Fällkniven A1 vs GEK 2000

  • Zitat

    Kann man mit dem sharpmaker auch den Scandi Schliff schärfen?


    Scandi auf 0 nur freihand - dafür wäre ein Bankstein geeigneter.
    Wenn Du eine Sekundärfase anbringst, dann geht es auch mit dem SM.


    Zitat

    Den Spyderco Sharpmaker finde ich mit um die 80 Euro eigentlich ein bisschen teuer.


    gerade für 65 EUR bei Amaz..


    Kanns auch das Lansky Abziehset kaufen - nur kann man sich damit die Spitze versauen, da die Stäbe rund sind.


    Beim SM musst du nicht unbedingt die teuren zusätzlichen Steine kaufen.
    Schleifpapier (für Metall) an die vorhandenen Stäbe festmachen und fürs Grobe passen die Diamantschärfstäbe aus dem Lidl rein (2 EUR das Stück)

  • Hallo zusammen,


    ich habe mir ebenfalls ein GEK 2000 bestellt. Als Alternative dazu ein Becker BK7.
    Beide finde ich interessant und werde mir eventuell für eines entscheiden oder auch nicht.
    Der Preisunterschied ist klar, das GEK kostet das doppelte. Aber hat es auch die besseren eigenschaften?
    Für mich sprechen die Ausmaße ganz klar für´s GEK.


    Beim Becker könnte man bezüglich der Schönheit selber noch Hand anlegen.
    Schwarz.... und diese fiese Rampe, hässlicher Plastegriff.


    Mich macht aber immer noch die Strahlfrage stutzig.
    Ich habe viel gelesen, auch in anderen Foren und das Buch Messerklingen und Stahl lese ich auch gerade.


    Warum verwenden so viele Hersteller diese hochlegierten Stähle wenn sie doch in punkto Schneidenstabilität und Feinkörnigkeit
    eher im Nachteil sind. Nur wegen der Rostträgheit?


    Wirkt sich das dann wieder auf die Klingengeometrie aus wie bei dem "fetten" Fällkniven A1?
    Hier gefällt mir die Optik sehr gut aber mehr nicht. 6mm Klinge, dann noch ballig und VG-10 laminat-Stahl, wer schleppt denn ein Maus-pad und Schleifpapier in der Wildnis mit rum.
    Zur Not sollte doch solch ein Messer auch mal auf einem Naturstein (was halt in der Natur so rumliegt) geschärft werden können.


    Ein erfahrener Messerschmied sagte mir auch deutlich, Finger weg von rostträgen Stählen wenn ich auch mal damit hacken will.
    Spricht doch dann eher für das Becker, und auch da kann ich keine Zerstörungsvideos finden.


    Ich hätte auch gerne etwas aus deutscher Fertigung, allerdings ist die Auswahl doch sehr begrenzt

  • Es handelt sich dabei um einem Chromstahl mit fast 12% Chrom, also fällt er in die Kathegorie "Rostträge".


    Maschinenmesser oder Werzeugchneiden haben in der Regel auch andere Geometrien als Gebrauchsmesser und im allgemeinen gilt der D2/K110/1.2379 auch nicht gerade als
    DER Messerstahl.
    Trotzdem wird er von einigen Herstellern und Messermachern verwendet. Warum?
    Aber warscheinlich bin ich ber der Frage in diesem Forum falsch.

    Einmal editiert, zuletzt von Eric ()

  • Probiers doch einfach aus.
    Leg das Buch zur Seite und geh raus in den Wald.
    Der Unterschied sollte dir nach einem Tag schnitzen, hacken und batonen schon deutlich klar werden.


    Gruß
    Schweppo

  • Moin,


    so oft wie D2 verbaut wird, ist das ein typischer Messerstahl, mit guten Eigenschaften. Trotz seiner 12% Chrom würde ich den D2 nicht als rostträge einstufen, allerdings kommt es hier stark auf die Behandlung des D2 an. Beim GEK hat man auf die Beschichtung irgendwann verzichtet, da der K110 der da verbaut recht resistent ist gegen Rost ist. Der D2 ist ein Karbid Monster, dass macht ihn zum einen recht abnutzungsfest, zum Anderen hat der Stahl keine Safety. D.h. bei Überbelastung bricht er einfach ohne Vorwarnung. Stähle mit homogenen Gefüge verbiegen sich vorher. Nur muss man dazu sagen, ich glaube kaum, dass beim üblichen Gebrauch eine solche Überbelastung auftritt (z.B. Hacken). Mir ist noch keine D2 Klinge gebrochen, noch habe ich das vom GEK gehört.


