Review Medford Praetorian

  • Also ich lese im ersten Post das Medford zwar gerne jedem ein Messer verkauft aber vorzugsweise nicht jedem der sein Messer dann auch sehr gerne benutzen will/wird wie es beworben wird ;)


    Ja ein Medford ist keine Brechstange aber ein Medford ist auch kein CR Sebenza - da dann doch schon fast mehr eine Brechstange mit Klinge ... zwinker ...


    Ich stehe drauf wenn alle ihre Sachen wirklich benutzen und wir so alle schlauer werden ;)


    Ich lasse jetzt mal den allseits bekannten BUSSE FFBM Video destruktion Test aussen vor der mich "eigentlich" auf diese Marke gebracht hat und nehm mal mein Forenbruder Denis der gefühlt sein ganzes Brennholz mit seinem Busse beschafft, dank Ihm weiss ich das ich selbst so ein Messer im Grunde "eigentlich" nie an seine Grenzen bringen werde und mich wirklich drauf verlassen kann.


    Und wenn wirklich mal was verrutsch brauche ich mir keine Platte machen da Busse mit 100% Wahrscheinlichkeit mein Betätigungsfeld mit einer Garantie abdecken wird und das ist es was hier jeder wissen mag ;)

  • Ich will jetzt nicht großartig philosophieren aber Messer ist nicht gleich Messer. Ich werde mit einem Küchenmesser wohl kaum etwas aufhebeln wie mit einem taktischem Messer, ich werde mit einem Kampfmesser auch nicht so gut Holz hacken wie mit einem Chopper, der dafür gebaut ist. Darum gibt es ja so viele verschiedene Messer.


    Soll ich jetzt behaupten daß mein Nephilim Bowie, mit 235 mm Klingenlänge aus 6 mm dickem Stahl ein reines Schneidwerkzeug ist obwohl man damit Holz hacken, hebeln etc. kann? Ein Messer ist ein Werkzeug, ein Ka-Bar USMC ist unter anderem auch ein Hammerersatz.


    Ich bin nicht der Meinung daß alle Messer nur Schneidwerkzeuge sind, die meisten davon werden es schon sein, aber es gibt andere die gezielt dafür gebaut damit man mit ihnen improvisieren kann, man kann sie als Ersatz für andere Werkzeuge zu nutzen. Ich kann nicht Werbung mit einem Messer machen, in der ich etwas verspreche was ich nicht halten kann. Das ist einer der Gründe warum ich mir nur noch Customs machen lasse, weil ich da weiß was ich mit dem Messer anstellen kann und was nicht.


    Eigentlich müsste man Ferret dankbar sein, weil er auch zeigt was die Messer wirklich ashalten. Ich meine, was habe ich von einem Werbeversprechen und einer Lifetime Garantie, wenn ich dann in der Wildnis bin und mich nur auf mein Messer verlasse, weil es als unzerstörbar und was weiß ich beworben wird, und dann, genau dann wenn ich so etwas von meinem Messer fordere, dann knickt es ein und was mache ich dann? In so einem Fall hilft mir keine Garantie und kein Werbeversprechen, im Zweifelsfall kann es über Leben und Tod entscheiden. Darum ist es gerade bei solchen Messern interessant, sie richtig zu fordern, wobei, bei Ferret sind die anscheinend alle überfordert. Das sollte man dann aber auch klip und klar sagen, aber dann ist ja die Werbung im Eimer und dann kann ich keine 500,- + Euro dafür verlangen. Man sollte sich solche Sachen vorher gut überlegen. Ich persönlich pfeife auf ein Messer, welches ich teuer bezahlt habe und dann hält es die Versprechung nicht ein. Die Frage ist dann, was habe ich überhaupt gekauft und lohnt es sich überhaupt so viel Geld auszugeben nur damit ich es dann in meiner Vitrine anschauen kann? Ich fordere von meinen Messern genau das wofür sie gebaut wurden, egal ob es sich um ein Küchenmesser oder um ein Bowie etc. handelt und ich verzichte auf Werbeversprechen.

