Folderempfehlung --> every day abuse

  • War nur ein Spaß, Torben!
    War mir schon klar, daß das keine fremde war....:)


    Ferret: Es sind schwierige Vorgaben für einen Rat...Du verschleißt per anno mehrere sehr robuste Folder, mußt also offenbar - auch wenn Du vorher nicht weißt, was genau auf Dich zukommt - doch wohl öfter mal mit einem Werkzeug ran. Du bist aber trotzdem nicht willens, differenziertere Ausrüstung mitzunehmen. Es ist halt für einen Außenstehenden auch nicht recht nachzuvollziehen, daß Du - so nach meiner Vorstellung - im Business-Anzug (an dem man natürlich kein Fixed sehen sollte) 30 m Gerüst hochkrebst und dann auf den edlen Knien selbst zigmeterweise irgendwelche unzureichend verfugten Spalten wieder höchst eigenhändig freikratzt....Das wär für sowas das falsche Gear, die falschen Klamotten und mangelnde Fähigkeit zum Delegieren (sorry für den Scherz!). Kurz: Wenn man weiß, daß man schon sehr häufig was Robustes zum Kratzen und Hebeln braucht, wird es einem wohl kaum einer verübeln, wenn man sowas auch mitnimmt, und wir reden hier von einem Tool in Schraubendrehergröße und -masse, nicht von einer Ramme....


    Wenn wir aber nun lesen, daß Du ohnehin akzeptierst und ganz beruhigt damit lebst, auch ultrarobuste Folder ja sowieso kurztaktig zu zerschroten (und das dann offenbar ja auch zuwegebringst auch mit nem Strider), was soll man da empfehlen? Kaputtgehen wird es eh, ob mehr oder minder robust. Und Folder, die wir hier empfohlen haben, deren Wert in einem sich auch uns als vernünfig erschließenden Verhältnis zwischen Preis und absehbarer Nutzungsdauer liegt, werden eh halbwegs amüsiert-angewidert verworfen....


    Also kann man eigentlich nur raten: Kaputtkriegen wirst Du eh alles irgendwie, billige "Verbrauchsmesser" sind unter Deinen Ansprüchen - also kauf Dir irgendwas Schönes, verbrauch es und kauf Dir wieder was Schönes, damit lebst Du doch erklärterweise sehr gut :)

    Einmal editiert, zuletzt von Micha M. ()

  • ferret wenn es dir nur um den "Spaß" geht und "Steuern sparen" dann spende doch 1100,- im Jahr und kauf dir für die restlichen eingeplanten 100,- ein Cuttermesser mit Abbrechklingen und ne Brechstange.... :S Vielleicht bin ich da altmodisch oder spießig aber ein Messer ist ein Messer und bewusst Perlen vor die Säue schmeißen käme mir persönlich nicht in den Sinn.

    inter arma enim silent leges

  • Micha


    Der Verschleiss beunruhigt mich ehrlich gesagt nicht, bei einer abgebrochener Spitze lässt sich das Ganze mind. 1x neu Schleifen und richten, was mich auch nicht weiter juckt, aber dann ist irgendwann mal Ende.


    Ich könnte Dir jetzt Beispiele bringen, was aber auch nicht weiter hilft, da ich nicht erwarte, dass jemand meine Be- und Entschlüsse versteht, noch bin ich auf jemand sauer wenn er dies nicht nachvollziehen kann/will.
    Meine "EDC-Tasche" mit allem gedöns macht schon um die 8-10kg aus, die folgt normalerweise jeden Schritt, ich glaube es ist verständlich wenn man sich dabei nicht noch zich verschiede Artikel zusätzlich aufladen möchte.
    Der Aspekt der Kosten ist absolut zweit- eher drittrangig, da die Kosten durch Effizienz, Zeitersparnis, etc. längst egalisiert werden.



    "billige Verbrauchsmesser" sind nicht grundsätzlich unter meinen Ansprüchen, aber auf täglich Messer wechseln habe ich ehrlich gesagt kein Bock, das Bravo I hat z.B. wundersame Dienste geleistet nur mal anbei erwähnt.


    Aber ich werde mir mal 2-3 von den Vorschlägen betr. preiswerte Alternativen rauspicken und man wird sehen...

