Das Sacki Survival Messer


  • Fakt ist, dass Codi Lundin oder Nessmuk und all die anderen "Shortie" Liebhaber ihre Touren auch lebend überstanden haben. Insofern ist keiner mit einem Messer unter 12cm dem Tode geweiht...


    Ich will damit nicht die Diskussion weiter anheizen, sondern nur klar machen, dass hier alle Philosophien ihre Daseinsberechtigungen haben, egal für welche man sich entscheidet.



    Wir sollten uns lieber wieder auf das Sacki Messer konzentrieren. Die Paracordwicklung scheint ja bei den Meisten nicht auf Gegenliebe zu stoßen. Ich würde das gerne weiterverfolgen, wenn Sacki seine ersten Tests veröffentlicht.

  • Es muss auch keine allgemein gültige Lösung her. :)
    Es würde manchmal schon völlig ausreichen, wenn der eine oder andere akzeptiert, dass es mehr als nur "DIE EINE/SEINE WAHRHEIT" gibt.


    Es haben jedenfalls schon Menschen ganz unterschiedliche Extremsituationen völlig ohne Messer oder nur mit irgendwelchen Billigzacheln überlebt.
    Das lässt mich hoffen, dass die Überlebenschancen wohl doch nicht direkt proportional mit der Klingenlänge wachsen. :rolleyes:


  • Jetzt wollte ich mal wissen, was ihr davon haltet! Vor allem in Bezug auf die Stahlsorte und auch die Schmiede, über beides konnte ich hier bisher noch nichts lesen.


    Mfg Kulu

    Das mit der Schmiede und Stahlsorte scheint irgendwie unter gegangen zu sein.


    Erst mal noch etwas zum Stahl, C100 (soweit mir bekannt) ist 1095 und dieser Kohlenstoffstahl wird unter anderem von KaBar, ESEE SCAR Blades und anderen größeren und kleineren Herstellern für ihre Messer genutzt, also ein geläufiger Stahl.
    Hab selbst mal mit SCAR Blades Messer (1095) rumprobiert und kann sagen das die Messer sehr scharf ausgeschliffen werden können (ohne wie zB. S30v Microausbrüche zu bekommen) aber die schärfe nicht so gut halten. Oftmals wird angeführt das sie sich unter "Feldbedingungen" (an einem Stein etc.) besser nachschärfen lassen.


    Zur Schmiede (Schmiedeglut) kann ich nix sagen, ausser das ich mal bei denen auf der Homepage war und diese einen kompetenten eindruck macht.

    Den stärksten Anlaß zum Handeln bekommt der Mensch immer durch Gefühle.
    v. Clausewitz

  • Nichts gegen das GEK, aber das hilft mir null weiter wenn es daheim liegt während ich auf dem Weg zur z.B. Bank mit dem Bus einen Unfall habe und in eine "Survival" Situation gerate. Bei einer Fernseh-Internet wasweißich Survival Situation hätte ich dann auch gerne das GEK dabei, das ist aber nicht das Reale Leben, insbesondere in unseren Gefilden hier.
    Ich persönlich habe tägl. immer ein Fixed dabei, ob Arbeit im Büro, Bankbesuch oä. Es ist immer dabei und deswegen "mein" Survival Messer. Es ist in einer Notsituation da! (derzeit Spyderco enuff oder ein D2 China Izula). Gehts raus in die Wälder habe ich noch ein GEK EDC oder Brkt Highland dabei, wobei das eher mentale Beruhigung ist. Äste abhacken oä wofür ein größeres Messer nötig ist mache ich nie...
    /€ auch XXL Schnitzel schneiden sich mit kleinen Klingen vorzüglich, einzig das Stück Klinge zw. Schneidunterlage und Schnitzel ist doch entscheidend, alles dahinter macht den Schnitt nur unkontrollierter ;)

    Einmal editiert, zuletzt von dake ()

  • Hallo,
    ich persönlich schätze Sacki und seine Videos, er ist ein sehr erfahrener und umsichtiger Bushcrafter.
    Er wird seine Gründe für die Konzipierung gehabt haben.


