MYOG: A-TACS AU Slingbag

  • Da NyCo-Ripstop in Kryptek Highlander bei tacticaltrim leider noch nicht verfügbar ist, kann ich bisher nicht weiter an meinem Combat-Pant-Projekt arbeiten. Insofern habe ich mir - insbesondere weil ich meiner "neuen" Nähmaschine auch mal was zu arbeiten geben muss - ein neues Projekt angefangen. Bisher ist noch alles WIP, aber ich dachte mir, dass der aktuelle Status schon einigermaßen vorzeigbar ist - zumal mir das Material ausgegangen ist und ich einige Dinge nachbestellen musste. Bitte seid nicht allzu böse mit der Kritik: Es ist mein erstes größeres Projekt an einer Nähmaschine - ich hab bisher nur von Hand genäht oder mit der Maschine mal Hosenbeine umgenäht...



    Zum Hintergrund
    Ich wollte schon immer mal eine zweite Slingbag haben. Mein Maxpedition Monsoon Gearslinger ist für den Alltag echt super. Da passt mein Notebook rein, Schreibzeug und zwei oder drei Bücher - perfektes Ding für die Uni. Aber für etwas ausgedehntere Wandertouren ist er doch ein wenig zu klein. Außerdem schwarz. Ich wollte auch schon immer mal Gear in A-TACS AU haben. Ich hab mich also etwas umgesehen und bin dabei auf den Hazard 4 Evac Plan-B gestoßen - tolles Ding, gibts auch in A-TACS AU. Aber irgendwie inkonsequent umgesetzt. Die seitlichen MOLLE-Schlaufen, das Einfassband und die Gurtbänder sind Coyote. Warum? Außerdem ist das Ding auch etwas zu klein, gerade bei meinen 1,90 m. Darüber hinaus gefallen mir auch ein paar der Features nicht so. Ich empfinde bspw. Kompressionsriemen bei einer so kleinen Tasche generell als störend (bei meinem Monsoon hab ich sie kurzerhand abgesäbelt)...



    Also: Selber nähen!
    Und zwar größer. Schöner? Besser?


    Angefangen hat alles gestern mit einer Lieferung von tacticaltrim - danke dafür! 1,55 m² Cordura 1000den, je ein paar Meter 1" Gurtband, 2" Gurtband, 1" Einfassband - alles in A-TACS AU. Dazu noch Gummiband, Schnallen, Dreistege und Reißverschluss in Sand/Tan.
    A-TACS.JPG


    Ich hab mich dann ein paar Stunden an die Nähmaschine gesetzt, abends dann zum Sport, dann wieder an die Nähmaschine bis heute morgen um 3:00 Uhr. Oder später, weiß nicht mehr. Herausgekommen sind bisher folgende drei Teile (v.o.n.u.): Sling, Seiten/Dach-Partie, Front/Back/Boden-Partie.
    2014-05-16 - MYOG Slingbag - WIP, Parts.jpg



    Im Detail
    Die Sling ist ein 60 cm langes Stück 6 mm dickes Mesh unter einem Stück Cordura. Die Teile sind zusammen vernäht und eingefasst, dazu kommen noch MOLLE-Schlaufen und eine AustriAlpin Cobra-Schnalle. Ja: Einfassen muss ich noch üben. Ist aber auch echt blöd: Das Mesh rutscht einem unterm Füßchen ziemlich leicht weg...
    2014-05-16 - MYOG Slingbag - Sling, Mesh.jpg 2014-05-16 - MYOG Slingbag - Sling, Cobra Buckle.jpg


    Die Seiten/Dach-Partie ist ein etwa 150 cm langes Stück Cordura, bestückt mit MOLLE-Schlaufen, unterschiedlich großen seitlichen Einschubtaschen, dem "Ankerpunkt" für die Sling (der Dreitsteg) und einem mittigen Tragegriff. Ein Nachteil meines Maxpedition Monsoon ist bspw. der nicht quer, sondern längs angebrachte Tragegriff - das hab ich hier natürlich anders umgesetzt. Dazu kommen noch YKK 10 C Reißverschlüsse vorne (fürs Hauptfach) und hinten (fürs Trinkblasenfach). Ein Teil der MOLLE-Schlaufen ist bisher nur an den Seiten vernäht, aber noch nicht "unterteilt". Auf der entsprechenden Seite fehlen mir leider noch zwei Schlaufen - da mir das Gurtband ausgegangen ist. Man glaubt es kaum, aber 4 Meter Gurtband reichen einfach nicht, um eine vergleichsweise kleine Fläche wie diese mit MOLLE-Webbing auszustatten...
    2014-05-16 - MYOG Slingbag - MOLLE, Einschubtasche.jpg 2014-05-16 - MYOG Slingbag - MOLLE, Sling-Point.jpg 2014-05-16 - MYOG Slingbag - Tragegriff.jpg