    Ich bin nicht auf die welt gekommen um so zu sein wie andere mich gerne hätten

  • Ich könnte Dir jetzt Beispiele bringen, was aber auch nicht weiter hilft, da ich nicht erwarte, dass jemand meine Be- und Entschlüsse versteht, noch bin ich auf jemand sauer wenn er dies nicht nachvollziehen kann/will.


    Auch wenn ich jetzt als Buhmann und Moralapostel dastehe, muss ich leider sagen, dass ich dein Verhalten nicht gut heißen kann.


    1. Aus Sicht des Messerliebhabers


    Mir persönlich blutet das Herz, wenn ich lese, dass du jedes Jahr 3 hochpreisige Folder (für die der Durchschnittssammler lange sparen muss und sie dann entsprechend pfleglich behandelt) bewußt verschleißt, weil du "keinen Bock" auf ein deutlich besser geeignetes Tool oder Fixed hast und "billige Verbrauchsmesser" unter deinem Niveau sind.


    2. Aus Sicht des Steuerzahlers


    Natürlich ist es richtig, dass dir das Finanzamt nicht die Wahl deines Werkzeuges vorschreiben kann. Wenn du einen Folder für die Arbeit brauchst, dann ist das eben eine betriebsbedingte Ausgabe für ein Arbeitswerkzeug. Ebenfalls richtig ist, dass es im Vergleich zu anderen "Steuersparmodellen" (Luxusimmobile als Büro, Sportwagen als Dienstfahrzeug...) ein vergleichsweise kleiner Betrag ist. Aber prinzipiell betrachtet muss man doch festhalten, dass du dir deinen Luxus, jedes Jahr 3 hochpreisige Folder zu zerstören, statt ein ggf. besseres / günstigeres Werkezeug zu nutzen, vom Steuerzahler bezahlen lässt. Und das ist mMn etwas anderes, als wenn du das aus deinem Privatvermögen bezahlst.

  • Is da etwa jemand neidisch? :rolleyes:


    Wenn er Spaß dran hat und genug Kohle verdient isses ....egal, lass ihn doch! ;)


    Mitleid wird einem geschenkt, Neid muss man sich erarbeiten!!!

  • Leute es ist doch sein Problem was er mit seinen Messern macht und wenn das Finanzamt sagt, es ist okay, dann ist es eben okay. Ich verstehe die Diskussion nicht. Ich würde mir nur statt den Foldern ein gutes, robustes, kleines Fixed mitnehmen, bin der Meinung daß es mehr aushalten würde aber ich nehme an, der Mann wird schon seine Gründe haben warum er einen robusten Folder will.

    vae victis


  • wat?


    der messerliebhaber in mir denkt sich: neid! der hat richtig nutzen und spaß an seinem gerät! der gute nutzt es aus!


    wenn ich dieses ganze steuergedöns korrekt verstehe, gibts doch eh nur kohle wieder, d.h. das sind steuer ausfälle, keine sachen die der/die steuerzahlerIn blecht! und da gibts nun weiß gott schlimmeres was tatsächlich aus steuergeldern finanziert wird.

  • Spyderco Manix 2 Liteweight !


    Benutze meines jeden Tag auf der Arbeit, Stahl hält super lange scharf, von Pappe, Kabel, Plastik bis sonstwas muss das Teil alles aushalten, Der Griff biegt sich bei Belastung, bricht aber nie, das Messer ist ob seiner Elastizität unkaputtbar ;)


    Dazu ist es super leicht ! :thumbup:

    Ehre und Robustheit !



  • Naja 1200 Euro (plus minus) als Arbeitsmaterial für einen Selbstständigen sind nicht gerade viel. Die Abschreibungen von Dienstwagen, Büro etc. sind ein Vielfaches.
    Volkswirtshaftlich ist es natürlich wesentlich besser jedes Jahr 1200 Euro für Messer auszugeben, auch wenn das den Gesamtumsatz mindert und somit die Steuerlast (das Finanzamt zahlt ja nicht die Messer mal eben so!). Das ist für Vater Staat und andere Unternehmen besser als einmal ein Prybar für 80 Euro zu kaufen und 10 Jahre zu nutzen.


