastinelli. Bastien Coves hat sich mit seinen interessanten Entwürfen in der letzten Zeit hier ja eine richtige Fangemeinde erworben, das kleine Ding ist Nr. 4 von Bastinelli in meinem Bestand :)



    Den kleinen Upswept-Skinner mit dem gebogenen Griff finde ich auch rassig und interessant, es ist das kleinste und leichteste der drei hier vorgestellten Messer und bezieht für mich insbesondere aus der Form seines Griffs und seinen geringen Maßen gewisse Chancen im EDC-Bereich. Es läßt sich einfach an manchen Stellen sehr gut tragen, für die die anderen beiden Mitbewerber eine Spur zu groß sind - und es läßt sich durch den gebogenen Griff aus diversen Winkeln sehr sicher und instinktiv erfassen...



    Das aus "Alenox" gefertigte netto 15,5 und brutto 16 cm kurze 3 mm "starke" Messer verfügt über eine linear 6 cm lange Klinge, die aufgrund der Biegung aber 7,5 cm Schneidenlänge liefert. Die Kydex ist sehr dünn und paßt gut, das für etwa 80 Euro erhältliche Messer wiegt darin gerade einmal 100 g, "ausgezogen" sogar nur 70...


    Von allen drei Messern reizt das Cal Persane am meisten zum Säbelgriff, und die Schneide ist dann unten und nach vorn förmlich um die Daumenkuppe herumgezogen.



    Auch im Hammergriff paßt das kleine Messer gut in meine ebenso kleine Hand, auch hier liegt, wie auch bei aufgelegtem Zeigefinger, die Schneide nicht nur unter, sondern auch vor den Fingern, das kennzeichnet das Messer dann später auch in seinen Leistungen..



  • Alle 3 Messer lassen sich - zumindest für meine kleine Hand - gut fassen. Die Unterschiede in der Wirkungsweise ergeben sich viel eher aus der unterschiedlichen Klingengestaltung, wobei ich nicht verschweigen mag, daß die geschilderten Eigenschaften der gebogenen Griff-Form des Cal Persane mir zusagen und das Messer von sich aus für bestimmte Trageformen favorisieren.


    Aber schauen wir einmal auf die Arbeit mit der Klinge....Da ich das Cal Persane noch nicht lange besitze, ist dies noch kein Ergebnis eines langen, vergleichenden Praxisgebrauchs. Es sind einfache, jedoch aufschlußreiche kleine Schneidaufgaben, die man "cum grano salis" sehen sollte, vom kleinen Beispiel also hinweisend auf die Eigenheiten des Messers im Gesamten....


    Fangen wir einmal mit einem Schneidversuch von relativ weichem Schneidgut auf einer Unterlage an:


    Hier macht sich das Cal Persane SEHR gut. Bei Schneidgut, bei dem kein vorheriges Eindringen der Spitze und späteres schneidendes Aufweiten des Stichkanals nötig ist, gleitet die überall gebogene Schneide nach dem in unseren Kreisen wiederholt beschriebenen "Golok-Effekt" immer diagonal wie ein Fallbeil ins Schneidgut, und zwar sowohl nach vorn als nach hinten. Gemüseschneiden, Schinkenschneiden, das Aufschneiden weicheren flächigen Schneidguts - das sind Stärken des kleinen Upswept Skinners. Der schneidet - verwendet man das Messer wiegend bzw. in bogenförmigen Schwüngen, tatsächlich nicht nur nach unten, sondern bis nach vorn vor Daumen oder Finger. Das kann insbesondere bei kraftvollem Schneiden in bogenförmigen Schwüngen natürlich sehr vorteilhaft sein :)



    Kommt es darauf an, nicht mit einer Spitze das Schneidgut zu penetrieren, sondern auch nach vorn sofort schneidend in weicheres Schneidgut einzudringen, zeigt das Cal Persane seine Stärken, hier wird das Innere der Spitzpaprika wirklich mit einem nach vorn gerichteten Schneiden präzise aus dem Grünzeug operiert...



