MYOG: Tool Pouch

  • Aus weiteren Stoffresten habe ich mir eine Tool Pouch für mein Leatherman Wave genäht. Rückseite mit nur einem Strap, Verschluss diesmal mit 50 mm breitem Klett - mit Luft nach oben für größere Tools.


    2014-05-28 - MYOG Tool Pouch.jpg 2014-05-28 - MYOG Tool Pouch - MOLLE.jpg


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    Ein wenig Eigenwerbung: der gleiche Bericht in meinem Blog.

    "Having a suitable light is analogous to being able to change the weather."
    --- Andy Stanford, Fight at Night

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  • Danke für das Lob und den Tipp :)


    Die Spannung ist mir im Laufe des Slingbag-Projekts wohl n bisschen flöten gegangen. Ich glaube sogar, dass es eigentlich an der Unterfadenspule liegt. Muss vielleicht da auch die Schraube nochmal minimal anziehen. Ich probier mal rum.

    "Having a suitable light is analogous to being able to change the weather."
    --- Andy Stanford, Fight at Night

  • Bitte nicht an der Unterfadenspannung spielen! Die Fadenspannung wird gewöhnlich immer oben eingestellt. Nur im Notfall und mit entspr. Fachkenntnis kann man am Spulengehäuse was machen.


    Gut Stich! :D

  • Ist doch gut geworden.


    Die Unterfadenspannung hochzudrehen ist hier schon sinnvoll. Stell nur nicht gleich so viel. Max. eine Viertelumdrehung an der Schraube. Wenn das nicht reicht, nochmal ein Viertel.


    Hier schön erklärt: http://www.amann.com/fileadmin…en/b_nahtkraeuseln_DE.pdf


    Nicht verwirren lassen, dass es da um dünne Stoffe geht. Das Prinzip ist das Gleiche, wobei Kräuseln bei Cordura kaum ein Problem darstellt. Die Lage des Fadens im Nähgut kann man aber übertragen.

  • Nicht an der Unterfadenspannung arbeiten!


    Versuchs erstmal an der Oberfadenspannung. Am Spulengehäuse unten verstellt sich normalerweise nichts und es kann gut möglich sein, daß Du beim Nähen irgendwann an das Verstellrad der Oberfadenspannung gekommen bist. Wenn Du am Gehäuse was verdrehst, kriegst Du es nicht mehr in die Werkseinstellung zurück und mußt viel zu viel an einer sehr kurzen Schraube rumprobieren. Gewinde überdrehen ist da eine Gefahr und wenn Dir die Schraube dann wegfliegt wünsch ich Dir viel Spaß beim Suchen!

  • Stefan hat schon Recht, Eule. Die Oberfadenspannung war - als ich die Maschine bekommen habe - auf der niedrigsten Stufe und trotzdem hat es den Unterfaden immer wieder nach oben durchgezogen. Ich hab dann also gemäß der Anleitung die Unterfadenspannung leicht nach oben gedreht, damit ich die Oberfadenspannung mal auf die mittlere Stufe (5) stellen konnte.


    Ich bin aber wohl tatsächlich immer wieder mal versehentlich ans Rad gekommen - war gerade doch wieder auf 3 runter - keine Ahnung, warum, hab blöderweise nicht drauf geachtet.

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    --- Andy Stanford, Fight at Night

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  • Dann hast Du die Maschine vermutlich gebraucht bekommen und es hat vorher schonmal jemand an der Unterfadenspannung rumgedreht. Dies ist dann der Sonderfall, weil es nicht anders geht!


    Der Tipp, an der Unterfadenspannung zu schrauben war falsch, solange man nicht weiß, worum es geht und das hast Du ja gerade eben erst eröffnet. Generell ist es aus genannten Gründen zu Vermeiden! Dort unten sitzt eine sehr kleine und kurze Feingewindeschraube, regulieren sollte man nur Oben!


