Es war mal wieder Zeit für eine kleine Bastelaktion an meinem Bradley. Nachdem ich eine Zeit lang mit einem selbstgefertigten Overlay rumgelaufen bin, hatte ich die Idee eines Selbstversuchs in Sachen Hitzefärbung von Titan.
Als ausgebildeter Laie kam die Anodisierung nicht in Frage - zu viel Säure, zu viel Strom . Also blieb nur die Färbung durch Hitze. Aber wie anstellen? In meiner Naivität entschloß ich mich zu einer Behandlung im Holzkohlefeuer. Das erschien mir die einzige Möglichkeit, die erforderlichen Temperaturen in Haus und Hof herzustellen.
Also wurde das Alias kurzerhand zerlegt, leicht angeschliffen und poliert und dann in Alufolie verpackt. Ich wußte nicht, ob der direkte Kontakt mit der Holzkohle unliebsame Spuren hinterläßt. Deshalb die "Verpackung".
Natürlich sieht man dann nicht, wie sich das Titan gegebenenfalls verfärbt. Es ist also eine Art Blindversuch. Nach ca 6 Minuten habe ich eine Schale aus dem Feuer geholt und nachgeschaut - aber da hatte sich noch nicht so viel getan. Also wieder eingepackt und zurück.
Nach ca 12 Minuten habe ich dann das Titan rausgeholt und das unten dokumentierte Ergebnis erhalten. Da es ja immer wichtig ist, dem Kind einen Namen zu geben, nenne ich die entstandene Farbe "vintage bronze".
Die Färbung ist auf beiden Schalen unterschiedlich intensiv und auch auf jeder Schale selbst changieren die Farbtöne. Ich finds fürs erste eigentlich ganz schön. Jedenfalls umschmeichelt es mein Auge mehr als das titangrau des Originals....
So, nun noch ein paar talentfreie Bilder, die das Ergebnis hoffentlich einigermaßen wiedergeben: