Empfehlung für Messer mit Aufreißhaken?

  • Hallo


    Ich suche für einen Freund ein Messer wie z.b. das Cold Steel Master Hunter mit Aufreißhaken.
    Hier treiben sich doch mit Sicherheit einige Jäger rum.
    Mit dieser Art von Messern kenne ich mich überhaupt nicht aus.
    Kann mir hier irgendjemand ein derartiges Messer empfehlen?
    Hat jemand so ein Teil im jagdlichen Gebrauch?
    Danke für Hilfe.


    Gruß Elmar

  • Meine Empfehlung: Lass es.


    Erstens braucht man's nicht, zweitens ist es ne Mordspfriemelei den Haken nachzuschärfen, drittens birgt das Arbeiten mit nach oben gerichteter Schneide ein unnötiges Verletzungsrisiko.


    Wenn schon, dann EKA Swingblade o.ä. wobei auch da die Aufbruchklingen nicht ganz einfach wieder scharf zu bekommen sind.

    It's lonely in the saddle since the horse died!

  • Also ich habe den Guthook=Aufreißhaken in Verwendung und zwar bei einem Buck, einem Gerber einemOutdoorEdge einem Knives of Alaska sowie einem SOG. Allerdings verwende ich ihn nicht zum Aufbrechen sondern beim Skinnen. Ich fahre damit entlang der Innenseite der Läufe, vom Wildkörper weg. Wirklich brauchen tut man die Dinger nicht, obgleich sie in der USA sehr verbreitet sind.
    Ist man die Arbeit damit gewohnt geht es sehr gut.
    Das Buck und das SOG kann ich empfehlen, wobei das SOG, darüber habe ich mal geschrieben, durch die integrierte Säge universeller ist.


    Nachschärfen tu ich die Teile mit einem Keramikstab. Da sie ja nur entlang der Innenseite der Decke, Schwarte... schneiden und nicht mit Knochen in Kontakt kommen, halten sie die Schärfe auch sehr gut.
    Vorsicht bei dem Outdoor Edge, das zählt zu den Faustmessern, daher bedarf es eines Jagdscheins oder man muss ein Leder verarbeitendes Gewerbe haben!

  • Viele Hersteller bieten gängige Jagdmessermodelle (auch) mit Guthook an, Cold Steel, Buck, Kershaw z.b. Ich würde da in erster Linie auf ein bewährtes und gutes Jagdmesser achten, da es ja wahrscheinlich überwiegend als normales Messer benutzt wird. Der zusätzliche Guthook wird dann schon funktionieren.
    Mögliche Nachteile wurden genannt. Ich selbst habe so ein Messer nicht in Gebrauch und noch nie vermisst. Einem befreundeten Jäger habe ich vor einigen Jahren ein Kershaw mit Guthook geschenkt, er hat es meines Wissens noch nie benutzt.



    Der Beitrag von Kastor lässt mich allerdings überlegen...Auf die Idee bin ich noch nicht gekommen, das müsst man mal ausprobieren. 8) An den Läufen geht mit der normalen Klinge nämlich oft die Fummelarbeit los.



    Alternativ gibt es noch die Möglichkeit eines reinen Hooks. Kershaw bietet sowas z.B. an: http://kershaw.kaiusaltd.com/knives/knife/zipit-or
    Wahrscheinlich kann man dafür auch jeden anderen "Rettungshaken" nehmen. ;)

  • Hallo,

    Alternativ gibt es noch die Möglichkeit eines reinen Hooks.

    -Da würde ich zustimmen. Die Nachteile eines Hakens am Messer sind oben schon genannt worden. Ausserdem wir der Haken oft so klein gehalten (um die o.g. Nachteile auch zu verkleinern), daß man ihn gar nicht mehr zum Aufbrechen von Wild größer als eine Feldmaus verwenden kann ;) .