    vae victis

    5 Mal editiert, zuletzt von Kibo ()

  • Ich wollte mich zwar raushalten ,aber das ganze hier amüsiert mich so sehr .....
    Da schreiben die einen,ein Messer soll nur für die dafür vorgesehenen Arbeiten hergenommen werden etc.!
    Jetzt nehme ich mir mal ein Medford Messer zur Hand :
    Da wird doch sofort klar,das es nicht als "Messer" verstanden werden will ...
    Schneiden können Vic und Co garantiert besser ,aber das liegt im Ermessen des Nutzers !
    Ich bin viele Jahre im Bereich Messer aktiv,und scheue mich nicht diese auch zu gebrauchen !
    Die Liste mit zersetzten Messern ist lang ,zB ZT 560CF,Strider RW-1,Hinderer XM ,Buckmaster,Gerber etc ,sowas passiert halt wenn man seine Messer für Dinge einsetzt wo andere rot sehen würden,dass heißt aber noch lange nicht,das ich Werte nicht schätzen kann oder verschwenderisch bin !
    So on ,Strider und Gerber waren trotz nachweislicher Vergewaltigung sehr kulant,ich habe nur die Versandkosten bezahlt !
    Wenn Ferret Bock drauf hat ,seine Messer hart ran zu nehmen und deren Potential auszuloten so ist das meiner Meinung nach völlig in Ordnung !
    Klar kann ich mir auch hunderte von Heavy Duty Foldern zulegen und hole sie dann Sonntags zum Brunch aus der Vitrine !!!!
    Gruß Torben
    Ps : Ferret : Daumen hoch für deine Ansprüche und Hut ab vor deinen Reviews !

    Make my Day !

  • Ich darf vielleicht noch eines kurz anmerken:
    Trotz der Gebrauchsmisshandlungen war bisher noch JEDES meiner Messer einsatztauglich.


    Der mini slim hat ein neues Zuhause bekommen und wurde anscheined von Robert überarbeitet.
    Das Bravo hat ebenfalls einen neuen Besitzer und ist in Gebrauch.
    Das Fulcrum ebenfalls.
    Busse Team Gemini Medium ist noch sporadisch im Einsatz bei mir, und erfährt bald eine Revision.
    Das Strider wandert nun zu meinem custom Messermacher und wird mit einer angepassten Spitze versehen und geht bei mir zurück in den Einsatz.


    Ich wiederhole: Jedes Messer ist noch in Gebrauch und kann noch benützt werden.
    Es ist ja nicht so, dass ich hinter dem Haus eine Alteisentonne mit Messereinzelteilen fülle :D


    Trotzdem stelle ich die gewagte Behauptung auf, dass die Messer nur noch am Leben sind, weil mir mein Bauchgefühl bei jedem einzelnen innerlich grünes Licht zum Gebrauch gegeben hat, sonst hätte ich vermutlich einges an Bruch, wenn nicht sogar noch Unfällen angehäuft.
    Das einzigste Messer wo ich dieses Gefühl in Bezug auf meine Einsätze noch nicht hatte, war das Bravo, das wurde frisch fröhlich drauf los benützt, daraus entwickelte sich nach und nach ein Gefühl und eine Einschätzung, ob etwas für meine Zwecke "tauglich" sein würde. Bisher lag ich zu 100% richtig.
    Ich stelle hohe Ansprüche, aber ich erwarte nicht, dass ein 30 Euro Serienmesser die erfüllen kann. Evtl. gibt es solche Messer, ich weiss es nicht.


