REVIEW Update: Helikon Direct Action Messenger Bag

  • The english version of this review can be found here at Pine Survey.


    Wie versprochen folgt nun ein Update zu meinem Direct Action Messenger Bag von Helikon. Ich habe beschlossen, einen neuen Thread zu starten, da mein Update länger geworden ist als gedacht. Ich werde auch den alten Thread schließen, damit eine etwaige Diskussion hier wetergeführt werden kann und das Thema nicht zerrissen wird.


    Hier ist der Link zum eigentlichen Review:
    Review: Helikon Direct Action Messenger Bag


    Eine gewisse Skepsis konnte man wohl schon aus meinem Review herauslesen, wenngleich ich nach wie vor der Meinung bin, dass das Messenger Bag eine tolle Tasche für den Preis ist.


    ABER


    Aufgrund meiner persönlichen Gewohnheiten, stören mich einige Details.


    Punkt 1


    Stauraum:
    Ich bin vom Fassungsvolumen des TT Snatch Bag verwöhnt und habe im Alltag einfach immer eine Vielzahl von Dingen mit, die eine größere Umhängetasche voraus setzen. Und im Urbanen Dschungel habe ich einfach lieber eine Umhängetasche, vor allem im Sommer wenn es heiß ist.


    Im D.A. Messenger Bag kann ich zwar meine alltäglichen Gebrauchsgegenstände problemlos versorgen, jedoch bleibt dann kein bzw. kaum noch Platz für weitere Dinge die ad hoc dazu kommen könnten: Sprich Einkäufe, Unterlagen etc.


    Durch den Aufbau der Tasche hat man zwar mehrere zusätzliche Taschen, man kann aber aufgrund ihrer Bauweise nur teilweise auf sie ausweichen. Die vielen Zusatzfächer stören, wenn man einmal etwas großes in die Tasche geben will. Die aufgesetzten Taschen sind dann auch sehr schnell belegt, wenn man große Gegenstände aus dem Hauptfach umpackt. Gleichzeitig wird dadurch die Tasche dicker und sperrig, während mein Snatch Bag aufgrund der längeren Bauweise körpernah anliegt und erst viel später überpackt ist.


    Hier ein Foto mit Extrembeispiel:




    Punkt 2


    Deckelklappe:
    Die Problematik geht eng einher mit dem Stauraum Problem. Wenn die Tasche zu voll wird und die Vordertaschen auch voll bepackt sind, wird es eng mit der Deckelklappe. Das Fach, das in der Klappe verbaut und von Vorne zugänglich ist, wird in dieser Situation obsolet. Dies sieht man auch schön im oberen Bild.


    Weiters ist das von mir schon im ersten Review kritisierte Detail der seitlichen Abdeckung des Hauptfachs immer noch ein Kritikpunkt. Selbst wenn die Tasche nicht voll bepackt ist, klappen die Seiten nicht über das Hauptfach. Insofern ist beispielsweise ein Schutz vor den Elementen erst gegeben, wenn man die Klappe per Hand nachjustiert.




    Punkt 3


    Überorganisation:
    Ab jetzt kommen wir zur Kritik auf hohem Niveau, die gleichzeitig unter Erste Welt Probleme fällt. Jedoch ist es so, dass solche Aspekte für den einen oder anderen nicht uninteressant sind: Die Tasche ist heillos überorganisiert. Ich weiß nicht was ich mit den vielen Fächern und Keyrings und Einschubfächern machen soll. Und und und...


    Ich bin ein Vertreter des KISS Prinzip und ich finde es interessant, dass momentan Hersteller in ihre Produkte so viel wie möglich hineinpressen wollen.


    Lange Rede kurzer Sinn. Ich habe die Organisation nicht gebraucht und sie hat mich gestört, weil sie im Weg ist, wenn man größere Gegenstände in die Tasche geben will.


    Punkt 4


    Laptopfach:
    Es ist für 13“ Laptops gedacht - diese passen auch hinein -, aber sobald man den Laptop noch in einer Schutzhülle transportieren will, wird es knapp. Er geht mit Müh und Not hinein. Ein bisschen mehr Spielraum wäre hier interessant, vor allem da ich dieses Fach auch als Divider für den Transport kleinerer Mappen benutze.






