Hi Leute!
Ich benutze nun seit einer halben Ewigkeit Toploader als Rucksack. Sie haben wenige Fehlerquellen und lassen sich mit ein paar Tricks sauber packen und "stopfen".
Wer mich kennt weiss, dass ich das Thema Survival sehr eng mit militärischem Einfluss verbinde.
Nach Gesprächen und Treffs mit anderen Personen und nach Betrachtung derer Ausrüstung und Arbeitsweise bin ich auf zwei Rucksäcke aufmerksam geworden, die diesem Metier entstammen und gänzlich anders funktoinieren als mein bisheriges Prinzip. Auch wenn sich meine Ausrüstung seeeehr gut bewährt hat, hab ich mir letzte Woche folgende Packs zugelegt:
http://g-gear.com/products/s-o-tech_-_mission_pack_urban/
http://g-gear.com/products/s-o-tech_-_expanding_sere_pack/
Ich gehe hier jetzt erstmal auf den Mission Pack Urban ein:
Die erste Erprobung erfolgte nun übers Wochenende beim Urban Survival Seminar.
Zudem hab ich ein paar Lauftests mit Gewicht gemacht und ein paar verschiedene „Szenarien“ gepackt.
An dieser Stelle sei schonmal erwähnt, dass nicht nur die Lieferzeit und Bearbeitung bei Georg von G-Gear rasend schnell ging, sondern auch alle Fragen geduldig beantwortet wurden. Zumal ich auf diesem Sektor absolutes Greenhorn bin. Also nochmal ein fettes Danke an dieser Stelle.
Kommen wir zum Test:
Ich benutzte seit langem einen Mammut Extreme 35 der älteren Serie. Ich habe Probleme mit der linken Schulter (mehrfach gebrochen und verletzt gewesen) und muss vor allem beim Abstand der Gurte und beim Tragesystem vorsichtig sein (Schulterblatt war auch schonmal über )
Ich habe nach Erhalt also erstmal etwa 15 kg. Material sauber gepackt und bin eine kleine Runde gelaufen. Somit war der Grundstein schonmal gelegt und ich wusste - das Teil passt! Die Gurte sitzen weit genug auseinander, dass nichts auf mein deformiertes Schlüsselbein drückt. Die Träger sind schön breit und perfekt einstellbar. Das Material ist sehr angenehm auch wenn nur ein Tshirt drunter sitzt.
Der Rücken wird durch ein breites Wabensystem gekühlt, welches an der Druchführung des Beckengurtes unterbrochen ist.
Es drückt kein Stegsystem punktuell in zwei Bahnen über den Rücken. Der Beckengurt wirkt an der Stelle, die das Wabensystem unterbricht wie ein Nierengurt. Ich habe an meinem Mammut an dieser Stelle immer ein Stück altes Polster aus einem Knieschoner eingeklettet, so dass die Lüftung an dieser Stelle aufhört. Man schwitzt automatisch am Rücken, egal wie gut man verzwiebelt ist und die Lüftung kühlt an dieser Stelle dann nach meinem Geschmack zu stark. Ich weiss nicht ob das so in der Konstruktion gewollt war, aber mir kommt es seeeeeehr entgegen.
Die Bedienung der Riemen ist standard, aber in sehr stabiler Ausführung. Es sind schnellöffner vorne vorhanden, falls der Rucksack mal schnell weg muss. Für mich als Zivilist nicht von Priorität, aber ein kleiner Test zeigte mir wie angenehm das so ist und das macht natürlich auch jagdlich Sinn!
Eine weitere Überraschung: Normalerweise nehme ich mir neue Kleidung oder Stoffutensilien erstmal mit dem Feuerzeug vor und flammbiere die kleinen Nahtenden nochmal ab. Hier nicht nötig. Die Qualität ist echt ein Hammer.
