Hilfestellung Schlafsack

Zitat von SpiDerwars

Carinthia Defence 4 (evtl zu Warm im Sommer?)

Den Kandidaten kannst Du schon mal direkt von der Liste streichen. Der ist erstens eher zu warm für den angedachten Verwendungszweck (was man natürlich abmilden kann, indem man ihn etwas öffnet, aber dafür muss man dann nicht das recht hohe Gewicht und Volumen schleppen). Zweitens ist der Aussenstoff nahezu wasserdicht und wenn üpberhaupt dann nur sehr schlecht atmungsaktiv. Ich habe in dem bei unter -10° im Freien mit nicht allzu viel Klamotten komfortabel schlafen können. Aber immer nur so ~6h, danach hatte ich immer so viel Kondensation, die sich innen an der Aussenhülle abschlägt und den Schlafsack feucht macht, dass ich vor Kälte aufgewacht bin. Mehrtägige Touren habe ich mir damit daher gleich gespart. Ich weiss nicht, wie man den Schlafsack zwischendurch trocken kriegen soll.

Die Anforderung für genau diesen Aussenstoff steht in den technischen Lieferbedingungen für den BW-Schlafsack, deswegen haben die das wohl so verbaut. Ich habe aber keine Ahnung, was den Ersteller der TL geritten hat, als er einen nicht atmungsaktiven Biwaksack in den Schlafsack integriert haben wollte.

Wie oft nutzt du den Schlafsack und wie lange dann jeweils, eine Nacht oder mehr? Trägst du das Zeug auf dem Rücken oder nutzt du KFZ/Fahrrad...? Frierst du schnell? Rücken oder Seitenschläfer? Wie groß/schwer bist du?

Wo liegt deine Preisgrenze?

Die von dir ausgesuchten sind bzgl. Preis Leistung gut. Gibt evtl aber trotzdem bessere Alternativen. Das hängt aber a) vom Budget und b) vom Anwendungsgebiet ab.
Bedenke auch, das KuFa Schlafsäcke über die Zeit an Wärmeleistung verlieren.

Defence 1 ist knapp vom Temperaturbereich. Im Herbst und Frühling haste nachts auch schnell mal 0°. Wenn du von nem langen Tag richtig fertig bist und wenig zu essen hattest kannste zum Beispiel direkt paar Grad abziehen.
Natürlich kann man dann immer mit Klamotten aufstocken, wenn man das möchte. Die Daten nach EN Norm sind imme rmit langer Unterwäsche.

Defense 4 wäre mir viel zu schwer, ist aber auch schon ein richtiger Wintersack.

Bei 200€ bekommst du schon ne Daunentüte im Schlussverkauf.

Warum Daune? Hält länger, ist leichter, besser komprimierbar und das Schlafklima ist wirklich deutlich besser.
Für KuFa spricht nur der Preis und die Unempfindlichkeit.

bei mir sind im Herbst oftmals schon Nachtfröste.
Ein Schlafsack, in dem man mit ach und krach eine nacht frierend durchwacht, und das heißt T Limit mit 5 °, der ist im Herbst zu nichts zu gebrauchen

Gerade auf Tour, wenn man kaputt ist, Hunger hat usw. nach ein paar Tagen, ist man froh, wenn man nach einem harten Wandertag in einen Schlafsack steigt, welcher einen auch mal wieder aufwärmt.
Selbst im Sommer habe ich oft einen Schlafsack ( Daune Western Apache) dabei, welcher deutliche Reserven hat. Auf einer PADDELTOUR im Sommer kommt man nach zwei Tagen dauerregen auch abends an dem Punkt, wo man so durchgefroren ist, das man nur noch in den (warmen) Schlafsack steigt und ihn ganz zu zieht.

Für Frühjahr --> Herbst habe ich seit letztem Jahr den Carinthia Tropen. Zu meckern habe ich bis jetzt nichts. Kälteempfindlich bin ich nicht.
Ein nettes Gimmick ist das Mücken- bzw. Moskitonetz im Kragen. Das könnte dem Schlafkomfort unter gewissen Außenbedingungen (Attacke der Migs) zuträglich sein. Da ich Hängemattenschläfer inklusive Moskitonetz bin, kam das allerdings bei mir noch nicht zum Einsatz.

Bis denne!
Frank

Woher beziehst Du Deine Info bezüglich Daune ?
Liegst du den in einem nassen Kufasack ? Ich genauso wenig wie ich in einem nassen Daunensack liege.
Wer ohne wasserdichten Packsack auf Tour seinen Schlafsack transportiert, ist imho ziemlich blauäugig, egal ob Daune oder Kufa.

Dieses sorry, dämliche Argument contra Daune, verbreitet sich schneller, wie das Tarantelnest in der Yukkapalme

in Wirklichkeit dreht es sich nicht um die Glaubensfrage, sondern um den Preis und deshalb kommt dann immer das Pseudoargument von Leuten, die noch nice in einem Daunenschlafsack gepennt haben

eine Nacht in nem guten Daunensack reicht schon.

Und Kufa altert auch bei optimaler Pflege, Daune nicht. Der Mehrpreis rechnet sich dann erst über die Zeit.

Bei Nutzung für 10 Nächte im Jahr reicht aber Kufa locker.

Reißverschluss oben muss man mögen. wird es viel zu warm, ist die Nutzung als Decke mit RV seitlich einfacher

KUFA gegen Daune wäge ich nicht wegen Haltbarkeit oder Kosten ab. Beides hat seine Daseinsberechtigung und ist bei mir auch beides im Bestand.

Für D, wo es ständig regnet und über 0°C ist, würde ich KUFA empfehlen. Für Niedrigtemperatur oder die meisten Wüsten gibts teils nichts anderes als Daune...

Ich habe auch beides in Nutzung. Für D pauschal kann aber nix empfehlen, gibt Szenarien wo jeweils mal Daune oder Kufa im Vorteil ist, auch in Deutschland. Eigentlich muss man ohnehin bei jedem Schlafsackkauf individuell den Bedarf bestimmen, und das betrifft viel mehr als nur das Füllmaterial.

Festival und Zeltplatzcamping mal außen vor.

Moin,
Kann eigentlich für normale Nutzung über 0grad dir KuFa empfehlen. Wenn es aber drauf ankommt, also wenn es wirklich kalt wird oder du länger auf Tour bist würde ich das Geld für einen guten WM Daunen Schlafsack auf den Tisch legen