Moin allerseits,
ich habe nun ein wenig partizipiert und wollte dem Forum ein wenig zurückgeben und tue das hiermit mit ein paar Reviews. Falls ich "Anfängerfehler" mache, oder ihr Kritikpunkte habt nur her damit. Ich bin neu auf dem Sektor und versuche einfach das beste aus der Sache zu machen. Ich fange hier mal mit den HAIX GSG-9X an und füge später noch das Review der Helikon-Tex Gunfighter Softshell-Jacke hinzu (die Liberty und die 5.11 Stryke Pant brauche ich denke ich nicht reviewn da hinlänglich bekannt).
Zuallererst einmal die "Testumgebung" ist ein 6-wöchiger Trainigsaufenthalt auf einem Militärtrainingsareal in Deutschland. Wir reden von Januar/Februar und damit Kälte, Nässe, Schnee, Schlamm und Temperaturen zwischen -10 und +10 *C.
Gerade die Stiefel haben einiges mitgemacht, da sie täglich im Wechsel mit meinen alten P6-Airpower im Gelände getragen worden sind, was entsprechend Gelände, Schlamm, Tümpel, grober Schotter (scharfkantig) und lange Märsche beinhaltet. Dafür sehen sie immernoch wie "neu" aus.. aber kommen wir zum eigentlichen Review:
Da meine 2. Einsatzstiefel letztes Jahr den Geist aufgegeben haben habe ich mich erneut auf die Suche nach einem entsprechenden Ersatz gemacht und bin wieder bei HAIX gelandet. Nachdem ich ein wenig durch die Modelle gegangen bin und entsprechend einige ausgeschlossen hatte (KSK-3000 purleder und mir etwas zu steif, Scout - zu leicht, Black Eagle Tactical High (zu sportlich, schmal)) bin ich bei dem Modell GSG-9X gelandet.
Die Spezifikationen waren sehr verlockend:
- Durchtrittsichere Kevlarsohle
- Klimamanagement
- Orthopädische Einlage und Stabilisierung
- 2-Zonen Schnellschnürsystem (Bild 3)
- Knöchelverstärkt (Bild 2)
- Extrem effiziente Antirutschsohle (Bild4)
Als die guten Schuhe dann bei mir eingetroffen waren war ich selbst als "Haix-Veteran" extrem positiv überrascht. Es ist tatsächlich der erste Einsatzschuh den ich nicht einlaufen brauchte, da er ab dem ersten Moment "Turnschuhfeeling" hatte. Die anfangs etwas abschrekenden dünnen Schnürsenkel (Bild 1/3) sorgen dafür, dass man die Schuhe extrem individuell eng anschnüren kann. Ein nettes Feature dieses geschlossenen Schnürsystems ist natürlich ,dass keine störenden Bändel herausrutschen können. Hinzu kommt nocht, dass durch das Design des Zugöffners eine Art "Notfallöffnung" entsteht, der durch Druck des Schienbeines gegen den Öffner/die Pouch zu einer leichten Öffnung des oberen Parts der Schnürung führt. Das ist am Anfang etwas befremdlich, aber durch die 2-geteilte Schnürung und den Knöchelschutz verliert man keinesfalls die Unterstützung und die Steifheit am Gelenk. Man gewinnt gerade soviel "Freiraum", dass man besser gegen den Verlust des Gleichgewichtes steuern kann.
Dieser Verlust kommt allerdings so gut wie nie vor. Ich bin überzeugt von Vibram-Sohlen, allerdings habe ich bislang in Punkto Rutschsicherheit noch nichts gesehen was an diese Sohle herankommt. Selbst auf Plywoodplatten mit "Schneeseife" hat man für den Untergrund einen verhältnismäßig guten Grip, der selbstreinigende Aufbau der Sohle tut sein übriges um diese Effizienz zu wahren.(Bild 4)
Abschließend ist noch positiv zu erwähnen, dass sowohl am Schaft, als auch der Kuppe eine Verstärkung angebracht ist. Ich weiß nicht welches Material das ist (fühlt sich an wie groberes Leder), aber es ist äußerst Stoßresitent und verzeiht auch mal den Kontakt mit Concertina Wire.
Resumee:
Sie sind neu im Sortiment, sie sind teuer (210€), sie sind jeden Cent davon wert. Klares GO für alle, die nicht zu schwere Allroundeinsatzstiefel suchen. Sie sind sehr robust und doch durch den leicht sportlichen Schnitt auch für einen schnelleren Lauf sehr geeignet. Sobald man sich an die Schnürung gewöhnt hat erkennt man auch deren Vorteile und hat einen rundum empfehlenswerten Schuh.
PS: Ich hoffe ihr konntet damit etwas anfangen...
Gruß,
Wolf