Camping-/Outdooraxt gesucht

  • das sind keine "Dinger", das sind Werkzeuge, Werkzeuge die eine gute Schneide haben und einen wechselbaren Griff um möglichst lange zu halten. Davon abgesehen sehen sie einfach besser aus als die Beilchen mit Plastikgriff. In solchen Fällen springt man auch schon mal über den "Geiz ist Geil Zeitgeist" und käuft etwas was Hand und Auge gefällt.
    Viele Grüße

    Da binn ich 100% deiner Meinung !
    Mann kann bestimt immer noch billigeres Geraffel beim Baumakt oder Liedl kaufen .
    Ich hab aber immer Große Freude an einem gut funktionierenden Wekzeug hoher Qualität . (wobei hohe Qualität nicht unbedingt einen Hohen Preis haben muss und umgekehrt )


    Mir persönlich gefällt das "CKRT Woods Choogan T Hawk " am besten .
    Es könnte nur noch ein bisschen leichter sein , soo 650 g währen optimal .
    Ich halte nichts von den Tactical Thomahawks mit Spitze , Ich will auf alle Fälle eine Hammerfläche gegenüber der Schneide .


    MfG. NdG

  • Moin,


    naja ob jemand viel oder wenig für Werkzeug ausgeben möchte, das bleibt natürlich jedem selber überlassen. Abgesehen von der Optik und Haptik, setze ich vermehrt auf Nachhaltigkeit! Ich möchte Werkzeuge und auch andere Dinge des täglichen Gebrauchs, die sich reparieren lassen. Natürlich sehen solche Dinge nicht mehr "neu" aus irgendwann, aber wir sollten die Patina des Alters wieder schätzen lernen.


    Gruß


    Daisetz

    Einmal editiert, zuletzt von Daisetz ()

  • Servus,


    bin da auch völlig mit Roman konforma ... Lieber zahl ich mehr für ein Werkzeug, das ertens altbewährt ist und dazu besser hält, als dass ich ein nicht mehr zu reparierendes Billigteil kaufe, selbst wenn dieses zu Lebzeiten einen guten Dienst verrichtet.



    Gruß
    Toni

  • Zum Thema Billigteil, (keine Angst bin Kritikfähig😄), fahr doch mal mit deinem Traktor oder ähnlichem über den Holzstiel einer 100€ Gransfors oder hau mal öfter daneben (Stiel) dann brauchst tatsächlich nen nachhaltigen neuen Holzstiel. Ich denke, da ist doch ein Fiberglasstiel recht sinnvoll oder? Übrigens das mit dem Traktor hab ich ausprobiert. 😜. Natürlich sind die Gränsfors Äxte und Beile sehr Stilecht und wahrscheinlich auch hochwertiger, aber für ein Bugout Bag sollte die Funktion der Optik eher hinten an stehen.
    Alles eine Frage des Blickwinkels.
    Ich Kauf mir ja auch hochwertige etwas teurere Messer obwohl ein günstiges auch schneiden würde, nicht falsch verstehen. Aber ich würde mit einem Chris Reeve zB keine Tür aufhebeln wollen, während ich das mit meinem Real Steel Observer durchaus eher tun würde, wenns drauf ankommt.


    Freundliche Grüße ;)

    Pfälzer Schweizsympatisant

  • Grundsätzlich: ein leichter Kopf an einem langen Stiel gibt mehr Wumms als ein schwerer Kopf an einem kurzen Stiel bei gleicher Gesamtmasse. Deswegen würde ich zB das Jägerbeil in Erwägung ziehen. Es hat auch einen abgerundeten Rücken, so daß Du da mit der Hand draufdrücken kannst. Sehr angenehm in der Arbeit. Das Wildmarksbeil und das noch kleinere sind mMn zu klein. Von denen die Du angegeben hast würde ich mich für das Outdoorbeil entscheiden.


    . . . kleinere mit längerm Stiel und ordenlich wumms . . . im Vergleich das Minibeil von Günther.


    002.jpg

    Gruß
    Klaus

  • Moin,


    ich glaube das geht gerade in die völlig falsche Richtung. Es ist Unsinn zu glauben, dass ein Holzstil nicht lange halten würde, aber der Plastikstil einer 20 Euro Axt/Beil schon. Holzfasern sind sehr belastbar und wer sich mal mit dem Werkstoff Holz näher beschäftigt hat, wir dies auch bestätigen.


