Hallo zusammen heute möchte ich euch mein neues Spyderco Manix 2 vorstellen.
Erster Eindruck
Das Messer liegt gut in der Hand. Die Griffschalen haben eine angenehme Struktur, die nicht zu glatt aber auch nicht zu rauh ist. Das Teil ist für ein Messer mit nur 8,5 cm Klinge sehr schwer und massiv gebaut, hätte ich nicht gedacht.
Beschreibung bei Zugreifen
Das Manix 2 zeichnet sich durch die sehr gute Ergonomie aus. Hierzu tragen die zahlreichen Riffelungen und Fingermulden maßgeblich bei. Der Griff hatdrei Fingermulden. Eine Mulde für den Zeig-, eine für Mittel- und eine für den Kleinenfinger. Zusätzlich kann das Messer durch eine weitere Mulde weiter vorne gegriffen werden, um Feinarbeiten leichter zu erledigen. Das Messer liegt in allen Griffpositionen gut in der Hand. Die Riffelungen am Rücken und am hinteren Teil stehen über die G10 Griffschalen und geben zusätzlich Grip. Eine Daumenrampe ist ebenfalls gut ausgebildet.
Materialien und Verarbeitung
Spyderco verwendet für das Manix 2 154CM Stahl. Dieser dürfte, was die Schnitthaltigkeit angeht, deutlich hinter den S30V Stahl des ursprünglichen Manix zurückstehen. 154CM ist jedoch ebenfalls ein hochwertiger Stahl, der auch bei meinen Benchmade Rift gute Dienste verrichtet. Der Hohlschliff des Messer verleiht diesen eine sehr gute Schärfe, obwohl mir persönlich ein Flachschliff wie bei Military oder Tenacious lieber gewesen wäre. Das Klingenfinish ist matt und sieht wie stonewashed aus.
Der Griff ist wie gesagt aus G10, dass sich im Vergleich zu dem des Tenacious hochwertiger anfühlt.
Der Verschluss ist ähnlich dem AXIS Lock von Benchmade. Der Ball Bearing Lock ist was die Bedienung angeht jedoch schwerfälliger, hinterlässt bei mir dafür aber subjektiv ein höheres Maß an Stabilität. Das Benchmade typische "Aufflippen" ist mit den Manix 2 auch möglich. Beim Schließen benötigt man hingegen Daumen und Zeigefinger.
Die Verarbeitung ist sehr gut. Keine scharfen Kanten vorhanden. Und auch der Anschliff ist gleichmäßig. Einziger Kritikpunkt ist das Spyderhole denn, wenn man das Messer mit der linken Hand öffnet, merkt man deutlich, dass das Loch nicht entgratet worden ist. Dies fühlt sich unangenehmen an und zieht auch das ein oder andere Stück Haut am Daumen in mitleidenschaft. Ist für mich als Rechtshänder jedoch sekundär.
Weitere Neuerungen gegenüber den alten Manix
Neben den bereits genannten Ball Bearing Lock und den Riffelungen, hat das Manix 2 einen anderen Clip. Der Clip ist zudem höher angebracht, so dass das Messer tiefer in der Tasche sitzt. Das Lanyardhole ist das größte, dass ich je an eine Folder gesehen habe 550 Paracord passt mit Kern in doppelter Stärke problemlos hindurch, dass ermöglich natürlich Lanyardtechnisch ganz neue Möglichkeiten.
Anwendung im Alltag
Ich habe das Messer erst seit zwei Tagen, so dass eine exakte Beurteilung noch nicht möglich ist, aber ich denke, dass das Manix 2 ein sehr gutes EDC abgeben wird. Einzig und allein das Gewicht könnte dem entgegen stehen. Wenn man das Manix jedoch in der Hosentasche trägt ist das Gewicht schon fast vergessen, weil es sich einfach nur gut tragen lässt.
Kritikpunkte
Als negative Kritik könnte das Gewicht angeführt werden, ohne es genau gewogen zu haben, ist das Manix 2 ein schweres Messer. Sicherlich ist es als Arbeitsmesser bewusst stabil konstruiert worden, aber die Stahlplatinen des Manix 2 hätten von Spyderco, wie auch bei anderen Modellen (Endura 4, Tenacious), skelletiert werden können. Ferner ist der Spacer, in dem die Kugel des Ball Bearing Locks sitzt scheinbar (bin mir nicht sicher) aus Metall, anstelle von Aluminium, G10 oder Zytel, was zwar Stabilität aber auch zusätzliches Gewicht bedeutet.
Fazit
Das Manix 2 ist ein gelungenes Messer, das ein gutes Preis/Leistungsverhältnis hat. Verarbeitung und Materialien stimmen. Dazu bekommt man einen Verschluss, der meiner Meinung nach, in der Bedienung leichter als der Lock Back des Vorgängers ist. Eine gute Alternative zu den Benchmade Griptilian.