Lohnt sich ein Quilt(-Schlafsack) eurer Meinung nach?

kommt sicherlich auf den Einsatzbereich und vor allem Temperaturbereich an...ich selber hatte schon einige Schlafsäcke und seit ca. 1 Jahr einen Quilt von enLIGHTened equipment und zwar den Prodigy 20*, einsetzbar bis ca. -7 Grad..sollte eigentlich eine leichtere Alternative für die Übergangszeit sein...mit einem gewissen Sicherheitsfaktor (falls es eben unter 0 Grad geht..)

Ich bin Seitenschläfer und Im-Schlaf-Dreher...sehr blöde Kombi für nen Schlafsack (vor allem wenn man wie ich einen Ranzen hat und fast jeeeeeder Schlafsack viel zu schmal geschnitten ist ) deshalb war ich extrem positiv überrascht vom Komfort des Quilt-Systems..auf einmal war es kein Problem mehr sich zu drehen, da der Quilt ja an der Matte befestigt ist und so auch nicht verrutscht..auch durch den Schnitt bedingt ist es möglich den Wärmekragen so einzustellen, das ich bequem meine Hand unter das Kopfkissen schieben kann beim Schlafen...sonst hatte ich im Schlafsack immer das Problem das das Ellbogendreieck das hierbei entsteht keinen Platz hat...weiss nicht wie ich es sonst schreiben soll....
Kann natürlich immer mal wieder passieren das durch das Drehen irgendwo wieder ein bisschen kalte Luft eingepumpt wird...ist aber für mich bei diesen Temperaturen kein Problem.
Das ist halt der Vorteil des Schlafsacks. Bei Temperaturen unter ca-10 Grad benutze ich meinen Western Mountaineering Sequoia (der eben einer der wenigen Schlafsäcke ist wo man mal richtig Platz hat...) Da kommt dann auch keine Kälte rein... bei -20 Grad ist mir das bedeutend lieber wenns geschlossen ist...

Zum Thema Cumulus..

Höre immer wieder Gutes, gab wohl Anfangs immer mal wieder Qualitätsunterschiede aber das hat sich wohl gemausert (habe ich in verschiednene Foren gelesen...hatte selbst keinen...) , allerdings wollte ich für diesen Temperaturbereich sowieso unbedingt Kunstfaser und keine Daune....Bei einer Wintertour mit DesertStorm hatte ich durch die permanenten Temperaturschwankungen von fast +10 Grad bis -3 Grad wahnsinnig mit kriechender Feuchtigkeit, Bodennebel etc.. zu kämpfen und die Daune war nach 2 Tagen durch...

Fazit: Bei sommerlichen Temperaturen bis ca. +5 Grad gerne Daunen-Quilt ...hat ernorme Gewichtsersparnis zu Folge. Bis ca.-7 Grad Kunstfaser-Quilt..ebenfalls Gewichtsersparnis und auch den selben Schlafkomfort...

Bei winterlichen Temperaturen ab ca. -10 Grad gerne geschlossenes Schlafsystem.

Die Mattenfrage stellt sich für mich gar nicht....ich kann ohne Matte nicht draussen schlafen und alleine wegen der Isolation und auch dem Schlafkomforts wegen ist für mich eine Matte unverzichtbar.
Eine sehr leichte und auch sehr komfortable Matte ist für mich z.B. die ThermaRest NeoAir X-Therm, hat 264 Gramm und ist auch für heftigen Wintereinsatz geeignet.
Wenn ich mir zusammenrechne was für einen Unterschied z.B. ein Kunstfaserschlafsack im Temperaturbereich von Komfort -10 Grad für ein Gewicht hat...da kann ich leicht einen KuFa-Quilt mit Matte zusammen nehmen und
spare immer noch Gewicht....

ist natürlich nur meine Ansicht...

Hoffe das hilft Dir weiter

Ob Kunstfaser oder Daune kommt meiner Ansicht nach auf die Umgebung, Umstände und die Dauer der Tour an.

Wenn Du Bergsteigen mit Biwakieren möchtest, wäre Daune besser weil sie leichter ist und ein besseres Wärmevermögen hat. Schlecht allerdings mit Daune, wenn Du Dich in Gegenden mit hoher Luftfeuchtigkeit aufhalten willst und/oder Mehrtagestouren machst, da die Daune schlechter trocknet und durch die Feuchtigkeit schwer wird. Hast Du also bei Mehrtagestouren keine Gelegenheit, den Schlafsack austrocknen zu lassen, solltest Du Dich unbedingt für Kunstfaser entscheiden.

Zitat von Ephiros

Wäre Kunstfaser nicht generell unabhängig von der Temperatur besser?

Nö...dann mache ich mir ja den extremen Gewichtsvorteil der Daune kaputt wenn ich im Sommer mit KuFa unterwegs bin...
Wenn es Dir darum geht einen Schlafsack für alle Gelegenheiten zu haben (oder eben Quilt ) würde ich mir sicherlich auch einen KuFa-Quilt zulegen um eben in der Übergangszeit gegen die Feuchte gewappnet zu sein..
Ich bin eben dazu übergegangen mir lieber für die passenden Temperaturabschnitte das passende System zu zulegen...dann umgehe ich die Nachteile eines Drei-Jahreszeiten Schlafsacks..
Auch das Packmass ist für mich von Bedeutung..und so ein Quilt nimmt einfach noch dazu weniger Platz weg

Zitat von Ephiros

Wie sieht es da mit Stichschutz auf freiem Feld aus?

Hatte bis jetzt keinerlei Probleme und auch noch nie ein Loch...obwohl ich verschiedene ThermaRest Matten über Jahre hinweg verwendet habe...Bin jetzt nicht jemand der ständig auf dem nächsten Trail ist...aber es gab auch genügend Camping-Wochenenden wo man mit dem Sohn einfach auch auf nen spiessigen Campingplatz gefahren ist um auf´m See ein bisschen Boot zu fahren...oder bei den Schwiegereltern zu übernachten ...oder etc...
Gelegenheiten gabs glaub ich genug um zu sehen das die Dinger nicht soooo anfällig sind wie immer behauptet wird..
Wenn ich auf ner Tour bin habe ich Set-up mässig eher im Ultra-Light-Bereich angesiedelte Ausrüstung...das heisst mein Rucksack wird im Burritto-System gepackt (eine UL-Matte ca.100g wird als Rolle in den Rucksack gesteckt, das ersetzt den nicht vorhandenen Rahmen) dadurch habe ich noch zusätzlich mehr Wärmeisolation und Stichschutz..ausserdem liege ich nicht direkt auf dem Boden falls doch wirklich mal ein Loch auftreten sollte...

Zitat von Ephiros

Tendiere immer mehr zum Quilt wobei es schon ein guter Batzen Geld ist.

Von wieviel Geld reden wir denn?? Guckst Du....

http://www.trekking-lite-store…p7b83r4aj4s0a94q78g60enc4

LG

Es geht immer noch leichter...und auch günstiger. Du kannst ja mal in UL-Foren in den Marktplatz kucken, da findest Du auch immer mal wieder Make-Your-Own-Gear Sachen, die dann auch gebraucht bedeutend günstiger hergehen...(und die eben noch leichter sind als die üblichen Verdächtigen )
Kannst auch mal hier kucken für Anregungen (falls Du Mateusz noch nicht kennst..)

http://www.laufbursche-gear.de/

Gerne Vielleicht fällt mir noch was ein...