Review Medford Praetorian

Danke für den Hinweis,... auf die Idee bin ich noch nicht mal gekommen.

Der neue Ti Praetorian hat eine maximale Schneidenbreite von 4,8mm.
Das EDA hat noch 4,4mm gegen den Tanto sind es gar noch markant weniger wie das Bild zeigt.

Der Fotowinkel ist nicht optimal, aber der Tanto ist doch auch ein Bisschen auf der Strecke geblieben, dafür umso praktischer für kleine Schab-, Kratz und sonstige Tests.

Das mit den Schrauben habe ich mir auch noch überlegt, ich denke die Sache hat sich im Laufe der Zeit ergeben, das war kein Einmalereignis soviel steht fest.
Da der Praetorian teils schon aus gewohnheit meine verlängerte Hand ist mache ich mir kaum Gedanken, zücke ihn, benütze ihn und stecke ihn wieder in die Tasche, dabei inspiziere ich ihn unbewusst tage- oder wochenlang nicht und benütze ihn einfach, weil ich weiss er funktioniert.

So, kleines update:

Nachdem ich den customerservice ziemlich intensiv bearbeiten und sie davon überzeugen musste, dass ich kein Bock habe meine EDA-Perle nach Übersee zu versenden um 4 Schräubchen einsetzen zu lassen ... irgendwann kriegt ich dann endlich die Zusage dass Schrauben und spacer zugesendet werden.
Zum Glück konnte ich die Dinger gleich zu einem vertrauten Händler in Übersee liefern und mit einem Messerpaket dann an mich senden lassen.

Sodele...
2 neue und 2 alte Schrauben, 4 Tropfen Loctice und heil war der Knüppel

Erstaunlicherweise hat mein Ersatzteil, das G10 Praetorian die Sache wirklich gut weggesteckt, obwohl ich es nach anfänglicher Schonzeit doch stärker als ursprünglich zugemutet rangenommen habe.

Schneidperformance ist schwierig zu beantworten, zumal mein Ti seit zwei Jahren nie mehr die Originalschärfe wiedererlang hat.

Ich muss zugestehen, beim Brett war mir zuerst nicht ganz wohl bei dem Gedanken mit G10 und ich habe lange gezögert und mir überlegt ob die Schalen den Kraftabtrag überleben.
Nach dem Einsatz war ich wirklich positiv überrascht.

Ich würde mal behaupten dass mit dem G10 etwas präzisere Schnitte möglich wären, nur aufgrund des verjüngten Klingenrückens.
Das G10 bleibt auf jeden Fall mein Ersatzklopfer für den Alltäglichen Missbrauch.

Und das mit den Schrauben hat mich mal zwischendurch extrem generft, ich wollte einfach mein tool wieder instandstellen und benützen und nicht einen Ganzen Roman schreiben wieso und weshalb.
Nur muss ich mich an den Regeln von Medford orientieren, es ist deren Sache wie sie solche Dinge handhaben, auch wenn es mir gewaltig stinkte.

Ich kann nur eines sagen:
Hätte ich die Schräubchen nicht erhalten, wären insgesamt drei Praetorian auf direktem Weg unter dem nächsten verfügbaren Plasmabrenner gelandet, über Achse/Lock getrennt zurück an den Hersteller versandt worden mit den Worten: "no more need, keep those gifts"

Aber ich bin froh, ist die Sache gut ausgegangen
Und irgendwie möchte ich noch nicht einmal die Klinge tauschen, wenn ich daran denke was der arme Ti erlebt und überstanden hat, sowas gehört eigentlich ins Museum mit Sonderplatz

So genial ich die Messer finde - ich hätte das konsequent durchgezogen, ich hätte noch das Eintreffen der neusten Bestellung abgewartet und go...
Kein Witz: ich war schon das Begleitschreiben am formulieren mit Sätzen wie:
"This is not a warranty claim - this is a customer service issue"
"Product quality 100/100 - Service 0/100"... etc.

Ich war ziemlich stinkig, zum Glück klappte die Sache doch noch und darüber bin ich ziemlich froh aber ich rechne es trotz Zeitaufwand Medford auch hoch an.
Was ich ebenfalls hoch anrechne ist der Umstand, dass Amy mir mit der nächsten Lieferung nun doch noch ein Locktool zustellen wird.
Ich spiele schon länger mit dem Gedanken, mir von einem Messerbauer 1-2 Ersatzklingen nach persönlichen Ansprüchen fertigen zu lassen.
Evtl. wird es doch dann irgendwann doch noch eine komplette custom-neukreation, wer weiss.

Naja so extrem bin ich nunmal, es kann ein Teil einer Leistung perfekt sein, wenn ein anderer (für mich) inakzeptabel ist dann geht es ziemlich schnell und aus die Maus.
Aber das ziehe ich nun seit Jahren privat wie geschäftlich so durch und ich bereue es nicht.

Aber Du hast recht, ich habe mir auch so meine Gedanken darüber gemacht, wie dann die Gesichter ausschauen würden, wenn jemand dort das Paket aufmacht und die chirurgische Individualanpassung sieht...

Da war mal der Messerkönig Darkstalker mini slim
N690co

War ein richtig feines und zuverlässiges Messer.
Ich glaube das hat annähernd soviel mitgemacht wie der Praetorian.

Den kleinen vermisse ich sehr!

Dann war das Pohl Force Bravo I survival (oder outdoor?)

Auch enorm tough im Nehmen, hat eigentlich alles mitgemacht.

Preis-Leistung in Sachen Dauerhaftigkeit unübertroffen...

ZT 801

War 4h im Einsatz --> RIP
Aber das fühlte ich bereits als ich es das erste Mal geöffnet hatte...
Eigentlich war es eine Art "ich trau dem Ding nicht aber schau mal was es abkann" Aktion.

Strider SMF 3/4 Stealth

Eigentlich ein gutes Messer, aber in Relation zu dem wie sie von Strider beworben wurden - doch eher enttäuschend.

Klar war die Anwendung nicht Messkompatibel (obwohl sorgfältig mit zwei tools Stück für Stück angehoben, was normalerweise problemlos geht), das ist mir klar, aber nach Werbung hätte man meinen können die bringt nichts aus der Ruhe.

Auch die Klinge hat relativ stark gelitten wenn ich das mit anderen usern vergleiche.

Dann waren da mal noch 100 Epoxidharzfugen - ein Busse - und nicht gerade ausreichend Steckdosen für effiziente Fugengeräte in der Nähe *räusper* (ein Akkuwinkelschleifer war nach 2-3 Fugen auch Akkutilt).

Lassen wir die Bilder sprechen, aber eines soll anbei erwähnt sein:
Mit der Geschwindigkeit und ca. 150lm Kabel das ich nicht ziehen musste hätte ich mir durch die Geschwindikeitsersparnis 5 neue Team Gemini Medium kaufen können

Das hat sogar mich vor lauter Beeindruckung aus den Socken gehauen !

Disclaimer:
Die nachfolgenden Bilder sind weder zu Nachahmung geeignet noch sollten sie Ihren Kindern gezeigt werden. Im Zweifelsfalle fragen Sie Ihren Messermacher oder Psychiater!