Hallo Zusammen,
ich bin neu hier und möchte euch mich und meinen BOB vorstellen.
Zu meiner Person: Ich bin 24, komme aus dem Allgäu, bin Softwareentwickler im Bereich PLC/CNC
und Gitarrist und Sänger einer Heavy/Thrash-Band.
Vor einigen Jahren
bin ich mit "Survivaling/Bushcrafting und Urban Survivaling" ganz
klischeehaft mit Bear Grylls in Kontakt gekommen. Zuerst fand ich diese
"minimalistischen" Bushcrafting-Skills sehr cool, mittlerweile halte ich nicht
mehr viel von dem Kerl. Er beherrscht zwar seine Techniken und kennt seinen trainierten
Körper sehr gut, jedoch sehe ich vieles skeptisch was er macht, aber egal, soviel dazu, nette Unterhaltung isses trotzdem.
Mit der Zeit habe ich mich dann mehr mit Prepping auseinander gesesetzt. Seien es diverse
Lebensmittel und Wasservorräte, handwerkliche Skills (Ausbildung zum Elektroniker) als auch
Ausrüstung.
Mein erster BOB war stark paranoialastig gepackt (bspw. Samen für den Anbau von diversem Gemüse) und mit 27kg mir persönlich viel zu schwer!
Ich bin zwar 182cm groß und 87kg stark (eher muskulös, nicht dick) jedoch fällt es mir schon schwer
den Rucksack auch nur aus dem Keller zu holen. Eine Tour habe ich mit diesem noch nicht gemacht. Ich
persönlich sehe meine Kondition als ausbaufähig an, bin leichter bis mittlerer Raucher und habe
außer bis vor ca. 5 Jahren Eishockey nie wirklich eine Ausdauersportart gemacht, da war ich lieber pumpen oder "Spielsportlern" und das auch eher nur, damit man was hermacht und nicht weil es mir Spaß gemacht hat
Ich bin halt eher der Musiker als Sportler Als ich vor ein paar Wochen dann mit meiner Freundin Bergsteigen war, hat es mich kalt erwischt. Ich denke mir, wenn ich in diesem Zustand einer SHTF Situation entfliehen möchte, dann habe ich kaum eine Chance wenn man mal davon ausgeht, man sollte bei seiner Flucht 40-50km pro Tag zurücklegen und das im Laufschritt! Deswegen musste ich was anders machen, zumal sich auch ein Wohlstandsbäuchlein bildete
Zwei Dinge: Erstens muss ich meinen BOB um mindestens die Hälfte reduzieren, dazu kommt ein baugleicher für meine Freundin und zweitens muss ein Fitnessplan her.
Der Fitnessplan besteht atm darin, mit dem BOB eine Escape-Tour zu einem meiner POI zu machen (2mal wöchentlich). Das sind ca. 10km einfach durch allerlei Gelände, inkl. Steigungen, Wälder etc. Zusätzlich mache ich an mehreren Checkpoints diverse Übungen wie Bergsteiger-Liegestütz (mit Gear), Situps, Crunches etc. Dann schaue ich wie schnell ich es im WC schaffe diese Tour zu rennen.
Heimwärts gehts dann eher im Jogging-Tempo. Im Moment kotze ich mir noch die Seele aus dem Leib, allerdings habe ich das Gefühl, dass es schon besser wird!
So nun zum eigentlichen, hier mein momentaner BOB, konstruktive Kritik ist natürlich erwünscht!
