So hier mal wieder ein kleines Review von mir.
Und um dieses Messer soll es gehen.
Böker Bandit
ZitatDer neue Entwurf des ungarischen Messermachers Peter Farkas ist ein handliches, kompaktes EDC, das mit seiner flachen Bauweise (nur 11 mm Griffstärke!) und der Lederscheide mit Stahlclip sehr bequem zu tragen ist, aber mit seiner flach gehaltenen Beschalung aus Carbon dennoch sehr komfortabel in der Hand liegt und ein extrem breites Einsatzspektrum bietet - vom Campingurlaub bis zum SWAT-Einsatz. Durch die kräftige, flachgeschliffene Klinge und die ausgeprägten Riffelungen um den Erl herum ist das Bandit auch für derbere Einsätze gewappnet. Klingenstahl 440-C.
Das finden wir zum Messer im Werbetext von Böker.
Geliefert wird es in einer Böker typischen Papschachtel.
Und hier die Daten:
Gesamtlänge: 17,0 cm
Klingenlänge: 7,0 cm
Gewicht: 153 g
Klingenstärke: 5,0 mm
Klingenmaterial: 440C
Griffmaterial: Carbon/Kohlefaser
Designer: Peter Farkas
Peter Farkas zeigt sich auch als Designer des El Herore von Böker verantwortlich.
Und seine Handschrift ist bei beiden Messern zu erkennen.
Das Bandit ist ein gedrungenes gerade noch so 4 Finger Messer mit einer vertrauen erweckenden Klingenstärke von 5 mm.
Bei meinem Exemplar waren alle Kanten sauber gebrochen und das dunkel Stonewash Design passt ideal zu den Carbon Schalen.
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Besonders beim Bandit ist die halbrunde Form vom Griff bis zur Klingenspitze, dadruch drücken sich die doch etwas dünnen Schalen sauber in die Handinnenseite.
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Die Griffschalen sind nicht bündig mit dem Erl, auch dieses Desingelement ist sauber ausgeführt.
Der Klingenschliff ist nicht ganz gleichmäßig, von der Schleifkerbe zur Klingenmitte wird er dünner und zur Klingenspitze wieder etwas breiter.
Die Klingenspitze hat mit sicherheit nicht das Atribut Nadelspitz verdient, trotz dem angedeuteten Schor zur Klingenspitze hin ist sie eher plump ausgefüht.
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Der Messerschwerpunkt ist knapp hinter der ausgeprägten und geriffelten Fingermulde.
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Apropo Riffelungen, davon gibt es einige am Messer, diese sind aber auch sauber gebrochen und drücken in keiner Griffhaltung unangenehm in die Hand.
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Durch die kurze Klinge sind die Schneideigenschaften etwas eingeschränkt, trotzdem macht das Messer einen vertrauenerweckenden stabilen und führigen Eindruck.
Das größte Manko ist die mitgelieferte Lederscheide.
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Zum einen wollte Böker den taktischen Anspruch des Messers genüge tun und stattete die Lederscheide mit einem Gürtelclip aus, aber die Scheide an sich kann man nur als Fehlkonstruktion bezeichnen.
Neben den Konstruktionsmängel ist auch die Naht nicht sauber ausgeführt.
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Wenn das Messer in der Scheide steckt kann man nur mit akrobatischen Verenkungen das Messer ziehen.
Es sitzt tief in der Schiede und man kommt nur mit zwei Finger richtig an den Griff.
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Instinktives sicheres Ziehen ist so unmöglich.
Mann könnte ja einfach die Sicherungslasche entfernen aber dadurch verliert man auch den Gürtelclip der hoch angebracht wurde.
Aus dem Grund habe ich meinem eine einfache Kydex gegönnt die das Messer sicher hält und durch Die Daumenrampe auch leicht ziehen und zurückstecken lässt.
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Mein Fazit, ein Messer nach meinem Geschmack mit einem absoluten Fehlgriff bei der Scheide. Vom Design her ein schönes Messer mit harmonischen Formen und durchdachten Details. Sicher würde dem Messer auch eine etwas längere Klinge stehen.
Und zum Schluss noch ein Vergleichsbild mit dem Böker Bender und dem Benchmade Skull Skinner.
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