Eure Meinung zum Anschliff

Es ist leider immer so dass es in einem Forum positives als auch negatives zu Berichten gibt.
Wenn wir jetzt mal die positiven Arbeiten hier rein schreiben, würde ich Wetten, gehen
die negativen Arbeiten in der Flut unter.

Aber jetzt mal Butter bei die Fische: Ausbessern lassen. Jürgen wird mit Sicherheit mehr Aufmerksamkeit walten lassen und du wirst dein Messer richtig geschliffen bekommen. Oder zumindest eine Lösung findet womit ihr beide leben könnt

Grüße Stefan

Ich habe gerade festgestellt, daß mein Nemesis offenbar seit Jahren eine vorn leicht höhere Schneidfase hat als im Hauptteil der Schneide. Ist mir nie aufgefallen, ich hab immer nur geschaut, daß es schneidet....
Ein Kumpel, der vom Handwerklichen drastisch mehr Ahnung hat als ich, hat kürzlich zu so etwas den weisen Spruch geäußert: "Die Geometrie kann man halt nur in Grenzen bescheissen...." Ich wußte das bereits von meinem Hosenbund und stimme ihm auch bezüglich der Spitze zu: Man müßte da schon den Winkel ändern, schlimmstenfalls vorn die ganze Spitze ausdünnen, neu härten und finishen, um das ja vom Start weg "verschliffene" Messer wirklich perfekt hinzukriegen - entsprechende Kosten werden sich aber gerade bei Gedanken an einen Verkauf eher nicht anbieten, das lohnt dann wohl kaum noch...

Eine gewisse Diskrepanz sehe ich darin, einerseits dem Schleifer grünes Licht für eine Kürzung der Spitze zu geben (was geschehen ist) und andererseits die Erwartung zu hegen, die Berichtigung sei sozusagen unsichtbar an einer optisch unveränderten Klinge auszuführen. Nun ist Jürgen zwar ein Meister, auch im Sinne dessen mit Brief, seine Expertise wird ihn aber nicht dazu bringen können, durch Schleifen eine fehlende Spitze wieder "dazuzuschleifen".

Ich glaube, man kann das ohne größeren Aufwand nicht optisch perfekt umsetzen, wenn es schon vorher "verschliffen" hereinkommt. Daher wundere ich mich weniger über das Ergebnis als darüber, daß Jürgen das Messer nicht mit der knappen Anmerkung zurückgesandt hat "Geht so nicht...." oder zumindest nachgefragt hat....Andererseits kann man die Auftragsmail schon auch so verstehen, daß sich der Auftraggeber schon einer kosmetisch nicht perfekten bzw. den Urzustand des Messers nicht beibehaltenen "zwangsläufigen" Ausführung eben gerade im Hinblick auf den Anlieferzustand des Messers bewußt war.

Als der Postmann sich als User eingruppierte und ausführte, die leicht höhere Fase vorn wär ihm egal gewesen, war ich noch ganz bei ihm....Das Messer ist ein "Hard User", sagt man. Jetzt blamieren wir uns alle gerade in unserem Interessenbereich so ein ganz klein wenig, weil wir uns damit outen, daß unsere "Hard User" wohl doch nix anderes sind als aufgebrezelte Sofapüppchen, bei denen schon der geringste Makel der Kosmetik unsere Sehnsuchtsobjekte schier entwertet.

Kaufinteressent, schneid einfach mal damit, geh damit um, verleih dem Messer den Adel von Gebrauchsspuren. Das Ding ist nicht abgebrochen, saustumpf oder in der Spitze ausgeglüht - es hat einen kleinen kosmetischen Makel. Mal mit Jürgen in Ruhe bereden, ob man das mit begrenztem Aufwand auf "optisch perfekt" nacharbeiten kann. Das wär für mich ein realistisches Level.

Freut mich dass es sich geklärt hat! Wird schon hinhauen.

Ich finde seinen Umgang mit der Angelegenheit vollkommen zufriedenstellend und sehr anständig.
Fehler kann jeder machen, dazu stehen tun wenige. Er tut es.
Vor allem freut es mich aber für Dich, da Du jetzt Dein Messer in für Dich gutem Zustand bekommen wirst.

Du sagst es, Chili. Niemand ist perfekt, jedem kann mal ein Fehler unterlaufen. Wenn man dann aber auch dazu steht, ist das großartig!

Zunächst einmal, schön dass das Problem auf dem Weg ist in gutem Einvernehmen behoben zu werden.

