Kochmesser für den Urlaub/zum Mitnehmen

  • Moin Leude,


    angeregt durch Tornados Thread zum Chef you go scheint die Lösung für mein Problem nahe, dennoch interessiert mich Eure Meinung:


    Ich dreh durch, wenn ich im Urlaub oder bei Freunden mitkochen soll/darf und habe kein vernünftiges Messer.
    Meine Lösung bisher war eine kleine Auswahl an meinen B-Messern in ner Sammeltasche mitzunehmen, aber das überzeugt mich nicht im Urlaub schon gar nicht.
    Wie löst Ihr das Problem? Das scharfe EDC nehmen? Ein Kochmesser einfach so mitnehmen? Ein fixed? Wenn ja welches? Das Ryback von Wilkins als Klapper? Taugt das was?


    Ich freue mich über Eure Beiträge



    Cheers


    P.

    Rausgehen, Dinge tun.

  • Ganz einfach und ohne viel Aufhebens:


    Ein Opinel, zum Kochen bevorzugt eines der Größeren, z.B. No. 12.


    Schneidet immer besser als alles was da ist, kann man auch mal wem anderes in die Hand drücken. Klar, keine Knochen schneiden etc., aber für 90% der notwendigen Aufgaben funktioniert es, und zwar richtig gut.

  • Danke schonmal bis hier hin!


    Warum nicht die A-Garnitur von zu Hause? Das bist du gewohnt und eigentlich ist es egal, welches Messer du in der Tasche mitnimmst.
    Wenn du allerdings eine Ausrede zum Neukauf suchst.....

    Du hast mich erwischt:-)
    Nein, wenn ich die Möglichkeit habe nehme ich auch die mit, aber im Urlaub hab ich da irgendwie keinen Bock drauf.


    Ein Opinel, zum Kochen bevorzugt eines der Größeren, z.B. No. 12

    Hab ich schon probiert ist klar ne Notlösung, aber ich war nicht zu happy!


    Ich such halt echt ein Klapper, mit einer Klingengröße und -dicke die was taugt, oder halt ein Fixed mit diesen Eigenschaften.


    Oder einfach ne Kydex für eines meiner Kochmesser machen?...hmmm...

    Rausgehen, Dinge tun.

  • Hi Punirus,
    also zu Hause nutze ich sehr gerne mein Opinel 12 Slim. Die dünne Klinge ist genial für Gemüse oder Fleisch. Ich bin jetzt kein Kochmesserfetischist aber Preis/Leistung ist da unschlagbar, wenn Opinel dann bitte ein Slim :).


    Außerdem habe ich da noch eine zweite Lösung parat. Frag doch einfach mal unseren Mitforumiten Rolynd. Er macht dir dein Reise - Kochmesser zu einem wirklich guten Preis. Habe bei ihm eins gekauft, du bekommst kompetente Beratung und ein Messer das genau auf dich zugeschnitten ist.


    hoffe das hilft


    Gruß
    Ephiros

  • Zur Zeit benutze ich zu diesem Zweck das SanYouGo von Böser in der Variante mit schwarzem G10-Griff.
    Allerdings werde ich mit hoher Wahrscheinlichkeit das ChefYouGo auch ausprobieren, da mir das SanYouGo manchmal einen Ticken zu klein ist.


    Bin als Gastronom aber was die Größe der Arbeitsgeräte betrifft ein wenig vorgeschädigt.

  • Also ich würde auf eine längere Reise auf der ich vorhabe zu Kochen auch eher die "richtigen" klingen mitnehmen.
    Dies löst jedoch leider zwei weitere Probleme nicht. Erstens, daß wir bei spontanen Besuchen bei Freunden immer noch nichts mithaben und zweites, daß wir ja eigemtlich etwas kaufen wollen ;)


    Was man immer wieder in verschiedenen Foren findet ist die Begeisterung über die Klingenform des Chris Reeve Insingo. Ob klappbar im Sebenza oder als fixed bleibt da Deinen Vorlieben überlassen.


    Ein Laguiole als klassisches Messer zur Jause bzw zum Essen ist aber auch nie verkehrt.


