Mike Snody Snake Charmer – Ka-Bar Collaboration
Hallo liebe TF Mitglieder,
ich möchte euch heute kurz ein Messer aus der neuen Kollaboration von Ka-Bar mit Mike Snody vorstellen.
Mike Snody ist ein Messermacher aus dem Süden von Texas und bekannt durch seine ausgefallenen Designs. Sein Fokus liegt auf den Themen "Selbstverteidigung" und "taktische Anwendung". Dem einen oder anderen hier wird er auch durch seine Kollaboration mit Benchmade bekannt sein. Er hat vor allem für Benchmades Heckler & Koch Linie viele Messer konzipiert.
Seit diesem Jahr kollaboriert Mike Snody mit dem bekannten Messerhersteller Ka-Bar aus Olean, N.Y. Ich denke, zu Ka-Bar muss ich nicht viel schreiben. Die Firma sollte jedem hier bekannt sein.
Ka-Bar stellte auf der diesjährigen Shot Show drei Messer aus Mikes Feder vor: das Big Boss, das Boss und das Snake Charmer. Alle drei Messer bestechen durch die Verwendung von S35VN als Stahl und einem weniger martialisch anmutenden Design. Das Big Boss und das Boss verfügt über einen einseitigen Anschliff, beide Messer werden mit einer Lederscheide sowie einem zusätzlichen Paar Griffschalen (in blau und lila) geliefert.
Das hier vorgestellte Snake Charmer ist das kleinste der drei Messer aus der Kollaboration. Es ist als Neck Knife konzipiert. Als Ganzstahl Fixed besitzt es keine Griffschalen und kommt mit einer Kunststoff Scheide. Geliefert wird das Messer in einer Pappschachtel in einem Pappschuber. Zum Lieferumfang gehören des Weiteren zwei Stück Paracord (20 Zentimeter und 2,20 Meter Länge) mit schwarz-lila-neongrünem Mantel und ein eigens in Kooperation mit Schmuckatelli hergestellter Bead, welcher auf drei Seiten Mike Snodys Logo zeigt. Der Bead liegt jedem der drei Messer aus der Kollaboration bei.
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Ka-Bar vergleicht das Snake Charmer mit seinem alten "Bird & Trout Knife" und bezeichnet es als Mike Snodys Interpretation eines solchen Messers. Als "Bird & Trout Knife", wortwörtlich übersetzt "Vogel und Forellen Messer", versteht man kleine, schlanke Messer, welche sehr gut zur Versorgung von kleinerem Wild und Fischen geeignet sind. Sie stellen aber auch sehr taugliche EDC Messer dar.
Mike Snody kombiniert eine einfache Droppoint-Klingenform mit einem Griff mit drei ausgeprägten Fingermulden und einem Ring zur Sicherung (für den kleinen Finger) am Ende. Das Verhältnis Griff zu Klinge ist ca. 2 zu 1, sprich rund ein Drittel Klinge, rund zwei Drittel Griff. Die Klinge ist unbeschichtet. Zum Finish habe ich keine Angaben gefunden, es fühlt sich satiniert und leicht überpoliert an.
Das Messer hat eine Gesamtlänge von 16,2 Zentimeter. Davon sind die ersten 5,5cm scharf geschliffen. Der Schliff ist als Hohlschliff ausgeprägt. Out of the Box ließ sich Papier problemlos schneiden. Die Phase ist aber gefühlt etwas rauh, da wird noch ein wenig Arbeit am Stein und Leder notwendig sein, um sie zu polieren.
Die Grifflänge von der ersten Fingermulde bis zum Ende des Rings beträgt 10 Zentimeter. Auf dem Griffrücken befindet sich ein leichtes Wellenmuster, welches mit den Fingermulden korrespondiert. Das Wellenmuster geht nahtlos in ein ca. 3,7 Zentimeter langes Stück Jimping über. Der Klingenrücken verjüngt sich dann auf den letzten 2,5 Zentimetern hin zur Spitze. Das Messer hat eine Gesamtstärke von 3,3 Millimetern.
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Die Kunststoff Scheide ist sehr schlank und in einem hellen Grünton gehalten. Sie ist nur 7,4 Millimeter stark. Auf dem Rücken ist die Scheide in der ersten Hälfte offen und verbreitert sich zu einer "Daumenauflage". Das Messer wird durch die Spannung der beiden Hälften zueinander sicher und zuverlässig gehalten, hat jedoch ein klein wenig Spiel.
Am Scheidenort befindet sich ein großer Ring, ähnlich dem am Griffende des Messers.
Um das Messer aus der Scheide zu bekommen, gibt man mit dem Daumen Druck auf die "Daumenrampe", dies öffnet die beiden Scheidenhälften und das Messer kann gezogen werden. Zurück schiebt man das Messer mit der Spitze am Beginn des Schlitzes einfach in die Scheide.
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Ich habe Handschuhgröße 9 (Mechanix/5.11 L) und das Messer liegt mir sehr gut in den Händen.
Im Fechtgriff sichert der kleine Finger durch den Ring. Das Jimping dient der Auflage des Daumens. Man hat eine sehr gute Kontrolle über das Messer. Im Icepick-Griff wird der Zeigefinger durch den Ring geführt und sichert so das Messer.
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Weiter geht es im nächsten Post.
Edit: NAch Hinweis von John-117 Änderung bezüglich Klingenschliff Big Boss und Boss.