PS 23: Und ob ich schon wandert im finstern Tal / fürchte ich kein Unglück / Denn du bist bei mir /...
Nachdem ich das gute Stück Ende März, nach knapp 15 Monaten Wartezeit bekommen habe, ist es seitdem jeden Tag mit mir unterwegs und ist es nun an der Zeit - wie auch schon mal hier angekündigt - ein kleine Vorstellung dieses Messers vorzunehmen.
Ich hatte das Kwaiback beim Rumstöbern in den Weiten des Netzes auf Jakes Seite aufgespürt, mich sofort verguckt in das Teil und ohne zu zögern schrieb
ich ihn an und fragte ob er noch Bestellungen aufnimmt. "Thank you for your order, I have your
information in my system. It looks like about 8-9 months wait as of
right now. I will contact you if it ends up being sooner. I have been
changing some processes and hope to be able to do more knives per month,
so I may be able to speed that up a bit.
Thank you, God bless,
Jake Hoback
dirige nos Domine"
Nun über 15 Monate später ist das Teil bei mir aufgeschlagen. Einige
Neuerungen bzw. Weiterentwicklungen an dem Kawaiback, die Entwicklung
seiner Mid-Tech Serie und überhaupt die immens gestiegene Nachfrage nach
seinen Messern haben die anfangs angegebene Wartezeit geringfügig
verlängert.
Der erste haptische Eindruck war, gemessen am optischen Erscheinungsbild
- hui fühlt sich das Messer leicht an. Es bringt 176 g auf die Wage und
ist perfekt im Bereich der Zeigefingermulde ausbalanciert.
Die Klinge aus CPM 4V (http://www.zknives.com/knives/steels....php?nm=cpm+4v)
ist acid stonewashed und der Frame mit einem sandblast stonewashed
finish versehen. Das Vorgängermodell wurde noch mit 3V Klinge
ausgerüstet.
Die Gesamtlänge beträgt 228 mm, davon entfallen auf die Klinge 95 mm.
Somit bleibt auch für grosse Hände genug Platz um das Kawaiback in
verschiedensten Handlagen bequem greifen zu können.
Die max Klingendicke am Rücken beträgt 4,5 mm und die max. Klingenhöhe
beträgt 28 mm. Der Griff hat eine Dicke von 14,4 mm wobei jede Platine
mit ca. 4,4 mm zu Buche schlägt und die Klinge sich perfekt und
zentriert dazwischen einfügt. Der Klingenschliff ist flach, die
Schneidfase ist sehr sauber und richtig scharf.
Also Zeigefinger ran an den Flipper unuuund zack bringt sich die Klinge mit Schmackes in
Stellung. Das Losbrechmoment des Flippers ist sehr angenehm, nicht zu
schwammig und auch nicht zu brutal.
Im eingeklappten Zustand bringt auch heftiges Schütteln die Klinge nicht
aus ihrer Ruheposition. Das Messer hat einen caged bearing pivot und
läuft damit absolut makellos.
Zusätzlich ist das Messer mit dem von Jake ausgetüfftelten HRD System
(Hoback Roller Detent ausgestattet) welches weniger Reibung auf die
Klinge erzeugt als ein herkömmlicher Detent. Er nutzt sich daher weniger
ab und kann bei Bedarf selbst ausgewechselt werden. Wie auf den Bildern noch zu sehen, wurde ein auswechselbarer
Lockanschlag mit Überdehnschutz aus Stahl aufgesetzt. Find ich klasse
und ermuntert das Messer zu benutzen und nicht in der Vitrine versauern
zu lassen.
IMG_3462.JPG IMG_3464.JPG IMG_3469.JPG
Der CPM 4V Stahl schlägt sich ausgezeichnet, sehr gute Nachschärfbarkeit (Sharpmaker/ Abziehleder) bei einer Standzeit welche bei mir keinerlei Klagen zulässt.
Das Gewicht verteilt sich gut in der Nietenbuxe, nur muss man sich an das gut 2,5 cm vom Saum herausragenden Griffende gewöhnen und die richtige Position finden, dass es beim Sitzen nicht stört. Der Clip ist nicht zu stramm und hält das Messer sicher und schont die Buxe.
Mit der hochgezogenen Klingenspitze legt das Messer in allen ihm bis jetzt aufgetragenen Schneidaufgaben eine tolle Schneidperformance hin.
Mir kam es überhaupt nicht in den Sinn, dass Kwaiback für die auf dem "aftersale market" aufgerufenen Preise zu verscherbeln - nein es sollte und wird benutzt.
Gruß
Christoph