Passt gerade zum Thema "Camo ist Mode"...
http://www.tchibo.de/kleid-p400056349.html
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Das ist jetzt die Steigerung zum Tactical Kilt...... :bibber:
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Die Farbgebung erinnert ja ein wenig an die US Navy Working Uniform. Muß ich aber ganz bestimmt nicht haben... :bibber:
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Also, ich trage den mittelosteuropäischen Arisoftbloggerposerlook inzwischen nur noch in der Freizeit oder auf Maloche.
Camo mag ich an und für sich gerne, aber entweder habe ich richtige Uniform an (und die ist dann i. d. R. Bundeswehr-Fünffarbtarndruck) oder sonst ein Alte-Schule-Muster.
Ansonsten lageangepasst. Im Zivilen bevorzuge ich freilich den englischen Tweedsakkowachsjackencordhosenstil.
DWH
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Mich hat hier Einiges deprimiert...aber es ist nicht an mir, manchen für eine praktische "Vernunft" zu schelten, die doch primär die bequeme, vom Ergebnis her zugegeben meist ertragreiche und "erfolgreiche" Resignation vor dem tumben Mainstream ist. Paßt Euch an, soweit Ihr es mögt, einfacher ist es, es werden Euch Türen offenstehen, die mir verschlossen sind. Und es ist Eure Wahl.
Ich weiß aber auch, daß wir tumben Viecher wohl wirklich die Freiheit wenig schätzen, daß es eines restriktiven Gruppendrucks oft gar nicht bedarf, weil wir so gern mit Unseresgleichen mittrotten und uns dafür unauffällig und gleich machen, ganz von selbst sozusagen. Es gibt gerade eine hochwissenschaftliche Untersuchung über den aktuellen gesellschaftlichen Wert von Freiheit und die "Konkurrenz" zu Ordnung und gefühlter Sicherheit - die Ergebnisse wären sicher für die irgendwann einmal freiheitsliebenden, freiheits-sehnsüchtigen 68er ein Grund zum Heulen, wenn die nicht bei ihrem vielbeschworenen Marsch durch die Instanzen längst auch saturiert, angepaßt und zivil-uniformiert geworden wären. Für mich ist es ein Grund für ein Glas, mindestens eins.
Freiheit wird nicht verschenkt, sondern erkämpft - nicht im Sinne bewaffneten Kampfes notwendigerweise, aber im Sinne eines Kampfes durch langes Überzeugen, Dagegendrücken, Alternativen Aufzeigen.
Ich weiß, wovon Ihr redet, und ich weiß, wovon ich rede - ich kämpfe diesen Kampf, was das hier angesprochene Erscheinungsbild angeht, mein ganzes Leben lang, durch drei Berufsjahrzehnte hindurch und durch vier von fünf Lebensjahrzehnten mit meinem Umfeld.
Ich kämpfe dagegen, daß man völlig stimmig auch in meinem Berufsfeld ausschauen kann wie Heydrich oder Himmler, während man seinen Preis für ein Aussehen wie Dutschke zahlt. Und dagegen, daß Politik und Gesellschaft mir etwas vorschwafeln von "Seriosität und Vertrauen",während diese Herrschaften wissen müßten, daß die größten Verbrecher meist die ordentlichsten Anzüge tragen und die Verbrecher der historischen Bürde unseres Landes an bürgerlicher Spießigkeit kaum zu überbieten sein werden.
Diese erstickende Spießigkeit war keine einer kleinen elitären Gruppe, sondern gesellschaftlich tief verwurzelt - die erste Nachkriegsgenertion hat das erkannt, hat sich zu befreien versucht, auch in "Äußerlichkeiten", die doch eben auch ein Zeichen dafür sind, was man auf Anhieb an dem toleriert, der einem irgendwo begegnet. Und Toleranz ist nicht das Dulden des Mainstream, ist nicht das Akzeptieren dessen, das einem ohnehin vertraut und lieb ist...