    Bedenkt doch mal, daß diese Threads auch andere interessierte Leute lesen und wenn die dann wegen jedem Fadenproblem durch Stefans Post dann gleich an der Mini-Schraube rumspielen haben die ein Problem, daß sie vielleicht nicht mehr lösen können, weil die Schraube dann eben verstellt, kaputt oder weggeflogen ist!

  • Ja, die Maschine ist so geschätzt 35 Jahre alt und wurde zu Lebzeiten der Oma meiner Freundin wohl auch sehr intensiv gebraucht. Danke für die Tipps, und klar - was die Außenstehenden angeht, hast du natürlich Recht.

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    --- Andy Stanford, Fight at Night

  • Eule , dir hätte als Profi doch auf den ersten Blick auffallen sollen, dass das Verhältnis aus Oberfadenspannung und Unterfadenspannung nicht stimmig ist. Da offenkundig sichtbar ist, dass die Oberfadenspannung zu niedrig ist und der Unterfaden trotzdem nach oben durchgezogen wird, ist die einzig richtige Konsequenz das Erhöhen der Unterfadenspannung, wie es derLichtschalter ja schon erkannt hat. Nur so wird sich die Verschlingung Richtung Materialmitte bewegen.


    Ich werde das Gefühl nicht los, das du grundsätzlich der Auffassung bist, niemand außer dir könne eine Nähmaschine richtig bedienen. Nähen ist bei weitem kein Hexenwerk. Du schaffst es grundsätzlich, aus jedem sachlich geführten Nähthread eine Grundsatzdebatte zu machen. Das ist weder für den Macher noch andere Mitleser sinnvoll.


    Wer meinen Post aufmerksam gelesen hat, wird feststellen, das ich auf kleine Verstellinkremente hingewiesen habe. Wer daraufhin die Schraube überdreht (wozu es doch einiges an Gewalt braucht), wird in seinem Leben vor weitaus größeren Problemen stehen.


    Wer mit etwas Augenmaß an die Sache geht, wird sehr schnell das Zusammenspiel der Fadenspannungen erkennen und entsprechend handeln. Um diese Erkenntnisse zu fördern mein Post mit dem verlinkten Dokument.


    Haushaltsnähmaschinen sind in der Regel nicht zum Vernähen von Cordura gedacht. Mit einigen kleinen Modifikationen lassen sich aber auch damit hervorragende Ergebnisse erzielen. Eine gängige Maßnahme ist eben das Erhöhen der werksmäßig (für Cordura) zu niedrigen Unterfadenspannung.


    Um das Thema wieder zu konstruktiver Kritik zu lenken: derLichtschalter, mir ist aufgefallen, das du eine Klettecke eingeknickt und schief vernäht hast. Wie drehst du dein Werkstück bei Änderung der Nährichtung? Es ist sinnvoll, die Nadel in die tiefste Stellung zu bringen, den Nähfuß anzuheben und dann das Teil zu drehen. Hier sieht es aus, als hättest du unter dem abgesenkten Nähfuß gedreht und dadurch den Klett eingezogen.


    Zur Erhöhung der Stabilität würde ich dir noch nahelegen, eine Box-X-Naht zur Befestigung des Kletts herzustellen, also ohne Nahtunterbrechung sowohl Rechteckig um das Teil als auch X-förmig durch das Teil zu nähen. Wenn du dann am Klett noch die Ecken etwa 2mm unter 45° abschneidest, verhinderst du sehr gut ein Hängenbleiben an der Ecke des Klettverschlusses.


    Deine Stichlängen sind gegenüber deinem letzten Projekt besser gewählt, ich würde die Stichlänge noch geringfügig erhöhen.

    Einmal editiert, zuletzt von Firesteel ()

  • Hm, bis jetzt fand ich die Posts von Eule und ihre Tipps, Anregungen und Anmerkungen sehr hilfreich.