    Jedoch kann ich (nur meine persönliche Meinung) mich einigen Vorrednern anschließen.
    Eine Griffwicklung mag Vorteile haben wenn man Paracord benötigt, ist man jedoch draußen in einer Survivalsituation, wird ein Messer
    nun mal nass! Und dann eine "wasserspeichernde" Griffkonstruktion bei einem nicht rostfreien Stahl zu haben, ist in meinen Augen einfach nicht sinnvoll.
    Zumal, wie zuvor schon geschrieben, die Hammerabdrücke (welche mir zwar sehr gut vom optischen Aspekt gefallen) zum weiteren rosten einladen......
    Und da wäre mir vollkommen egal, wie widerstandsfähig die Klinge ist :rolleyes:
    Ich wage zu bezweifeln, dass man beim Bushcraften jeden Tag den Griff neu wickeln und die Klinge ölen möchte......
    Ich habe in Sackis Videos noch nicht gesehen, dass er ne Pulle Öl oder Balistol dabei hat :P ;)
    Schön wäre, in einem eventuellen weiteren Review zu sehen, wie das Messer ohne Wicklung aussieht bzw. in der Hand liegt....


    Die Klingendicke, Schliff und Form erscheinen mir sinnvoll, es ist halt auf seine persönlichen Bedürfnisse abgestimmt-Geschmäcker sind verschieden!


    Ich freue mich auf weitere News von Sacki,
    Beste Grüße vom Cowboy

    "Wir sind wohl alle für das geschaffen, was wir tun" - Ernest Hemingway

  • Das Messer ist nicht so mein Fall. Messer mit Griffwicklung liegen mir nicht so gut in der Hand. Mir ist der Griff sogar wichtiger als die Klinge. Und rostende Stähle sind mir für langwierige Outdooraktivitäten zu empfindlich und pflegeintensiv. Wenn ich wandern geh will ich nicht ständig am Messer rumfummeln müssen (Messer sind Werkzeuge, nicht das Zentrum der Welt).


    Zum Thema "Survivalmesser":
    Ein Survivalmesser ist vorallem eins, ein guter Marketinggag. Bei richtigen Touren in Deutschland/Mitteleuropa reicht alles in größe Vic/Wenger aus. Ich kenne nicht einen einzigen belegten, dokumentierten oder bezeugten Fall von "mir hat mein Superduppersurvivalmesser das leben gerettet" in Europa und auch nicht aus Übersee.
    Weder Esee, GEK, Tops, Böker oder wer sonst noch macht Werbung mit auch nur einem Fall. Glaubt ihr nicht auch die würden sich auf solche Marketing Goldgruben stürzen.
    Nichts gegen tolle Messer an sich, aber es sind eben nur Messer. Der User am anderen Ende gibt den Ausschlag. Ein kleines Beispiel: Eine häufige Verletzung im Aktivitätsfeld Wandern/Hiking sind Kopfverletzungen. Tragt ihr nen Stahlhelm im Wald weil evtl. sowas passieren könnte?


    P.s.: Ein guter "Survivallehrer" sollte mir, unabhängig vom Messer, richtiges reagieren beibringen. Weil Survival das ist was passiert, wenn man nicht vorbereitet ist. Messerdesigner...pffft...klingt wie Prada, Schuhdesigner, nur für Männer.

    2 Mal editiert, zuletzt von Karhu () aus folgendem Grund: Rechtschreibfehler

  • Na, muß es denn gleich das Leben retten?


    Der Bursche ist draußen unterwegs, will sich mit dem behelfen, was er dabei hat - und hat für sich ein Messer konzipiert, das nach seinen Anwendungsgewohnheiten alle Aufgaben für ihn möglichst zufriedenstellend mit möglichst geringem Aufwand und ergonomisch / effizent möglichst gut bewältigt.


    Der Begriff "Survivalmesser" wird sicher seit langer Zeit ähnlich inflationär verwendet wie der des "Tactical Knife". Wir waren uns ja vorhin schon einig, daß da längst auch ein ganzer Haufen "Outdoor" im "Survival" mit drin ist.


    Und ne Pulle Öl muß man wirklich nicht dabei haben, wenn man ein C-Stahl-Messer draußen benutzt, auch bei mehrtägigen Aktivitäten. Ich hatte übrigens auch schon hübsche Rosttüpfel auf D2, als ein Freund damit ein Stück Wild verarbeitet hat - aber wenn ich meine C-Stahl-Messer verwende, werden die ganz normal danach abgewaschen und trockengewischt, Öl bekommen sie eher bei längerer Liegezeit. So mit der beste Korrosionsschutz ist häufiger Gebrauch :)

  • hat für sich ein Messer konzipiert, das nach seinen Anwendungsgewohnheiten alle Aufgaben für ihn möglichst zufriedenstellend mit möglichst geringem Aufwand und ergonomisch / effizent möglichst gut bewältigt.

    Du wiederholst es, Chris hat es gesagt, Chris hat es auch nochmal gesagt. Manche Leute wollen es aber nicht verstehen. Der Designer dieses Messers drängt selbiges doch niemandem auf, noch bewirbt er es als the one and only survival Messer (von der Verwendung des Begriffs mal abgesehen).


