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Auf der diesjährigen IWA Outdoor Messe 2014, hat Helikon seine Direct Action Linie vorgestellt, die in Zusammenarbeit mit Soldaten entstand, die bei Einheiten wie SEAL Team 3 und der polnischen Grom gedient haben. Grundsätzlich lasse ich mich von so etwas nicht beeindrucken, da ich darin vor allem eine PR Masche sehe, dennoch ist die Kombination der Berater durchaus interessant.
Der Unterschied zu bisherigen Helikon Produkten ist vor allem in der Verwendung hochqualitativer Materialen zu sehen sowie einer wirklich tadellosen Verarbeitung, mit der man den Platzhirschen in der Branche Konkurrenz machen will. Ob Helikon diesen selbst auferlegten Ansprüchen gerecht werden kann, möchte ich mir anhand des D.A. Messenger Bag genauer ansehen.
Grunddaten:
Gewicht: 1,39kg
Größe: 35 x 26 x 13 cm
Materialien: 500D Cordura, Duraflex Schnallen, YKK Zipper
Allgemeiner Eindruck:
Das soll Helikon sein? Um ganz ehrlich zu sein, war das mein erster Gedanke als ich die Fotos in den einschlägigen Social Media zum ersten Mal sah. Und ich bin mir schon wie eine gesprungene Schallplatte vorgekommen, als ich dasselbe auf der IWA wiederholte.
Helikon hat mit der Direct Action Linie einen enormen Sprung in punkto Qualität und Verarbeitung gemacht. Was als Erstes auffällt, ist die großflächige MOLLE Kompatibilität die durch gelaserte (verzeiht die Eindeutschung) MOLLE Schlitze über die gesamte Front und die aufgesetzten Taschen reicht. Die Vorteile sind hierbei nicht von der Hand zu weisen. Einerseits hat man eine enorme Materialersparnis, weil man auf Gurtbänder verzichten kann, was auch eine zusätzliche Gewichtsersparnis mit sich bringt. Andererseits kann man bei den Produkten aus Tarnstoffen damit verhindern, dass das eigentliche Tarnmuster durch Gurtbänder unterbrochen wird.
Ich muss aber auch gestehen, dass ich skeptisch bin, wie sich dieses System in Bezug auf Dreck verhalten wird. Man kreiert nämlich viel Zwischenraum hinter dem Cordura, wo sich Staub, Sand etc. anhäufen können. Das wird die Zeit mit sich bringen und zeigen. Insofern halte ich euch auf dem Laufenden.
Verarbeitung:
Die Verarbeitung ist wie schon erwähnt tadellos. Keine wegstehenden Fäden. Saubere Nähte in Kombination mit hochwertigen Materialien. Hier schenkt man sich nichts.
Aufbau:
Zuoberst befindet sich ein Tragegriff, der fest vernäht und beidseitig mit D-Ringen ausgestattet ist. Auf der Vorderseite der Klappe, die den Innenraum verdeckt, befindet sich neben der Molle und Velcro Fläche ein per Zipper verschließbarer Eingriff zu einem über die gesamte Front verlaufenden Fach. Hier lassen sich bequem Papiere und sonstige flache Dinge versorgen.
Die Klappe selbst, ist einerseits per Velcro und andererseits mittels zweier Duraflex Schnallen zu verschließen. Das Velcro ist äußerst griffig und lässt sich nur schwer lösen. Hier sind Blicke garantiert, wenn man die Tasche öffnet - die Lautstärke ist markant. Um dem zu entgehen, hat Helikon ein Band Flausch mitgeliefert, mit dem man den Großteil der Velcrofläche abdecken und somit den Öffnungswiderstand nach Geschmack abstimmen kann.
Die Innenseite der Klappe bietet zusätzlich noch ein durchsichtiges Fach für Kartenmaterial oder ähnliche Dinge.
Vorderseitig befinden sich zwei aufgesetzte Taschen, die wiederum vollständig mit MOLLE Schlitzen ausgestattet sind - von den Flausch Flächen einmal abgesehen, an denen die Klappe befestigt wird.
Die Taschen sind unterschiedlich konfiguriert:
Die von oben betrachtet linke Tasche, ist ein vollständiges Clamshell Design, das über ein Meshfach zur Innenseite hin gerichtet verfügt und über eine zur Außenseite hin angebrachte Flauschfläche, an die man Zubehörtaschen mit dementsprechenden Velcro Rücken anbringen kann.
Hier wurde außerdem dasselbe System verwendet, wie man es bei so mancher Admin Pouch kennt. Durch mehrere Laschen wurde eine Schnur gefädelt, die verhindert, dass sich die Tasche bei vollständig geöffneten Reißverschluss mitsamt ihrem Inhalt entleert. Durch einen Cordlock, kann man die Länge der Schnur und somit den Öffnungsgrad selbst bestimmen.
Die Tasche ist mit einem Zweiwege Reißverschluss zu öffnen/schließen, die Zipperpulls bestehen aus Schnüren, die zustätzlich durch einen Schlauch geführt wurden. Hier wurde auf Details geachtet.
Die rechte Tasche lässt sich zu 2/3 öffnen, hat ein Meshfach auf der nach außen gerichteten Seite, ein Adminpanel nach innen (3 Penslots und ein Handy/GPS Fach) sowie ein Steckfach. Weiters findet man einen Keyring.
Seitlich sind noch kleinere Taschen angebracht.
Auf der einen Seite findet man eine simple Tasche für Trinkflaschen, die über eine Lasche verfügt, die per Velcro angebracht und somit auch entfernbar ist. Die Tasche hat ein Drainhole und kann eine Feldflasche aufnehmen. Dadurch, dass dieses Fach jedoch aufgesetzt ist, hängt der verfügbare Platz auch mit dem Grad der Bepackung des Hauptfaches ab. Ist die Umhängetasche vollbepackt, ist es auch dementsprechend schwerer, diese Seitentasche zu befüllen.
Auf der anderen Seite findet man noch eine mit MOLLE Schlitzen versehene, kleine Tasche, die wiederum ein Meshfach und ein Steckfach mit Keyring beinhaltet.
Das Hauptfach ist komplett mit Velcro ausgelegt und bietet somit die Möglichkeit noch andere Zusatztaschen anzubringen. Rückseitig ist auch noch ein extra Fach, dass gepolstert ist und Raum für 13“ Notebooks bietet. Ein großer Ordner findet mit Müh und Not darin Platz. Die Klappe lässt sich noch problemlos schließen.