Ist Convex der BESTE schliff?

  • Hi leute!


    Was sind eure erfahrungen, was ist eure meinung, was ist der beste anschliff im allgemeinen, (speziell im hard use bereich) und warum?
    convex? flach? hohl? (gibt ja noch mehr varianten, will jetzt aber nicht alle möglichkeiten aufzählenj ;-))
    diese frage stelle ich mir in letzter zeit desöfteren, und dieses und ähnliche videos lassen mich weiter darüber nachdenken!


    https://www.youtube.com/watch?v=iZSjeqGeo7Q


    bin gespannt auf eure meinungen/ erfahrungen/ euer wissen!!! was sind die vorteile und eventuelle nachteile von convexen schliffen/schneidfasen?


    ps ich bestelle grad ein Team Gemini LB bei Busse, es ist zwar hohl geschliffen, aber evtl würde es sinn machen, es bei busse mit ner balligen schneidfase zu bestellen? :thumbup:


    gruss Dominik

  • Wie immer gibt es nicht die eierlegende Wollmilchsau.


    Ich nutze Convex da, wo ich eine große Stabilität der Schneide brauche. Meine "großen" Messer haben überwiegend einen convexen Anschliff, im Feld ist das auch für mich einfacher nachzuschärfen.


    Gruß


    Daisetz

  • sicher ist er das( nur meine Meinung). Convex ist nicht gleich convex. Ich kann das wie eine Axt machen, oder flach fast auf Null und dann das letzte Zehntel ballig machen. sowas eignet sich auch für feine Arbeiten, abhängig von der Klingengeometrie. wie gesagt, andere mögen das anders sehen.

  • ich kann dir nur von meinen persönlichen erfahrungen, empfindungen und geschmack sprechen, das hat keinen anspruch auf allgemeingültigkeit.


    für 'draußen' mag ich beidseitige flachschliffe, vielleicht mit einer konvexen schneidfase. einfach weil das eindringen in holz schön gleichmäßig ist und das einfach vom gefühl her am nächsten an die messer die mich am längsten begleiten herankommt, nämlich küchenmesser.


    für die alltäglichen schneidaufgaben ists eigentlich egal, solange die klinge nicht zu dick ist. da gehen auch hohlschliffe, weil ich selten so schneide daß ich tief ins schneidgut eindringen muss.
    habe ich für den alltag die wahl, nehme ich einen flachen, einseitigen anschliff mit balliger schneidfase. dies hat aber einzig und allein den grund, daß ich den am besten wieder scharf bekomme und der für meinen bedarf alles leistet was ich brauche.

  • Was ja klar ist- umso mehr Material umso stabiler!
    Aber eben diese Materialstärke lässt das Messer nicht so leicht durch das Schnittgut gleiten.
    Am wichtigsten ist- für welchen Zweck soll das Messer sein was soll es aushalten.
    Ich hab z.B ein Messer mit 5mm starkem SB1 und ganz leichtem Hohlschliff und ich bin mir sicher damit kann ich so ziemlich alles machen!
    Meine anderen Messer haben alle einen kompletten Flachschliff- Sie schneiden meiner Meinung nach gleich gut sind aber nicht so stabil.
    Deshalb mein Tipp pass den Schliff auf deine Bedürfnisse an. Ein balliger Anschliff ist ok, ich würde ihn aber nur sehr leicht ballig machen und biss ganz hoch ziehen.
    Ballige Schneidphase würde ich lassen, ist für Unterwegs denke ich nicht das Richtige.
    Könnte zum Nachschärfen blöd sein.
    Falls ich falsch liege korrigiert mich!


    Gruß CedricP

  • Moin,


    ballig nachschärfen ist nicht schwierig, besonders wenn man unterwegs ist. Ein Stück Leder mit Paste drauf... Kann nicht kaputt gehen, mann muss nicht gerade so auf irgendwelche Gradzahlen achten etc.

  • wenn die ballige schneidfase nur leicht ballig ist, bekommst du das mit nem diamantstab (was mein schärfmittel für unterwegs wäre) locker scharf. ob die schneidfase dann noch ballig ist steht suf nem anderen stück papier;)

  • Hey Dominik!


    Kann man competition finish noch bestellen?


    Soweit ich weiss, ist das die einzige Möglichkeit, das TGLB convex zu bekommen.
    Ich hab sowohl standard als auch das unbeschichtete competition finish. Deshalb frage ich.


    Standart (also beschichtet) kommt flat ground, competition convex.


    Zum Thema Griff (im anderen Fred):
    Black paper ist tiefschwarz und sogar "dichter" als G10, es ist sehr fein und glatt.
    Würde jederzeit G10 bevorzugen, ist aber Geschmacksache. Ich finds stabiler.

    MCLMM

    Einmal editiert, zuletzt von Redemptor ()

  • Hey, danke für die zahlreichen antworten! :thumbup:


    CedricP: dein contra gegen ne convexe schneidfase hab ich jetzt irgendwie verpasst... bitte kurz erklären :D


    Redemptor: vielen dank für die info über black paper... kennst du das video, oder hast es mal kurz angeguckt? da sieht man ein paar mal ein TGLB in nem baum stecken, das ist dann wohl black paper oder?


    wegen dem competition finish frage ich mal! das ist für mich auch durchaus interessant... allerdings will ich so oder so eins coated, aber, da das messer ziemlich geil ist, evtl auch noch eins in competition finish, zu einem späteren zeitpunkt, wenn dass dann convex machbar wäre... wäre es natürlich klasse!


    gruss Dominik

  • Ne komplett verhunzte Schneide bekommt man unterwegs eh nicht mehr wirklich hin, egal welcher Schliff. Ich habe das Barkie Schärfset von Jenni und damit komme ich gerade unterwegs gut hin.