    Lass gut sein, wenn jemand etwas nicht verstehen will, will er es eben nicht. Das gilt für selbst ernannte Experten, Kriegsveteranen und andere Schlauberger.


    Ich bewundere Deine Geduld... ;)

    Es gibt nichts Gutes, außer man tut es

  • Bitte bitte, lasst mal Nessmuk aus dem Spiel.
    ER nutzte immer ein Set aus zweiklingigem Folder, größerem Skinner und einem doppelschneidigen 'Beil.
    Hat nichts mit Survival zu tun, sondern war einfach sein Werkzeugkoffer ;)


    Postman : Ein großes Messer kann sämtlich arbeiten erledigen, die man mit einem kleinen Messer machen kann, aber ein kleines Messer kann längst nicht die Arbeiten verrichten, welche ein großes Messer erledigt ;)


    Survivalmesser ist imho immer so abgedroschen.
    Selbst habe ich auch ein ,,Survivalmesser'' im Repertoir, welches ich für den CC-30.com entworfen habe ( unten im Video) . Es ist klein und leicht, 9cm, rostfreier Stahl, und hat eine Paracordwicklung.
    Dieses Messer hängt immer aussen an meiner Kanuweste ( Rettungsweste ) und ist dort für das einzige echte Outdoorscenario gedacht, wo mir etwas passieren könnte, nämlich bei einer Kenterung mit meinem Kanu.
    Paracord macht an einen Survivalmaesser imho immer Sinn, da man damit wesentlich mehr Optionen hat, wie mit einem festen Griff. Auch ohne Wicklung ist das Messer noch voll einsatzfähig, nur meine Komfortzone wird etwas mehr strapaziert, da der Griff vielleicht nicht mehr so komfortable ist. :D
    Dennoch kann mir die Wicklung entscheidende Vorteile draussen bringen. Zwei Meter Paracord sind 16 Meter Strippe ;)
    Mein Messer ist sehr klein, damit es immer dabei ist, und nicht stört, nur dann ist es hilfreich, wenn es eben immer dabei ist.


    Dennoch, so ich die Wahl habe, für die Einmessershow im Nirgendwo, würde ich immer ein großes Messer nehmen, weil es einfach in einer angeschlagenen Situation immens Energie einspart. Ein Hieb mit einem großen Messer aus dem Handgelenk zerteilt Dinge, für die ich mit einem 10 cm Messer beidhändigen Krafteinsatz benötige und somit oftmals bei Hunger und Unterkühlung unötig Zeit und Kraft verlieren ;)


    Der Vater meines Freundes Rene war z.B. 98 in Canada mit einem Kumpel mit dem Kanu unterwegs. An einer sehr breiten Stelle des Flusses sind sie ob der starken Strömung gekentert. Wolfgang hatte es mit seinem Freund ans Ufer einer Insel im Fluss geschafft, ohne Kanu und Ausrüstung, die war einfach davongetrieben.
    Nun saßen sie dort fest. Wasser war zu kalt und zu strömungsreich, um es von der Insel schwimmend ans Flussufer zu schaffen. So hofften sie darauf, dass ihr kanu gefunden wird und man nach ihnen suchen würde. Nach knapp einer Woche passierte aber immer noch nichts. Wolfgang hatte immer ein 25cm Bowie am Gürtel, nichts besonderes, ähnlich denen die bei Böker unter Magnum angeboten werden ;)
    Dafür wurde er oft belächelt :D
    Nur war das Teil der entscheidende Bonus, weil damit haben die Beiden dann ein Floß gebaut, und sind dann damit von der Insel weggekommen .
    Heut nimmt Rene dieses Messer immer mit auf seine Yukontouren mit dem Kanu und würde einen Teufel tun, sich diesem auch nur einmal im Boot zu entledigen ;)

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    Einmal editiert, zuletzt von geronimo ()

  • @Micha
    Wenn diesem Sacki sein Messer gefällt und er damit klar kommt ist das für ihn super und ich feue ich mich für ihn. Ich schrieb nur warum dieses Messer nix für mich wäre als Survivalmesser. Ich hab Jagdmesser aus rostendem Stahl, funktionieren alle super. Nur wären die nix für mich auf Tour. Da kommt das Messerchen auch mal nass inne Scheide wenn die Hosen klamm sind. Es ging nur um meine Meinung zu dem Messer und warum es nix für mich wäre. Und danach wurde hier doch gefragt, oder?

