Ich hab letzten Sommer meinen Faible für Makro Fotografie entdeckt und da ich grad in alten Fotos gestöbert habe und darauf gestossen bin, dachte ich, ich zeigs mal. Hier sind ja einige, die dsa Fotografieren zumindest halbwegs professionel betreiben - Schöne Messer sollen ja auch schön in Szene gesetzt werden.
Da Makro ein teures Hobby werden kann, wenn man das intensiviert, hab ich mich schlau gemacht, inwiefern da DIY möglich ist - und da geht eine Menge.
Und so passt es dann auch gut in die Bastelecke, denn wenn man nicht grad zum Profi-Equipment greift, ist da eine Menge Basteln angesagt.
Normale Makro Objektive sind sauteuer und in der Vergrösserung relativ beschränkt, die DIY-Variante sind Umkehrringe und "normale" Objektive in RetroStellung, also umgedreht aufgesetzt. Ich will und kann hier jetzt nicht die Mathematik ausbreiten, aber ein stinknormales 50mm Objektiv macht in Retro (evtl. mit Abstandsringen zusätzlich) schnell einen Vergrößerungsmasstab von ....10:1? Keine Ahnung....Sowas schafft man sonst fast nur mit Mikroskopen.
Ich hab alte Analog Objektive auf meiner DSLR in Retro, also keine Automatik und so. Fokus in Retro kann man eh vergessen, da funktioniert der Ring nicht mehr. Man fokussiert nur durch den Abstand. UND das ist Frickelkrams, denn die Brennweite ist problematisch. Man hat eineSchärfentiefe vonca. 1mm, je nach Art des Objektives. Also einen sehr schmalen Bereich.
Dafür gibt es dann extra Equipment wie Makroschienen, auf denen man die Kamera Bruchteile von mm bewegen kann.
Kann man kaufen - kann man aber auch selber bauen. =)
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Das ist meine Ausrüstung für die DSLR, man beachte die High-End Beleuchtungstechnik. =D
Mit diesen Schienen kann man dann auch mehrere Fotos eines Objektes machen mit minimal verschobenem Fokus.
Dann kann man später am Rechner per Fokus-Stacking die Bilder kombinieren und so eine größere Schärfentiefe erzeugen. Das ist aber eine Wissenschaft für sich und bis jetzt hab ich da nur minimal zufriedenstellende Ergebnisse hinbekommen.
Aber mit Tonemapping kann man die normalen Makro Aufnahmen hinterher auch oft noch gut aufwerten. Die Fotos unten sind alle (bis aufs letzte) stark tonemapped.
Soviel mal zum Bastelteil des Ganzen. Das ist nur eine grobe Übersicht, Die Retro-Adapter selber bauen ist auch keine Zauberei. Aus Objektivdeckeln und anderem hat man da mit etwas heissklebe schnell was zusammen.
Denn gekauft wird nix, was man nicht auch selber basteln kann.
Genug der Technik - was kommt dabei raus? Erstaunliches. Auf einmal findet man auf jedem m² unendlich viele spannende Objekte und Szenen. Insekten machen natürlich besonders spaß. Hier mal ein paar Beispiele.
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Was da zum Vorschein kommt ist teilweise echt gruselig und faszinierend.
Letzten Sommer bin ich immer mit einer kleinen Dose in der Tasche rumgerannt, um bei Bedarf alles an Kleinviechs mitnehmen zu können. Denn Makrofotografie draussen in der Natur kannman fast vergessen, bei der Schärfentiefe und dem Massstabist der kleinste Windhauch fatal.
Und Kamera + Objektive immer mit rumschleppen ist ja auch oft nicht so bequem.
Darum bin ich einen Schritt weitergegangen und hab überlegt, wie ichdie Kamera meines Smartphones nutzen kann. und auch das geht - mit Abstrichen, klar. Es ist ein Winz-Chip und die Bildqualität ist nicht vergleichbar, aber trotzdem, mit dem richtigen Equipment....
Und was nimmt man da? Z.B. eine winzige Linse aus einem alten CD-ROM-Laufwerk. Die vor die Smartphone Linse klemmen und man hat ein Prima Makro-Smartphone, mit dem man sowas hier hinbekommt:
Da ist dann aber auch die Grenze, vielleicht findet man noch leicht stärkere Linsen, aber der Abstand zum Objekt liegt so schon bei wenigen cm.
Tja, und da jetzt der SOmmer kommt, werd ich mein über den Winter angetaubtes Equipment wieder auspacken und freue mich schon auf die nächsten Monate.
Vielleicht gibts ja den einen oder anderen hier, der sich mit Makrofotografie beschäftigt?
Ich bin wie gesagt totaler Laie und 95% funktioniert durch Learning by Doing und Experimentieren.
Aber es macht verdammt viel Spaß.
Ich hoffe ich hab euch nicht damit gelangweilt, so ganz ohne Scharfe Klingen oder Titan.
***Achja, positiver nebeneffekt letztes Jahr war, dass ich meine Phobie vor Hornissen überwunden habe.
(Wir haben hier endlos viele Hornissen, mehrere Nester in direkter Umgebung, täglich mehrmals eine im Haus im SOmmer, und die Viecher sind so gross und laut. Bei allem was gelb gestreift ist und sticht, sieht man mich nur noch laufen, das ist wirklich eine ausgeprägte Phobie, ich werd da schnell panisch. Grad bei Wespen - denn die sind am schlimmsten, keinen Nutzen, nur Terrorviecher. Hornissen hielt ich immer für die schlimmere Variante der Wespen, aber genaugenommen sind sie sehr nützlich, denn sie fressen Wespen. =)
Und seitdem ich die Tiere so aus der Nähe betrachte, hab ich mich tatsächlich dazu überwunden, Hornissen im Haus lebendig zu "fangen" und rauszubringen, ich bin kurz davor Hornissen auf die Hand zu nehmen so schlimm ist das. =)
*** Und nochwas:
Bitte keine Insekten für sowas töten oder anderweitig quälen. In der "Makro-szene" arbeiten viele mit Kühlschränken um die Tiere temporär zu lähmen, oder schlimmer noch mit Klebstoff oder so. Bitte sowas nicht machen. Bin ich auf jedenfall garkein Fan von. Die meisten Insekten die ich fotografiere sind tot gefunden oder eben lebendig.