    Punkt 5


    Schnallen:
    Die Schnallen, welche den Deckel zusätzlich fixieren, sind wirklich unvorteilhaft angebracht. Sie sind rückseitig angenäht, werden durch einen Gurt mittig am Boden geführt und hängen deshalb relativ weit hinunter. Das Problem wird noch zusätzlich erschwert durch die Anbringung der weiblichen Counterparts der Schnallen. Diese sind nicht am unteren Ende der Klappe befestigt, sondern gute 8cm vom Rand.


    Dadurch muss man den Gurt der männlichen Schnallenteile relativ lang einstellen, mit der Konsequenz, dass man beim Verschließen der Klappe weit hinunter greifen muss, was einfach nicht ergonomisch ist.




    Resümee:


    Das mag jetzt wirklich alles Kritik auf hohem Niveau sein, aber es sind dennoch Dinge, die im ersten Moment läppisch wirken, auf lange Sicht jedoch zunehmende Störfaktoren sind.
    Auch wenn die Tasche hochwertig verarbeitet ist, mich in einem Regenschauer nicht im Stich gelassen hat und Preis/Leistungstechnisch überzeugt, bin ich nicht warm damit geworden.


    Als ich dann gestern ein zweites Snatch Bag erhielt und mich wie ein kleines Kind gefreut habe, wurde mir bewusst, dass mir am D.A. Messenger Bag etwas gefehlt hat.


    Damit wäre mein Update zu Ende - es ist länger geworden als ich gedacht habe, aber ich denke, das war ich euch schuldig nachdem ich sicherlich vielen von euch Gusto auf die Tasche gemacht habe und niemanden an die Wand rennen lassen will.


    In diesem Sinne Danke für eure Geduld.



    PS.: Falls ihr euch die Tasche dennoch besorgt und das Review geholfen hat, lasst die Shops wissen, dass euch Pine Survey schickt.

  • Hallo David,


    Danke für Dein ehrliches Resümee. :thumbup: Lieber zu früh wechseln als zu spät. Sozusagen back to the roots. :D ;)
    Viel Spass mit Deiner neuen Tasche.



    LG


    Sacha

    „Wenn du Frieden willst, redest du nicht mit deinen Freunden. Du redest mit deinen Feinden.“

  • Danke für das UPDATE David !
    Wie an anderer Stelle schon mit Dir diskutiert halte ich es auch hier sehr wichtig die gemachten Erfahrungen zu posten.
    Das hier ist wie Du schreibst keine "wirkliche Kritik" sondern zeigt nur die Vor und Nachteile im täglichen Gebrauch unter Berücksichtigung der persönlichen
    Präverenzen.


    Man liest doch oft von sowas wie:"Egal ob im Dschungel Südamerikas,in der Sandhölle von XY aber auf beim Einkauf in Mailand macht dieses "Produkt"immer eine gute Figur!" ?(
    Hier kann man das Für und Wieder nachvollziehen und für sich entscheiden,ob und was man mit Gegenstand X machen möchte.......

  • Danke Gaston. Ich muss ja gestehen, dass ich absichtlich die Betrachtung auf den täglichen EDC Bereich (Alltag, Büro, Uni usw) beschränkt habe, da die Tasche in meinen Augen kein Bail Out Bag ist, sondern viel mehr in Richtung "Tactical Lifestyle" gerichtet ist.


    Sicherlich kann man in das eine Seitenfach Gewehr Magazine geben, wie man im K-Isom Review sieht. Die Klarsichtfolie unter dem Hauptklappe ist primär für Karten geeignet usw. Aber wenn man die Tasche wirklich in dieser Hinsicht verwenden will, dürfte der Platz sehr schnell ausgehen. Und dann frage ich mich auch, wofür man Penslots und Ministeckfächer benötigt oder ein Laptop Fach.


    Das Zielpublikum ist da eindeutig in unseren Runden zu finden und insofern war es mir wichtig, dass ich euch die Vor- und Nachteile aufzeige - und ich denke, da ist Sudern auf hohem Niveau erlaubt. Wir geben uns ja nicht mit dem Minimum zufrieden.

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