    Eine Battle Mistress kann man im normalen Gebrauch dumm formuliert grad mal zum Holz Hacken benützen, damit die Grösse zweckmässig eingesetzt werden kann. Zum filetieren oder Bleistifte spitzen braucht die wohl eher keiner ;)

    Ich bin nicht auf die welt gekommen um so zu sein wie andere mich gerne hätten

  • Ich wiederhole: Jedes Messer ist noch in Gebrauch und kann noch benützt werden.
    Es ist ja nicht so, dass ich hinter dem Haus eine Alteisentonne mit Messereinzelteilen fülle


    Komisch, das klang in deinem Such-Thread noch ganz anders ?(


    Und ob ich diese Erfahrungen hier poste oder nicht, pro Jahr werden bei mir 1-3 Folder in der Kathegorie bis 400Euro drauf gehen, daran wird sich nichts ändern, das gehört bei mir mittlerweile zum integrierten Budget.

  • Hi Ferret,


    ich kann beide Seiten verstehen und bin auch etwas in den ungwöhnlichen Pretorian Charm verknallt.
    Bei einem anderen Medford würde ich es noch mehr begrüßen, da viele an Häßlichkeit nicht zu übertreffen sind... :whistling:


    Ja, ich hatte damals vom neuen stolzen Besitzer den Messerkönig MiniSlim zum Überarbeiten erhalten!
    Erst war ich etwas irritiert über den Zustand, dennoch ließ sich für mich nachvollziehen, das Du damals einen realistischen Test und keinen Zerstörungstest durchgeführt hattest. Du weißt was geht und was nicht, das Teil war übersät mit bekannten "Markings" die ich so gebündelt in einem Messer nocht nicht gesehen hatte. Nach groben erneuern des Finishs, Lock herrichten und schärfen, war es technisch nicht mehr oder weniger wert als ein Neues... und es viel mir schwer den kleinen vernarbten Kumpel wieder abzugeben...


    Ich kann Dich nur bitten mach es!
    Grade weil Medford auf fette Hose macht... :D
    Versuche viel in Bildern (Makro) wiederzugeben und laß uns teilhaben an deinem nächsten rauen Review!
    Gerne biete ich meine Dienste an um etwaige technische oder optische Schäden zu beseitigen oder beseitigen zu lassen...unabhängig von wem Du das Messer kaufst! Offiziell bezieht sich die Garantie wohl nicht auf das Finish, aber auch da wird sich was machen lassen!


    ...und wenn sich jemand einen tollen Neuwagen kauft und mit quietschenden Reifen vom Hof ballert, ist es vermutlich nicht vernünftig aber genau das was der Kunde damit machen wollte...


    Mann/Frau verzeih mir das zweite mal diese Woche das widerliche Zitat:
    ...ROCK THE BITCH...

  • Auch ich verfolge die Felderfahrungen von Ferret mit Begeisterung und freue mich schon auf den Ausgang der "Medford-Soap".
    Was ist jetzt kranker, seine teuren Folder mit Spaß an der Arbeit am limit einzusetzen oder sie in der Vitrine zu begaffen und bei jedem Kratzer anfangen zu heulen?
    Jetzt mal ganz ehrlich, so ganz dicht sind wir alle nicht und das ist gut so, denn deswegen sind wir in diesem Forum.
    Meine bisherige Heldentat ist mit einem BM Skirmish einen Teppich verlegt zu haben, ansonsten bin ich zu feige meine teuren Folder hart ranzunehmen und nehme sie auch nur aus der Vitrine zum bespielen.


    Da das Beispiel mit dem Bugatti kam. In meiner Straße hat ein "Verrückter" gleich mehrere Mc Larens und fährt mit seinem Stirling Moss täglich durch die Gegend. Mit Vorliebe zu Events in ganz Europa und das auf eigener Achse. Nachweislich von Mercedes Benz bestätigt ist er der Einzige überhaupt, der einen Stirling Moss (892T€) wie einen Alltagswagen auf den Straßen bewegt. Für viele ein Grund ihn als Verrückten abzustempeln, für mich ein Liebhaber der Respekt verdient. (O.K. passt nicht zum Thema, soll eine Allegorie sein)


    Also, weiter so Ferret :thumbup:

