die aufgelisteten Beile sind alle gut gemacht, da kann man nichts verkehrt machen. Auf der anderen Seite hätte ich auch keine Bedenken bei den Beilen die vorher empfohlen wurden. Hanomags Meinung trifft das Ganze dann zum Schluss auf den Punkt.
Heutzutage gibt es in dem Sinne von rennomierten Herstellern keine schlechten Beile. Ich würde wie gesagt mich auch an Hanomags Vorschlag halten. Ein schweres Beil ist Mumpitz, Beile die mehr wiegen als cirka 700 Gramm sind meist schon Richtung Handwerk oder Schwerpunkt Spaltarbeit ausgelegt. Mein persönlicher Favourit war immer das Beil von Herrn Roselli, die Form gefällt mir hervorragend, aber es ist einfach zu schwer.
Idealerweiese hätte man mal ein solches Werkzeug vor dem Kauf in der Hand, das Auge geht nach Aussehen, die Hand geht nach Arbeit. Ich würde nie ein Beil von der Stange kaufen ohne es vorher in der Hand zu halten. Aber vor allemstellt sich die Frage, wozu brauche ich so ein Werkzeug und was will ich damit machen. Ein Werkzeug mit dem ich das ganze Jahr nichts arbeite hilft mir auch nicht viel wenn ich mal eins brauche.
Feuerholz spalten am Lagerfeuer wäre für mich auch kein Grund mir ein Beil zuzulegen, es liegt genug Reisig im Wald den man übers Knie brechen kann und zweitens gibt es im Wald keinen Hauklotz auf dem man Holz spalten kann, diese ganzen Freihandspalterein sind nicht mehr als Potential um sich einen oder mehr Finger abzuhacken.
So, genug "madig gemacht", mit einer Axt sieht es genauso aus. Nehme ich das ganze Jahr keine Axt in die Hand ist sie nicht mehr als Potential um mich zu verletzen. Davon schließe ich mich selbstverständlich nicht aus, wenn ich diese Sachen nicht öfter anfertigen würde hätte ich dieses Werkzeug auch zu wenig in der Hand um sicher damit zu arbeiten, wer muss den heute noch mit einer Axt fällen und entasten, oder um noch einen draufzusetzen, damit eine Unterkunft bauen? Es gibt da übrigens einen Film auf yt, der Herrn Elander von Gränsfors zeigt wie er eine Axt schmiedet und ein Profi dann damit Balken beschlägt und so zurichtet um damit ein Blockhaus zu bauen, das ist mehr als sehenswert (und beneidesnwert, dieser Kerl weiß wirklich was man mit einer Axt alles machen kann).
Bei einer Axt zählen zuerst einmal zwei Sachen, Gewicht und Stiel, ist sie mir leicht genug und lässt sie sich gut genug greifen. "Fette" Äxte sind im Prinzip außer zum Spalten zu nichts gut, schlankes Blatt und schlanke Wangen und vor allem keine dicke Hammerfläche, alles unnützer Stahl der Gewicht kostet. Eine massige Hammerfläche ist für nichts gut, mein alter Freund ist Zimmermann und schlägt jetzt schon fast 30 Jahre mit seiner Iltis die großen Zimmermannsnägel auf den Dachstühlen ein, bis heute hat die Axt nichts obwohl sie keine eigentliche Hammerfläche hat.
Nochmal, vor allem, ist der Stiel auch für die eigene Hand passend, das ist der Gipfel der Unbrauchbarkeit wenn ein Axtstiel nicht richtig für die eigene Hand griffig ist und die richtige Länge hat. Die Axt auf den Boden stellen, Gehäuse nach oben, Hand aufs Auge legen und den Stiel unter den Arm halten, reicht er bis in die Achsel ist alles gut, ist er zu kurz oder zu lang hat er nicht die richtige Arbeitslänge für einen selbst.
mks, die von Dir aufgelisteten Beile sind wie schon gesagt alle gut gemacht, ich kann Dir diesbezüglich keinen Rat geben, einfach ein bißchen das Auge und dann ein bißchen mehr die Hand entscheiden lassen. Wenns ein bißchen mehr sein darf, eine leichte Forstaxt wiegt ohne Stiel rund 1000 Gramm und man ist direkt in einer anderen Liga.
Viele Grüße
Roman