    Richtig ist, dass wenn die Holzfaser verletzt wird, dass es dann zum Bruch kommen kann. Bei Äxten wird das in der Regel so gelöst, dass man unterhalb des Kopfes eine Stahltülle anbringt oder (so mache ich das) ein bisschen Paracord drumwickelt.
    Richtig ist beispielsweise auch, dass viele amerikanischen Feuerwehreinheiten ihre Stile ihrer Äxt von Holz auf hochwertigen Fiberglasverbundstoff umgestellt haben. Weil das Material noch robuster ist als Holz.
    Alles richtig, wer aber glaubt, ein Material mit solcher Güte in einer 20 Euro Axt vorzufinden, der täuscht sich aber gewaltig.


    BTW ich würde mit einem Chris Reeve Fixed, wenn ich muss, jeder Zeit lieber eine Tür aufhebeln, als mit einem Real Steel Fixed. Da weiß ich einfach, dass mir das Chris Reeve nicht so schnell brechen wird.

  • Alles richtig, wer aber glaubt, ein Material mit solcher Güte in einer 20 Euro Axt vorzufinden, der täuscht sich aber gewaltig.


    So sehe ich das auch....mal ganz davon abgesehen, dass das Zeug wie der Teufel prellt.
    Zudem sagt es Null über die Tauglichkeit eines Materials als Axtstiel aus, nur weil ich mit nem Traktor drüber fahren kann ohne das dieses kaputt geht.
    Das funktioniert auch mit ner Lakritzstange...

  • das war keine Kritik "Totwart", ich werde auch nicht mit einem Traktor über meine Äxte fahren, ich habe auch keine Gränsfors, zu denen Du anscheinend ein seltsames Mißverhältnis hast, aber dafür habe ich mehrere Äxte mit Plastikstiel, weiß also genau von was ich rede.
    Wenn ich anfangen würde über mit dem Traktor über mein Werkzeug zu fahren würde mein Vater mich fragen ob ich noch ganz "knusper in der Oberstube bin"?


    Und Äxte mit Plastikstiel sind nicht unzerstörbar, bei meinem Werkzeughändler stehen regelmässig Fiskarsäxte mit gebrochenem Stiel. Und wenn wir schon Funktion vor Optik stellen, dann würde ich mich immer für das bessere Werkzeug entscheiden, besserer Stahl, standhafte Schneide, erneuerbarer Stiel, den ich vor allem auf meine Bedürfnisse ablängen kann, vor allem ärgert man sich mit solchem Werkzeug nicht weil es einfach funktioniert.


    Viele Grüße
    Roman

    panta rhei

    Einmal editiert, zuletzt von juchten () aus folgendem Grund: was vergessen

  • Moin,


    mal ein Beispiel aus der "Praxis":


    Ich war gestern bei Freunden, die ein paar Bäume auf ihrem Grundstück umlegen mussten. Der Sohnemann dreschte mit einem etwas längerem Beil auf die Stammstücke ein, dass ich erstmal drauf hinwies, das er sich vielleicht besser hinhockt. Das billig Beil, was man sich Freitag Mittag aus dem Baumarkt geholt hatte, war zum einen kaum schnitthaltig, zum anderen prellte das durch den Plastikstil derartig, dass ich das Beil schon gegen seinen Kopf knallen sah. So ist auch klar, warum diese Plastikstile auch recht schnell brechen können...


    Bevor jetzt jemand sagt, verleih doch dein Werkzeug, neee, ich weiß nämlich genau wie ich den Kram von Werkzeugnoobs zurück bekomme. In der Regel halb zerstört durch unsachgemäße Benutzung. Zumal man sachkundigen Hinweisen eh nicht wirklich zugängig ist, aber die Notaufnahmen müssen ja auch von irgendwas leben...


    Insofern sind die Posts von Roman immer Balsam für meine Werkzeugseele... :thumbup:

  • Schäden an den Holzstielen sind sehr häufig eher "Mängel" beim Anwender als beim Material.
    Ich werfe mein CS Vietnam Hawk seit Jahren mit demselben, ersten Holzstiel, das Hawk ist mittlerweile oben am Auge komplett blank vom Auftreffen kopfüber, der Stiel ist bis auf ein paar kosmetische Macken einwandfrei und sitzt so fest wie am Anfang. Trotzdem lese ich immer wieder von "minderwertigen" gebrochenen Stielen. Hakt man nach, ist es häufig einfach berserkerhafter Umgang oder bequemes Hinterherwerfen weiterer Hawks auf dasselbe Ziel. Hingegen habe ich schon Vollkunststoff-Hawkschäfte beim normalen Werfen ohne Fehlgebrauch oder "Fremdeinwirkung" abbrechen sehen (Polypropylen-Vollmaterial).