  • Man kann wohl bei dem Thema beide Seiten verstehen aber da Garantie eine freiwillige Zusatzleistung ist macht es zumindestens wirtschaftlich keinen Sinn jemanden ein Messer zu verkaufen um es ein Trimester später wieder ersetzen/reparieren zu müssen.

    inter arma enim silent leges

  • Ha Ha Ha ... Was ist jetzt kranker, seine teuren Folder mit Spaß an der Arbeit am limit einzusetzen oder sie in der Vitrine zu begaffen und bei jedem Kratzer anfangen zu heulen? ... ha ha ha ...


    Definitiv mein Lieblings Satz in diesem Tread bis jetzt und trifft es voll auf den Kopf ;)

  • Ich kann Dich nur bitten mach es!
    Grade weil Medford auf fette Hose macht...
    Versuche viel in Bildern (Makro) wiederzugeben und laß uns teilhaben an deinem nächsten rauen Review!
    Gerne biete ich meine Dienste an um etwaige technische oder optische Schäden zu beseitigen oder beseitigen zu lassen


    @Robert: super von dir!



    ferret: Wie Robert bereits geschrieben hat; mach es! Es ist zwar teilweise hart zu sehen oder zu lesen was du mit so manchem Schmuckstück anstellst aber damit zeigst du auch einmal auf was die Messer so aushalten!


    Mach weiter so....



    Pit

  • @Grenni:
    Im Sinne von "drauf gehen" meine ich abgebrochene Spitzen, willkürlich erschaffene serrations und die Tatsache, dass vermutlich 90% der User ein solches Messer als "abgenudelt" oder "kaputt" einstufen würden.
    Nicht umsonst schreibe ich ganz klar in den reviews die Formulierung "indestructable oder unzerstörbar".


    Was bei mir 3-8 Monate überlebt, überdauert jeden Normalmesserbenützer oder lebt 2'000 Jahre in der Vitrine, zumindest solange bis die Halbwertszeit des Materials einsetzt.


    @Robert:
    Danke für Dein Angebot, ich glaube ich werde das sicher in Anspruch nehmen, zumal ich in Sachen Nachschleifen sicher nicht so versiert wie andere in diesem Forum sind.
    Eigentlich wollte ich dieses Bild bewusst vorenthalten, weil es richtig peinlich ist für mich :D
    Grad wenn ich an den Strider denke... da war ich mal wieder tüchtig mit dem extracoarse Stein von Lansky am wüten, da klingelte das Telefon, ich war irgendwie abgelenkt. Die Bewegung des extracoarse dauerte vermutlich das ganze Telefongespräch lang, irgendwie würde das auch Sinn machen, wenn man nicht an Ort schrubbeln würde *hust*.
    Als ich dann irgendwann erneut Nachschleifen wollte, stellte ich fest, dass ich "aus unerfindlichen Gründen" einen Strider mit recurve Klinge besass, der auf der einen Seite einen eigenartigen Absatz in der Schneidfase besass.



    Meine Art und Weise, die Einsätze sowie manchmals die Polarisierung ist extrem, da gibt es nichts zu widersprechen.
    Ich sage immer: Wer nicht spinnt, der spinnt - demzufolge bin ich absolut normal!


    Sind wir mal ehrlich was das Thema Messer anbelangt:
    99% wofür Messer benützt werden, dafür reich ein schweizer Armeemesser vorzüglich - der Rest ist haben wollen, Sammlerbegeisterung, Mythen die z.T. nicht mal bestätigt sind und irgendwodurch auch ein bisschen geproll.


    Alternativ fragt mal die SUV-Besitzer, ich schätze 90% davon bräuchten so ein Fahrzeug nicht und haben es weil es das könnte, was sie mit Sicherheit nie tun würden. Es gibt vermutlich nicht viele die sagen werden: Hey ich hab einen 2,8t schweren V8, war damit ich auf der Nordschleife des Rings, auf der Geländepiste und sobald etwas Schnee liegt ersetzt das Gaspedal das Lenkrad...