Die beiden BOBs unterscheiden sich leicht, da ich nicht bereit war 2mal so viel Geld zu investieren:
Am Mann/Frau:
Fällkniven S1 + Walther Einhandmesser/Glock Feldmesser (ohne Säge)
Pfefferspray 15ml Jetstrahl
Herbertz Machete (45cm)
Teleskopschlagstock
X-BOW Cheetah I/"günstige" Armbrust für ca. 180€ inkl. je 20 Pfeile mit 6 Jagdspitzen
zusätzlich Ersatzsehne, Sehnenwachs und Spannhilfe
Enola Gaye EG18 Assault Rauchgranate (rot)
6mm Schreckschuss mit Leuchtraketen und CS-Gas Munition/ -
BIC Feuerzeug, EDC, Tempos, Taschenlampe, SD-Karte mit allen Dokumenten
Zur Erklärung: Alle Waffen sollen nur der Selbstverteidigung dienen und werden nur im äußersten
Notfall eingesetzt. Des Weiteren werden die Waffe natürlich nur mitgenommen, wenn es sich auch wirklich
um ein SHTF Szenarion handelt. Bei kleinen Katastrophen o.ä. bei dem ich nur gezwungen werde mein Haus zu
verlassen, es aber nicht nötig sein sollte sich vor seinen Mitmenschen zu schützen, bleiben die Waffen natürlich
zu Hause. Evtl. kommt euch das etwas viel rüber, aber bspw. die Nahkampfwaffen können auch
an Mitmenschen abgegeben werden, bspw. meine Eltern die ca. 1km von mir entfernt wohnen und mit auf
die Reise kommen würden. Die Armbrust ist denke ich unsere effektivste Waffe für geringe Entfernungen
und kann auch zur Jagd sehr gut eingesetzt werden. Die Armbrüste sind in eigenen Umhängetaschen, sodass man nicht zwingend mit den Dingern rumlaufen muss, das zieht ja schließlich schon sehr die Aufmerksamkeit anderer auf sich. Die Rauchgranaten sind für den Tag, einerseits zur
Signalgebung und anderseits als Sichtschutz falls ich mich in einer unbeliebsamen Situation befinde.
Die Schreckschuss mit den Leuchtraketen dient als Nachtsignalmittel. Das alles ist entweder in einer Hose,
die bereits beim BOB liegt drinnen, oder als Umhängegear zu tragen.
BOB: TT Mission Pack (atm für 70€ auf ASMC.de zu holen!!!)
Camelbak Antidote (2L)
Unterkunft:
Tarp 3x2,2m
Not-Schlafsack (Alu-Dinger)
Not-Zelt (Alu-Dinger)
Poncho
30m Paracord
Einmal-Handwärmer
Unterkunft
Die Not-Dinger sind wirklich für die Not. Warme Kleidung ist vorhanden
und in der Regel ist es auch im ländlichen Gebiet möglich in Häusern zu schlafen.
Sonst sollte es mir auch bei Minus-Graden möglich sein mit den Hilfsmitteln die mir
die Natur zur Verfügung stellt + Tarp + Not-Dinger eine Unterkunft zu bauen in der man
nicht erfriert.