    LG

    2 Mal editiert, zuletzt von chili77 ()

  • Danke für die vielen Antworten so weit!

    Außerdem habe ich da noch eine zweite Lösung parat. Frag doch einfach mal unseren Mitforumiten Rolynd. Er macht dir dein Reise - Kochmesser zu einem wirklich guten Preis. Habe bei ihm eins gekauft, du bekommst kompetente Beratung und ein Messer das genau auf dich zugeschnitten ist.

    Klingt ja spannend! Wie sieht Deins aus? Hast Du ein Foto?



    Störte wie sind die You Gos so? Kann man gut damit arbeiten, also schön schnibbeln? Wie sind sie im Vergleich zu einem normalen Kochmesser?


    chili77 Laguiole ist immer gut, aber für mich echt nur für die Brotzeit geeignet.




    Cheers P.

    Rausgehen, Dinge tun.

  • Leider ist die Klinge des Laguiole nicht optimal. Das eigene mitzuhaben ist aber besser als das was die meisten Leute in der Küche liegen haben ;)
    Nicht für's geplante kochen, jedoch für den spontanen Einfall.

  • Das TOPS TSK (Tactical Steak Knife) und Pasayten Light Traveller (schon recht preisintensiv, wie ich finde) dürfte von der Klingengeometrie her auch passen. Getestet hab ich die beiden allerdings noch nicht. Ansonsten hatte ich früher immer ein Opinel No.8 im EDC-Pack. Leicht, günstig, scheeple-friendly. Den Kohlenstoffstahl kriegt man mit einfachsten Mitteln (Porzellantellerunterseite) auch auf gute Arbeitsschärfe. Hat ja nicht jeder etwas zum Abziehen zu Hause, von Ferienwohnungen/-häuser ganz zu schweigen. Auch Verleihen ist kein Problem, eher die Wundversorgung bei Missbrauch. FAK sollte griffbereit sein. :D


    Gruß Merc

    People are tribal. The more settled things are, the bigger the tribes can be. The churn comes, and the tribes get small again.
    IG: @mgph.edc

  • Hallo,


    mit dem selben "Problem" hab ich mich auch beschäftigt. Ferienwohnungen/küchen haben da meist nichts Gescheites rumliegen und meine Frau greift dann auf meine Outdoormesser (die ich bei solchen Gelegenheiten immer dabei hab ;) ) zurück. Allerdings ist das aufgrund der Klingenstärke auch nur ein Kompromiss. Klappmesser find ich zum Kochen eher unbrauchbar, wegen der aufwendigeren Reinigung.


    Als Lösung hab ich mir gestern bei Jenny (Bark River) ein Petty Z bestellt, welches auch mit einer Kydexscheide (steht nicht in der Beschreibung) geliefert wird.


    Wenn es da ist, werd ich dir gerne bei Interesse mehr darüber berichten....


    Gruß,


    Erwin

  • Danke für die vielen Antworten so weit!

    Klingt ja spannend! Wie sieht Deins aus? Hast Du ein Foto?

    Aber natürlich! Da ich grade nicht so viel Zeit habe lasse ich die Bilder für sich sprechen. Fragen werden aber gerne beantwortet.
    Dann mal los:












    Ich wollte schon seit Ewigkeiten einen Bericht drüber schreiben aber irgendwie habe ich mir bissher noch nicht die Zeit dafür genommen. Dazu hat das gute Stück noch ne Kydex, die habe ich leider nicht mitfotografiert.


    Gruß
    Ephiros

  • Spyderco Endura, in der Variante mit durchgehendem Flachschliff finde ich ziemlich gut- einigermaßen lange aber dünne Klinge. Die Schärfe hält gut und die Klingengeometrie ist ziemlich gelungen, auch für feine Arbeiten.

    Honey, I can't go to bed yet - somebody on the internet is wrong!!