  • Ein wunderbares Beispiel für die Bedeutung und Grenzen von modernen Marketing.


    Das basiert doch schlicht auf der wohl tendenziell richtigen Vermutung, dass es nur sehr wenige Menschen geben wird, die bereit sind, ein Messer im Wert des zweifachen Regelsatzes eines Haushaltsvorstands (circa...) zu kaufen, und dies dann dessen Grenzen auszutesten.
    Aber Sätze wie:
    "Whether you are serving in a theater of war, hundreds of feet below water, geared up for law enforcement, shoulder deep in an elk or Cape buffalo, or preparing for the big “What If, ” MKT has a knife or tool design that will not only help you get your mission accomplished, but may save your life"
    oder:
    "After a career in the field, our knives will find that special place in an old keepsake box or chest. They will be passed on to sons and held with deep remembrance of the men who held them, at their craft."
    treffen mit ihrer pathetischen Botschaft halt voll ins Schwarze.


    Dennoch hat sich Medford damit einfach zu weit aus dem Fenster gelehnt. Wer "Abuse" und "No questions" schreibt, muss das auch so machen, und darf nicht vom Glauben abfallen, wenn jemand diese Versprechungen auch wirklich ernst nimmt.

  • Ich sehe hierin ein Musterbeispiel zwischen den verschiedenen kulturellen Herangehensweisen des Marketing. Kann mir nicht vorstellen, dass ein europäisches Produkt dermaßen "emotional" beworben wird. Wir sind hier nüchterne und (sagen wir einfach mal) "ernstzunehmendere" Garantiebestimmungen gewohnt, zumindest was die Formulierung anbelangt.


    Dennoch sind die Amerikaner in punkto Kundenservice eine Liga für sich, bei der sich so manch europäischer Händler etwas abschauen kann. Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel und sind glücklicherweise auch hier im Forum zu finden.


    Soviel von meiner Seite, mit einer Betrachtung von der Meta Ebene. Zu MKT schreibe ich besser nichts, weil es dann nicht mehr objektiv und nur mehr vernichtend wird.

  • Mir schoss beim ersten Posting gleich das Bild von dem Audi quattro in den Kopf, der die olle Skisprungschanze rauf fuhr.


    Genau das ist es doch was ferret macht.
    Der Unterschied ist doch, daß Audi nie behauptet hat, daß es einen neuen quattro gibt, wenn die Kiste an der Seite runterfällt.
    Medfort stellt aber einen Freifahrtschein aus. Und nur das ist der Kritikpunkt.

    Arthur ließ sich den Gedanken durch den Kopf gehen, erkannte widerstrebend, dass er vernünftig war, faltete ihn zusammen und steckte ihn weg.

  • Mal OT - Hatte vor vielen Jahren auch mal mit einem Freund der recht aktiv in der Audi Tuning Szene ist das Thema um den den Audi Quattro, dieser ist seiner Zeit wirklich die Schanze rauf gefahren ;)


    Na klar mit Unterstützung von BÖSEN Spikes und und Sicherungsleine welche "eigendlich" als Zughilfe dienen sollte, dieses war aber wohl nicht notwendig !?!

  • Tolles Thema. Jeder sollte sein Messer benutzen dürfen, wie er mag. Von der Vitrinenpräsentation bis zur Brechstange. Als Werkzeug ist es ein Verschleißteil und nichts ist unzerstörbar. Das weiß auch Medford. Die Amerikaner neigen eher als Deutsche zu großen Worten; wenn wir sagen das ist ja ganz nett, ist es dort amazing oder unbelievable. Das meine ich übrigens nicht negativ. Dort ist, anders als in Deutschland, vergleichende und übertriebene, unwahre Werbung erlaubt. Wer kennt nicht die TV-Werbespot-Battles Coke gegen Pepsi oder MCDonalds gegen Burgerking.