    Ehrlich gesagt find eich es ziemlich ätzend, wenn man sich für seine Messer und deren Verwendung rechtfertigen soll. Das meiste was hier vorgestellt wird ist nicht gerade "zwingend notwendig" und somit irgendwo zwischen Hobby und Luxus anzusiedeln- und das ist ja okay, nur sollte man das anderen zugestehen so zu handhaben wie sie es wollen bzw. sich leisten können und wollen.


    Wenn du mit dem Strider so zufrieden warst, warum nicht dabei bleiben? Es gibt ja ausreichend viele Modelle. Ich selbst würde mich wohl bei den ZT Modellen bedienen, z.B. im Hinderer Design, oder ein "klassisches" aus der 0300er Serie. Ich finde auch ein Al Mar Nomad sehr ansprechend, ich bin mir nur nicht sicher ob das nicht schon zu filigran ist, ich hatte das lange nicht mehr in der Hand.

    Honey, I can't go to bed yet - somebody on the internet is wrong!!

  • Is da etwa jemand neidisch? :rolleyes:


    Wenn er Spaß dran hat und genug Kohle verdient isses ....egal, lass ihn doch! ;)


    Mitleid wird einem geschenkt, Neid muss man sich erarbeiten!!!


    Ehrlich gesagt find eich es ziemlich ätzend, wenn man sich für seine Messer und deren Verwendung rechtfertigen soll. Das meiste was hier vorgestellt wird ist nicht gerade "zwingend notwendig" und somit irgendwo zwischen Hobby und Luxus anzusiedeln- und das ist ja okay, nur sollte man das anderen zugestehen so zu handhaben wie sie es wollen bzw. sich leisten können und wollen.


    Wenn er die Messer zu 100% aus seinem Privatvermögen finanzieren würde, könnte ich euch zustimmen. Niemand braucht sich dafür zu rechtfertigen, was er mit seinem privat beschafften Eigentum macht. Er setzt die teuren Messer aber als Betriebsausgaben von der Steuer ab und lässt sie damit zu (grob geschätzt) 50 % vom Staat (und damit letztendlich vom Steuerzahler) finazieren. Das ist in meinen Augen etwas anderes.


    wenn ich dieses ganze steuergedöns korrekt verstehe, gibts doch eh nur kohle wieder, d.h. das sind steuer ausfälle, keine sachen die der/die steuerzahlerIn blecht


    Ach? Und wenn dem Staat geschätzte 600 Euro Steuereinnahmen pro Jahr entgehen, wer finanziert das dann im Endeffekt durch Steuererhöhungen an anderer Stelle?


    Leute es ist doch sein Problem was er mit seinen Messern macht und wenn das Finanzamt sagt, es ist okay, dann ist es eben okay.


    Naja 1200 Euro (plus minus) als Arbeitsmaterial für einen Selbstständigen sind nicht gerade viel. Die Abschreibungen von Dienstwagen, Büro etc. sind ein Vielfaches.


    Das es noch größere "Steuersparmodelle" gibt, hatte ich bereits geschrieben. Auch einen Ferrari als Firmenwagen finde ich persönlich nicht richtig - auch wenn es steuerrechtlich machbar ist. Aber wenn man die "großen" Steuersünder anprangert, dann darf man hoffentlich auch sagen, dass man es moralisch nicht ganz korrekt findet, wenn sich jemand sein teures Messer-Hobby zum Teil vom Staat finanzieren lässt, obwohl es für die geplante Anwendung günstigere bzw. zweckmäßigere Alternativen gäbe (z. B. einen VW als Firmenwagen oder ein Cold Steel für den Verschleiß).


    Volkswirtshaftlich ist es natürlich wesentlich besser jedes Jahr 1200 Euro für Messer auszugeben, auch wenn das den Gesamtumsatz mindert und somit die Steuerlast (das Finanzamt zahlt ja nicht die Messer mal eben so!). Das ist für Vater Staat und andere Unternehmen besser als einmal ein Prybar für 80 Euro zu kaufen und 10 Jahre zu nutzen.


    Wenn das Geld auschließlich in deutsche Unternehmen investiert würde, wäre hier in der Tat zumindest eine positive volkswirtschaftliche Wirkung zu verzeichnen.

