Welcher Stahl könnte es sein?

  • Vllt eine interne Bezeichnung des Herstellers. Ich arbeite bei ThyssenKrupp Steel und wenn ich bei uns durch die Reihen mit Coils und Blechen sehe, frage ich mich oft was das sein könnte.

  • Das sieht eher nach einer Beschriftung eines Lageristen oder Spediteurs aus. Wenn vorbearbeiteter Stahl (Halbzeug) nicht einzeln mit Werkstoffnr. auf dem Etikett verpackt ist, wird sie meist aufgelasert oder sonstwie regelmäßig angebracht. Auch die berühmt berüchtigten Farbmarkierungen sind nicht zuverlässig, weil fast jeder Hersteller/Händler/Verarbeiter seine eigenen Farbmarkierungen hat, die sind nicht genormt.


    Bei Tafeln oder Rollen/Coils hat es keinen Sinn, sie nur an einer Stelle anzubringen, weil dort viele Kleinteile rausgeschnitten werden, bei denen dann niemand wüsste, woraus die verbleibenden Reststücke sind, wenn die Nr. nur einmal am Anfang/Ende vorhanden war. Sinnvoll wäre, dort nachzufragen, wo Du den Stahl herbekommen hast, dort sollte man es eigentlich wissen.


    Gruß Andreas

    Warst Du gerade auf einem Erbsenzählerseminar? Nein, dafür bin ich nicht zuständig, ich spalte ihre Haare!

  • das ist mal etwas anderes als Filmzitate raten, raten wir mal Stähle anhand von "Fantasiebezeichnungen" die ein unbekannter Lagerist oder sonstwie jemand der das "Markierungsrecht" bei gelagertem Stahl hat.


    Das sieht mal nicht nach einer Portion blankem Blech aus einem Lager aus das überdacht ist, die ganzen Schwarzbleche sind außen so wie der Name schon sagt, schwarz und man sieht normalerweise nicht eine solche Oberflächenkorrosion. Das Teil liegt also entweder ungeschützt und vergessen in einem Lager rum wo man es schon länger nicht beachtet hat oder es liegt draußen. Die Bezeichnung könnte sich auf eine Korrosionsprobe beziehen, Stahlproben die man draußen lagert um zu sehen wie sie sich ungeschützt unter Witterungseinflüssen verhalten. Welcher Stahl es dann endlich ist kann uns nur derjenige sagen der diese Beschriftung aufgebracht hat, hier bin ich auch nicht weiter als meine Vorredner, wenn man wenigstens wüßte welche Stähle sonst in diesem Betrieb verarbeitet werden.


    Die sicherste Methode bei unbekanntem Stahl ist eigentlich ein Stück mit an eine Schmiedeesse zu nehmen oder an sonst eine potente Feuerquelle. Einfach eine Probe davon auf gut 700 Grad erwärmen und in Wasser abschrecken, danach versuchen ob die Feile greift, greift sie nicht mehr ist es ein niedriglegierter Stahl, greift sie den Stahl immer in 100 Grad-Schritten erwärmen und wieder abschrecken, ist man bei 1000 Grad angelangt und er wird nicht hart ist es untaugliches Material für eine Klinge. Die Funkenprobe kann man natürlich im Vorfeld auch machen, aber ich weiß nicht ob wir alle in der heutigen Zeit noch als "Funkenbildanalytiker" eine gute Figur machen, aber einen Versuch ist es allemal wert.
    Viele Grüße
    Roman

    panta rhei

    2 Mal editiert, zuletzt von juchten ()

  • Erstmal vielen Dank für die Antworten.


    Funkenprobe? Kann mir vielleich einer sagen wie?


    Der Stahl lagerte in einer Garage.
    Der besitzer war ein Hobbymessermacher.
    Hat hauptsächlich Küchenmesser hergestell. Hauptsächlich aus Niolox.
    In seiner Garage waren auch ähnliche Stahbleche. Aber da stand dann SB1 drauf.
    Leider kann ich den Vorbesitzer nicht fragen, da er verstorben ist.




    Gruß
    Vitali

  • hallo Vitali,
    einfach -Funkenbilder- bei der Suchmaschine eingeben, da erscheint unter anderem ein Bild der Firma Hertsch mit Funkenproben und den entsprechenden Materialbezeichnungen.


    Der Stahl wird an eine Schruppscheibe, ob Winkelschleifer oder Schleifbock ist egal, gehalten, der dabei entstehende Funkenstrahl gibt die Anhaltswerte ab.


    Wenn es sich bei den Stählen von einem Messermacher handelt kann man wohl davon ausgehen dass es sich um klingentaugliches Material handelt.


    Viele Grüße
    Roman

    panta rhei

  • Hallo :)


    Danke für den Tipp mit den Funkenbilder.


    Ich dachte eigentlich auch, das bei den Stahlresten, die bei dem Vorbesitzer noch vorhanden waren, es sich um Messerstahl handelt.
    Aber ich wurde des Besseren belehrt http://www.tacticalforum.de/index.php?page=Thread&threadID=46163


    Ich werde wohl erst mal den Funkentest machen und anschließend, wie Roman es empfohlen hat, den Härtetest.
    Ist bis jetzt die sicherste Methode.



    Gruß
    Vitali

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