Mora Messer ... wo ist die Belastungs-Grenze ?

  • ...Kommt halt drauf an, was du dem Messer zumuten willst. Ich hab hier mal ein einfaches Mora einem kleinen Test unterzogen, den es klaglos überstanden hat. Härtere Aufgaben wird es bei mir aber vermutlich zeitlebens auch nicht zu bewältigen haben -> Messer und Kälte


    Da du mit deinen Moras ja bislang offenbar auch keine Probleme hast, spricht doch auch für eine "artgerechte Haltung" (oder gute Qualität trotz Missbrauch ;) ) ...oder WÜRDEST du gerne mal etwas gröber Arbeiten, traust dich aber nicht?

  • Ich hatte mit meinen Moras bislang auch keine Probleme, allerdings verwende ich die Messer auch nur für Schneidaufgaben.


    In diesen Videos hat jemand mal härtere Tests gemacht:
    https://www.youtube.com/playlist?list=PL18A9A3E8E0797D01
    Besonders Teil 4 und 5 sind aus meiner Sicht beeindruckend. Der Tester stellt sich mit vollem Körpergewicht (15 Stone, also ca. 95 kg) auf das Messer, das er zuvor in einen abgestorbenen Baumstamm eingeschlagen hat.

  • Herkulesaufgaben stehen sowieso nicht an...


    ...dann kauf dir eins. :) Die Griffe bei den neuen Mora-Messern liegen IMO übrigens um Welten besser in der Hand als die von Hultafors - deren Produkte sind in erster Linie als grobe Arbeitsmesser gedacht,die bei Missbrauch weggeschmissen und durch neue ersetzt werden - Wanderer/Trecker... sind keine Zielgruppe.


    Zugegeben: Mora findet man (in Schweden zumindest) auch im gleichen Baumarktregal wie Hultafors,aber die Handlage ist doch spürbar besser.

  • Mir sind vor allem aus den Griffen herausgebrochene Erle aus "Destruction-Tests" bekannt, weniger Klingenbrüche....


    Selbst habe ich mit Moras und Lindbloms schon allerlei ausprobiert - sie durch Palettenbretter geschlagen und wieder herausgehebelt, mit dem Schlagholz mit ihnen gearbeitet....ich hab noch keins kaputtbekommen. Schlägt man nicht unnötig auf den Griff und hält das Messer vernünftig, kann den Moras auch Batoning eher nix anhaben.


    Der Griff der Bushcraft-Serie ist ergonomisch gelungener als der der meisten Messer in einem Preisrahmen bis locker zum Fünffachen eines Mora-Messers....


    Was die stärkeren Klingen der "Heavy Duty"-Ausführung angeht: So ein Companion kostet 16 Euro, glaube ich. Da lohnt es sich doch allemal, sowas mal vergleichend auszuprobieren, ob es nun stärker sein "muß" oder nicht...

  • Hab mir letztes Jahr eines von den Bauhaus-Mora gegönnt :D Ich dachte für nen Zehner kann man nichts falsch machen und hatte auch schon viel Gutes über Moras gehört. Anfang des Jahres ist mein Nieto-Bowie am Griff gebrochen (als ich das gekauft hab, war ich noch nicht so drin in der Materie "Messer").
    Von dort an hab ich dann immer das Mora für gröbere Arbeiten dabei gehabt. Das geile an Moras ist halt, dass man sehr wenig Geld für viel Nutzwert ausgibt und wenn es kaputt gehen sollte, tut es nicht weh sich einfach ein neues zu holen. Habe mit dem Mora batoned, gehackt und geschnitzt und die letzten Monate immer zum Pilze sammeln dabei gehabt. Das Messer hat einfach alles ausgehalten obwohl ich nicht zurückhaltend war und ihm immer ordentlich gegeben habe :D
    Für das P/L Verhältnis sind die Teile einfach unschlagbar und liegen zudem noch super in der Hand. Einziger Kritikpunkt wäre für mich die Klingendicke ( 2mm? ) , da kommt es dann öfters vor, dass das Schlagholz eher durch ist als das "Gegenstück".