    Wenn man damit wirklich ein theoretisches Problem hat, es gibt den D2 auch als PM Variante und dieser besitzt kleinere Karbide.


    Ich ja auch schon oft erwähnt worden, es gibt nicht "den Messerstahl" ! Mann weiß vorher wozu man sein Messer gebrauchen möchte, informiert sich dann über die Eigenschaften der Stähle und dann sucht man sich ein schönes Messer mit einem passenden Schliff.


    BTW zum Balligen Schliff: Ob ich einen Strope mitnehme oder einen Schleifstein, wo ist da der Unterschied?!

  • +1 fürs Ausprobieren :thumbup:
    Es dürfte ja auch hinlänglich bekannt sein dass es DEN Messerstahl nicht gibt....
    Ich hatte schon einige Fixed, aus den verschiedensten Stählen, auch das Camillus/Becker BK7, aber geblieben ist bisher nur das GEK2000.
    Für meine Bedürfnisse eine optimale Kombination aus Dimensionen, Handlage, Einsatzmöglichkeiten, Robustheit und der sehr langen Schnitthaltigkeit des Stahles.
    Vermutlich hat Toni Lennartz diesen aus ähnlichen Gründen, sowie der Schnitthaltigkeit gewählt, da auf seinen mehrwöchigen Expeditionen nicht überall Schleifsteine herumliegen...


    Bei der Stahlwahl eines Messers steht wohl meist der Verwendungszweck im Vordergrund - oder die Vorlieben der Messermacher und Stahlphilosophen :D

    NIVEAU ist keine Creme!

    Einmal editiert, zuletzt von luke.netwalker ()

  • Ich habe mehrere Messer aus D2 und sie sind nicht rostträge, es gibt ja auch Bilder in unserem Forum die das bezeugen. Also, Buch weg, hinein in die Realität. Ich habe mit einem Messer aus Böhler K110, das übrigens ca. 11,3 % Chromanteil hat, Holz gehackt und es ist gar nichts passiert, kein Ausbruch, absolut nichts. Zum Holz hacken sollte ich vielleicht noch erwähnen daß ein konvexer Anschliff von Vorteil ist weil die Klinge dann eigentlich mehr spaltet. Was das Schleifen in der Natur angeht, tja, da musst du halt schauen was dir am besten liegt. Eines sei noch gesagt, konvexer Anschliff in Kombination mit einem Flachschliff funktioniert bei rostenden Stählen wunderbar, fühlt sich am Anfang vielleicht nicht so scharf an, hällt aber länger die Schärfe.


    Zum Holz hacken würde ich aber eher ein größeres Messer nehmen, das Becker BK9, das ist schon ein richtiges Haumesser und der 1095 Stahl macht sich da sehr gut. Man könnte aber auch etwas von Ontario nehmen, das RTAK-II oder das SP10 Raider Bowie.Wenn du aber einen Allrounder willst dann Esee-5 oder das Esee-6. Ich habe aber auch noch nie von jemand gehört daß er sich über ein Eickhorn GEK 2000 beschwert. Das ist ein sehr gutes Messer, nur den Griff muss man mögen oder geschlossene Griffschalen draufmachen, über den Stahl brauchst du dir da keine Gedanken machen.


    Ich muss sagen, in einem Gespräch mit einem Fachmann haben wir beide festgestellt daß das Thema Stahl manchmal überbewertet wird.

    vae victis

    3 Mal editiert, zuletzt von Kibo ()

  • Ich bin mal der gleichen Meinung wie Kibo :thumbup:


    Das GEK ist ein gut verarbeitetes Messer, wegen dem Stahl braucht man sich auch keine Gedanken zu machen. Hier mal ein Video zum D2:
    https://www.youtube.com/watch?v=mV3OBMN4kVY



    Soweit ich das verstanden habe, reduziert sich der freie Chromanteil im Gefüge durch die Karbidbildung. Somit kann man beim D2 nicht mehr von rostträge sprechen. Erst ab 14% Chromanteil spricht man von rostträge. Korrigiert mich bitte, wenn ich da falsch liege.