Und bei UNSEREN Äußerlichkeiten zeigt sich eine unheilige Allianz der bürgerlich-konservativen Spießer mit den angeblich so offenen und progressiven und toleranten "Gutmenschen", die doch nur das "tolerant" hinnehmen, das in ihr eigenes kleines naives Weltbild passen mag.
Wir werden echte Freiheit und Toleranz nur bewahren oder erreichen, wenn wir nicht präventiv zur Vermeidung von Irritationen oder eigenen persönlichen "Nachteilen" mit oder ohne Anführungszeichen in Ärsche kriechen, ob die nun auf Stammtischbänken hocken oder in einem Töpferkurs....sondern diese mühsame, langwierige, lästige und zugegeben auch immer wieder mal für einen selbst nachteilige Überzeugungsarbeit fortsetzen, daß nicht in jeder Camo-Joppe ein Unhold und hinter jeder Bänker-Krawatte oder in jedem noch so erbärmlichen Büro-Sakko automatisch ein guter Mensch steckt.
Ich mag auch klamottenmäßig oder wegen meiner Vorliebe für Eisenwaren nicht im Gleichschritt marschieren, und es ist völlig zweitrangig, ob ich zum Badenweiler marschieren m u ß oder zu BAP (die das vermutlich unter diesem Gesichtspunkt ähnlich sehen würden! ) oder Hermann van Veen.
Political Correctness ist hier wie in den USA natürlich bei Berufspolitikern und "sozial engagierten" Menschen das Allerwichtigste. Es ist ein Begriff, der aufkam, als es durch den Moralverlust in Gesellschaft und Politik so absolut nicht mehr selbstverständlich war, daß man mit Anstand mit Menschen oder Themen umgeht. Faktisch ist hierzulande so mancher Auswuchs der Political Correctness, propagiert zuweilen von Leuten, denen das wirkliche Leben gelinde gesagt nicht nahe ist, das wirksamste Tool eines Bildungsbürger-Gutmenschen-Spießer-Alltagsfaschismus, der sich in idiotischen symbolpolitischen Albernheiten ergeht, während er längst aufgegeben hat, in dieser schnellen globalisierten Welt moralisch noch über Wasser zu bleiben und Grundsätze zu wahren. Umso wichtiger wird, daß die Sympbole "geachtet" werden...
Vielen von uns muß man schon gar nicht mehr gesetzlich verbieten, bestimmte Klamotten zu tragen, bunt oder oliv, oder Springerstiefel oder ein Taschenmesser. Wir sind ja ein freies Land....Es reicht meist, daß man sich um seinen Arbeitsplatz sorgt oder seine "Karriere" oder auch nur darum, scheel angeschaut oder mal gefragt zu werden, warum man so herumrennt. Und wenn das nicht reicht, wird verboten: Taschenmesser, das Feierabendbier in der S-Bahn...und wenn es nach einigen Gutmenschen geht, würde man den wenigen, die vor der eingeforderten Political Correctness nicht einknicken, gern auch noch Camo-Joppen verbieten.
Unanständiges Zeug, militaristisch und kriegsverherrlichend! Dieselben Leute schreien zwar momentan empört in Richtung Türkei, daß die ebenfalls camogewandeten Türkensoldaten mal nicht mehr nur rumstehen sollen sondern endlich auch diese ISIS-Monster killen, killen, killen.....Aber selbst mag man nicht so recht, und wenn man schon deutsche Soldaten irgendwo hinschickt (was gerade die Gutmenschen immer mehr und öfter machen wollen, man wundert sich), haben die zumindest nachher gefälligst ordentlich traumatisiert zu sein. Was für eine unehrliche und unanständige Denkweise, sich selbst so zu erheben und irgendwelches "Pack" zur Drecksarbeit zu schicken, dessen gesellschaftliche Basis mit möglicher Affinität zum Militärischen ja aussätziger scheint als Ebola-Patienten....