  • Lieber PzGrenOffz


    Lass mich mal kurz eines klarstellen.
    1. Ich zahle jeden Monat umgerechnet 400 Euro Mineralölsteuer (500 CHF) für Treibstoff, ich könnte locker auf ein anderes Fahrzeug umsteigen und würde noch die Hälfte zahlen.


    2. Machen wir mal eine Milbüchleinrechnung für Dich:
    Drei Messer a ca. 400 Euro (500 CHF) jährlich im Extremfall, das ergibt 120 CHF Mehrwertsteuer sowie nochmals 120 CHF Bearbeitungsgebühren welche ebenfalls an den Staat abgeliefert werden.
    Die Gewinnsteuer für ca. 1200 CHF (Differenz zu anderem Werkzeug) beträgt ca. 300 CHF / Jahr.
    Jetzt kaufe ich anderes Werkzeug, schleppe dies jedes Mal mit und verliere Zeit, kann aufs Jahr durch den Zeitverlust weniger erwirtschaften, da ich schon sagte Zeit ist mein wichtigster Aspekt, die Leistung mindert sich pro Einsatz um ca. 5-10 Minuten durch Mehraufwand. Somit ergibt dies weniger Umsatz, die Gemeinkosten sind dann in Relation zum Umsatz höher und logischerweise schwindet der Gewinn = weniger Gewinn- und auch Einkommenssteuer.
    Die Rechnung kann jeder selbst machen...
    Im Gegenzug steige ich auf ein günstigeres Fahrzeug um und spare jährlich 5'000 CHF Treibstoffkosten und dem Staat entgehen dafür 2'500 CHF.


    Ich glaube wenn Du wüsstest was ich an Steuern hinblättere, würdest Du einfach nichts mehr sagen/schreiben.


    In den letzten 5 Jahren habe ich zusammengezählt unter dem Jahr 3 Wochen Urlaub gemacht und total in den fünf Jahren 8 Wochen Urlaub gehabt, das machen andere in zwei Jahren. Das ist meine Angelegenheit und mein Wille, weil mir meine Arbeit spass macht und ich das Glück habe immer gut ausgelastet zu sein. Wenn ich konsequent 4 Wochen Urlaub jährlich machen würde, würde dem Staat nochmals ein paar Tausender an Steuern entgehen, nur mal anbei bemerkt.
    Dafür nehme ich mir auch das Privileg raus, für meine Tätigkeit anständiges Equipment zu kaufen und zu benützen.
    Ein Ausfall des Fahrzeuges, Werkzeug oder dgl. hat für mich eine viel höhere Kostenfolge wie die Investitionskosten derselbigen.


    3. Ich bin Schweizer wie Du vermutlich aufgrund der Währungsangaben bemerkt hast, wenn Du also nach wie vor das Gefühl hast jemand betrügt Dich um Steuergelder, dann kannst Du trotz der einwandfreien Argumentation feststellen, dass es Dich vermutlich nicht betreffen würde.


    4. Ich sage Dir nur soviel, wenn es um Steuern sparen gehen würde, dann hätte ich vermutlich mit der Firma sowie Privat ganz andere Möglichkeiten und glaub mir, da würden andere Summen zusammen kommen. Da wären ein paar Messerchen (sorry die Formulierung) ein Klacks dagegen, aber das ist weder mein Wille noch mein Ziel.


    5. Ich Arbeite für das Geld das ich investiere, rechne Sozialabgaben und Steuern ab - ich beziehe kein Geld vom Staat.


    Also erzähl mir einfach rein gar nichts von wegen ich würde auf Kosten anderer Leben.