Feuer/Licht:
2 BIC Feuer
Stahlwolle
Feuerstarter + 3 Tampons (inkl Vaseline)
Taschenlampe Varta Active Dynamo Light
3 Knicklichter
Essen/Trinken:
Nalgene Oasis in US-Feldbecher mit Tasche (gefüllt mit Wasser)
Platypus Softbottel (Faltflasche, leer)
2 BP5
Fertiggericht Fleisch/Vegetarisch
Göffel
Esbit Campingsystem voll mit Esbit-Brennstoff
2 Pck Suppenwürfel
Salzpäckchen
Pck Katadyn Entkeimungstabletten Micropur Forte
Katadyn Antichlorin MA 100F
3 Kaffeefilter
5L Faltkanister (leer)/-
Tools/Diverses:
Funkgeräte mit Headsets
Alarmanlage (Bewegungsmelder mit Funkfernbedienung)/-
2 Pck Wechselbatterien
Fernglas/-
Fiskars X5 Campingaxt
Kurbel&Solar-Radio (mit Kopfhörer)
Kartenmaterial + Kompass
Arbeitshandschuhe
Gaffatape
Kondome
OBs
Angelschnur
Angelhaken
Survivalangel (automatisch)
Kabelbinder
Bindedraht
Müllsäcke
Gefrierbeutel
Alufolie
Tempos
Klappspaten/-
Nähzeug
Papier
Bleistift
Sekundenkleber
1m PVC Schlauch
Anleitung zum Kurzschließen eines Autos
Laminierte Kopie aller Dokumente
Moralheber:
Kartenspiel
Drehtabak
Hygiene:
kleines Duschset
Seife
Mini Handtuch (gepresst, Tischtennisballgröße)
5 Feuchttücher
Zahnputzzeug
Vaseline (in Tube)
Kontaktlinsen/-
Medical Bag:
Einmal-Skalpell
Einmal-Pinzette
Desinfektionsspray (Octenisept)
2 Paar Nitrilhandschuhe
Dreieckstuch
Rettungsdecke
Kompressen (untersch. Größen)
Mullbinden (untersch. Größen)
Alkoholtupfer
Wundnahtstreifen (untersch. Größen)
Pflaster (untersch. Größen)
Sprühpflaster
Blasenpflaster
Fußpuder
Sicherheitsnadeln
Koffeintabletten
Fieberthermometer
Emla Salbe
kleine Flasche Aceton (nur als letzten Ausweg)
2 Pck Schmerztabletten (1 Paracetamol, 1 Ibuprofen)
Pck Durchfalltabletten
2 FFP3 Masken
Infusionsset:
Beschreibung (mit Pics)
Vasofix Safety
Intrafix Safeset
Tupfer, Pflaster etc.
500ml NaCl 0,9%
Das Infusionsset ist am BOB außen festgemacht, ist also standartmäßig dabei.
Es wird, wenn der Ballast dadurch zu hoch ist, abgeworfen. Kann gegen
Dehydrierung, Blutverlust oder einfach nur zum Ausspülen einer Wunde dienen. Ich bin
weder Arzt noch Pfleger o.ä., habe also keine fachmännische Ausbildung in dem Umgang
mit diesem Set, deswegen würde es auch nur als letzte Instanz zum Einsatz kommen und
auch nur von mir, wenn kein Arzt in der Nähe wäre. Ich habe mir etliche Videos, Threads,
etc. zu dem Thema angeschaut und dann eine sehr detaillierte Anleitung geschrieben,
traue mir also im Ernstfall zu die Infusion durchzuführen, ohne Infektion zu begünstigen.
Ich weiß (glaube zu wissen) bspw. auch was beim Durchstechen einer Vene zu tun ist...
Infektionsschutzset:
2 FFP3 Atemschutz-Masken
2 Overalls Kat. III Typ 4
2 Schutzbrillen, indirekt belüftet
2 Paar Überziehschuhe
2 Paar Nitrilhandschuhe
2 Entsorgungsbeutel
Das Infektionsschutzset wird am BOB außen festgemacht, ist also standartmäßig nicht dabei.
Bspw. für Ebola wird ein Overall vom Typ 3B empfohlen, diese waren mir jedoch viel zu teuer.
Außerdem werden diese eher bei direktem Kontakt empfohlen, eben diese würde ich bei allen
Seuchen vermeiden!
So, that's it. Ich bitte um objektive Beurteilung, ich würde zwar am liebsten Alles mögliche einpacken,
jedoch hat mir mein alter BOB (Aspen Sport 65L Trekking Rucksack) gezeigt, dass ich mit weniger Gewicht
weit agiler, schneller und auch besser klarkomme. Bzw. andersrum, mit den 27kg könnte ich, wahrscheinlich
nicht länger als 1h unterwegs sein und das auch eher unter Qualen! Das größte Problem ist auch, dass mir der Rucksack immer das Blut an meinen Armen abdrückt... Sehr unangenehm auf Dauer und Nackenschmerzen sind auch schnell am Start.