Wobei: Warum muß ich in Camo eigentlich Kriegsverherrlicher sein? Kann mir das Zeugs nicht einfach gefallen? Muß ich beim Kauf von Cowboystiefeln im politisch korrekten Deutschland demnächst dann auch den Besitz eines Pferdes nachweisen und einen in zwei Verwaltungszügen zu bearbeitenden "Antrag auf Erwerb von Führschuhwerk für regulär erworbene Gebrauchspferde" stellen? Oder beim Jeanskauf meine Sozialversicherungskarte mit der Berufsbezeichnung "nordamerikanischer Viehhirte" vorweisen? Neeneenee, nur Camo und Oliv ist böse, obwohl manche von diesen gutmeinenden Faschos dabei natürlich ausblenden, wie stolz sie vor langer Zeit mal mit "Nato-Jacken" und BW-Kampftaschen mit Peace-Symbol herumschwadroniert sind. Aber wer heute "tactical" ausschaut, ist zumindest sicher ein Militarist und Kriegstreiber und Unhold, jawoll, Gleichschritt in Ziviluniform gefälligst: Sakko, Krawatte, linksrechts, Brötchen, Brötchen...
Übrigens seh ich das "Argument" ja sogar hier, daß man ja mit Camo gar nicht urban getarnt ist, sondern sich sogar hervorhebt. Bei militärischer Denkweise oder zumindest taktischer ist das zugegeben richtig - aber muß ich denn bei der Wahl meiner Alltagsplünnen dann ZWANGSWEISE auch noch taktieren? Bin doch zumindest privat nicht dauernd bei der Obs! Obwohl, mag OT sein, es in offen im Netz vorfindbaren Anti-Obs-Leitfäden gerade heißt, die wirklichen Observanten seien immer bemüht Mainstream
Tragt, was Ihr wollt. Wägt ab, wie Ihr wollt. Meinen Segen habt Ihr, ich kann nur für mich selbst entscheiden, welchen Preis ich zu zahlen bereit bin. In meinem Fall hat das gekostet, glaubt es beruhigt. Und es ist immer noch mühsamer, erst einmal die Leute überzeugen zu müssen, daß erstaunlicherweise die Schufte eher ausschauen wie Madoff, Hartz, Homm, daß die Kriegstreiber eher die mit den Business-Anzügen sind....aber jedenfalls dieser langbärtige Kerl in Kongo-Tarn ehrlich zu ihnen ist, fair mit ihnen umgeht.
Einen Freiraum habe ich mir über 30 Jahre erkämpft, argumentiert...bestimmte Verwendungen stehen mir nicht offen. Okay! Andererseits habe ich eben diese Freiräume für mich, aber auch für Jüngere, die mir nun nachfolgen, erarbeitet...mit ihren Cargo-Buxen, ihrem Iro, ihrem Einsatzmesser....und für mich die Möglichkeit, heute meinem "Verein" mein Eisenwaren-Wissen in Seminaren zur Verfügung zustellen, wo man mich früher mißtrauisch beäugt hat, meiner Umgebung heute ganz selbstverständlich eines meiner Messer zu leihen, wo man sich früher geziert hat, daß ich überhaupt eins trage. Von nix kommt nix.
Sorry, das soll kein Wort zum Sonntag sein, macht daraus, was Ihr wollt - daß es mir wichtig ist, wird man merken.
Das alles in Springerstiefeln mit aufgeschlauftem Messer, olivgrünen Cargohosen in den Stiefeln und nem Neckie um den Hals, gerade zurückgekehrt vom Einkauf und dem Erwerb eines denkbar spießigen Weihnachtsengelchens
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Howdy Micha!
Auch wenn wir uns nicht immer einig sind: Danke für den Beitrag!Bis denne!
Frank -
Micha M. Einwandfreier Beitrag!
Zitat"Antrag auf Erwerb von Führschuhwerk für regulär erworbene Gebrauchspferde"
:rofl: :rofl: :rofl: :harhar:Mal so eine kleine Story zum Thema:
War die Tage beim Doc und erzähle ihm von meiner Genesung.