    Einmal editiert, zuletzt von Karhu ()

  • Matthias, das Paracord kann man aber auch um die Scheide tüddeln :)


    Und ein G10-Griff (oder was mit Alu-Schalen) muß erst mal kaputtgekriegt werden - und muß bei einem "Survivalmesser" ja nicht unbedingt mit einer dieser hippen exotischen Schraubenformate befestigt sein, für die man irgendwelches Spezialgedöns braucht, sondern kann mit ner breiten Schlitzschraube befestigt sein.


    Griff wirklich mal kaputt: Schrauben los, Schrott ab, Paracord drum.
    Aber, wie gesagt: Das muß man erst mal zerstören...Hast DU schon mal ne G10-Schale gekillt?


    Sears hab ich übrigens nicht zum Thema "Survival" bemüht, sondern eher wegen der "unsterblichen" Diskussion über die Alternative großes Allround-Messer oder kleineres reines Schneidwerkzeug plus Beil....


    Ansonsten volle Zustimmung: Aus dem Grund ziehe ich ja auch in Situationen oft ein großes Messer vor, in denen Du eher Dein ausgezeichnetes kleines Beil verwendest - ich muß damit nicht so präzise arbeiten, wichtiger Faktor bei Nässe/Kälte/Erschöpfung (....oder meinen beschränkten motorischen Gaben :)....)


    Edit: Karhu, mußt nicht genervt sein, es war nicht bös gemeint und kein Angriff auf Dich ;)
    Nachdem ich ja in einem der ersten Posts schon "angekündigt" hatte, daß es dazu zwangsläufig ganz verschiedene Meinungen geben wird, kann ich ja kaum verwundert sein, wenn das dann auch so ist :)

    Einmal editiert, zuletzt von Micha M. ()

  • Nessmuk zu erwähnen ist schon ok, denn wenn ich mich ausrüste habe ich immer ein kleines Beil am Gürtel + kurzes Messer. Das ist ja wie ich schon erwähnte die Wahl die wir haben. Damit könnte ich auch ein Floß bauen können, um meinen Beilstil passt nämlich ne ganze Menge mehr Paracord, als auf einen Messergriff :D


    BTW belächelt werde ich für das Beil auch...



    Sacki erwähnte die Bruchfestigkeit des von ihm ausgewähltem Stahl, plus ein Video zu dem Thema bei Schmiedeglut. Können die Materialexperten mal etwas dazu sagen. So viel ich weiß neigen große Karbidbilder eher zum plötzlichen brechen, als feines Gefüge....

    Einmal editiert, zuletzt von Daisetz ()

  • Wenn es für Sacki DAS Messer ist, finde ich das klasse und es freut mich für ihn! Mein Fall wäre es aber auch nicht. Ich verstehe die Thematik mit dem gewickelten Paracord-Griff im Allgemeinen nicht. Ein vollwertiger Griff ist imho durch nichts zu ersetzen. Ein paar Meter Paracord um die Kydex gewickelt ist in meinen Augen sehr viel effektiver, als im "Ernstfall" eine halbe Stunde Paracord zu entwirren und Knoten lösen zu müssen, und anschließend ein Messer mit "halbwertigem" Griff zu haben.


    Meine Meinung.



    Grüße
    Idox

    two is one - one is none

    Einmal editiert, zuletzt von Idox ()

  • Doppelnutzen ;) Alles an so einem Messer sollte mehrere Funktionen haben ;) Und ein Paracordgriff hat viele Funktionen, wenn ich unter die Strippe noch einen Spinner mache, habe ich ein Angelset ;)
    Habe letztens bei der Survivalchallenge im Netz mitgemacht, und dort meinen meinen Fangriemen abgetüdelt um damit mein Shelter zu befestigen . Schaden tut das nicht. Den Nutzen erfährt man aber erst, wenn man draussen sich darauf einlässt ;)
    Hier im Video :

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  • Nur mal kurz zu Nessmuk http://en.wikipedia.org/wiki/George_W._Sears


    Der Mann war 1,60 Meter groß und hatte 47 kg, stellt euch den mit einer zehn Zoll Bowieklinge vor. Der hätte das Ding wahrscheinlich am Rücken tragen müssen und mit zwei Händen halten, so eine lange Klinge bringt viel Gewicht mit.


    Zurück zum Sacki Messer, er stellt das Messer vor und sagt nichts über ein Beil welches er als Ergänzung zum kurzen Messer trägt. Ich finde, daß solche Messer als Outdoormesser ganz okay sind, aber alleine getragen für richtiges Survival in der Natur, so wie das Beispiel von Geronimo in Canada, ohne Beil würde ich diesem Messer und allen ähnlichen keine große Chance geben.