    Viele Billigäxte mit Kunststoffstiel haben keine hochwertigen GFK-Verbundmaterial-Stiele, sondern Billigplastik, minderwertige "Fiberglas"-Versionen oder irgendeinen Vollkunststoff.
    Das ist dann weder zuverlässig noch austauschbar. Noch intakt, ist es außerdem unbefriedigend und auch gefährlich, mit einem schnell rundgenudelten Billigaxt-Kopf zu arbeiten.


    Andererseits muß ich sagen, für den kurzen und mäßigen Gebrauch meines Aufgabenzuschnitts für mein Handbeil mit meinem Fiskars 600 wirklich gut klarzukommen.

  • ich kann das auch alles nachvollziehen Micha, aber der Stiel an sich ist für mich nicht einmal der "Knackpunkt" schlechthin. An den billigen Beilen stört mich einfach das man ein Stück Stahl mitschleppt was in der Schneide einfach zu schnell einknickt, bzw. die Schneide einfach nicht hält. So etwas hat nichts mit Vorliebe für andere Produkte zu tun, eine Beilschneide die schnell stumpf wird führt zu immer festeren unkontrollierten Schlägen und damit zu einer hohen Verletzungsgefahr.
    Wenn ich die Sache günstigt abwickeln möchte, dann gibt es die Möglichkeit einfach auf dem Flohmarkt ein altes Beil für ein paar Euro zu kaufen, es mit einem neuen Stiel zu versehen und dann zu schärfen.


    Was mich letztendlich doch wieder zu meiner Axt von Ochsenkopf kommen gelassen hat, das ist nicht, dass ich Fiskars schlecht finde, mir ist noch kein Stiel gebrochen und die Schneide hält, weil ich auf sie aufpasse. Der Grund ist ein ganz anderer, die Schneiden dieser Äxte sind mir alle zu kurz und zu sehr auf spalten ausgelegt. Eine kurze Schneide, die zudem noch sehr keilförmig ist, neigt beim Gebrauch dazu leicht aus dem Holz auszubrechen, eine Axt mit schmalem Blatt beißt sich fest, zudem ist bei Äxten mit langer Schneide die Trefferfläche einfach größer. Und, mir ist der Stiel bei der Forstaxt zu kurz.
    Nicht das einer meint, ich würde eine Kampagne gegen Äxte mit Plastikschaft führen, mir sind auch die Schneiden von Gränsfors zu kurz, Qualität hin oder her. Ich habe mal kurz im Netz nachgesehen, also abgesehen von Ochsenkopf gibt es noch etliche Firmen die immer noch sehr gute Äxte und Beile mit breiteren bis zu richtig breiten Schneiden anbieten.


    Mit den Beilen geht es mir wie Dir, die Beile machen eine gute Figur, vor allem haben sie ein Beil im Programm mit eingebautem Spaltkeil, wenn man auf die Schnelle mal ein bißchen Holz aufreißen muss um ein paar Späne zu bekommen macht es seinen Job gut. Und jetzt kommt der Ärger, genau dieses Beil stand irgendwie mal zwischen Nassschleifbock und Ofen, und der Stiel lehnte sich an den Ofen und ist dadurch oben angeschmolzen, und........... ich kann ihn nicht wechseln, den Ofen schon, nicht den Stiel.


    Viele Grüße
    Roman

    panta rhei

  • Absolut einverstanden, Roman! :)


    Was Du nun verständlicher zu den Risiken der minderwertigen Schneiden geschrieben hast, war genau das von mir Gemeinte und hier Beschriebene:


    "Noch intakt, ist es außerdem unbefriedigend und auch gefährlich, mit einem schnell rundgenudelten Billigaxt-Kopf zu arbeiten."


    Meine kleine Fiskars ist auch genau das, was Du dann bei den Beilen angesprochen hast: Etwas für gelegentlichen moderaten Gebrauch. So war das auch gemeint.


    Den Nachteil der zu kleinen/schmalen Schneide sehe ich ebenfalls wie Du: Neben den von Dir angesprochenen technischen Nachteilen bei einem Treffer führt das übrigens insgesamt auch dazu, daß man mit diesen Tools viel genauer und damit konzentrierter arbeiten muß. Daher mach ich - insbesondere bei schlechtem Stand, in Eile, bei Ermüdung usw., einige Arbeiten übrigens auch lieber mit der langen Schneide eines hinreichend schweren Camp Knives als mit einer schmalen Beil- oder Hawkschneide.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!