Am Ende des Gespräches sagt er:
"Ich wollte sie mal was fragen: Ist das mit dem Messer eigentlich erlaubt?"
(Ich führe das Böker+ Rold Scout gesetzeskonform in Scout-Trageweise am Gürtel.)
Also hab ich ihn erstmal mit dem §42 vertraut gemacht und auch das Messer begrabbeln lassen.
Hat ihm gut gefallen und er war wirklich interessiert und erstaunt, was man da so alles mit machen kann!
:surprise:
Zum Schluß dann die Frage: "Aber wenn sie mal einen dummen Spruch kriegen ?"
Und darauf ich mit gespieltem Ernst: "Also für Sprücheklopfer ist mir die Klinge zu schade..."
Da hat er gelacht und mir anerkennend auf die Schulter geklopft!So geht's eben auch!
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Micha du sprichst wahre Worte, danke Dir dafür. Leider leben wir in einer Zeit, in der es wenige Menschen gibt, die so denken und die das auch sagen. Ich hoffe, daß sich das irgendwann ändert. Vieles würde uns, und diesem Planeten der nun mal unser aller zu Hause ist, erspart bleiben. Manchmal fühle ich mich wirklich wie in George Orwell´s Roman 1984, den ich mal als Klassenlektüre gelesen habe, es war die beste Lektüre, die ich je hatte.
Wie nimmt man einem Menschen am besten die Freiheit? Nun, man lässt ihn glauben daß er frei ist ...
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Micha, der wortgewaltige Beitrag ist beachtenswert romantisch. Allerdings sehe ich den Bildungsbürger in keiner Weise in einer Beziehung zu dem Gutmenschenfaschismus und ebensowenig zu dem angepassten Krawattentragenden Jungmanagertum. Sowohl Bildung als auch Bürgertum gehen hierzulande genau deswegen vor die Hunde. Den einen zu spießig und zu freiheitlich, den anderen auf dem Weg zur kurzfristigen Gewinnmaximierung zu wenig effizient und zu freiheitlich. Der Bildungsbürger ist DAS Feindbild des Rundumwohlfürsorgeanpassungsrechtsmittelstaates mit seinen Meinungssoldaten, die mit vorgehaltener Moralpistole die Weihen westlicher Zivilisation wie Nichtraucherschutz, Quoten für was auch immer und Deutungshoheit durchsetzen. Damit das einfacher geht, ersetzt ein Qualifizierungsapparat das Bildungssystem und wer auf der Strecke bleibt, wird durch Brot und Spiele ruhig gestellt.
Bildung verlangt Interesse, Eigeninitiative und Aufgeschlossenheit. Bürgertum verlangt Idealismus, Selbstbewusstsein und Respekt. Ein Bildungsbürger würde niemals einen Zeitgenossen wegen seines äußeren Erscheinungsbildes verurteilen.
DWH
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Heja
Da stimme ich euch zu.
Leider wird heute zu wenig mit gesunden Menschenverstand argumentiert. Die Medien und die Konsumgesellschaft, ist heute dass was früher Brot und Spiele für die Römer war (Opium fürs Volk).LG
Sacha
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Absolut!
DWH
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Ich frage mich wie man für so viel Toleranz plädieren kann und im gleichen Atemzug über andere herziehen kann: „Gutmenschen“, „Bildungsbürger“, unaufgeklärten nicht an die Zombie-Apokalypse glaubenden Mitläufern und jetzt noch „sozial engagierte Menschen“ die einer verbrämten „political correctness“ folgen, dazu ein bisschen Faschismus – hurra, das Feindbild ist perfekt. Die hier verbreiteten Klischees über „durchschnittliche Mitbürger“ sind starker Tobak und zeugen sicher nicht von eigener Toleranz.