    Die Front/Back/Boden-Partie ist ein ebenfalls etwa 150 cm langes Stück Cordura, bereits teilbestückt mit Mesh-Polstern (da kommen noch weitere drauf, mir ist nur das Einfassband ausgegangen) und einem Griff. Warum ein Griff am Boden? Nun: Es ist eine Slingbag. Ein Problem meines Monsoon ist, dass das Ding keinen dedizierten Griff bietet, um es vom Rücken vor den Bauch zu ziehen. Das ist die Aufgabe dieses "Tragegriffs". Und ja, einfassen muss ich noch üben :D
    2014-05-16 - MYOG Slingbag - Polster.jpg 2014-05-16 - MYOG Slingbag - Boden-Griff.jpg



    Zwischenergebnis
    Ein ganz provisorisch mit Stecknadeln zusammengehaltenes Zwischenergebnis konnte ich gestern noch abfotografieren.
    Slingbag - WIP.jpg



    Ausblick
    Was kommt noch? Ersteinmal warte ich die Nachlieferung ab. Dann werden noch ein paar Details fertiggestellt (primär Schlaufen und Polster). Auf die Front werde ich wohl noch zwei Pouches vernähen - im Grunde nach dem Vorbild des Hazard 4 Evac Plan-B, wobei ich diese innen anders bestücken werde - eher nach Tasmanian-Tiger-Vorbild (Tac Pouch 7 und 4). Hinten kommt noch ein Zwischenfach rein, in das eine 3 L CamelBak Trinkblase oder mein ThinkPad X201 passen soll. Und schließlich und endlich werde ich das Ding dann zunähen müssen - was meines Erachtens der eigentliche "tricky part" an der ganzen Geschichte ist...

    "Having a suitable light is analogous to being able to change the weather."
    --- Andy Stanford, Fight at Night

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  • Gerade eben kam noch ein Trinkschlauchdurchlass am Dach dazu.
    2014-05-16 - MYOG Slingbag - Trinkschlauch-Durchlass, geschlossen.jpg 2014-05-16 - MYOG Slingbag - Trinkschlauch-Durchlass, offen.JPG


    Update, 18.05.2014
    Die Front hat jetzt eine Klettfläche für Patches.
    2014-05-18 - MYOG Slingbag - Front, Klettfläche.jpg


    Die Tasche ist jetzt geschlossen - den Schritt habe ich doch mal vorgezogen. Zuerst habe ich die Zwischenwand eingenäht und dann die Rückseite und die Front jeweils mit den Reißverschlüssen verbunden. Somit habe ich jetzt ein großes Hauptfach (hier testweise auch mal mit einer Decke gefüllt) und hinten eine flache Einschubtasche für Trinkblasen.
    2014-05-18 - MYOG Slingbag - Hauptfach, leer.jpg 2014-05-18 - MYOG Slingbag - Hauptfach mit Decke.jpg 2014-05-18 - MYOG Slingbag - Trinkblase.jpg


    An der Sling habe ich noch eine zusätzliche "MOLLE"-Schlaufe angebracht, allerdings aus Gummiband. Da kann ich das Schlauch-Mundstück durchführen.
    2014-05-18 - MYOG Slingbag - Sling, Trinkschlauch.jpg


    Auf einer Seite fehlen noch drei MOLLE-Schlaufen. Die bereits vorhandenen habe ich an den Außenkanten noch zusätzlich vernäht, wie hier geraten wurde :)
    2014-05-18 - MYOG Slingbag - MOLLE links.jpg 2014-05-18 - MYOG Slingbag - MOLLE rechts.jpg


    Der Tragegriff mal von oben.
    2014-05-18 - MYOG Slingbag - Tragegriff.jpg


    Der Ausblick
    Ich werde an der Front wohl doch keine Pouches annähen. Ich denke, ich bringe auch da MOLLE-Schlaufen an: Fünf-spaltig, denke ich - der Platz sollte reichen. Dann muss ich noch die fehlenden Schlaufen an der einen Seite anbringen und die Polster auf der Rückseite befestigen.

