...oder:
Ein Junior für den Junior
Wenn der Nachwuchs das erste Taschenmesser bekommen soll, dann ist das für die meisten von uns ein ernste und wichtige Angelegenheit.
Was muss nicht alles im Vorfeld bedacht werden...
Meine Schwester hatte die Güte, mich zum Doppelonkel zu machen, somit bald Gelegenheit für mich, am fremden Objekt zu üben, sollte der eigene Ernstfall eintreten
So, was schenkt man also einem Dreikäsehoch?
Ein Sak ist immer in gutes Geschenk und ein gutes Erstmesser, weil es eben mehr ist, als ein Messer.
Aber welches?
Das Huntsman ist einer meiner persönlichen Favoriten und seit Jahren eines der meistverkauften Messer aus Ibach.
Ich hatte mich hier:
http://www.tacticalforum.de/index.php?page=Thread&threadID=53421
und hier:
http://www.tacticalforum.de/in…age=Thread&threadID=53026
mit den neuen Delémont-Editions beschäftigt, warum also nicht einem Blick dahin werfen?
Eine der Neuerscheinungen in diesem Jahr ist das Delémont Edition Junior03, quasi ein Huntsman-basiertes Kindermesser, mit abgerundeter Klinge und verriegelnder Klinge, aus der 85mm-Reihe.
Klingt spannend, ist es auch
Hier Seit an Seit mit seinen Eltern, der Eva, äh Verzeihung, dem, Evo17 und dem Jägersmann:
Die grosse Klinge kommt, wie immer bei Victorinox, scharf aus der silbernen Box und die abgerundete Klinge Verhindert unbeabsichtigte Pieker. Und nein, liebe besorgte Eltern, ein stumpfes Messer ist nicht sicherer, im Gegenteil.
Das Kind muss wesentlich mehr Kraft aufwenden, und die Verletzungsgefahr steigt eher, wenn ein Messer verwendet wird, was nicht scharf ist. Schonmal mit dem stumpfen Küchenhobel abgerutscht? Ja? Na also.
Die Klinge läuft sehr weich, so das ein Kind wahrscheinlich kaum Schwierigkeiten beim Öffnen haben sollte. Gleichzeitig verriegelt sie, so das ein versehentliches Einklappen (mit den Fingern dazwischen) verhindert wird.
Zusätzlich hat die Klinge bei ungefähr 95° einen Halfstop:
Um die Klinge zu schließen, muß der mit „Lock“ gekennzeichnete Hebel gedrückt werden:
Hier wird wahrscheinlich elterliche Unterstützung von Nöten sein, denn der Hebel verlangt ein wenig Kraft.
Aber besser so, als wenn er zu leicht ginge und schon beim Zugreifen aktiviert würde.
Als nächstes, die Nagelfeile. Sehr praktsich, wenn die Saubande mal wieder im Bausande gespielt hat und die Flossen dreckig sind:
Kleine Beobachtung an Rande:
Der Feilenhau ist auf der anderen Seite, als bei den alten Wenger-Modellen:
Ich vermute mal, das das verhindern soll, das die Klinge durch die Feile zerkratzt wird, sehr clever
Das ist beim S54 übrigens auch so, siehe verlinktes Review oben.
Als Kind war eines meiner liebsten Werkzeuge die Säge. Das Junior03 kommt folgerichtig mit der Standardsäge, die zum Rücken hin dünner wird, damit sie sich nicht im Schneidgut festsetzt:
Hier gibt es keiner weiteren Überraschungen, alles so wie es sein soll und seit Jahren funktioniert.