Die freiheitsliebenden 68ern– klar, in der in der durchschnittlichen Hippie San Francisco Runde (respektive Komme 1), die aus dem Vietnamkrieg heimkehrenden Veteranen mit „Kindermörder“ und „Kriegsverbrecher“ Parolen begrüßten, wärst du im Kongo Tarn, mit Bowie am Gürtel und einen fetzigen Spruch über die Gutmenschen sicher auch ganz herzlich aufgenommen worden!
Wie man im Theater mit Woodland-Hose provoziert so provoziert man hier im Forum mit Designerhosen, Gucci-Loafern und Hermes Gürtel. Achso, das ist auch was anders - schon klar: Akzeptanz bitte nur für jene die im Mainstream aus der Reihe fallen, aber nicht in unserer Subkultur, schließlich sind wir ja keine Gutmenschen!
Es würde mich freuen, wenn wir von diesen Pauschalisierungen loskämen und mit weniger Polemik sondern mit mehr differenziertem Denken beschäftigen!
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Ohne jetzt hier in eine Grundsatzdiskussion über "Gutmenschen" abgleiten zu wollen:
Viele von uns nehmen doch wohl seit langer Zeit wahr, aus welchen gesellschaftlichen Gruppen man uns besonders einschränken will,natürlich nur zum Besten der Gesellschaft und unserem eigenen sowieso. Und daß es - auch gesteuert mit Medien, die fast ausschließlich von Angehörigen dieser gesellschaftlichen Gruppen gelenkt und betrieben werden - einen Trend weg von individueller Freiheit (auch in Äußerlichkeiten) und hin zur Restriktion gibt, dürfte doch nicht verborgen geblieben sein. Ich habe kürzlich noch einen Stern-online-Artikel einer Dame gelesen, die sich über Camo-Plünnen als Modetrend moralisch empörte. Mal ganz ehrlich: Aus welcher "Ecke" kommt diese Missionarin wohl, in welchen Ecken verfängt ihr moralischer Appell, zufällig auch mit einem Hinweis auf bereits in anderen Ländern geltende Verbote, wohl besonders?
Prangert man das an, folgt nun eine ganz übliche und erwartete Reaktion: Bitte doch keine Verunglimpfung der "Normalos", bitte mehr Respekt vor dem Mainstream, toleriert doch bitte den Gleichschritt der Volkserziehung. Spricht man die Gruppen an, die man als Ausgangspunkt der Zwangsmissionierung immer wieder besonders wahrnimmt, ist es im Zweifel natürlich keiner gewesen.
Übrigens: Warum "provoziere" ich denn in Woodland? Ich hab mal in Kongo-Tarn Montserrat Caballe erleben dürfen, das war wunderbar. Ich kann Dir nicht sagen, was die anderen Leute anhatten, es war mir egal, ich war wegen der Musik dort
Und ich kann mich daran erinnern, auf einem Treffen dieser Runde hier, die ja angeblich so ist wie der Rest der Gesellschaft, jemanden in einem Anzug getroffen zu haben. Dem ist nicht nahegelegt worden, sich doch bitte "ordentlich" anzuziehen, er hat sich übrigens im Lauf der Zeit hier viel Sympathie und Respekt erworben und mag meinetwegen auch im Sari, Kaftan oder sonstwas kommen, aber von mir aus auch im Smoking, wenn er den mag. ICH muss das nicht anziehen, mir muß es stilistisch auch selbst nicht so toll gefallen - aber der Punkt ist, daß es IHM gefallen muß Bei uns hier funktioniert das, ebenso wie in meinem Bekanntenkreis, zu dem auch Leute mit teuren Klamotten oder edlen Uhren gehören.