    Ich bin nicht auf die welt gekommen um so zu sein wie andere mich gerne hätten

    2 Mal editiert, zuletzt von ferret ()

  • Wie du deine unternehmerische Tätigkeit ausübst und auf welche Aspekte man besonderen Wert legt muss ja auch jeder der selbstständig arbeitet für sich allein entscheiden-suum cuique. Verständlich ist aber auch wenn Menschen die in Angestelltenverhältnissen sind einfach bei so etwas zunächst mal die Ohren spitzen oder dem einen oder anderen "Chef" dekadentes Verhalten unterstellen-ob das dann auch immer berechtigt steht auf einem anderen Blatt. Zurück zum eigentlichen Thema einen Folder den ich vor kurzem mal in Spanien befummeln durfte könnte ja evtl. doch noch in dein Beuteschema passen-Grayman Satu. Das Modell welches ich in den Händen hatte wirkte unwahrscheinlich robust. ;)

    inter arma enim silent leges

  • Die Grayman-Folder hatte ich noch nicht in der Hand, was Mike Everyman aber ansonsten baut, ist schon mordsstabil....Einen Versuch wäre auch ein Entrek-Folder vielleicht einmal wert, da hält sich der finanzielle Schaden im "Versagensfall" auch noch in halbwegs erträglichen Grenzen. Und was ich von Ray Ennis ansonsten in der Hand hatte, hielt ordentlich was aus und war für den Gebrauch gemacht.


    Grenni, so ganz gerecht finde ich Deine Empörung nicht:
    a) als Messerinteressierter: Wir kennen alle die Vitrinensammler-Fraktion und akzeptieren sie wegen ihres positiven Einflusses auf Sachkunde und auf das breite Angebot auch höherpreisiger Messer. Wer da aber mit großer Liebe gerade "Hard User" sammelt und dann jede Nutzung scheut, die sie aus ihrem Mint-Dornröschenschlaf reißen könnte, handelt ja im Sinne des "Lebenszwecks" so eines Hard-Users etwa so wie jemand, der ein exquisites Mahl kocht, um dann ein Bild davon in sein Album zu heften und das eigentliche Essen unberührt zu lassen....
    Wenn das okay ist, ist es wohl auch nicht sträflich, gerade Messer, die auch für die mißbräuchliche Anwendung konstruiert sind (denn kein Strider oder großes ER oder Grayman oder sonst einer der "üblichen Verdächtigen" müßte so aussehen, wie sie es tun, wenn es nur um "reguläre" Schneidarbeiten ginge) mal "beim Wort zu nehmen" und sie als das zu verwenden, was sie so plakativ sein wollen: ein Tool für ALLE Lebenslagen, einschließlich mißbräuchlicher Anwendungen.


    b) in steuerlicher Hinsicht: Das kann kaum Dein Ernst sein. Zweck steuerlicher Absetzbarkeit kann ja wohl auch kaum sein, die Hackordnungs- und Penislängenvergleichsmentalität in Unternehmen zu unterstützen, und trotzdem ist es steuerlich keine "Sünde", den überwiegend aus Prestigegründen fetteren und teureren Nobelhobel eines Mitglieds der Chefetage mit seinem hohen Preis steuerlich ebenso abzuschreiben wie die aus Funktionalitätserwägungen gekaufte Karre eines vielfahrenden Mitarbeiters. Außerdem macht Ferret hier keine falschen Angaben, sondern die Anerkennung als "berufsbedingte Kosten" basiert ja offensichtlich aus der entsprechenden Anerkennung seiner Finanzbehörde. Wenn Du da jetzt eine Moraldiskussion über die dortige Einkommensteuerpraxis anfangen möchtest, sollten wir erst einmal schauen, warum Konzernfirmen in Deutschland erwirtschaftete Milliardengewinne dann trotzdem im EU-Land der niedrigsten Steuerlast regelmäßig versteuern und wir hier oft leer ausgehen. Da hätten wir mehr und Besseres zu tun...


    WENN wir Ferrets Vorgehen hier kritisieren wollen, scheinen mir Überlegungen zur Effizienz des Vorgehens sachgerechter und auch eher für ihn interessant. Nun scheint er sich ja einige Gedanken darüber gemacht zu haben, welche Art von Werkzeug seine Anforderungen an minimale zusätzliche Tragelast bei möglichst vielseitiger Anwendbarkeit am besten erfüllt. Seine Überlegungen gehen übrigens dann ziemlich genau in DIE Richtung, in der wir unsere Messer auch als "universell nützliche und anwendbare Werkzeuge" propagieren und verteidigen. Den Preis für die Bequemlichkeit und Vielseitigkeit, den "Verbrauch" der Messer, ist er sehenden Auges zu zahlen bereit - wo Messer berufsmäßig verwendet werden, lebt man ganz selbstverständlich auch mit einer geringeren Lebensdauer der Messer, zumindest überwiegend.


