Kurz-Review Y-Start Black Dragon HS02

Hallo,

Klingenmaterial: D2, stone washed (die Stahlangabe glaube ich mal)

Klingenbreite:32mm

Zubehör Kydex Scheide mit Tek-Lok in einer nett anzusehenden Verpackung
Gewicht inclusive Scheide:ca.280g
Gewicht ohne Scheide:200g

Also das erste was mir an dem Messer ins Auge fällt ist der ganz leichte Recurve Klingenform und die ausgeprägte Fehlschärfe.

Es besitzt einen durchgehenden Hohlschliff sowie einen durchgehenden Flacherl.

Beim in die Hand nehmen stelle ich fest das trotz des klein erscheinenden Griffs knapp alle Finger einen Platz finden (ich habe Handschuhgröße 10).

Das Jimping auf dem Messerrücken ist ein wenig scharfkantig und dürfte bei längeren schweren Arbeiten im Daumen schmerzen.
Das G10 des Griffs ist durch die starke Konturierung sehr griffig.

Durch die hohe Klingendicke von 4mm macht das Messer einen sehr vertrauenserweckenden Eindruck.

Es kommt sehr scharf aus der Box.

Die Scheide besteht aus Kydex es ist ein kleines Tek-Lok angeschraubt und hält das Messer auch über Kopf so fest das es wohl auch als Neck Knife zu tragen ist.
Das werde ich aber noch mal genauer testen.
Das Messer sitzt auch sehr paßgenau in der Scheide, es klappert in der Bewegung aber etwas.

Das der Griff beim Befestigen am Gürtel so weit nach oben ragt hat den Vorteil das das Messer beim Tragen
unter dem T-Shirt komplett unsichtbar ist.

Durch den Tek-Lok wackelt es bei weitem nicht so herum wie es bei einer gleich tief angebrachten Nylonschlaufe der Fall wäre.

Mein Fazit lautet:

Vom Preis her (ca.50 Euro) ist dieses Messer zusammen mit der sehr gelungenen Scheide unschlagbar und setzt meines
Erachtens einen neuen Mindeststandard an dem sich andere teurere Messer messen müssen.
Und bevor Rückfragen aufkommen:
Nein, ich habe die Kinder nicht erschreckt.

So heute wollte ich mal testen ob das Black Dragon sich als Neck Knife eignet.

Also hänge ich mir am Startpunkt des Laufpfades am Gonsenheimer Wald das Black Dragon mit Autoschlüssel um den Hals:

und gehe zum Start.
Das Klappern des Autoschlüssels beruhigt mich unterwegs irgendwie immer so (wenn es klappert ist er noch da).

Ich beabsichtige bei ca. Km 3 eine Stelle zu suchen um ein Stimmungsfoto zu machen, beeilen muß ich mich sowieso da es in ca. einer 3/4h dunkel wird, das heißt ich werde erst nach Sonnenuntergang am Ziel sein da ich noch nie schneller als 1h Stunde auf diese Strecke war (bin halt breit gebaut).

Also los gehts und siehe da ich finde dieser Baumstumpf sieht nach Fotomotiv aus:

und hier auch:

Bei Km 5,5 finde ich auch mal "ein Stöckchen" um ein wenig zu schnitzen, als Stadtmensch frage ich mich allerdings wozu das gut sein soll?
Rehe kann man doch mit den Händen fangen und streichelt sie dann tot, oder?

Puh, jetzt fange ich langsam an etwas zu transpirieren !!!!

Geht doch!

So weiter gehts, ich will vor Anbruch der Dunkelheit ja wieder am Auto sein und es wird langsam dämmerig.
Im dahintraben kommt mir so ein Gedanke, sind abgestorbene Bäume an denen ich hier herumschnitze eigentlich so etwas wie Tote?
Ach Quatsch das ist doch nur Holz und so wichtig lebendig war das nie, alles was richtig lebendig ist hat ein Gesicht.
Gesicht? Irgendwie kommt es mir so vor als ob die Bäume um mich herum plötzlich Augen haben. Dieser dort, der dort drüben? Ach was, das kommt mir nur so vor, ich spinne doch nicht, das ist alles Einbildung???