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    --- Andy Stanford, Fight at Night

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  • So. Im Prinzip bin ich fertig. Soweit ist alles so, wie es sein soll - bis auf das Innere, da kommt noch Flauschklett rein. Ich bin noch etwas unschlüssig, ob ich vorne noch MOLLE-Schlaufen anbringen soll, oder nicht. An sich tendiere ich dazu - mal gucken. Zehn Stück würden hinpassen.


    Das Gurtband zwischen Cobra Buckle und Dreisteg ist nicht vernäht (nur mit Gummiband gesichert) und lässt sich bei Beschädigung ersetzen. Oben habe ich die Sling nochmal abgetrennt, ein paar Zentimeter höher neu vernäht und zusätzlich mit 50 mm breitem Gurtband gesichert.
    2014-05-24 - MYOG Slingbag - Cobra Buckle.jpg 2014-05-24 - MYOG Slingbag - Sling.jpg


    Die jeweils elf MOLLE-Schlaufen links und rechts sind jetzt auch vollzählig.
    2014-05-24 - MYOG Slingbag - MOLLE links.jpg 2014-05-24 - MYOG Slingbag - MOLLE rechts.jpg


    Die Rückenpolster waren nochmal ne ganze Menge Arbeit. Aber das Einfassen geht nun deutlich leichter von der Hand.
    2014-05-24 - MYOG Slingbag - Rückenpolster.jpg



    Update, 01.06.2014
    Die MOLLE-Schlaufen an der Front sind vernäht und ich habe noch einen Stabilisierungsriemen an der Seite angebracht, samt Gummi-Schlaufe zum Verstauen bei Nichtgebrauch.
    2014-06-01 - MYOG Slingbag - MOLLE, Front.jpg 2014-06-01 - MYOG Slingbag - Riemen, offen.jpg 2014-06-01 - MYOG Slingbag - Riemen, geschlossen.jpg


    Wie das Ding dann am Mann aussieht, hab ich hier mal bei leider etwas schlechteren Lichtverhältnissen mit dem Selbstauslöser irgendwie abgelichtet.
    2014-06-01 - MYOG Slingbag - am Mann, Front.jpg 2014-06-01 - MYOG Slingbag - am Mann, Rückseite.jpg


    Das einzige, was noch fehlt, weil mir der Klebstoff ausgegangen ist: die Flauschklett-Fläche im Inneren des Hauptfachs. Ansonsten bin ich FERTIG!




    Ein wenig Eigenwerbung: der gleiche Bericht in meinem Blog.

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  • Hallo,


    Bin echt beeindruckt, sieht echt fett aus. :thumbup: So was könnte ich nicht. Glaube bei mir würde Nähmaschine nach dem x-ten Versuch aus dem Fenster fliegen. :S :D


    Mach weiter so, bin schon auf das Endprodukt gespannt.



    LG


    Sacha

    „Wenn du Frieden willst, redest du nicht mit deinen Freunden. Du redest mit deinen Feinden.“

  • Klasse Projekt!


    Du schreibst einmal, daß das Einfassen Dir Schwierigkeiten bereitet, weil das Mesh-Gewebe unterm Einfassband rausrutscht. Fixierst Du es irgendwie, bevor es unter die Maschine geht? Ich finde diese Klammern hier recht hilfreich. Mit denen kann man auch gut steuern, daß das Einfassband gleichmäßig sitzt (also auf der Unterseite gleich weit auf den Stoff ragt wie auf der Oberseite).


    Alternativ kann man auch eine Einfassbandzuführhilfe verwenden. Manche Nähmaschinen haben auf der Stichplatte genormte Bohrungen, an die die angeschraubt werden kann. Manche auch nicht.


    Bei Bild 3 von 12 sieht das für mich so aus, als wenn da zwei Lagen Einfassband übereinander liegen. Stimmt das? Wenn ja, warum?


    In Bild 4 von 12 ist ganz unten rechts das Ende des Einfassbands zu sehen, richtig? Das wird üblicherweise gegen Ausfransen nochmal untergeklappt.


    In Bild 5 von 12 laufen zwei Nähte entlange des Reißverschlusses nach oben. Ist da auf der Innenseite noch eine Schicht Stoff druntergenäht? Oder ist die zweite Naht nur "auf Nummer sicher"?


