Funktions-Shirts unter Baumwoll T-Shirts

  • Hallo,


    ich seh' immer wieder Outdoor-, Survival- und Trekking-Menschen die, meist langärmlige, Funtionsshirts unter Ihren "normalen" T-Shirts tragen ?(


    Welchen Sinn macht das eurer Meinung nach? Welche Erfahrungen hab Ihr selbst damit? Und handelt es sich beim "baselayer" dann eher um "cold gear" oder "heat gear"? Sieht's einfach vielleicht nur cooler aus? ;) Oder geht's auch hier nur um die, allgemein bekannte, Zwiebelschalen-Methode?


    Ich selbst stehe ja sowieso, jedenfalls bei extrem heißen Temparaturen, auf dem Standpunkt, dass hier die High-Tech Funktionsshirts mit maximal schnellem Schweißtransport die Gefahr eine Hyperthermie eher vergrößern. Ich trage dann, mit Erfolg, lieber stur Baumwolle wegen des Kühleffektes.


    Grüße
    Michael a.k.a. mikio

    "Regel #51 - Manchmal hast Du unrecht." ~ Leroy Jethro Gibbs.

  • Servus,


    also an heißen Tagen stehe ich auch auf das simple Baumwoll T-Shirt, sobald es aber kühler wird, schwöre ich auf meine Under Armour Coldgears (selbstverständlich Tacticalversion!) :D


    Finde sie sehr angenehm, egal ob man trotzdem schwitzt bei einem ordentlichen Marsch oder dann irgendwo gemütlich sitzt. Trage sie immer unter einem alten T-Shirt und falls es kalt wird kommt noch n Pulli oder ne Softshell drüber. Layering-Look soll ja voll angesagt sein :thumbup:



    Gruß
    Toni

  • Hi Toni,

    Trage sie immer unter einem alten T-Shirt

    und das machst Du jetzt konkret zum Schutz des relativ teuren Under Armour Shirts? Wegen des coolen Looks oder weil Dir die Witterung diese zweite Schicht vorgibt?


    Gruß
    Michael a.k.a. mikio

    "Regel #51 - Manchmal hast Du unrecht." ~ Leroy Jethro Gibbs.

  • Bei Icebreaker Shirts muss ich zugeben hab ich auch gern was drüber. Die sind aus Wolle, die sich besser anfühlt als alles andre, aber eben auch eher leicht kaputt geht. Erwischt dich ein Dohrn, kann es schon zu einem unbremsbaren Prozess kommen.
    Wenn der Nylonrucksack mal stark dran scheuert, kann es auch schnell vorbei sein.
    Außerdem machen eng gewobene Shirts oben drüber ja auch Sinn in Hinblick auf Wind.

  • Hi Toni,

    und das machst Du jetzt konkret zum Schutz des relativ teuren Under Armour Shirts? Wegen des coolen Looks oder weil Dir die Witterung diese zweite Schicht vorgibt?


    Gruß
    Michael a.k.a. mikio


    Hey Michael,


    da geht es gar nicht so sehr um Schutz, sondern um das angenehme Tragegefühl bei sinkenden Temperaturen.


    Beim laufen, maschieren oder wandern fange ich automatisch nach 5-10 Minuten zu schwitzen an. Das Funktionsshirt wird dabei aber kaum nass und garantiert mir so nicht auszukühlen.


    Wenn es jedoch heiß ist, macht es mir gar nichts aus, wenn mein T-Shirt bisschen durchnässt ist. Meine Kompressionsdinger empfinde ich bei Hitze als sehr unangenehm.


    Um den Look geht es gar nicht, weil ich "Outdoortechnisch" meistens Nachts unterwegs bin :)



    Gruß
    Toni

  • Meiner Erfahrung nach geht es da hauptsächlich um den Schutz der nicht allzu billigen Funktionshirts. Bei 50,- EUR pro Shirt auch vollkommen verständlich.
    Gruß Merc

    People are tribal. The more settled things are, the bigger the tribes can be. The churn comes, and the tribes get small again.
    IG: @mgph.edc

  • Hi zusammen!