    Viele Grüße, Leon

  • sie gehen im Normalfall nicht kaputt.
    Ich habe drei Stück "Betrieb", eins mit Plastikgriff, zwei mit Holzgriff. Späne machen für das Schmiedefeuer anzuzünden (mit der Methode "Hammerbatoning), Epoxyd abkratzen, alle möglichen Schneidereien, immer wieder geschärft auf dem Bandschleifer, zur Not mit Griff nachgehärtet, schaben, egal was, sie funktionieren noch, auch wenn sie ein bißchen Material eingebüßt haben.
    Eins mit Holzgriff hat die Klinge ein wenig gehen lassen, einfach wieder reingehauen, fertig.
    Für das Geld ein Sorglosmesser.
    Viele Grüße
    Roman

    panta rhei

  • Ein Freund von mir und ich haben vor vielen Jahren einen Test mit einem Frosts 760 gemacht. Das 760 war meines Wissens nach der Vorgänger vom Frost 860 MG Clipper bzw. Companion und das verwendete Exemplar hatte eine Klinge aus kohlenstoffreichem Stahl.


    Dabei haben wir die Klingen im vordersten Viertel in einen Schraubstock geklemmt und danach den Griff ziemlich stark hin und her bewegt. Die Klinge ist nicht gebrochen und war wohl auch nicht (kaum) verbogen. Aber der aus zwei Hälften zusammengeklebte Kunststsoffgriff ist auseinander gegangen. Nicht ganz, weil wir aufgehört haben. Ich muß erwähnen, daß der Freund, der das gemacht hat ein ziemlich kräftiger Mensch ist und sich nicht zurückgehalten hat.


    Hier noch ein Bild von einem identischen Messer.

  • Habs extra nicht angeführt, weil die Bilder von der Ladeplattform gelöscht sind.
    Ich bin ein extremer Freund der Moras, weil man NIERGENDS mehr Messer zu einem ähnlichen Preisleistungsverhältnis bekommt.


    Die diversen neuen Modelle mit 3,5 mm Rückenstärke sind ALLE durch die Bank empfehlenswert.



    Meine Favoriten:



    Heavy Duty


    Craft Line


    Bushcraft


    Und NEU NEU NEU der große Bruder des Bushcraft


    Ich habe die Moras ohne Rücksicht benutzt (und normallerweise bin ich eine Sissi was das harte Benutzen von Messern anbelangt, da ich Messer als reine SCHNEIDWERKZEUGE versuche zu gebrauchen).
    Zumindest für die Carbonstahl - Messer schlägt mein Herz. Zwar würde ich mir aus ganzen Herzen noch ein Mora wünschen, bei denen die (Carbon-) Klinge durch den ganzen Griff geht und hinten 2 - 3 mm übersteht, damit man mit dem Messer auch "meiseln" könnte wenn man wollte, aber auch so ist es mir bislang noch nicht gelungen einem meiner Moras kaputt zu bekommen ... und ich habe schon draufgestanden, gehebelt (Farbeimer und Lackdosendeckel), geschabt (Tapetenreste von der Betonwand), "gebushcrafted" (die üblichen Verdächtigen wie Battoning, Feathersticks, Feuerstahl) und in Haus, Garten und Küche so ziemliche ALLES geschnitten, was man so schneiden kann.


    Wenn du eine Kaufempfehlung magst, nimm das Craftsline und / oder das Bushcraft.
    Beide haben ergonomisch super Griffe, an die auch ausgewachsene Männerhände gut passen.


    LG, T. 8)


    EDIT: Eine paar Euros in eine nachträglich angefertigte Custom - Kydex steigert den Gebrauchswert des Messers noch einmal erheblich. Die serienmäßig mitgelieferten Staubsaugerdüsen erfüllen zwar ihren Zweck (das Messer steckt gut drinnen und man kann sie am Gürtel befestigen), aber das Tragegefühl ist bescheiden und die sehr tiefe Aufhängung macht ein dezentes Tragen des Messers nahezu unmöglich.

    Kämpfen – aber mit Freuden! Dreinhauen – aber mit Lachen!
    Kurt Tucholsky (1890 - 1935)

    2 Mal editiert, zuletzt von RealShadow ()

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