  • Hallo Punirus,
    Die geringe Größe qualifiziert es zu einem "Gelegenheits-Kochmesser"
    Einen ganzen Arbeitstag oder Aufgaben wie Obstsalat für 200 Personen würde ich damit nicht bewerkstelligen wollen
    Aber für den Einsatz beim Camping oder zum Besuch bei Freunden bestens zu gebrauchen.
    Man muss sich nur angewöhnen das Messer "asiatisch" zu greifen, also auf dem Klingenrücken und den Griff nur mit Ringfinger und kleinem Finger greifen.
    Wenn man es auf "westliche" Art greift, dann ist der Griff zu kurz.


    Kurzgesagt, es sollten sich so ziemlich alle Vorbereitungsarbeiten (Gemüse schnippeln, Schnitzel zu Geschnetzeltem verarbeiten, Salami taktisch verarbeiten, Schinken würfeln)
    funktionieren gut. Einsatz als Tafelmesser gut möglich. Einen Rehrücken oder eine Gans zum Festtag tranchieren: Dat wird nix.


    Ich würde Dir das gerne zum Ausprobieren vorbei bringen, aber leider liegt das Messer an der Ostseeküste und ich bin in NRW.

  • Ich halte viel davon, in solchen Situationen mit einem der Messer umzugehen, die man ohnehin führt. Kleinere Schneidarbeiten erledigen sich doch z.B. mit diversen Neckies sehr gut.
    Außerdem lernt man seine Messer mit ihren Eigenschaften umso besser kennen, je mehr und vielfältiger man mit ihnen umgeht.


    Ansonsten eignen sich natürlich aus dem Gebrauchsmesserbereich für normale Küchen-Schneidarbeiten eben Messer mit nicht zu starken und - Vorliebe von vielen - unbeschichteten Klingen. Bei mir machen sich sowohl als Steakmesser als auch für Küchenarbeiten seit Jahren 2 Stiff KISS sehr gut, außerdem verwende ich im Urlaub für Küchenjobs auch häufiger mal ein Mora Bushcraft. Als Küchen- und Speisemesser sind auch die Gen2-Spikes von CS keine schlechte Wahl.


    Persönlich löse ich das angebliche Problem der Unmöglichkeit, mit stärkeren Klingen hinreichend dünne Scheiben zu schneiden, souverän durch das Schneiden dickerer Scheiben, finde aber nur wenig Schneidgut, daß so etwas tatsächlich fordern würde....Da muß dann eben auch mal ein Bastinelli-Neckie oder neuerdings ein Obake ran.


    Fleisch zerteilen läuft mit einem hinreichend scharfen Siebenzöller aus dem Bestand unbeachtlich der Klingenstärke, ich hab aber spaßeshalber auch schon mit dem Marine Raider Gemüse gehackt oder mit dem Becker BK 9 Kürbis zerstückelt.


    Ich fände es merkwürdig, meinen Mitmenschen das ständige Mitführen von Messern damit zu erklären, daß es sich dabei um universell einsetzbare Werkzeuge handelt und ich zwar damit metzele, aber eben nur Atzung....und mir dann in der Küche nicht zuzutrauen, mit meinem angeblich so nützlichen EDC mal ein paar Schnitzel oder widerspenstige Paprika zu massakrieren :)

  • Ich fände es merkwürdig, meinen Mitmenschen das ständige Mitführen von Messern damit zu erklären, daß es sich dabei um universell einsetzbare Werkzeuge handelt und ich zwar damit metzele, aber eben nur Atzung....und mir dann in der Küche nicht zuzutrauen, mit meinem angeblich so nützlichen EDC mal ein paar Schnitzel oder widerspenstige Paprika zu massakrieren :)

    Sehe ich ähnlich. Ich habe mich mit der „Ausrede“, „ich brauche noch dringend was für...“ auch lange und gerne selbst bei Laune gehalten, wenn mal wieder der Wunsch in mir aufkeimte, ein neues Messerchen haben zu wollen. Dagegen spricht ja auch grundsätzlich nichts. Das macht die Sammelei ja aus und interessant.


    Irgendwann war es mir aber einfach zu blöd, ein halbes Dutzend Klingen für alle Eventualitäten in den Urlaub mitzuschleppen, von dem in der Regel grade mal max. zwei zum Einsatz kamen.