Du spielst doch offenbar durch Avatar-Text und auch Beitragsinhalte hier auch mit einer zumindest selbst empfundenen Provokation des "Gutmenschen" gegenüber dem TF-Mainstream Dir legt man aber nicht nahe, den Spruch zu ändern und endlich mal zünftig-taktisch daherzukommen, auf meiner Ignore-Liste stehst Du auch nicht, ich setze mich mit Dir gleichauf auseinander und bin froh über Dein Recht, hier auch eine Meinung vertreten zu können,die meiner ggf. diametral entgegensteht. HIER funktioniert das, und das ist einer der Gründe, warum es mir hier so gefällt
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Mir ist mal vorgeworfen worden das ich zu unfreundlich bin im Forum, deswegen immer erst mal ein herzliches Hallo in die Runde
ich finde es schon lustig das DIE am lautesten nach "Freiheit" schrein und für sich beanspruchen, die sie am liebsten selber am schnellsten eingrenzen wollen würden wenn es um anders denkende "Freiheit" geht.
Leute mir ist es so egal ob ihr im Kongotarn oder im Anzug rumrennt. Hauptsache ihr lasst mich in ruhe nervt mich nicht oder wollt mich irgend wie in MEINER Freiheit einschränken oder wollt mir irgend ein anderes leid antun. Da werd ich sauer.
Horrido
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Lol
Die Welt wäre so viel einfacher, wenn jeder zuerst einmal vor der eigenen Türe kehren würde.
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Irgendwie mutet diese ganze Diskussion doch etwas absurd an. Hier wird sich lang und breit über etwas getsritten, was eigentlich nichts anderes erfordert als ein paar Eier und die Fähigkeit, dumme Blicke anderer Leute zu ertragen. Aber da wird ein riesen Aufriss drum gemacht, weil wir müssen ja die Gesellschaft zu so viel Toleranz erziehen, dass man auch ohne Eier durch den Alltag kommt, ohne Schaden an seiner zarten Seele zu nehmen.
Aber sobald es nicht mehr um informellen Druck geht, sobald die Feinde der Freiheit es geschafft haben, ihre persönlichen Präferenzen als Gesetz auf ein Papier zu schreiben und einmal mit dem Zauberstab der Demokratie darüber zu wedeln, dann ist es mit der Rebellion der ganzen Nonkonformisten vorbei. Dann setzt der Fatalismus ein, und man darf selbst im ach so nonkonformistischen Tacticalforum nur noch darüber diskutieren, wie man sich am besten an dieses Gesetz, das man vorher nch aus guten Gründen abgelehnt hat, halten kann. Denn dann ist es Politk, und Politik ist bekanntlich die einzige verbliebene Religion in Zeiten der angeblichen Aufklärung.
Leute, ich fände es auch schöner, wenn ich in der S-Bahn in jagdlichen Tarnklamotten nicht deutlich schräger angeguckt würde als der Punk neben mir, der in seiner Nonkonformistenuniform eigentlich unbedingt auffallen will. Aber deswegen tut mir keiner Gewalt an. Wenn ich dagegen in meiner Flecktarnhose das "falsche" Messer trage, ohne jemandem irgendetwas zu Leide zu tun, dann tut man mir sehr wohl Gewalt an, wenn ich "erwischt" werde. Aber da heisst es dann "Selbst schuld, hättest Du ja wissen können!". Das macht mir wirklich zu schaffen, und nicht ob ich wegen Farbe und Muster meiner Kleidung von fremden Leuten scheel angeschaut werde.
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Ich möchte zwar nichts zur (lesenswerten) Diskussion meiner Vorposter beitrage, möchte mich aber wieder dem ursprünglichen Thema widmen. Ich habe fast immer einen zugegebenermaßen taktisch anmutenden Rucksack am Mann (Je nach Bedarf größer oder kleiner, TT, Kifaru usw.), wetterunabhängig. Gehts mal nur raus zum Spazierengehen begleitet mich meine Ufpro-Jacke in Pencott Greenzone, da passt alles rein. Für die kühleren Tage habe ich einen Sabre SAS-Smock, da passen mehr Schichten drunter. Ansonsten meistens Jeans oder Cargohosen, die sind ja mittlerweile normal. Ich ernte in der Stadt durchaus mal seltsame Blicke, aber sei´s drum. In der Uni wird man schon mal blöd angequatscht, aber da reichts schon, wenn man ein Shirt mit Deutschlandflagge anhat. Gott bewahre, man hat Tarnklamotten an UND irgendwo eine Deutschlandflagge, dann steht man natürlich gleich in der rechtsradikalen Ecke. Messer etc. sind auch immer dabei, in einer Maxpedition EDC-Tasche, die auch in eine Smock-Tasche passt. Größere Probleme hatte ich aufgrund meiner Klamotten noch nicht.