    Bezogen auf die abgebrochenen Spitze des GEK, solche Unfälle könne bei jedem Messer passieren, aber da ist beim GEK ja kein grundsätzliches Problem.... Das es beim D2 zum plötzlichen Bruch kommen kann, erwähnte ich ja schon. Aber wenn man sich das Video anschaut, dann braucht es schon einiges dazu.

  • ich habe in 40 Jahren einmal ein Outdoormesser beim Batoning zerschlagen und das war ein relativ teueres Custom. Zweimal habe ich die Spitzen von Damastmessern beim abnicken abgebrochen, das waren ebenfalls Customs für 1800 $. mit eingeschmiedetem Zunder, sie sahen aber vorher sehr gut aus!
    Mit einem GEK ist mir das noch nie passiert und meines nehme ich schoniungslos ran, viele von Euch können das mittlerweile bezeugen. Was soll also diese Haarspalterei. Das Teil ist zudem extrem schnitthaltig, ansonsten hätte ich einen anderen Stahl gewählt. So einfach ist das. Bei der Vielzahl verkaufter GEKs ist es erstaunlich wie wenige dieser Messer als Gebrauchtmesser angeboten werden. Woran das liegen mag kann sich Jeder leicht selbst beantworten.

  • Die Spitze kann bei jedem Messer abbrechen, bei Messern mit einer Panzerspitze wird das natürlich schwer gehen, aber das GEK ist kein solches Messer, es wurde ja auch nicht unbedingt dafür entwickelt um Panzerungen zu durchbohren. Solche Spitzen haben schon ihre Vorteile leider aber auch ihre Nachteile. Es gibt kein Messer daß man nicht kaputt kriegt, wenn man das will. Man darf auch nicht vergessen, das Messer wird in Serie hergestellt, sogenanntes Montagsmodell, kann also passieren aber ich weiß aus Erfahrung, genauso wie Tony, daß so etwas auch bei einem Custom passieren kann. Man darf daraus nicht auf die, sonst sehr gute, Qualität des Messers schließen.

    vae victis

    2 Mal editiert, zuletzt von Kibo ()

  • Um den Faden wieder aufzugreifen:


    Nachdem man weiß wie man sein Messer benutzen will, auf Grund dieser Überlegung Stahl, Form, Schliff und Größe ausgesucht hat, kann man sich, insofern man kein Custom möchte, bei den gängigen Messerfirmen bedienen.


    Diese Firmen bieten eine entsprechende Qualität und Service. Ist auch klar, man möchte schließlich zur langfristigen Kundenbedindung kommen. Für uns als Endkunde heißt das, wir bekommen ein gutes und brauchbares Produkt.


    Ein zusätzliches Plus ist immer, wenn jemand solche Messer zusätzlich promoted und zwar durch handfeste Tests und Vorstellungen. Dave Canterbury z.B. empfiehlt auch, das solche Test und Empfehlungen handfest sein müssen, nicht eben so genanntes Couchtheorie Gelaber.


    Das ist beim GEK alles in voller Bandbreite gegeben, man hat noch den Vorzug das der Altmeister himself das Testing macht (you tube lässt grüßen). Dann muss man so ein gutes Produkt doch nicht erst mal gänzlich in Frage stellen, zumal man es anscheinend schon gekauft, aber noch nicht ausprobiert hat.


    Nimm das GEK und das Becker, probier die Messer aus, wie hier schon einige geraten haben und dann können wir gerne über die Details diskutieren. :D

  • Nun gut, das GEK hatte ich erhalten, die Details habe ich geprüft bevor
    ich es überhaupt benutzt habe und muss sagen, das mir die Details für
    den Preis überhauptnicht gefallen haben.
    Ich habe es umgehend zurückgeschickt und mir den Ami bestellt.
    Daher meine Empfehlung an den Threadstarter greif zum A1.