    Vielleicht fühlt sich jemand nur aus wirtschsftlichen Gründen auf den Schlipps getreten.


    Ich höre mir gerne an, was mir ein erfahrener Profi sagt. Grundsätzlich sollten solche Auseinandersetzungen nicht im öffentlichen Bereich geführt werden.

  • Um das Thema wieder zu konstruktiver Kritik zu lenken: derLichtschalter, mir ist aufgefallen, das du eine Klettecke eingeknickt und schief vernäht hast. Wie drehst du dein Werkstück bei Änderung der Nährichtung? Es ist sinnvoll, die Nadel in die tiefste Stellung zu bringen, den Nähfuß anzuheben und dann das Teil zu drehen. Hier sieht es aus, als hättest du unter dem abgesenkten Nähfuß gedreht und dadurch den Klett eingezogen.

    Ja, leider - der Fuß ist mir blöderweise während des Drehens nochmal runtergerutscht, ich hatte den Hebel wohl nicht weit genug hoch gezogen. War aber zu faul, wegen dieses kleinen geringfügigen Fehlers die Naht nochmal aufzutrennen.


    Zur Erhöhung der Stabilität würde ich dir noch nahelegen, eine Box-X-Naht zur Befestigung des Kletts herzustellen, also ohne Nahtunterbrechung sowohl Rechteckig um das Teil als auch X-förmig durch das Teil zu nähen. Wenn du dann am Klett noch die Ecken etwa 2mm unter 45° abschneidest, verhinderst du sehr gut ein Hängenbleiben an der Ecke des Klettverschlusses.

    Abschneiden werd ichs, danke für den Tip. Das X bringe ich vielleicht am Haken-Klett noch an, bei dem unteren habe ich es tatsächlich vergessen, da komm ich nicht mehr ran.

    "Having a suitable light is analogous to being able to change the weather."
    --- Andy Stanford, Fight at Night

  • Nette Pouch! Zuerst hatte ich ein bißchen gerätselt, ob die aus übriggebliebenem 5 cm Gurtband oder übriggebliebenem Cordura ist. Aber ist wohl Rest-Cordura, wenn ich's recht sehe.


    Zum Bild 3: Der Boden der Tasche ist nicht einfach "rund", sondern endet "spitz". Wie kam's daß Du das so genäht hast? Ich glaube, das ist nicht so häufig so zu sehen. Ist das, um die beiden Cordura-Enden "zu verstecken" (unterzuklappen)?


    Was das Experimentieren mit den Einstellmöglichkeiten der Nähmaschine angeht: Wer ein positives Verhältnis zur Physik dieses Planeten hat, darf sich m.E. durchaus zutrauen, die im Anwender-Handbuch der Maschine beschriebenen Einstellmöglichkeiten auch mal zu nutzen. Ich sehe da keinen Grund, hier jetzt plötzlich vor lauter Angst vorm Schraubenverschlucken so 'ne Art großen Nähmaschinenführerschein dafür zu fordern. :P


    Die Einstellungen sind doch zum Einstellen da. Dafür sind sie ja dran an der Maschine.

  • Vielen Dank, Green Ant. Es musste spitz werden, da es sonst von der Länge her nicht gereicht hätte, um eine entsprechend lange MOLLE-Strap anzubringen. Ich hab das darüber hinaus spitz gemacht um im Zweifel unten die "innere" Naht auftrennen und größere Tools tiefer in der Pouch versenken zu können.


    Vorbild war die Leatherman MOLLE Pouch, da ist es ähnlich. Es sollte eigentlich - wie bei dieser - nicht so symmetrisch werden, sondern enger an der "Basis" liegend, aber das verbuche ich unter Unerfahrenheit.


    Du hast übrigens Recht, es ist Rest-Cordura. Hab fast nichts mehr - und auf keinen Fall genügnd für eine weitere Pouch :D

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    --- Andy Stanford, Fight at Night

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