    Auf dem Weg zur Bank, das ist in einer Stadt, und ich habe geschrieben daß das ein ganz anderer Fall ist.


    So hat eben jeder seine Meinung.

    vae victis

  • Nochmal ganz kurz was zu den Mythen zum Pflegeaufwand von C-Stahl..



    Das Mountain Man war gestern im Kücheneinsatz und hat säurehaltige Lebensmittel geschnitten. Danach mit Spülschwamm und Wasser gereinigt, mit nem Tuch trockengeputzt. Heute dann die große Überraschung: Nicht nur braune Brösel in der (übrigens ebenfalls säurehaltigen) Lederscheide, sondern frecherdings noch immer die ganze Klinge. Kein Rost, kein Anlaufen, kein Beschlagen....


    Das Messer - wie die anderen C-Stahl-Messer auch - bekommt Öl nur vor absehbar längeren Liegezeiten...



    Auch das Duke aus Feilenstahl - gänzlich ohne Chrom und mit hohem C-Anteil - zeigt bei derartiger Behandlung keinen Rost, auch wenn es regelmäßig auch mal nen Braten oder ein Ochsenkotelett aufschneidet oder draußen irgendwas mit Pflanzensäften beschnitzt.....


    Allerdings gestehe ich, daß ich - so alle paar Monate - welche von den Messern einfach aus Freude daran zur Hand nehme und mit Lappen und Stahlreiniger ein wenig poliere, auch hier kommen feine Pflegeprodukte allerdings nicht zum Einsatz :)


    Ich wundere mich immer wieder über die Vorstellungen zu immensem Pflegeaufwand von C-Stahl-Gebrauchsmessern: Korrosionsbeständiger Stahl ist ja auf breiter Gebrauchsmesserfront eine ziemlich moderne Sache, die allermeisten Generationen vor uns haben alle Arbeiten mit C-Stahl-Klingen verrichtet und mit Sicherheit mangels Geld und Freizeit auch nicht nach jedem Gebrauch ihre Werkzeuge mit Kamelienöl massiert.....Lese ich hier manche Vorstellungen zum Aufwand, hätten die sich jeden Tag neue Messer kaufen müssen und morgens zum Aufstehen jeden Tag über den Holzgriff auf dem Rosthäufchen geweint....Die Spalter, mit denen Kumpel Dario, der Metzger in der Toskana, seine wunderbaren Rinder zerteilt, haben z.T. Jahrzehnte täglichen Gebrauchs überstanden, und der steht nach Feierabend auch nicht noch ein Stündchen mit Poliertüchlein und Ölfläschchen im Laden :)

  • Die Klinge eines C Stahl Messers ist im meinen Augen auch nicht das Problem, ich sehe bei besagtem Messer hier eher das Problem mit dem Griff.
    Ich bin mir recht sicher das nach einem Wochenende, nasses Paracord auf einem C Stahlgriff Spuren hinterlässt.


    Das C Stähle im allgemeinen pflegeaufwändiger sind ist denke ich unstrittig, aber sie rosten nicht vom hinsehen weg.


    Hättest du zB. nach dem Kücheneinsatz dein Messer nicht abgespült sondern es einfach mal 2 Stunden liegen gelassen, hätte man sicher oberflächlichen Flugrost bzw.
    Verfärbungen sehen können.


    Das einem ein Messer aus C-Stahl nicht gleich bei ein wenig nässe zu (Rost) Staub zerfällt ist auch vollkommen klar.


    Bei mir im Hof liegt dem Wetter ausgesetzt (ohne Überdachung) bestimmt fast 20 Jahre ein Stück Flachstahl (C-Stahl), dass ist schon gut oberflächlich verrostet,
    aber eben nur Oberflächlich (sieht man ja auf den Bildern). Hätte ich stattdessen ein Stück V4A liegen gehabt, hätte man maximal eine leichte Patina gesehen, aber sonst wäre es wie neu.


    C Stahl 1.jpgC Stahl 2.jpg

    Den stärksten Anlaß zum Handeln bekommt der Mensch immer durch Gefühle.
    v. Clausewitz

  • Bezüglich der Paracordwicklung fällt mir noch auf, dass die Scheide beim Sacki Messer daran angepasst ist. Also liegt es nach entfernen der Wicklung nicht nur nicht mehr so gut in der Hand, es hält auch nicht mehr in der Scheide ;)

    Hoschferatu - Argentonaut - STANoholic - Spyderman

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