    Ähnlich würde das kleine kurvige Biest auch anderes weiches Schneidgut direkt in Bewegungsrichtung nach vorn sauber trennen...


    Das Mission tut sich hier zwar nicht wirklich schwer, Unterschiede merkt man aber schon....Schneiden auf einer Unterlage ist nicht sein "Primärauftrag", das merkt man , wenn auch nur graduell...



    Das Eskabar zeigt sich als nüchterner, vielseitiger Arbeiter auch hier: Es schneidet mit seiner vielseitigen Klinge auf gerader Unterlage oder nach vorn gerichtet besser und "harmonischer" als das Mission. Einen ähnlichen Effekt wie bei der Cal-Klinge erzielt man beim Arbeiten mit dem vorn bogenförmig ansteigenden Schneidenbogen des Eskabar. Das ist wirklich ein Messer auch für umfangreichere Küchenarbeit...


  • Viele Alltagsschneidarbeiten erfordern allerdings auch ein Eindringen der Messerspitze und weiteres schneidendes Aufweiten des Kanals, z.B. beim Aufschneiden von Blisterpackungen, Öffnen von Dosen, Aufschneiden großer Verpackungen usw.


    Jemand der meint, ein Messer mit guten Durchsticheigenschaften sei ja auch schon bestimmt auch nur so eine böse Waffe, ist entweder sachunkundig (und kennt spezielle Messer aus der Gärtnerei ebensowenig wie Ausbeinmesser oder Messer für feine technische Schneidarbeiten), böswillig im Sinne von vorauseilendem Gehorsam bezüglich Böse-Messer-Hysterie oder einfach blöd - zumindest läßt er sich dann vermutlich die Blisterpackungen mit Büroutensilien von seinem persönlichen Referenten öffnen und den Kaffee ohne notwendiges Milchdosenlochen sowieso nur von seiner Sekretärin kredenzen....


    Hier einmal ein ganz einfacher Test: Eine Papprolle auf einem Schneidbrett. Läßt sich die gerade einstechen, ohne wegzudrehen oder sich einzudrücken?


    Kein Problem mit dem Mission, das ebenso kurzen Prozeß mit Blisterpackungs-Plastik oder dicker Karton-Pappe macht...



    Auch das Eskabar dringt sauber ein, benötigt aber schon ein wenig mehr Andruck....



    Ein wenig genauer hinschauen muß man dann beim Cal Persane. Hier lohnt ein Blick aufs haarige Handgelenk: Setzt man die Spitze so an, daß sie optimal penetriert, muß man das Handgelenk ziemlich senken, das ist weniger bequem und natürlich als beim Mission...Macht man das dergestalt, dringt es dann allerdings auch sauber und mit wenig Kraftaufwand ein...




    Hält man das Gelenk natürlich, drückt nicht die Spitze gegen das Schneidgut, sondern der vordere Bereich der Schneide. Dann dringt das Messer NICHT leicht ein - dafür sieht man sehr genau, daß die Schneidwirkung der Spitze bei bogenförmigen Heranführen an das Schneidgut ausgezeichnet wäre, wirkliches Schneiden statt eines Reißens mit der Spitze...


  • Die dritte beispielhafte Anwendung ist das Schneiden nicht vom Körper weg, sondern zum eigenen Körper hin und dafür von einer empfindlichen Ware oder einem Unfallopfer weg: das Aufschneiden eines Pakets nach oben, um darunterliegende Fracht nicht zu beschädigen, das Kappen von Paketbändern vom Paket weg, das Schneiden von Gurtzeug von der eigenen Person oder einem Unfallopfer weg usw. So weit muß man dann gar nicht gehen - auch Äpfel oder Brötchen schneiden sich "Edge up" ja ganz natürlich :)


    Hier führt eindeutig das Mission mit seiner länger ausgezogenen Spitze, die zwischen Schneidgut und zu schützendem Gut dringt und sukzessive Platz für die Messerklinge bereitet...



    Das "stumpfnasigere" Eskabar kann man auch so einsetzen, es braucht aber ein wenig mehr Platz....