    Wer aber eine unbeschränkte Garantie ausspricht, muss von seinem Produkt entweder vollkommen, also 100prozentig überzeugt sein oder denkt zunächst nur an den Werbeerfolg und nicht an die möglichen, unangenehmen Folgen in Form von Reklamationen von Kunden, die den unsachgemäßen Gebrauch wortwörtlich genommen haben und damit aber in keiner Weise gegen die Garantiebedingungen verstoßen haben, denn Einschränkungen gibt es ja offensichtlich nicht.


    Gerade in den USA ist zum Beispiel die Produkthaftung gesetzlich von großer Bedeutung. Viele Produkte haben fast 1000-seitige Gebrauchsanweisungen, um möglichst alle Risiken und Haftungsansprüche auszuschließen, denn alles, was laut Gebrauchsanweisung nicht verboten oder besser von der Haftung nicht ausgeschlossen wird, gilt als erlaubt und der Hersteller muss bei Schäden haften. So schließt ein Wohnmobilhersteller in seiner Gebrauchsanleitung die Haftung für Schäden aus, wenn der Fahrer während der Fahrt nach hinten in die Küche oder auf die Toilette geht (!) Dem ging ein verlorener Prozess voraus, weil ein Fahrer tatsächlich so handelte und Recht auf Schadenersatz bekam (kein Witz). Wenn Medford also schon solch eine Garantie ohne Einschränkungen ausspricht, hat das schon eine sehr große Bedeutung, vor allem in den USA.


    Die Garantie ist Teil des Vertrages und muss dann auch eingehalten werden. Aus Angst, die Garantieversprechungen irgendwann einhalten zu müssen, die (sehr ehrliche) Anfrage eines "Extrem"-Kunden abzulehnen und sein angebotenes Produkt nicht verkaufen zu wollen, ist zwar Medfords gutes Recht und auch verständlich, aber eigentlich ein Witz und ein "Nogo". Wenn diese Tatsache durch weitere Messerforen kursieren würde, vor allem sich in diversen US-Foren verbreiten würde, wäre das zunächst werbewirksame Versprechen ein toller Schuss, der voll nach hinten losgegangen wäre. Meiner Meinung nach hat sich Medford hiermit unglaubwürdig und sogar lächerlich gemacht. Nicht, weil dessen Messer nicht unzerstörbar sind, sondern weil sie nicht zu ihrem Versprechen stehen. Wie gesagt, nichts ist unzerstörbar, das sollte auch Medford wissen. Niemand hat Medford zu diesem Garantieversprechen gezwungen.

  • So mal ein kleines update:


    Die gesamte Vorgeschichte ist äussert speziell verlaufen, ein Teil habt ihr bereits mitbekommen, den Rest, welcher meiner Meinung nach ebenfalls "interessant" ist, werdet ihr dann erfahren, sobald das Messer da ist.


    Jetzt heisst es ca. 30 Wochen warten, dann sehen wir, was da geliefert wird und ob es das ist, wo angepriesen wird.


    Das gibt mir genügend Zeit das zweite Projekt zu verfolgen, welches in 100% Customfertigung läuft, da drauf bin ich ebenfalls sehr, sehr gespannt.

    Ich bin nicht auf die welt gekommen um so zu sein wie andere mich gerne hätten

  • So, alles gelesen.


    Es wird ja teilweise schön auf Ferret herumgehackt und ihm unterstellt, er würde die Garantie ausnutzen wollen.
    Ferret hat jedoch selbst bei seinem Strider, von dem er genau weiß das es repariert würde, nicht diese Garantie in Anspruch genommen sondern die Sache anderweitig geklärt.


    Ich kann mir gut vorstellen, dass er das Medford primär nur haben will, eben weil ein Hersteller der mit Abuse wirbt auch überdurchschnittlich robsute Messer herstellen wirdl, sonst nix.


    In diesem Sinne, danke und weiter so ferret!

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!