Sinn von unterschiedlichen Winkeln

  • Guten Abend,


    bei meinen zwei Eickhorn Messer ist mir folgendes aufgefallen


    - GEK 2000
    der gerade Teil der Schneide hat einen etwas größeren Winkel als die Spitze bzw. der vordere Teil. Man sieht leicht, dass der Schliff der SPitze mit flacherem (kleineren) Winkel erfolgt ist


    - KM3000
    hier ist es genau anders rum und man erkennt es aufgrund der ansonsten schwarzen Klinge direkt. Beim KM ist der gerade Teil der Schneide flacher vom Anschliffwinkel während die Spitze den robusteren (größeren) Winkel ausweist.


    Kann mir jemand die Konzepte dahinter erklären?


    Anscheinend ist dies gewollte, da die Schliffe ansonsten symmetrisch und einwandfrei sind.


    Ist das KM eher ein "Stechmesser" und daher ist die Klinge auf mehr Langlebigkeit getrimmt und beim GEK soll sich die Spitze für feinere Arbeiten eignen? :huh:

  • Unterschiedliche Anschliffwinkel sind ab Werk einfach mit dabei, nicht nur bei Eickhorn. Die Zahl meiner Messer, die ich mit einem gleichmäßigen, nicht zu stumpfen Winkel erhalten habe, ist signifikant kleiner als die mit ungleichmäßigen/schwankenden und/oder zu stumpfen Anschliffwinkel. Dabei ist kein Hersteller ohne Fehl, meine Spydercos sind aber insgesamt ganz vorne mit dabei, was aber nicht repräsentativ ist.
    Ich würde gerne ein paar Euro mehr pro Messer bezahlen, wenn ich wüsste, dass es vernünftig ab Werk geschärft wurde.


    Gruß
    Carsten

    "It is useless for sheep to pass resolutions for vegetarianism, as long as the wolves remain of a different opinion." William Ralph Inge

  • Ich besitze das GEK 2000 und das Eickhorn Hunter, und bei beiden Messern sind mir ungleiche Anschliffe aufgefallen. Beim Hunter ist es so extrem, dass die Spitze nicht richtig symmetrisch ist und der Anschliff auf einer Seite ein paar mm weiter Richtung Hand verläuft als auf der anderen Seite. Meiner Meinung nach reine Schlamperei (so wie nicht richtig sitzende Griffschalen).
    Also bei zwei doch recht teuren Messern ist mir Eickhorn nur durch schlechte Qualitätskontrolle aufgefallen...

    Guten Freunden gibt man ein Messer!

  • @Ettin
    Das ist natürlich richtig ärgerlich :( Wenn es so deutlich wäre, hätte ich es umgetauscht. Darf absolut nicht sein bei dem Preis.


    Anbei sind Fotos vom KM. Hier ist es wie bereits gesagt wg. der Beschichtung sehr gut zu sehen:





    Beim GEK bekomme ich leider keine vernünftigen Fotos hin... dort ist es nicht soooo unterschiedlich wie beim KM.



    Würdet ihr auf einen durchgehenden Winkel schleifen lassen?



    @Morales
    Kannst du ein paar Hersteller nennen, gerne auch per PN?
    Von Anschliff her war mein F1 bisher am besten. Perfekt symmetrisch und sehr scharf ab Werk. Leider - vielleicht wg. der zu hohen Schärfe - ist es anfällig für Ausbrüche...

  • Alle meine Strider sind zur Spitze hin mit einem größer werdenden Winkel geschliffen. Konnte keinen Nachteil gegenüber meinen Messern die Jürgen Schanz besuchten feststellen. Diese waren perfekt in einem einheitlichen Winkel zurück erschienen...


    Asymmetrische Schliffe dürfen nicht sein. Stellt sich wiedermal die Frage ob es sich um "ältere" Modelle handelt und Eickhorn die QS Probleme nun im Griff hat, oder ob es ein aktuelles Problem ist..

    Plan - Prepare - Execute

  • Ein Kollege von mir hat sich auf meine Empfehlung hin ein GEK EDC gekauft und da ist das gleiche Problem. An der Spitze ist der Schneidenwinkel deutlich über 50°.
    Der Werksanschliff bei Eickhorn ist wirklich unter aller Kanone. Es ist für mich absolut in Ordnung wenn ein Messer nicht absolut scharf aus dem Werk kommt weil ich gerne Zeit und Arbeit in meine Messerpflege investiere, aber wenn man erstmal eine Stunde vor'm Stein sitzen muss um damit das Messer überhaupt scharf werden kann, ist das ärgerlich. Meine Messer sind user und ich mag es lieber etwas schärfer an der Spitze und kräftiger an der Basis aber ganz sicher nicht andersrum.


    Gruß


    Daniel

  • Thyr4n: Klar, kann ich noch weitere Hersteller nennen. Ich spreche dabei aber nur von meinen persönlichen Erfahrungen, mehr nicht. Asymmetrische Schliffe hab ich bei Messern von Ka-Bar, Buck, Kershaw und Böker gehabt, allerdings auch welche, bei denen der Schliff in Ordnung war. Häufigste Schwachstelle war die Spitze vorne rechts, bei der der Winkel größer war als am Rest der Schneide. Dazu kommen dann noch die gleichmäßigen, aber stumpfwinkligen Anschliffe, aber das ist z.B. bei Eickhorn ja sogar gewollt.
    Genau aus diesen Gründen habe ich mir im Laufe der Jahre immer mehr Equipment zugelegt, um eben solche Messer nach meinen Wünschen umzuschleifen. Als nächsten Schritt will ich mir jetzt den Worksharp Ken Onion Edition holen und dann bin ich erstmal wieder gewappnet.


    Gruß
    Carsten

    "It is useless for sheep to pass resolutions for vegetarianism, as long as the wolves remain of a different opinion." William Ralph Inge

  • es wird doch wohl nicht das Schlimmste an Unwägbarkeiten passiert sein was an Unmöglichem möglich ist, ein Mensch hat das Messer geschliffen, skandalös.
    Viele Grüße
    Roman

    panta rhei

  • es wird doch wohl nicht das Schlimmste an Unwägbarkeiten passiert sein was an Unmöglichem möglich ist, ein Mensch hat das Messer geschliffen, skandalös.
    Viele Grüße
    Roman


    Genau das ist mir auch durch den Kopf gegangen... :thumbup:

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