    Hier schwächelt das Cal Persane, für solche Jobs ist es eher weniger passend gestaltet und benötigt aufgrund seiner Form deutlich mehr Platz zwischen Schneidgut und zu schützendem Gut....



    Das macht, auch im wörtlichen Sinne im "umgedrehten Fall", auch deutlich, daß es bei einer derart gebogenen Klingenform bei kraftvollem Schnitt in hartes Schneidgut vom Körper weg ein ganz anderes Verhältnis zwischen Vorwärts- und Seitwärtsbewegung gibt als bei den anderen Messern - das macht die Kontrolle schwieriger.

  • Die grundsätzliche Stabilität der Klingen konnte ich bislang nicht wirklich erproben, die beiden stärkeren Messer, die bereits länger in meinem Bestand sind, waren jedenfalls allen Alltags-Schneidarbeiten gewachsen. Der 0170-6C scheint ein wenig elastischer, die Spitze des Eskabar ist die stabilste im Trio - aber auch das Mission hat mir ein paar gelochte Dosen bislang nicht verübelt.....Das Cal Persane muß da noch zeigen, was es kann.


    Das Eskabar bekommt bei mir eine feinere Schneide und ist besser schärfbar, dafür scheint der A2 ein Spur schnitthaltiger. Das Alenox des Cal Persane ließ sich recht einfach abziehen und erinnert ein wenig an Sandvik....


    Tja, Direktvergleich, subjektiv nach meinen Vorlieben....


    Das Eskabar spricht mich ästhetisch-emotional etwa so an wie ein Schraubendreher oder eine Kombizange (oder ein Mora-Messer), ist aber auch ebenso vielseitig und praktisch. Keine "rassigen" Features, No-nonsense - aber überall zu gebrauchen. Für mich das einzige Messer des Vergleichs-Trios, das für eine Wandertour oder einen Campaufenthalt das Zeug zum "Solospieler" bzw. mindestens zum "Mannschaftskapitän" einer Messerkombi hätte. Wer es gern so spitz hätte wie das Mission, kann auf das Izula zurückgreifen. Trägt man es anders als ich, lohnt eine Customscheide, auch wenn die etwa soviel kostet wie Messer und Standard-Scheide im Direktimport....Für mich die erste Wahl für umfangreichere Outdoor- oder Campanwendungen, ein ruraler Alleskönner...


    Das Mission hat einen deutlich höheren Style-Faktor, kommt sehr spitz und rassig daher und wäre interessant insbesondere überall da, wo es im Zweifel auch mal auf gute Penetrationsleistung ankommt. Man hat das Messer gern in der Hand. Momentan gibt es noch leichte Abzüge im "künstlerischen Ausdruck" wegen der nicht so tollen Werks-Kydex, aber wir arbeiten ja schon daran.
    Für mich eigentlich allenfalls ein "Solospieler" als urbanes, privates EDC, ein angenehmes Messer für die begrenzte schnelle Schneidarbeit - ansonsten ein gern geführtes Sekundärmesser. Kauft man eins, muß man aber zunächst mal über die "Ärgerschwelle" einer sozusagen entsorgungspflichtigen Cordura-Scheide und einer nach Custom-Ersatz jammernden Werks-Kydex ebenso hinweg wie über die einer für A2 wirklich unverständlichen "Schärfe" hinweg, die das Ding für mich zum "Kavallerie-Backup" qualifiziert hat: Mit Werksschärfe hätte man darauf weiterreiten können, wenn es das Pferd erwischt hätte....Ich hab es auch hier im Haus gern mal als Neckie um, um bedarfsweise überall dort ein Messer zu haben, wo der Arm gerade mal nicht bis zum nächsten deponierten hinlangen kann....


    Das Cal Persane sieht pfiffig aus, schneidet im Rahmen seiner Klingengeometrie ausgezeichnet und macht insbesondere die Schneidjobs bestens, die man mit einem Upswept Skinner gut erledigen kann. Es ist sehr klein und leicht, und der Griff macht es interessant für Trageweisen, bei denen man das Messer schnell und sofort sicher erfassen und ziehen möchte. Für mich in keinem Bereich ein "Solospieler" - aber ein interessantes kleines Sekundärmesser mit Stärken im bogenförmigen Schnitt, in welchem Aufgabenbereich auch immer....

    Einmal editiert, zuletzt von Micha M. ()

  • Jetzt bin ich sprachlos!
    Nicht nur der ersehnte Vergleich zwischen den drei kleinen, sondern darüber hinaus noch geradezu ideale Aufgaben, bei denen sich die Kandidaten beweisen mussten.
    Allerdings macht es dieses Review nicht einfacher, sich für eines der drei Messer zu entscheiden, ich wollte alle drei. :rolleyes:


    Vielen Dank vom "Anstifter" zu diesem Vergleich.

    MfG, Joachim
    Nachrichten bitte per E-Mail.

  • Vielen Dank Micha für dieses "mächtige" Review :thumbup:
    Sehr interessant zu lesen
    Ich habe das Eskabar auch in meinen Bestand und es ist oft dabei :thumbup:

    Cranium Society Lifetime Member

  • Auch ich bedanke mich herzlich für dieses Review, welches gleichermaßen informativ wie auch unterhaltsam ist.


    Der Nachteil für mich ist jetzt natürlich, dass ich plötzlich ganz dringend so ein Bastinelli Cal Persane brauche!
    Ein sehr schönes und wie Micha es so herrlich ausdrückt "rassiges" Messerchen!



    Nochmals Danke :thumbup:



    Grüße,
    Tobi

    nox praecessit dies autem adpropiavit abiciamus ergo opera tenebrarum et induamur arma lucis

  • Klasse Review, also das Cal Persane wäre mein Favorit von den dreien :love:
    Danke fürs ausführliche vorstellen :thumbup:


    Greez Klaus

    Der Gott, der Eisen wachsen ließ, der wollte keine Knechte.
    Drum gab er Messer, Schwert und Schild, dem Mann in seine Rechte.

  • Hallo Micha,
    wirklich eine super Reportage-klasse Bilder, viel erklärt und gezeigt :thumbup:
    Vielen Dank für die viele Mühe und die Gegenübnerstellungen!
    Ich würde das Eskabar bevorzugen, die Klingenform sagt mir persönlich am meisten zu :thumbup:
    LG vom Cowboy

    "Wir sind wohl alle für das geschaffen, was wir tun" - Ernest Hemingway

  • Großartig, Micha. Das Cal Persane hatte mich auch sehr gereizt, aber wie es aussieht, werde ich dann wohl doch erstmal bei meinem TFDE N bleiben - das erscheint mir jedenfalls praxistauglicher, nachdem ich deinen Bericht gelesen habe... Vielen Dank für die Erläuterungen :)

    "Having a suitable light is analogous to being able to change the weather."
    --- Andy Stanford, Fight at Night

  • Dieser ganze 42a-Unfug verführt ja ohnehin dazu, statt eines "ordentlichen" großen Messers und eines kleinen für feine Schneidaufgaben (das war in vergangenen Zeiten meist so meine Kombo....) ein Sortiment dieser kleinen erklärungsfreien Dinger mitzuführen.


    Da, oder bei speziellen Interessenlagen, findet das Cal Persane imo gut einen Platz im Sortiment. Aber auch nach einigen weiteren Tagen des Praxisgebrauchs sehe ich es nicht als den bestgeeigneten "Solospieler", als einziges mitgeführtes EDC.

  • Mal als ganz kurzes Update nach einem weiteren halben Jahr Direktvergleichs-Erfahrung:


    Für mich aufgeholt hat das Mission, mittlerweile professionell nachgeschärft und in einer Custom-Kydex von Kytac. Das Messer trage ich fast ausschließlich als Neckie und habe im Bereich normaler Anwendungen mit einem kleineren Messer eigentlich NIE das Gefühl, das "falsche" Messer in der Hand zu haben. Auch im Haushalt trage ich es gern so, hier insbesondere im Wechsel mit einem der CS-Spikes.
    Das Mission hat - natürlich auch aufgrund seiner sehr rassigen Form - einfach Charme, liegt aber auch mit seiner Daumenrampe wirklich sehr gut in der Hand. Im Wechsel mit dem kleinen Bastinelli Drago BB Fixed (...dieses in Fällen, in denen so ein Mission um den Hals dann doch nicht soviel Akzeptanz erzielen würde wie das eher schmuckstückartig wirkende Drago mit dem schönen Patronen-Bead von Kumpel Wulfher....) hat das Mission insbesondere einen Stammplatz auf meinen grünen Köhler-T-Shirts....