    Beim letzten Wander-Tripp in den Alpen waren dann noch genau zwei Folder dabei. Mein altgedientes Strider SnG (weil ich es einfach immer dabei haben MUSS) und das Extrema Ratio BF3 Dark Talon. Mit dem ER geht meiner Meinung nach absolut alles, was an Kitchen-Tasks anfallen kann. Brot, Speck, Käse, Fleisch, Gemüse, Kronkorken.


    Hat sich bei mir wirklich bewährt. Auch wenn ich es beim Vesper auf der Almhütte nicht sonderlich sozialverträglich finde. Aber da hat dann eben das SnG das Gipfel-Wienerle für den Hund geschnitten. :D




    Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass es im Urlaub auch ein Opinel oder ein SAK tut. Denn egal wo ich bislang war, wird die Kocherei eher durch andere Faktoren eingeschränkt als durch das Messer. So fehlen mir fern der Heimat in der Regel zuerst ein guter Herd, gescheite Töpfe und Pfannen, meine Kräuter und Gewürze, der Weinkeller und diverse Spirituosen zum Ablöschen. Messer erst irgdwann danach...


    In Ländern, in denen der "Schwund" eines guten oder gar teuren Messers im Bereich des Möglichen liegt, nehme ich gar nichts mit und kaufe mir ein, zwei billige aber (noch) scharfe Messer auf dem Markt oder im hiesigen Supermarkt. Für die Dauer des Urlaubs reicht es und man kann dem Besitzer z.B. der FeWo sogar noch den Gefallen tun und sie hernach seiner Besteckschublade überlassen.

    Einmal editiert, zuletzt von Hernandez ()


  • Ich würde Dir das gerne zum Ausprobieren vorbei bringen, aber leider liegt das Messer an der Ostseeküste und ich bin in NRW.

    :) vielen Dank für das Angebot, ich denke ich muss es einfach mal sehen...irgendein shop wird haben:-)


    Ich halte viel davon, in solchen Situationen mit einem der Messer umzugehen, die man ohnehin führt. Kleinere Schneidarbeiten erledigen sich doch z.B. mit diversen Neckies sehr gut.
    Außerdem lernt man seine Messer mit ihren Eigenschaften umso besser kennen, je mehr und vielfältiger man mit ihnen umgeht.

    Klar geht das und funktioniert auch besser als die Masse der vorhandenen Messer, aber es befriedigt mich nicht.


    Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass es im Urlaub auch ein Opinel oder ein SAK tut. Denn egal wo ich bislang war, wird die Kocherei eher durch andere Faktoren eingeschränkt als durch das Messer. So fehlen mir fern der Heimat in der Regel zuerst ein guter Herd, gescheite Töpfe und Pfannen, meine Kräuter und Gewürze, der Weinkeller und diverse Spirituosen zum Ablöschen. Messer erst irgdwann danach...

    Da bin ich anderer Meinung. Ich kann fast alles kaufen oder improvisieren, wenn ich allerdings gute Zutaten habe und mit einer Zumutung an Messer arbeiten muss, dann vergällt mir das das Kocherlebnis! Auch mit meinen guten EDCs macht es nicht den selben Spaß.

    In Ländern, in denen der "Schwund" eines guten oder gar teuren Messers im Bereich des Möglichen liegt, nehme ich gar nichts mit und kaufe mir ein, zwei billige aber (noch) scharfe Messer auf dem Markt oder im hiesigen Supermarkt. Für die Dauer des Urlaubs reicht es

    Auch ne Variante!





    Danke nochmals an alle!!!

    Rausgehen, Dinge tun.

  • Cherusker Ryback, wenn mal wo eins auftaucht...

    Wer seine Waffen zu Pflugscharen schmiedet, der wird für jene pflügen, die dies nicht getan haben.


    “We must reject the idea that every time a law’s broken, society is guilty rather than the lawbreaker. It is time to restore the American precept that each individual is accountable for his actions.” -- Ronald Reagan

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