    Ich benutze den hier:


    http://www.crkt.com/McGowan-Ex…-Cutter-Satin-KydexSheath


    Vorteile: Passende Größe, langer Haken, praktische Kydexscheide, supergriffig,Qualitätsteil von CRKT und keine No - Name - Pressung- und man hat noch ein tolles Rettungstool ;)


    Viele Grüße


    Serration

    Einmal editiert, zuletzt von Serration ()

  • Was mir beim reinen Hook missfällt ist, dass man noch ein Teil mehr mit hat, welches man verlieren kann. Wie geschrieben ich nutze den Hook nur zum Skinnen und nicht zum Aufbrechen! Gestern wieder bei einem Schmaltier und da auch nur bei den Läufen! Ich habe auch schon die Stanley Hakenklinge probiert, die funktioniert nicht! Der Winkel ist so ungünstig, das das Wildbret angeschnitten wird!

  • Vielen Dank für Eure Hilfe.
    Habe meinen Freund informiert und überzeugen können weiterhin ein normales Messer einzusetzen.
    Er hat eine Dammwildzucht und ist bisher sehr gut mit einem normalen Messer zurecht gekommen.


    Gruß Elmar

  • Ich bin ausgewiesener und eingefleischter Silvestrelli Fan und das Orion ist ein herrliches Jagdmesser, aber der Haken ist extrem daneben. Nicht nur, dass die Spitze etwas zu breit ist, das könnte man hinnehmen. Der grosse Fauxpas liegt darin, dass man bei Verwendung des Hakens mit der Klinge auf den eigenen Bauch zielt. Sachen wie "da muss man halt aufpassen" oder "musst das Ding halt in die Scheide stecken" will ich jetzt nicht hören. Die Verwendung des Hakens schreit geradezu nach Seppuku und gehört verboten.

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  • BS, sorry. Das mit dem Verbieten eh. Was hindert dich, das Messer beim Aufreißen mit normaler Handhaltung "schiebend" von dir weg zu verwenden statt heranziehend?

  • Das Messer gefällt mir ausgesprochen gut und löst einen fast nicht zu bremsenden "Will Haben Reflex" aus! Danke für den Tipp!


    Bei der Anordnung des Hooks habe ich dieselben Ideen wie Lakota gehabt. Ich möchte nicht mit einer Messerspitze Richtung Körper arbeiten. Der Einwand vom Körper weg zu arbeiten ist natürlich richtig, allerdings nutze ich den Guthook nur zum Skinnen, genauer gesagt bei den Läufen. Da hängt das Tier nun. Ich habe die Decke, Schwarte... vom Träger entfernt und bin auf Höhe der Vorderläufe. Jetzt klappe ich den Guthook aus, suche mir eine Stelle weit vorne und schneide/schiebe Richtung Wildkörper. Dann klappe ich den Haken wieder ein und arbeite weiter. Das geht vermutlich ist aber umständlicher als anders herum. Da drehe ich nur den Skinner, setze den Hook am oberen Ende des Laufs ein, strecke den Lauf mit der anderen Hand und ziehe nach unten, fertig.


    Wenn ich den Guthook nur zum Öffnen der Bauchhöhle nutzen würde sähe ich bei Headshrinkers Vorschlag auch keine Probleme. Müsste ich glatt mal versuchen.

  • BS, sorry. Das mit dem Verbieten eh. Was hindert dich, das Messer beim Aufreißen mit normaler Handhaltung "schiebend" von dir weg zu verwenden statt heranziehend?


    Nichts hindert mich daran.(Abgesehen davon, dass ich hängend, Kopf/Haupt nach unten aufbreche und das dann doch etwas kamasutrisches hätte). Mich hindert auch nichts daran, den Haken zur Sicherheit nur mit angelegtem Kettenschurz zu benutzen und so Oberschenkelarterien und Eingeweide zu schützen. Der Knackpunkt dabei ist nur: Keiner macht sowas.
    Wäre der Haken zur (Rückseite der) Klinge ausklappbar, würde man wenigstens nur mit der Schneide nach oben arbeiten und sich ggf. nur über nen gespaltenen Daumen ärgern, aber so wie's ist - Nein Danke! Da gibt's deutlich besseres.

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