Hilfe bei Tantoschliff

  • Hallo Zusammen,


    In letzter Zeit habe ich ein paar schöne Messer mit Flachschliff gebaut,jetzt wollte ich etwas neues probieren- ein Tanto- Rettungsmesser mit Gurtschneider fürs Auto soll es werden.
    Leider hab ich noch keine Erfahrung mit diesem Schliff, außerdem muss ich alles mit Feilen machen was das ganze schwerer macht.
    Ich hab ein Bild angefügt wie das Ganze ungefähr werden soll.
    Danke schonmal für alle Tipps!
    LG CedricP

  • Also ich finde Bildchen machen am Computer fast schwieriger als das Messer in echt zu fertigen. 8|


    Im Prinzip "einfach" die Kontur vorfertigen und erst mal den Schliff für die längere, gerade Schneide anfertigen und dann parallel zur kleinen, schrägen Schneide schleifen.


    So hätte ich es zumindest gemacht. Ich finde Tantoklingen um Welten einfacher zu machen als kurvige. Etwas schwieriger stelle ich mir den leichten Bauch vorne zu schleifen, ohne das der Übergang zum Klingenrücken ansteigt - so ist es zumindest auf deinem Entwurf vorgesehen.

  • Danke schonmal für den Tipp. Ich war mir unschlüssig welchen Teil ich zuerst feilen soll.
    Vermutlich muss ich die Schneide mit ansteigen lassen, sonst wird alles uneben wenn ich versuche nur im Rechtenwinkel zu feilen.
    Aber bei 6,5mm Dicke sollte da wohl ein schöner Schliff zustande kommen :D

  • Hier ein Bild von einem Folder, den ich vor 10 Jahren begonnen aber nie fertig gemacht habe...


    Angefangen habe ich mit der Außenkontur der Klinge (grün) ,dann wurde der große "Keil" gefertig (rot) und anschließend der vordere Teil (gelb). Ich denke, dass die Klinge aus deiner Zeichnung auch tatsächlich so möglich wäre aber es würde bestimmt nicht leicht werden so zu arbeiten, dass die Übergangskante zum Rücken vorne tatsächlich eine gerade Linie bleibt.


    Darf ich fragen mit was für einem Programm du das Bildchen gezaubert hast?


    MfG

  • Ich habe alle Flächen vorgefräst (konventionelle Fräse) und anschließend mit Schleifpapier und Feile weiter gemacht.


    In meinem jugendlichen Leichtsinn habe ich mich am Klingenachsbohrungsbereich gscheit verhauen und die Kugel im Liner rastet an mehreren Stellen ein - das schmälert den "Genuss" beim Öffnen doch sehr. :(


    Die Form, wer kennt´s nicht, ist einem MT nachempfunden. Ich fand damals allerdings das normale Socom zu groß und das Mini Socom war wirlich seeeehr mini. Deshalb hatte ich "schnell" mal eine Zwischengröße angefangen zu bauen. Das zog sich alles etwas hin und dann der kapitale Designfehler... Könnte man vielleicht noch mit "Edelpfusch" retten, in dem man an der Stelle nach dem Härten noch ein Stückchen Stahl anpasst und dran klebt. Danke übrigens für das Lob. :)


    Bist du schon zur Tat geschritten oder ist dein Messer noch in der Planungsphase?

  • das Feilen geht in Ordnung, damit haut man auch nichts so schnell in die Tonne wie mit einem Bandschleifer.


    Zeichne das Messer auf den Stahl, schneide mal zuerst nur den Spitzenbereich aus. Jetzt zeichne den Schliff an, reiß mit einem Messschieber die Mittellinie an und leg los. Du wirst sehen, es ist gar nicht so schwer. Wenn Die Spitze gefeilt ist und gefällt säg, trenn, bohr den Rest des Messers aus und mach es fertig.


    Wenn Du mit der Spitze beginnst stehst Du nachher nicht da wie ein begossener Pudel als wenn Du bei einem fertigen Messer siehst dass deine Spitze nach allem aussieht nur nicht nachdem was Du wolltest. Was glaubst Du wieso die japanischen Schmiede zuerst die Spitze schmieden, bestimmt nicht weil diese listigen Burschen das aus einer Laune heraus tun. Diese Schmiede tun gar nichts beim Schmieden aus einer Laune heraus, alles was die Jungs dort drüben auf dem Globus tun was mit einer Klinge zu tun hat, hat tunlichst mit Effektivität zu tun.


    Spaß beiseite, es ist ganz einfach. Wenn man einen Rohling hat und eine aufwendige Spitze schleifen, schmieden oder feilen muss, dann fängt man mit der Spitze an. Falls es nicht klappt, kein Problem, von vorn, es ist ja genug Material da. Wenn die Spitze gut ist, dann der Rest. Verfahre ich umgekehrt habe ich schon den Druck dass es beim ersten Anlauf hundertprozent gelingen muss und das ist oft der Grund des Scheiterns.


    Viele Grüße
    Roman

    panta rhei

  • Hallo Roman,


    Danke für die Hilfe! Hat sich leider schon erledigt.
    Ich war auch dem Kamft und dastand ein Bandschleifer zum Testen.
    Die erste Seite ist richtig gut geworden obwohl es mein erster Versuch eines Klingenschliffs am Bandschleifer war.
    Jetzt das "große " aber- mit einer Seite war die Klinge leider nicht fertig :S
    Und ja ich hab die zweite mehr oder weniger verhauen :thumbdown:
    Ich mach das Messer jetzt fertig zum Härten und schick es dann zu Jürgen.
    Hoffe er kann es noch retten.
    Falls nicht war es eine super Übung :D
    Und teuer :(
    ( einen Bandschleifer will ich trotzdem )
    @ Grindking
    Der Rohling ist in der mache.
    Gruß CedricP

    Einmal editiert, zuletzt von CedricP ()

  • If the edges are not too wide i just use my Paper Wheels.
    Did these chisel ground edges a while back with a Paper Wheel coated with 15 micron diamond compound, as they both were quite blunt.
    The knives are owned by two Dutch Special Forces guys who used & sharpened them while on tour in Afghanistan, and they wanted the new edges to have a little bling-bling.




    If the edges get a bit wider, especially the slanted edge, then i tend to use my Tormek, like on this Strider GB.
    The factory edge had a wide angle and was also quite irregular, so there was room for some improvement.
    As you can see i didn't refine the scratch pattern on purpose (as i think it looks good on a knife like this), only removed the burr on the Tormek leather honing wheel, followed by some stropping on a leather handstrop coated with 6 micron diamond paste to create a slightly convex microbevel.
    The straight part of the edge now measures around 25 degrees inclusive while the slanted part is about 30 degrees inclusive.




    Or i use a combination of Tormek & Wicked Edge, like on this Strider DB-L some time ago.
    This is a limited edition of the DB model in CPM-3V steel and made from thinner stock than the usual S30V versions.


    Originally it looked like this:





    The straight edge was reprofiled on the Wicked Edge sharpener to 30 degrees inclusive & polished up to 6 micron 3M diamond paste, while the slanted edge was done on the Tormek T7 to 45 degrees inclusive & polished up to 15 micron 3M diamond paste.
    Both edges will treetop armhair, while the straight edge will also whittle hair in some places.
    Now this DB can and will cut, and it still can be used as a sharpened prybar in an emergency.






    Some close-ups:





    Difference between 15 micron and 6 micron;


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