Es ist wirklich schon verflixt dunkel, ich sehe kaum noch was, warum habe ich Dummer eigentlich nur die Taschenlampe im Auto zurückgelassen?
Darum träller ich so vor mich hin, Lindwurm, Lindwurm, schwarzer Lindwurm...
Was ist das da auf dem Weg?
Das bewegt sich aber eigenartig, fast wie eine sehr große Schlange... Na egal denk ich mir dann spring ich einfach drüber! Dumm nur das ich hängengeblieben bin, der folgende Kampf war lang und hart aber dank meiner unglaublichen Kräfte und der Stabilität der Klinge habe ich natürlich gewonnen.

Nachdem ich mich unter dem toten Lindwurm hervorgewälzt habe, welcher soch tatsächlich so schwer wie ein Baumstamm war , laufe ich weiter, ich will endlich zum Ziel!

So, warum wird nur die Musik aus meinen Kopfhörern so leise, es rauscht nur noch. Dann höre ich plötzlich eine leise Stimme welche mir zuflüstert: Opfer,Opfer, bring ein Opfer dar!
Ja, das ist es, so einfach komme ich nicht wieder aus diesem Wald heraus, das Schicksal und das TF Forum verlangt ein Opfer als Solidaritätsbekundung, also suche ich mir eine geeignete Stelle um die Schärfe des Messers bei einem Druckschnitt zu testen:

Es schmerzt zwar ein wenig (den gut gebrauchten Uvex C300 zu zerstören), aber mir ist klar das es sein muss sonst werde ich diesen verflixten Wald nicht wieder lebendig verlassen. Außerdem bringt es die Erkenntnis das die Spuren von Kevlar in diesem Handschuh einem gut gehärtetem D2 Stahl nichts, aber auch gar nichts, entgegenzusetzen haben.
Nachdem ich es vollbracht habe nehme ich wieder die Beine in die Hand und verlasse fluchtartig diese Stelle und ... erschrecke mich 2 Km später zu Tode, was ist das für ein grauenhafter Anblick, schlimmer als alles bis jetzt dagewesene, aaaaaaahhhh?

Aber etwas gutes muß die Rückkehr in mein urbanes Umfeld haben, offensichtlich waren einige Dinge nur ein Wach - Albtraum, denn ...

puh, er ist doch noch dran.

Allerdings die Zeit, 1h27min??, das ist ja furchtbar!

So das Fazit ist:
Das Black Dragon ist als Neck Knife sehr gut geeignet, die Scheide hält das Messer sehr gut fest.
Das Messer ist sehr scharf für feine Arbeiten sehr gut geeignet mit Holz und Kevlar macht es kurzen Prozess. Gröbere Arbeiten nimmt es als 4 mm Full-Tang zwar klaglos hin, verlangt dem User durch die kompakten Abmessungen aber etwas Anstrengung ab.
Als Neck Knife ist dieses Messer tragbar, es trägt kaum auf und stört trotz des Gewichts von fast 300 Gramm eigentlich nicht besonders.

Hätte ich mich für diese Feststellung etwas kürzer fassen sollen?

Anmerkung: Nicht alles in o.g. Beitrag entspricht der Wahrheit so trage ich z.B. keine Kopfhörer während des Laufs , denn einen MTB Fahrer höre ich sonst nicht kommen.
Ich glaube ich mache noch einen Beitrag in dem ich Batoning mit diesem Teil teste, macht euch auf was gefasst!

Grüße, John_Mayence

Hallo,

nachdem ich im ersten Teil dieses Beitrags damit gedroht habe den kleinen schwarzen Drachen (es gibt auch eine größere Ausführung) ins Holz zu treiben, habe das dieses Wochenende mal umgesetzt.
Da das ganze in Anbetracht der Größe des Messers sowieso nicht ganz ernstzunehmen ist, spare ich es mir viel dazu zu schreiben.

Also an der Hütte

angekommen suchte ich erst mal die Testobjekte zusammen :

Das Black Dragon, einen Holzscheit als zu misshandelndes Objekt und ein Schlagholz.

Also los:

Grrrrrr,

humpf,humpf,

das muss doch ….irgendwie ...

na also geht doch ….. nicht, verflixt und zugenäht, jetzt hol ich die:

Es hatte sich verklemmt, egal irgendwas gibt nach, aber ich bin es nicht, evtl. sollte ich jedoch was kleineres nehmen als gleich einen halben Baum.

Also ungefähr sowas:

ja das geht schon eher.

Fazit: Obwohl der kleine Drache heftig Prügel einstecken musste hat er keine sichtbaren Schäden davongetragen.
Zum batonen ist er natürlich nicht so richtig geeignet (wer hätte das gedacht ), dafür tut es doch besser ein größeres Exemplar dieser Gattung oder halt gleich eine Axt.