Meine Freundin hat sich meinen TT Essential Pack als EDC abgeschaut und sich den gleichen zugelegt, vorne noch ein Admin Panel dran für Schlüssel etc. Ihr wurde dann in ihrer Praktikumsschule vom Rektor gesagt, solche Rucksäcke würden hier nicht geduldet. Da waren wir dann doch etwas baff, sie hat aber nicht davon abgelassen.
Generell mache ich mir um meine AUßenwirkung keine Gedanken (mehr), bei entsprechen Anlässen wie Hochzeit wird dann schon der feine Zwirn rausgekramt, dann kommt das Messer halt in die Jacketttasche . -
Hallo,
sie hat aber nicht davon abgelassen.
sehr gut :worship:
Gruß
Michael a.k.a. mikio -
Wer was auf dem Kasten hat, muss sich für sein Äußeres nicht rechtfertigen. War schon immer so und wird immer so bleiben. Trifft auf den versifften Hufschmied, der sich auf dem Markt ein Biohühnchen kauft ebenso zu, wie auf den Unrasierten im Blaumann, der sich eine neue S-Klasse bestellt. Distanzen zum Gegenüber überbrückt man mit Substanz.
Ich sitze auch nicht selten mit Fjällräven Cargo, Rolex und Slayer T-Shirt zwischen unzähligen Zegna-Anzügen und komme dennoch hervorragend zurecht. Selbst große Enscheider haben längst erkannt, dass z.B. der Hipster vom Obdachlosen auf den ersten Blick nicht zu unterscheiden ist – außer in dem, was er kann und für was er steht. Und das wird gewürdigt. Wieder! Gott sei Dank.
Die Gesellschaft denkt um, auch wenn viele zu dieser Entwicklung keinen direkten Kontakt zu haben scheinen. Die Pfeife im Quellesakko, die mal ein Praktikum bei Halbgöttern wie Apple oder Google machte, war vielleicht vor 10 Jahren noch gefragt. Heute nicht mehr. Weil man längst erkannt hat, dass bei bei den ganzen Schreibtischtätern mit theoretischem Halbwissen die Leute in der Bilanz fehlen, die tatsächlich etwas mit ihren Händen oder ihrem Hirn machen können.
Ich muss einem Großteil hier leider wiedersprechen. Unorthodoxes Auftreten ist kein K.O.-Kriterium für gar nichts. Vorausgesetzt, dass es sich nicht um puren Aktionismus ohne erkennbaren Background handelt. Das schiere Rumstehen am Bahnsteig, in Flecktarn, mit Taschenlampe, Pfefferspray und 11,9 cm Fixed finde ich bei aller Toleranz auch schräg – weil sinnlos. Ungeachtet dessen, was man per Gesetz darf oder nicht. Und das wird gesehen. Glaubt mir, oder lasst es. Sind nur meine 2 Cents....
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Wir Menschen und unser Wunsch nach Individualismus und unser Denken wir wären alle ganz besondere kleine Schneeflöckchen um die sich das ganze Universum dreht.
Auch wenn man vielleicht mal für ein zu taktisches Outfit und offen getragene Messer etc. einen komischen Blick bekommt, in Wirklichkeit interessiert es keine Sau wirklich wie andere durch die Gegend rennen.
Wenn ich am Bahnhof oder in der Stadt einen Wochenendsöldner spazieren gehen sehe denke ich nur an Mimikry und geh weiter.
Wir tun was wir tun weil wir das Denken unserer Mitmenschen in Bezug auf uns beeinflussen wollen.
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