Die Reissverschlüsse sind das, was mich immer davon abgehalten hatte einen Rucksack dieser Art zu verwenden. Aus verlässlichen Quellen wurde mir nun immer öfter zugetragen, dass diese mittlerweile ausgereift sind und nur noch selten für Ärger sorgen. Diesen Eindruck habe ich bei diesem Rucksack auch. Jedoch erlaube ich mir darüber erst ein Urteil wenn das Teil den Sommer ohne Ärger überlebt hat
Hinter dem Wabensystem sitzt eine formbare Rückenplatte in einem Fach, in das auch eine Trinkblase noch passt. Ich sag mal so - das Teil ist ein Harsey - Reeve - Spartan Griff unter den Rucksäcken (wenn er denn passt!)
Das Aussenmaterial vermittelt mir den Eindruck, dass der Rucksack sehr schwer ist. Jedoch zeigt die Waage gerademal 1,7 kg. Das hat mich überrascht. Immerhin sind da noch Molle Schlaufen drauf genäht, Die Nähte an sich dicker, Die Zipper fett und der Beckengurt bombproof samt hochgenähter Stofflaschen, die in die Träger verlaufen.
Zum Packen:
Mein Mammut erhält grundsätzlich den Schlafsack nach unten, darüber werden zwei Pakete gepackt die drauf gestopft werden. Eine Tüte mit Bekleidung und eine mit Ausrüstung und Nahrung. Ins Deckelfach Erste Hilfe Kram und Papiere, etc.
Man muss zwar kramen, aber es ist sauber komprimiert und kompakt verpackt.
Der Mission Pack lässt sich vollständig öffnen und das Raumangebot ist genial. Ich habe die Sachen genau so rein gelegt, jedoch die Stopftüten weg gelassen. Die beiden Innenfächer ersetzten problemlos das Deckelfach des Mammut.
Nun klappt man zu und verschliesst mit den Zippern. Aussen sitzen dann drei Kompressionsriemen. Zwei an der Seite und einer oben. Herrlich! Hätte ich echt nicht mit gerechnet, dass das so gut geht. Hab ich bei anderen Rucksäcken schon anders gesehen. Da hakte dann der Reissverschluss und die Kompressionsriemen waren zu kurz oder machten Ärger weil sie nicht richtig schlossen.
Der ein oder andere hier wird’s kennen
Hat man den Rucksack nur halb geöffnet und will ihn versetzen, dann nimmt man beide obere Laschen und traägt das Teil wie eine Einkaufstasche ohne dass was rausfällt oder nervt.
Aussen drauf habe ich dann mal den SERE Pack geschnallt. Werde mir da noch zwei kleine Taschen kaufen. Sehr praktisch und im Gegensatz zum Deckelfach von aussen zu bedienen!!!
Zum Tragen:
Ich hab mich mal per Dülfer abgeseilt und bin weit gesprungen. Das Teil sitzt wie ein Handschuh am Rücken und ruckt einen nicht weiter. Keine Nähte machen Ärger. Keine Schnalle hat nachgegeben! Bemerkung: Der Rucksack war mit mehr als 10 kg gepackt.
Bewegung im Gelände ist kein Problem. Er baut nicht breiter als ein Normalo wie ich und man bleibt nirgends hängen. Die Bewegung ist uneingeschränkt möglich. Beim Schiessen ebenso. Die breiten Gurte sind flach genug für einen sauberen Anschlag. Mit 12 76 Magnum Buckshot wäre mir das Gegenteil wahrscheinlich schnell aufgefallen
Mich begeistert zudem, dass es Made in USA ist und aus Materialien von dort. Das zu einem Preis der minimal über dem liegt was die Fernost Ware kostet.
Lebenslange Garantie ist ne Hausnummer find ich.
Ich werde an dieser Stelle mit und mit meine Erfahrungen mit euch teilen!
Bis dahin bin ich erstmal überrascht und begeistert. Überzeugt dann wenn der Sommer vorbei ist und nichts an den Zippern passiert ist
Nun ein paar Bilder dazu!
Gruß,
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