    In Bild 6 von 12, wo die ganzen Molle-Streifen verarbeitet sind, sehe ich auf der linken Seite, daß die nicht besonders weit "untergeklappt" zu sein scheinen. Die linkeste Naht auf den Molle-Streifen scheint die "Unterklappung" nicht besonders weit zu greifen. Es könnte sein, daß Dir von diesen Unterklappungen mit der Zeit einige "rausrutschen". Ggf. möchtest Du da noch eine zweite Naht etwas weiter links setzen.


    Der Griff in Bild 7 von 12 ist interessanterweise genau "upside down" zu den Rucksacktragegriffen bei TT. Die haben "oben" eine Lage 5 cm Gurtband und untendrunter eine Lage 2,5 cm Gurtband. Die Einschnürung ist genau so gemacht. Das macht nach außen die Wirkung, "nur ein Teil" zu sein. Die Vernähung des 2,5 cm Gurtbands verstecken die unter der Vernähung des 5 cm Gurtbands. Auch hier sehe ich wieder zwei Nähte auf dem RV und rätsele gerade, wofür die beide da zu sehen sind.


    Mit den beiden dreieckigen Rückenpolstern auf Bild 8 von 12 (sind das doch, oder?) hast Du Dir ja noch eine Menge Arbeit für ein stylishes Element gemacht, puuuuh.....


    Ich hab hier ja noch das Material für den Nachbau eines TT Combat Pack in A-TACS AU liegen, aber im Moment komme ich absolut nicht dazu, mich dem Projekt zu widmen. Bin auch Fan von A-TACS AU.


    Achso: welches Garn benutzt Du da? Ist das ein 40er Garn? Es sieht mir ein bißchen dünn aus. Aber da mag ich mich täuschen...


    Ich bin schon auf die weiteren Fotos gespannt!


    Gruß,



    Achso, ich nähe Reißverschlüsse folgendermaßen an:



    Zuerst nähe ich die Naht 1 - - - -. Dazu lege ich den Stoff und das RV-Band rechts-auf-rechts und passe auf, daß die Naht weit genug entfernt von der RV-Mitte ist, daß der Schieber später noch neben der Naht herpasst.


    Danach nähe ich die Naht 2 - - - - von der linken Seite des RV-Bandes her eng an der RV-Kante entlang.


    Angenehm ist dabei, daß die unversäuberte Stoffkante damit "weg" ist. Eingenäht zwischen Naht 1 und Naht 2.


    Gruß,

    2 Mal editiert, zuletzt von Rorschach () aus folgendem Grund: Beiträge zusammengeführt; für Nachträge gibt's den Bearbeiten-Button!

  • Danke Leute, es gedeiht prächtig und ich zeige dieser Tage dann sicher nochmal Fotos^^


    Sacha: Du ahnst nicht, wie oft ich kurz vorm Aufgeben war ;)


    Green Ant: Danke schonmal für die Tipps. Leider kann ich bei mir keine Zuführhilfe montieren. Das mit den Foldback-Klammer hab ich probiert, aber die, die ich habe, sind zu groß und unhandlich. Ich habs mal mit Stecknadeln probiert, aber das hat nicht so recht geklappt. Wurde auf Dauer aber besser.


    Warum zwei Lagen Einfassband übereinander? Naja, weil ichs nicht kann :D War im Grunde genommen zu faul die misslungene Lage aufzutrennen und hab dann kurzerhand ne zweite Lage drübergenäht.


    Ich hätte das Einfassband wohl einklappen sollen, ja. Ich habs jetzt mal mit nem Feuerzeug gegen Ausfransen bearbeitet. Ich hoffe, das hält einigermaßen.


    Die zwei Nähte an den Reißverschlüssen... Ich hab da zuerst das Cordura umgeklappt und vernäht und dann erst den Reißverschluss angenäht. Letzterer ist also nur mit einer Naht befestigt. Mir wars etwas zu fummelig, das Umklappen und den Reißverschluss in einem Rutsch zu nähen und hab zwei Arbeitsgänge draus gemacht. Im Grunde hab ichs also andersrum gemacht als du. Verdammt, hätte ich ja auch mal drauf kommen können - fürs nächste Mal weiß ichs dann... :thumbup:


    Die MOLLE-Schlaufen werde ich wohl an den äußeren Seiten tatsächlich noch einmal vernähen. War bisher zu faul, aber ja. Die Gefahr, dass da was hängen bleibt und den ganzen Streifen rausreißt ist doch recht hoch...