  • @Eric
    Vielleicht hättest du dazuschreiben sollen,dass du die Eickhorn GEK-Tac Version gekauft hast.
    Da hier G-10-Schalen und schwarze Liner verbaut werden statt den Alu Griffschalen.
    8|


    Nein, es ist nicht diese Version und ich denke das ich Aluminium von G-10 unterscheiden kann. Zudem ist die Klinge auch nicht schwarz.
    Es ist auch keine Fälschung. Ich habe es in Solingen gekauft bei einem örtlich ansässigen bekannten Fachhändler, nur halt über dessen online-shop.
    Original Verpackung mit Lederscheide und Putztuch oder sowas. Amtlicher Preis 219 Euro.
    Die Abbildung bei Eickhorn ist Klasse es lässt ein hochwertig verarbeitetes Messer vermuten, die Realität sieht anders aus. Habe auch andere Abbildungen im Internet gesehen die besser sind.
    Mir hat das Messer grundsetzlich gefallen aber nun habe ich das Interesse verloren. Ich wollte was "vernünftiges deutsches" und habe mal wieder ins Klo gepackt.

    Einmal editiert, zuletzt von Eric ()

  • ich komme auch mal auf die ursprüngliche Fragestellung zurück: Man muss die durchbrochenen Griffschalen des GEK mögen. Ich bin da noch nicht restlos von überzeugt, weil ich mit den Griffen bei der Arbeit schneller ermüde als mit den Forprene (?) Griffen von Fällkniven. Vom Stahl würde ich das nicht primär abhängig machen, da beide Firmen ihre Stähle bekanntermaßen im Griff haben.


    Und Vieles hängt auch vom "Talent" des Benutzers ab.



    Zum anderen "Problem": Wir werden hier das Problem ohne jegliche Bildbeweise sowieso nicht lösen können...

    Rock´n Roll, Ladies and Gentlemen! Cheers, Henrik!

  • Servus,


    aus meiner Sicht sind sowohl das GEK2000 als auch das Fallkniven A1 sehr gute Messer. Die Kriterien für den Auswahl wurden aus meiner Sicht schon genannt: Skelletierter Griff beim GEK, Kraton-Griff beim A1, Flachschliff beim GEK, balliger Schliff beim A1.


    Bei mir hat das GEK2000 ganz knapp die Nase vorn, da aus meiner Sicht der Flachschliff und die etwas geringere Klingendicke auch bei feineren Schneideaufgaben etwas besser überzeugt.


    Was die möglichen Qualitätsprobleme bei Eickhorn angeht.... Klar kann das sein. Hab´ das auch schon von anderen Herstellern gehabt und wirds wohl (leider) immer wieder mal geben. War dann aber jeweils kein Problem, das Messer einzuschicken und ein neues, gutes Exemplar zu bekommen. Mein GEK zumindest ist sehr ordentlich verarbeitet.


    @Eric: Ich glaube nicht, dass Dich hier jemand für doof hält. Ich zumindest tue dies nicht. Die Frage, die diese Diskussion hier anheizt, ist ja die der Liner. Und die kenne ich tatsächlich beim GEK auch nicht; wie viele der anderen GEK-Besitzer hier auch. Deshalb kann ich verstehen, dass die dann schon konkret nachfragen.


    Mein erster Gedanke war tatsächlich auch, dass Du ein "verbasteltes" Messer erhalten hast. Nun hat Dir Dein Händler allerdings ja schon geantwortet, dass es Neuware ist. Dies würde für einen geänderte Auslieferungszustand von Eickhorn sprechen?


    Vielleicht ließt Tony ja mit und kann Licht ins Dunkel bringen? Oder mal bei Eichorn direkt anfragen; vielleicht mache ich das mal. 8)


    Viele Grüße
    Dirk

  • Hast du zu dem GEK was heraus bekommen?
    Die schlechten Erfahrungen von Eric haben mich jetzt doch gebremst das Messer zu kaufen.
    Habe mir jetzt erst mal das Mora Bushcraft Force bestellt mit der etwas dickeren Klinge.
    Das Messer an sich finde ich gar nicht so billig wie es manche immer sagen die Scheide jedoch ist es :D

  • Servus hobbyist,


    ja, habe bei Eickhorn angefragt und die Antwort erhalten, dass seit kurzem tatsächlich Edelstahlliner verbaut werden.


    Was die Qualität angeht, habe ich wie gesagt bei meinem GEK2000 keine Probleme.


    Viele Grüße
    Dirk

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