Ich liebe ja meine Surefire 6PX Defender - einerseits wegen der Haptik, andererseits wegen der simplen Bedienung. Und einfach weil es meine erste Surefire war. Deswegen wollte ich sie auch schon länger mal "zukunftssicher" machen: Es sollten P60-Dropins reinpassen. Das ist leichter gesagt als getan, denn nachdem ich die Lampe überhaupt mal auseinanderbekommen hatte (kurz beschrieben hier), musste ich feststellen, dass das Innere massiv ist und von Plug'n'Play keine Rede sein konnte.
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Also musste "schweres Gerät" ran. Da ich in meiner Studentenbude aber keine Standbohrmaschine habe - geschweige denn so große HSS-Bohrer - musste ich einfach mal einen freien Tag abwarten, an dem ich bei meinem Schwiegervater in spe in die Werkstatt konnte. Der hat nämlich wirklich alles. Alles. Nicht nur Werkzeug, auch Ahnung. Er vermittelte mir zunächst die Grundkenntnisse des Metallbohrens und ließ mich dann einfach mal machen. Um den Kopf vor allzu starken Beschädigungen durch den Schraubstock zu bewahren, umwickelte ich ihn mehrmals mit etwas Isolierband.
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Ich nahm mir dann einen 10er HSS-Bohrer und bohrte ein Loch vor. Bei der Zentrierung half mir eine im zu bohrenden Bereich bereits vorhandene Nut - vermutlich von der Fabrikfertigung...
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Danach nahm ich einen 18er und erweiterte das Loch damit ausreichend. Das Ziel sollten 22,5 mm sein, aber ein 22er Bohrer hätte vermutlich zu viel Schaden außenrum angerichtet und ein perfekt zentrisches Loch hätte ich auch nicht hinbekommen.
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Also musste ich den Rest des Lochs mit viel Geduld, Fingerspitzengefühl und einer entsprechend großen Rundfeile nach Augenmaß auf die richtige Größe bringen. Das war echt ein ganzes Stück Arbeit.
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Als dann tatsächlich die Dropins durchpassten, stieß ich noch auf das Problem, dass der Kopf im oberen Bereich zwar schon geweitet war, aber dieser Radius nicht tief genug ging. Die Dropins passten also durch, ließen sich aber nicht weit genug hineinstecken, um noch eine Linse samt Dichtungsring einbauen zu können. Ich versuchte zunächst, das mit einer Feile zu beheben, wobei ich zur Sicherheit zwar das Bezel-Ring-Gewinde mit Isolierband abklebte, aber dennoch versehentlich zumindest an einer Stelle die Anodisierung entfernte. Leider reichte auch das nicht, ich musste es also anders versuchen. Leider hatte der Vater meiner Freundin doch nicht wirklich alles. Was mir fehlte war ein Kegel-Schleifkopf entsprechender Größe. Ich musste auf einen kleinen Zylinder-Schleifkopf zurückgreifen und mit noch viel mehr Fingerspitzengefühl als vorher nach und nach am Rand entlang die Anfasung weiter absenken. Das war im Prinzip noch viel mehr Arbeit als vorher und perfekt ist es immer noch nicht. Das werde ich bei Gelegenheit nochmal nachbearbeiten. Aber: Es funktioniert. Und zwar deutlich besser als erwartet.
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Dropins müssen hier (wie bspw. die Modelle von Solarforce) eine Feder aufweisen oder sollten zumindest mit einer solchen ausgestattet werden können. Ich weiß nicht, ob es bspw. mit den 18650er-Dropins funktioniert, die Eagletac / Sportac als alternativen Formfaktor zu P60 anbietet. Das werde ich vielleicht demnächst mal ausprobieren können.
Jedenfalls können die Dropins nun folgendermaßen eingebaut werden: Man nimmt den Kopf vom Lampenkörper ab, setzt das Dropin samt Feder von oben ein. Dann schraubt man Linse und Bezel-Ring auf und das Dropin sitzt einigermaßen fest. Es sollte nun eigentlich nicht wackeln, aber selbst wenn, wäre es nicht schlimm, denn richtig festgezurrt wird es, sobald man den Body aufschraubt, der dann das Dropin von hinten gegen die Linse drückt. Und es passen tatsächlich der originale 6PX-O-Ring und eine Solarforce-Glaslinse samt flachem O-Ring - einigermaßen spritzwassergeschützt ist die Geschichte also auch.
Und abgesehen von den Schäden am Bezel-Ring sieht das dann so aus.
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Ein wenig Eigenwerbung: das gleiche How-To in meinem Blog.