    Daher die Überlegung mal aus Effizienzsicht: Ferret, Du willst ja möglichst schnell mit der Arbeit fertig sein, gerade Zeitgewinn ist ja eines Deiner Kriterien. Eine Differenzierung der Ausrüstung zumindest für die schlimmsten Belastungen würde Dir aber den Zeitvorteil bringen, Schneidarbeiten mit einem länger und besser scharfen Messer auch besser UND schneller ausführen zu können - den "Peak" der schlimmsten mißbräuchlichen Anwendungen, meinetwegen solche Geschichten wie das gezegte Fugenfreistemmen oder -schneiden oder das Klappenaufhebeln, könntest Du aber ebenfalls ohne großes Gefummel mit einem etwas spezielleren Werkzeug besser und damit fast immer auch schneller erledigen. Ein robustes Beitel-Tool mit scharfer Schneide (z.B. ABW1) wiegt mit Kydex 200 g und paßt mit Sicherheit in Deine Gerätetasche, bedarfsweise dann auch schnell mit in eine Jackentasche usw. Nimmst Du die Spitzenlast der Anwendungen für das Messer heraus, halten Messer, Schneide und Schärfe dort länger, auch das ist ja letztlich dann wieder auch ein Zeitfaktor.


    Letztlich wird aber immer entscheidend sein, mit welcher Lösung Du nach eigenem Erproben selbst am besten zurecht kommst. Es wäre ja albern, hier die Diskussion über Allrounder kontra differenzierte Ausrüstung dogmatisch so oder so beantworten zu wollen und andererseits bei den "klassischen" ähnlichen Diskussionen wie "großes Messer oder Kombi Axt / kleines Messer" nach langem Hin und Her darauf zu kommen, daß es keinen "Königsweg" gibt, sondern sich jeder selbst in dieser Frage erproben muß :)

    2 Mal editiert, zuletzt von Micha M. ()


  • Ach? Und wenn dem Staat geschätzte 600 Euro Steuereinnahmen pro Jahr entgehen, wer finanziert das dann im Endeffekt durch Steuererhöhungen an anderer Stelle?


    das ist doch eine völlig überzogene darstellung. weil ferret sngs am laufenden band verschleißt (nochmal: das mit denen macht wozu sie gebaut sind!), werden steuern erhöht? meinst du nicht da werden steuerbudgets etwas anders kalkuliert?


    nebenbei bemerkt: wegen 'steuersündern' reg ich mich zero auf. ich reg mich eher über unrecht auf, welches aus steuergeldern finanziert wird;)

  • Leute, ernsthaft? Ein Mitglied bittet uns hier um Empfehlungen und Tipps für ein Messer und die Hälfte des Threads wird dazu genutzt, sich darüber aufzuregen, dass er Hard Use Folder hard used und ihm steuerliches / moralisches Fehlverhalten vorzuwerfen. Gerade Letzteres - und insbesondere ohne umfassende Informationen zu haben - steht hier doch niemandem zu! 8| Manche kommen mir hier langsam vor wie die "Gutmenschen", die uns erzählen wollen, wir bräuchten keine Einhandmesser da alle von ihnen befürworteten Tätigkeiten auch mit einem Buttermesser oder SAK erledigt werden können... Traurig!


    Ich fände es echt toll, wenn wir zum Topic dieses Threads zurückkehrten - und auch da blieben!


    Ich persönlich bin der Meinung, ein Strider DB wäre für Dich das optimale Tool, ferret. Äußerst stabil, nimmt "Hebeleien" nicht krumm (im wahrsten Sinne :D ), ist relativ klein und lässt sich dadurch auch sehr gut verdeckt tragen. Bei meinem habe ich die Hauptschneide von Markus Reichart mal ordentlich schleifen lassen, sie rasiert ohne Probleme, während die kurze Schneide an der Spitze ein kleines bisschen weniger scharf ist, damit sie "Popeleien" besser wegsteckt.
    Da Du aber lieber einen Folder nutzen möchtest, was ich vollkommen akzeptiere da es DEINE Entscheidung ist, kann ich leider nichts Konstruktives beitragen. Die üblichen Verdächtigen sind genannt, mehr könnte ich auch nicht nennen. Ich freue mich allerdings auf Deine Berichte, denn wir können alle nur davon profitieren, die Leistungsfähigkeit der von Dir genutzten Messer zu kennen - und die "missbräuchliche" Nutzung der Folder durch Dich macht für mich erheblich mehr Sinn als sogenannte Destruction Tests im Netz.