    Was die Griffe angeht: Die sind im Grunde genau so bei meinem Maxpedition Monsoon gemacht. Das hat den Vorteil, dass man in das 1"-Band auch mal nen kleinen Karabiner einhängen kann. Finde ich zumindest. Und irgendwie sieht es gut aus^^


    Die Rückenpolster... Jaa... eigentlich hätte ich gerne ein durchgehendes Stück genommen, aber ich hatte nicht genug zusammenhängendes Mesh-Gewebe mehr, da hab ich einfach passende Dreiecke ausgeschnitten^^


    Ja, das Garn ist Gütermann Tera 40, auch von tacticaltrim.


    Falls du dein Combat-Pack mal baust: Zeig es! :)

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    --- Andy Stanford, Fight at Night

  • Perfekt ist es nicht, was solls...doch mit der Zeit wirds perfekter ;)
    Glaub's mir :buds:


    Eine Scheißarbeit sowas...ich hab auch gleich mit einer Tac-Vest anfangen müssen :russroul:


    die Nähte würde ich etwas weiter machen, am Anfang macht man das genau garned...
    weil wenn die Nahtbreite sagen wir 3, 4 oder 5 ist, trennt man es leichter auf. Oder RATSSSSSSSSSSSCCCCCCCCCCCCCH
    auch die Muskeln spiel lassen funkt :whistling:


    Aja Einfassband kann man vermeiden ;) muss nicht überall ran. Ab und an die Kanten einfach umklappen und die dazu kommende Naht auch, quasi so ><. Machts Leben bissl einfacher, jedoch auch fummelig :tellem:

    „Ein freier, denkender Mensch bleibt nicht da stehen, wo der Zufall ihn hinstößt;
    oder wenn er bleibt, so bleibt er aus Gründen, aus Wahl des Bessern. “

  • Stichlänge etwas weiter kann in der Tat helfen. Nähte werden wie von Zauberhand gerader, auftrennen ist einfacher und man ist plötzlich auch schneller. Geht natürlich (in minderem Maße) auf Kosten der Robustheit.


    EDIT: SR Tactical baut gerade an was ähnlichem. Hier der Link auf den Thread.


    Gruß,

    Einmal editiert, zuletzt von Green Ant ()

  • Danke für die Tipps, Männer. Ich hab jetzt die Stichlänge bis jetzt bei 1. Finde das von der Arbeit(sweise) her ganz ok, aber ja, auftrennen ist die Hölle. Musste das bisher aber auch erst einmal wirklich machen. Bei dem schief genähten Einfassband hab ich eben einfach ne Schicht drübergenäht^^

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  • "Stichlänge bei 1" - ist das die Millimeter-Anzahl oder die Stellung auf einem Einstellrad bei Deiner Maschine? 1 mm Stichlänge ist für Gear dieser Art schon ungewöhnlich kurz.


    Gruß und weiterhin viel Spaß (ich werde mal an 'ner "taktischen Fleecejacke" mit Schulterbesatz aus Kryptek Typhon weiterarbeiten...)

  • Das ist die Einstellung an der Maschine - keine Ahnung, wie weit das tatsächlich ist. Bin gerade auch nicht daheim und kann nicht nachmessen. Dann dreh ich das mal höher, wenn ihr meint - geht aber nur bis 4 :D


    Wie ist es mit der Gefahr, dass mir die Naht den Stoff aufreißt? Wird die bei geringerer Stichlänge größer?

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    --- Andy Stanford, Fight at Night

    2 Mal editiert, zuletzt von derLichtschalter ()

  • Genau so ist es. Aber du darfst es auch nicht in die andere Richtung übertreiben. 4-5mm ist eigentlich ideal, was Festigkeitswerte und Optik angeht. Wenn die Stichlänge zu kurz wird, geht die Festigkeit erheblich in den Keller.

  • Ahja, danke. Dann nähe ich zu den tragenden Nähten, die ich schon gemacht habe, am besten nochmal größere parallel dazu.

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    --- Andy Stanford, Fight at Night

  • Reiß dich ein!! :waiting:



    Zu kurze Stichlängen sind nicht gut und zu Lange auch nicht.
    Länge = Abhängig von: Garn, Stoff, Maschine und Funktion der Naht(Elastische, Statische, Zier)

    „Ein freier, denkender Mensch bleibt nicht da stehen, wo der Zufall ihn hinstößt;
    oder wenn er bleibt, so bleibt er aus Gründen, aus Wahl des Bessern. “

  • Bevor hier 'gefährliches Halbwissen' zu Stichlängen im Netz die Runde macht:

    Dreh die Stichlänge mal auf 4 oder 5 :)

    Ist in diesem Fall nicht sinnvoll! Meine Empfehlung: maximal 3er Stich!