    Ich halte es da wie Toni.
    Ein Funktionsshirt funktioniert nur dann richtig, wenn der dampfförmige Schweiß von einer hygroskopischen Schicht dahinter aufgesaugt wird. Ob das jetzt ein Baumwollshirt, eine Membranbeschichtung oder was anderes ist, spielt erstmal keine Rolle. Der Wasserdampf kondensiert in der zweiten Schicht und kühlt, solange du dich bewegst. Die erste Schicht bleibt dabei weitestgehend trocken, da die verwendete Faser im Idealfall möglichst wenig Wasser aufnimmt (oft Polyester, weils billig ist; bei teureren Sachen gerne auch mal Polyamid und Polyester in variablem Mischungsverhältis). Wenn du jetzt pausierst, hast du eine trockene und damit isolierende Schicht am Körper. Bei längeren Pausen empfiehlt es sich dennoch, die obere Schicht auszuziehen und nach Möglichkeit sogar trocknen zu lassen oder auch auszuwringen.


    Schönen Gruß,
    Black

    Meine Bewertungen


    Du kannst es schon so machen, aber dann isses halt Kacke!
    "Dolor docet nos, sed timor nos commovet."

  • Die letzten Jahre hab ich zuerst Polyester-Shirts und dann immer mehr Merinoshirts ausprobiert. Und beim Merino bin ich dann geblieben, es ist schön warm, wenn es draußen kalt ist im gegensatz zu Polyester, in dem einen dann sofort friert wenn man sonst nichts drüber hat. Und wenns brütend heiß ist kann mans in Merino noch besser aushalten als Baumwolle oder Polyester, das dann unangenehm an de Haut klebt. Das Merinoschaf ist schon eine tolle Erfindung ;)


    Aber zurück zu ursprünglichen Frage:
    Ich hab letzten Herbst/Winter immer ein Merino-T-Shirt und drüber ein Polyester-Poloshirt angehabt. Das war super für den ganzen Tag und ich hab mich nie unwohl gefühlt. Einzig meine Mitmenschen um mich herum, die mit ihren Pullovern unterwegs waren, haben mich hin und wieder gefragt, ob mich denn nicht frieren würde :D

  • Moin.
    Die meisten Funktionsshirts haben einen Nachteil: Sie sitzen eng. Was zumindest bei mir Shice aussieht(um das zu ändern trainiere ich ja). Also ist ein Shirt drüber Wampentarnung. Und ich wette das ist bei min 50% der Leute so, eher mehr. ;)
    Gruß
    Ugorr

    per aspera ad astra

  • 'Der wichtigste Punkt ist allerdings die Feuchtigkeitsverteilung.
    Das Funktionsshirt gibt die Feuchtigkeit nach außen ab - gerade wenn es allerdings kühler ist empfiehlt es sich eine Baumwollschicht (oder saugfähiges fleece o.Ä,) darüber zu tragen um eine SChicht zu haben die auch damit "umgehen" kann. Diese kann dann gewechselt werden und somit kann man stets auf ein trockenes Klima bauen -> weniger Auskühlung / Erkältungsgefahr. Gerade der Klassiker.. es ist Kalt also zieh ich mich warm an -> schwitze trotz kälte -> feuchte -> gehe ins warme -> mehr feuchte -> kalt und damit unterkühlung ist damit zu minimieren.


    Bei mir ist es zwar die "günstige" Helikon-Variante drunter, funkltioniert aber genauso gut. Underarmor + Shirt + Fleece + Softshell + LvL7 Clima Shield je nach Temperatur / Wind / Regen gemischt ;)

  • Danke,


    für eure bisherigen Antworten :thumbup: Eigentlich hatten wir jetzt alles dabei:

    • Funktionalität,
    • Lagen/Schichten/Zwiebelschale,
    • Schutz des teuren Funktionsshirt,
    • und reine Optik.

    Besonders geil fand ich ja den hier:


    Wampentarnung.

    :D


    Dannn werde ich damit jetzt auch mal experimentieren. In der nächsten Zeit sollte grade die passende, herbstliche Witterung herrschen.


    Grüße
    Michael a.k.a. mikio

    "Regel #51 - Manchmal hast Du unrecht." ~ Leroy Jethro Gibbs.

  • Wenn es warm ist sehr gern die Baumwoll Polos von 5.11!
    Diese nehmen etwas Feuchigkeit auf und kühlen dann perfekt wenn der Wind durch die feinen Maschen pustet. So richtig nass werden sie nie da die Luft gut durch das Gewebe zirkuliert. Funktioniert auch mit einer leichten Jacke drüber perfekt. Kleben tut da nichts.
    Diese Erfahrung habe ich mehrfach in der MENA Region und in Zentralafrika gemacht.
    :D

    Beste Grüße
    scts

    Einmal editiert, zuletzt von KG1 ()

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