    #9: Never go anywhere without a knife!


    Ich bin gegen Gewalt aber für Gegengewalt.

  • Letzte Ausführungen zum Steuerrecht:


    Grenni, so ganz gerecht finde ich Deine Empörung nicht:


    Meine etwas "andere" Sicht der Dinge liegt vermutlich darin, dass ich selbst eine ganze Zeit lang im Finanzamt gearbeitet habe. Da wird man bei solchen Aussagen automatisch hellhörig und setzt vermutlich andere Maßstäbe an, als der "Normalbürger". Meine Frau arbeitet z. B. im Außendienst und braucht dafür Anzüge. Die Kosten hierfür kann sie aber nicht von der Steuer absetzten, weil sie die Anzüge ja theoretisch auch privat tragen könnte (§ 12 EStG). Und auch bei Ferret scheint der Folderkauf ja zumindest zu einem kleinen Teil privat veranlasst zu sein:


    Der einzige Reiz für mich ist es, andere Messer in den Fingern zu halten, dieses Bedürfnis besteht tatsächlich




    3. Ich bin Schweizer wie Du vermutlich aufgrund der Währungsangaben bemerkt hast, wenn Du also nach wie vor das Gefühl hast jemand betrügt Dich um Steuergelder, dann kannst Du trotz der einwandfreien Argumentation feststellen, dass es Dich vermutlich nicht betreffen würde.


    Das war mir bisher nicht bekannt und deshalb erübrigen sich auch weitere Ausführungen zum deutschen Steuerrecht. :rolleyes:


    Zum Missbrauch:


    Selbstverständlich ist es toll, wenn jemand seine Messer auch hart ran nimmt - mir persönlich fehlen dazu einfach die geeigneten Gelegenheiten. Aber Harduse und Zerstören sind für mich zwei paar Schuhe. Wenn man jedes Jahr drei hochpreisige Folder verschleißt, könnte man auch irgendwann zu dem Ergebnis kommen, dass diese für die Tätigkeit (trotz markanter Werbesprüche) evtl. nicht geeignet sind - und diese Erkenntnis würde evtl. früher eintreten, wenn die Messer zu 100% privat bezahlt wären. ;)

  • Jetzt mal wieder Nen gescheiten tip und nicht nur bla bla :P


    Kauf dir ein sr1 alu Version (z.b. bei Expedition glaube so um 150€), das ist nicht über trieben teuer und das Messer ist ober Klasse! Die ganze Konstruktion ist auf Stabilität ausgelegt, die klingenspitze ist glaub unzerstörbar, da bricht nix ab oder so ...


    Und jetzt das wichtigste, ich will mal so ein richtig hart rangenommenes sr1 sehen, damit ich weis was des ding alles ab kann :thumbup: . Mein sr1 al wird mich aufjedenfall nicht mehr verlassen, ich liebe das teil :thumbup:

  • Ach PzGrenOffz


    übrigens der Busse Gemini Medium und der Messerkönig waren aus meinen Privatbeständen, nur so anbei bemerkt.
    Soviel zum Thema...


    Da Du ja sehr um Steuereinnahmen besorgt bist, machst Du Dir sicher auch über deren Verwendung Gedanken. Deshalb gehe ich davon aus, dass Du nach der EuroHawk Affäre sicher bei Mutti und im Bundestag in Berlin vorsprechen gegangen bist, da es ja auch um Steuergelder geht - die hätten 1,4 Millionen Strider Messer gegeben, wenn man das Geld nicht versaut hätte.
    Ist das so?

    Ich bin nicht auf die welt gekommen um so zu sein wie andere mich gerne hätten

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