Materialfrage: Holz oder Horn bei klassischen Klappern?

  • In letzter Zeit ist mein Interesse an klassischen Messern zusätzlich zu schon reichlich vorhandenem Tactical-G10-Micarta etc.-Zeugs gewachsen und ich möchte mir gewisse hochwertige und weitgehend völlig untaktische Messer zulegen. Nun gibt es diese oft mit Holz- oder Horngriffen, mit welchen ich bisher kaum Erfahrung habe, optisch gefällt mir beides irgendwie.... Nun stellt sich mir die Frage, welches Material ist pflegeleichter und worauf muss man achten? Können die Materialien bsplw. Nässe gleich gut ab? Reicht ab und zu ölen (mach ich eh mit allen Messern)?
    Vielen Dank!

  • Horn freut sich ab und an über etwas Vaseline, ich hab ein Messer von meinem Urgroßvater, welches ca. 80 Jahre alt ist. Der Griff (Horn) sieht immernoch top aus und das Messer war ca. 50 Jahre im täglichen Gebrauch.
    Gruss Eiserner

    SEX, KNIVES AND ROCK'N'ROLL

  • Das mit dem G10 und Micarta nicht n u r mehr sehen können, kann ich verstehen. Ich habe daher auch einige Klapper in Fixed mit anderen Griffen.


    Holz bekommt man mit Hart, Walnuss oder Leinenöl ganz gut in den Griff.
    Horn, Knochen, Backenzahn reicht i.d.R ein leicht angefeuchtetes Tuch und dann nehme ich genau die Mittel wie angeführt. Die Dosis macht das Gift, nicht tränken leicht einreiben.
    Ein Kumpel von mir hat mir einem Lederpflegmittel seine Lederscheiben seines USMC Kabar und die Scheide zu Tode gepflegt. Sahen dann irgendwie abgelutscht aus und brachen, bekamen Risse trotz üppiger Einfettung. Für Lederscheiden nehme ich- je nach Typ Bienenwachs oder Vaseline Bergsteigerlederfett- hab da so ne uralte Dose.

  • Reden wir über Horn oder/und über Hirschhorn? Letzteres ist ja bekanntlich Knochen. ;)
    Bei den wenigen Messern mit Horngriffen, die ich habe bzw. hatte, hat das Griffmaterial mehr oder weniger stark gearbeitet. Scheint mir auch extrem abhängig vom Aufbewahrungsort. Ein Flacherl mit Merinohornschalen hatte nach einem halben Jahr in der zenralbeheizten Wohnung ca. 1/3 - 1/2 mm Schwund rundherum. Durch Tragen und Benutzen hat sich das wieder vollständig korrigiert und bleibt bis heute gut, obwohl ich das Messer vielleicht alle paar Wochen mal in die Hand nehme. Daneben heben sich die Schalen mal hier mal da minimal aber sichtbar an.
    Mit Hirschhorn gab es noch nie Probleme. Entgegen landläufiger Meinung ist das meiner Erfahrung nach eines der robustesten Naturmaterialien. An einem handgemachten Messer mit Sambargriff sah ich mal einen ordentlichen Riss und geschrumpfte Schalen an älteren Jagdmessern hab ich auch schon gesehen. Kommt also vor. Hängt vermutlich auch hier sehr von der Materialqualität und der Lagerung ab. Ich habe ca. 20 Messer mit Hirschhorngriffen, Schalen und Vollgriffe, zwischen neu und 90 Jahre alt, die meisten irgendwie in Gebrauch und es ist noch nie was passiert. Außerdem ist Hirschhorn naturgriffig. :D

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