    Wie ist es mit der Gefahr, dass mir die Naht den Stoff aufreißt? Wird die bei geringerer Stichlänge größer?

    Genau so ist es. Aber du darfst es auch nicht in die andere Richtung übertreiben. 4-5mm ist eigentlich ideal, was Festigkeitswerte und Optik angeht. Wenn die Stichlänge zu kurz wird, geht die Festigkeit erheblich in den Keller.

    Diese Aussage ist fast komplett falsch!


    Zu der Stichlänge gab es schon mal eine Diskussion, hier ist der entsprechende Beitrag. Da hat Eule ihr Fachwissen in die Diskussion geworfen.


    Gruß,

    In oben zitiertem Beitrag hab ich mal was darüber geschrieben.


    Reiß dich ein!! :waiting:



    Zu kurze Stichlängen sind nicht gut und zu Lange auch nicht.
    Länge = Abhängig von: Garn, Stoff, Maschine und Funktion der Naht(Elastische, Statische, Zier)

    Das sind doch mal vernünftige Aussagen! :D



    Und genau deshalb empfehle ich in diesem Fall: max. 3er Stich!

    Wer seinen eigenen Weg geht, braucht niemanden überholen und kann auch von niemandem überholt werden. Karl Pilsl


    The Gear Saddlery - Mein Angebot

    Einmal editiert, zuletzt von Eule ()

  • Bitte erläuter das genauer.
    Zum einen Find ich im dem Thread nix über die Länge.
    Zum anderen möcht ich jetzt ned Stunden verbringen um mir die Hardfakts zu googlen :D


    Also einfach mal das Fachwissen rauslassen , bitte :thumbup:
    Wie tut Mann es richtig mit der Nadel und dem Faden im Gewirk ?(

    „Ein freier, denkender Mensch bleibt nicht da stehen, wo der Zufall ihn hinstößt;
    oder wenn er bleibt, so bleibt er aus Gründen, aus Wahl des Bessern. “

  • Diese Aussage ist fast komplett falsch!


    Mhh... Ist ja interessant, das alle großen und erfolgreichen Firmen wie SOE, LBT, HSGI, SO TECH oder Crye mit den von mir genannten Werten arbeiten. Diverse Zugversuche zu Abriss- und Ausrissverhalten haben meine Ergebnisse dahingehend übrigens mehrfach bestätigt.


    Wenn die Stichlänge bei Cordura zu klein wird, neigt das Garn dazu, sich bei Belastung aus dem Stoff auszureißen, da der Beanspruchungsquerschnitt im Material zu klein wird. Sobald die Festigkeit des Fadens dann größer wird als die des umschlungenen Materials, zerlegt es den Stoff statt der Naht. Im Idealfall sind die Festigkeit des Fadens und die des umschlungenen Stoffquerschnitts gleich groß, dann ist die Wahrscheinlichkeit des Materialversagens gleich hoch. Eine richtig gewählte hohe Fadenspannung verhindert hier dann ein zu frühes Materialversagen.


    Ein weiterer Faktor dem sich einige in diesem Thread hier verschließen ist das Problem der Überperforation beschichteter Gewebe. Diese tritt eben tendenziell bei zu kurzen Stichen auf. Unterm Strich bedeutet das, gerade bei Cordura die Stiche lieber zu lang als zu kurz zu wählen.


    Zusätzlich kommt dazu, dass Cordura bei Haushaltsnähmaschinen ohne Obertransport dazu neigt am Transporter durchzurutschen. Sprich: Die Stiche werden zu kurz. Deswegen wieder: Vorschub hochfahren, um diesem Effekt entgegenzusteuern.


    Was ich ja ganz interessant finde ist, das die die immer am lautesten schreien nie irgendwelche Ergebnisse eigener Arbeit vorzeigen... Statt Polemik würde ich mir ja faktenbasierende, sachliche Argumentation wünschen.

  • Zum einen: Ich würde es begrüßen, wenn jegliche Anfeindungen hier unterbleiben würden. Immerhin ist das mein Thread und wenn hier jemand Kritik sogar haben will, dann bin das ja wohl ich :D


    Zum anderen: Ich habe die Stichlänge jetzt mal auf etwa 2,5 erhöht. 3 sah beim Ausprobieren echt sehr weit aus, deswegen bin ich dann nochmal n Stückchen runter.


    Letztlich: Ich hab heute ein paar Stunden weiter gearbeitet. Update in Post #2.

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