  • Für den Alltag hat sich Flachschliff am besten erwiesen, für einen Fighter ist für mich ein Hohlschliff gut, für den Hard Use, naja, Hard Use muss man auch deffinieren, convex ist sicher gut.

    vae victis

  • Jo, was Kibo sagt, klingt sehr vernünftig! :thumbup:


    meine (momentane) persönliche vorstellung von hard use: tiefe schnitte in harte materialien, zb holz. hacken. batonen bis zum umfallen. (dadurch eventuell unabsichtlichen kontakt der schneide zu messerfeindlichen stoffen, dreck, erde, steine ect). dosen oder ähnliches aufschneiden. faserige materialien durchtrennen. hebeln. (gut, das hat jetzt mit dem schliff nix zu tun) knochen hacken.


    habe glaub ich nix vergessen.


    gruss Dominik

  • Das Team Gemini LB von Busse ist aber ein Fighter, kein Chopper. Hebeln kann man mit dem Ding auch aber die Klinge hat eine sogenannte Blutrinne unter dem Klingenrücken, auch wenn es ein Busse ist kann es da vor allem beim Batoning, böse Überraschungen geben. Eine Blutrinne in der Mitte der Klinge wäre schon etwas anderes, würde mich jedenfalls nicht stören, das ist halt meine Meinung.


    Für diese Art von Hard Use würde ich mir auf jeden Fall etwas anderes suchen. Für das Holz hacken eine stabile kopflastige Klinge mit einem convexem Schliff. Ein gute Alternative wäre ein auf Englisch sogenannter High Flat Grind, also ein hochgezogener Flachschliff, aber schau dir das mal auf dieser Seite an http://backyardbushman.com/?page_id=13

    vae victis

    2 Mal editiert, zuletzt von Kibo ()

  • Hey Kibo,


    du hast schon recht das teil ist definitiv kein chopper, aber meiner ansicht nach ist es kein purer fighter sondern eher ein allrounder mit guten "fighter eigenschaften" i.d.r. nehm ich eh was grösseres schweres von busse zm hacken, batonen, ect.


    aber im falle des falles würde und werde ich auch das TGLB nicht schonen, hohlkehle hin oder her, ich glaube nicht, dass ein TGLB mit über 6mm starkem infi damit probleme haben wird! falls doch... hab ich ja lebenslang garantie auf das teil :thumbup:


    generell sollte die hohlkehle das messer doch eh nicht schwächen soweit ich weiss oder? falls du da allerdings mehr weisst oder schon erfahrungen damit hast ect. ich lasse mich gern eines besseren belehren, bin immer wissbegierig!


    gruss Dominik

  • Also ich bin überzeugt davon daß eine Hohlkehle in der MItte der Schneide kein Problem ist, das sieht man ja bei vielen Schwertern. Ein Messer ist nun mal kein Schwert, mit einem Schwert wird nicht unbedingt Holz gehackt, gehebelt und Batoning erst gar nicht. Beim Batoning kann ein schwerer Aufprall auf den Klingenrücken, unter dem eine Hohlkehle ist, das Messer schwer beschädigen. So, jetzt mal ein Video https://www.youtube.com/watch?v=NTr1PCOT7gI spule beim Video auf Minute 13,40 und schau dir dan an was weiter passiert. Ohne Hohlkehle würde es auch eine Beschädigung geben, aber das Messer wäre sicher nicht in zwei Teile zerfallen. Kann jeder so sehen wie er will. Ich möchte nicht daß mir das in einer brenzligen Situation passiert.

    vae victis

  • Danke für den link! interessantes video!


    das will keiner, das einem so was in ner brenzligen situation passiert...


    ich denke aber nicht, dass die hohlkehle hier das einizige, und auch nicht das hauptproblem war. aber da können wir natürlich spekulieren, das weiss am ende keiner, meine meinung ist eine andere.


    ich denke, dass ausser der hohlkehle (die aber auch ganz anders ist als die beim tglb) vermutlich etwas mit der WB nicht gestimmt hat, ausserdem, ich kenne mich mit sleipner stahl nicht aus, korrigiert mich, aber ist das nicht eher ein spröderer stahl, ähnlich wie D2?


    gruss Dominik

  • Es kann schon sein daß bei dem Messer ein Materialfehler vorliegt, ebenso kann es auch sein daß mit der WB etwas nicht stimmt, aber ohne Hohlkehle hätte es schon etwas länger gedauert bis das Material nachlässt. Der Stahl ist nicht immer der entscheidende Faktor, dieser hier geht vielleicht etwas in Richtung INFI. Du hast ja auch das GEK 2000 aus Böhler K110 das eigentlich ein D2 Stahl ist und ich kann mich nicht daran erinnern daß es jemals solche Probleme mit dem Messer gab.


    Wie auch immer, es ist deine Entscheidung, dein Messer, damit musst du klar kommen und wenn dir das BUSSE Gemini LB so gut gefällt dann kauf es dir und ich hoffe du wirst zufrieden und glücklich damit. :)

    vae victis

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!