    Weiterhin der bewährte nüchterne Allrounder bleibt das Eskabar, auch an der Trageposition ändert sich nichts, weiterhin hat es einen Stammplatz in der Innentasche der Kongo-Joppe, alternativ in der Hemdtasche oder der Beintasche der neueren ATACS-Plünnen. Das dann im Wechsel mit dem KA-BAR 1117 Neck Knife.


    Das 1117, das ja auch unter die Überschrift hier passt, habe ich hier


    KaBar 1117 "Neckie"


    einmal kurz vorgestellt.


    Von diesen beiden wiederum ist das Eskabar das praktischere und das 1117 das hübschere Messer :) Das etwas schmalere 1117 trägt sich allerdings ein wenig bequemer in den üblich dimensionierten Beintaschen von Köhler-Feldhosen. Sucht jemand unter rein funktionalen Aspekten ein GEBRAUCHSmesser zu vernünftigem Kurs, ist das Eskabar immer noch eine meiner ersten Empfehlungen.


    Das Cal Persan konnte sich tatsächlch keinen wirklichen Stammplatz erobern. Es ist seltener am Mann als das kleinere Drago BB Fixed, dieses allerdings ausschließlich eben als (mindestens!) Zweitmesser und mit begleitendem Zierfaktor, weil es immer offen auf dem T-Shirt getragen wird. Das Cal Persan kommt auch ausschließlich "im Rudel" mit, wenn es mir um das Mitführen eines Messers mit besonderer Leistung im bogenförmigen Schnitt geht. Trageposition ist unter der Brusttaschenlasche, an der Innen-Brusttasche oder in einer der äußeren Hüfttaschen.


    Die Tendenzen der Januar-Vorstellung haben sich also bestätigt, mit Punktgewinn durch die Abstellung der Nachteile im Werks-Lieferzustand des Mission.


    Nachbemerkung: Einen genaueren Blick im Direktvergleich unter den besonders praktischen Messern mit Neck-Trageoption, wenn auch nun nicht mehr im Ganzstahl-Bereich, wäre ein Vergleich des Eskabar mit den neuen CS-Spikes, insbesondere mit dem mordspraktischen Droppoint-Modell. Das paßt zwar nicht unter diese Überschrift, steht für mich aber in seiner nüchternen Werkzeuganmutung und seinem Alltagsnutzen - vor allem bei leichten und mittleren Schneidaufgaben, in Haushalt, Küche und Büro - dem Eskabar nicht nach.....


    Eine Idee wäre auch mal ein ähnlicher Direktvergleich wie oben in einem höheren Preissegment, ich könnte das gelegentlich z.B. mal mit dem Spartan Enyo, dem Raidops CQB4 und dem Strider ED-E8 einmal in Angriff nehmen, sobald es Zeit und Möglichkeiten zulassen....

    Einmal editiert, zuletzt von Micha M. ()

  • Heja Micha


    Danke für Dein ausführliches Update. :thumbup: Die Neckie's gefallen mir gut.


    Zitat

    Eine Idee wäre auch mal ein ähnlicher Direktvergleich wie oben in einem höheren Preissegment, ich könnte das gelegentlich z.B. mal mit dem Spartan Enyo, dem Raidops CQB4 und dem Strider ED-E8 einmal in Angriff nehmen, sobald es Zeit und Möglichkeiten zulassen....


    Darüber würde ich mich freuen. :thumbup:



    LG


    Sacha

    „Wenn du Frieden willst, redest du nicht mit deinen Freunden. Du redest mit deinen Feinden.“

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