Darüberhinaus wünsche ich mir, dass man auch im Zeitalter von "Likes", "Tweets" und sonstigen mal mehr mal weniger inhaltsvollen Hochgeschwindigkeits-Smartphone-Medien ab und zu mal daran denkt, dass wir es hier oft auch mit kleinen oder größeren Unternehmen zu tun haben, die nicht am Wochenende den Tablet PC auf dem Schoß haben um blitzschnell unseren Erwartungen hinsichtlich Kommunikationsgeschwindigkeit zu entsprechen. Ich kenne Jürgen persönlich und er ist einer der integersten Menschen die ich kenne. Oft genug antwortet er noch im Mitternacht auf Emails und ist immer bemüht mit seinen Kunden und Interessenten rasch zu kommunizieren. Aber es kann doch nicht sein, dass man sich hier über's Wochenende öffentlich echauffiert, ohne dem Betroffenen nicht zumindest mal Gelegenheit zu geben innerhalb der normalen Arbeitszeiten (zu denen vielleicht auch einmal das Wochenende nicht dazuzählen darf) zu antworten. Wenn wir ein Problem an unsere Versicherung, Bank, Autowerkstatt whatever kommuniziert haben, erwarten wir sicher nicht eine Antwort am Wochenende. Warum tun wir das bei einem Messermacher, der ein kleines Unternehmen hat und ergehen uns stattdessen in Thesen über seine vermeintlich vollen Auftragsbücher und einer daraus resultierenden Notwendigkeit, schlampige Subunternehmer zu beschäftigen ? Ich finde das weder fair noch nachvollziehbar und es zeigt mal wieder, wie unkontrollierbar das Format Internet in Sachen Eigendynamik ist. Um so mehr sollte uns das anspornen die eigenen Erwartungshaltungen an Andere sauber zu justieren. Ich schließe mich dabei bewusst mit ein denn ich konnte an mir selbst auch schon beobachten, dass ich unruhig und unzufrieden werde, wenn mir jemand nicht gefälligst innerhalb von Stunden auf eine Mail antwortet. Schöne neue Zeit, die uns rastlos, ungeduldig und manchmal leider ungerecht macht.

Grüße,

Stefan

Solche Spitzen kenne ich ja z.B vor allem vom Tormek, wenn man große und dicke Messer unter Zuhilfenahme des kl Messerhalter schärft .
Da kommt, wenn man nicht aufpasst, so ne abgehackte Spitze auch ab+an vor
Das mal off topic
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Ich kenne Jürgen auch schon eine Weile und seine Arbeit war bis dato immer top. Er ein traumhafter Geschäftspartner!
Kann halt mal passieren,dass was nicht hinhaut und er wills ja ausbessern..also alles ok

Wenns auch sicher etwas mühsam für alle Beteiligten ist und man es sich ersparen hätte können
Wieder einpacken,wieder dran arbeiten,wieder versenden... aber er hat es ja nur gut gemeint. Also seien wir nicht zu streng

Im Zeitalter von twitter,facebook, usw usw hätte ich persönlich da wohl vorweg ein Email rausgeschickt in dem ich das Verletzungsproblem erklärt hätte

Weil wir ja wissen, wenn heutzutage irgendwas nicht 100% ist wird man gleich öffentlich durch den Kakao gezogen.(no offense an den Threadstarter ich verstehe das Problem/Frust den du hast/hattest)

Übrigens so mies sah es doch Anfangs garnicht
Noch dazu ist ein Strider ja sowieso ein user.Optik daher Nebensache

Einfacher wäre ja sowieso ein regrind gewesen
Das Ganze dünner ausgeschliffen wäre sowieso besser und bei viele Stridern nötig.
Dmit man dann nicht so ne fette Schneide bräuchte,damit das Teil überhaupt vernünftig schnippelt.

Wäre wohl jetzt auch die bessere Lösung,weil diese Ecke ausbessern, da muss ja zuerst sowieso einmal alles wieder in Form gebracht werden..sprich Klinge waagrecht od senkrecht,wie mans lieber macht, ans Band/Wasserstein gehalten,in Form gebracht und danach Schneide erneut angebracht

Suboptimal,weil es somit ja im Schneidenbereich zu dick wird
Übergang Schneidkante /Flachschliff wird zu stark und man braucht am Ende wieder eine ziemlich breite Schneide

MM

Ich entschuldige mich wenn mein Beitrag OT ist (gerne einfach löschen).

Zum Topic an sich, kurz: wie Micha sagt, bei SO einem Messer und DEN Vorbedingungen finde ich den optischen "Makel" im Spitzenbereich zu vernachlässigen. Ich kann zwar den Postmann verstehen, bei einem Strider gibt es so was aber auch out of the box. Es ist kein Bob Lum, kein Bogi etc.
Ich habe Jürgen immer sehr geschätzt (und tue das natürlich immer noch) weil er einer der wenigen Macher ist, der Fremdmesser überhaupt annimmt. Ich habe bei manchen amerikanischen Tacticals schon Probleme gehabt und viele Deutsche Macher lehnen solche Reperaturen ab (Metrik, andere Schrauben, grundsätzliche Überlegungen etc. ). Jürgen hat die Messer angenommen und zu meiner vollsten Zufriedenheit fertiggestellt.