Überdruck in der Taschenlampe?

  • Seit einiger Zeit beobachte ich bei meiner Fenix LD20 etwas merkwürdiges.
    Wenn Sie eine Weile läuft, fängt die Gummikappe am Endswitch an sich auszuwölben.
    Das ganze passiert schon lange bevor die Lampe auch nur warm wird.
    Irgendwann ist die Gummikappe dann so stark aufgebläht, dass es schon schwierig wird, über den Knopf die Lampe auszuschalten.


    Wenn ich die Lampe dann aufdrehe, gibt es einen ehr gut hörbaren, plötzlichen Druckabbau mit einem "Plop" oder "Zisch"... (ihr wisst was ich meine)


    Wie gesagt, das passiert auch wenn die Lampe kalt ist - hängt aber wohl doch mit der Stufe der Lampe zusammen, will sagen, geht schneller, wenn heller.


    An den Akkus kann es insofern nicht liegen, als dass sie nicht alt sind und auch keine sichtbaren defekte aufweisen.
    Das ganze passiert auch unabhängig davon, welche der ca. 20 Akkus ich benutze.


    Hat schon mal jemand sowas beobachtet und hat eine Erklärung dafür?
    Entweder muss sich die Luft in der Lampe ausdehnen oder irgendwas gast - das kann dann ja eigentlich nur der Akku sein?

  • Nabend!


    So ein hoher Druckaufbau ist nicht normal! Riecht das entweichende Medium nach irgentwas???
    Nur mal interesse halber: hast Du mal gemessen wieviel Strom die Lampe auf der höhsten Stufe zieht?


    Sofern kein Kurzschluss oder sehr hoher Überganswiderstand vorliegt hätte ich auf die Akkus getippt. Tritt das Phänomen auch mit Primärzellen auf? Und siehst Du in der Lampe sowas wie flüssiges Fett oder sowas in der Art?


    Ich würde die Lampe jedenfalls so nicht mehr betreiben! Evtl. mal Fenix oder den Importeur anschreiben.

    Gruß
    Günni.

  • Wenn es bei so vielen verschiedenen Akkus passiert, dann schließe ich die Akkus eigentlich aus.


    Tippe darauf, dass die Luft sich im Inneren erwärmt und ausdehnt und da die Lampe wasserdicht ist, sucht sich der Überdruck die schwächte Stelle. Eben die Gummikappe.


    Abhilfe kann man schaffen indem man mit einer feinen Stecknadel einmal in die Gummikappe sticht und so eine Zwangsentlüftung schafft.


    Und wenn du die Lampe nicht im Wasser benutzt, ist das kleine Loch, dass man eh nicht sieht, auch kein Problem.

    Jörg

  • Mr.Freeze.


    Geruch werd ich gleich mal testen. Messen kann ich da leider nix.
    Im Innern ist alles trocken.


    Und äh...was sind Primärzellen? "Nicht-Akkus"? (Sowas hab ich nicht =)




    Jag
    Aber warum erwärmt sich die Luft auf einmal? Wie gesagt, auch schon wenn die Lampe aussen noch kalt ist am Kopf (naja "kalt" eher....aer lange bevor sie heiss wird). Dann müsste ja doch innen irgendwo an der Elektronik irgendwas wärmer werden als normal. Messen wäre vielleicht wirklich keine schlechte Idee, vielleicht kann ich mir mal ein Messgerät organisieren.

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  • Der Kopf kann kalt sein, innen drin wird es trotzdem sehr viel schneller heiß - das liegt meistens an unzureichender Wärmeleitfähigkeit zwischen LED und Kopf...


    Trotzdem sehr ungewöhnlich, sowas hab ich noch nie beobachten können.

    "Having a suitable light is analogous to being able to change the weather."
    --- Andy Stanford, Fight at Night

  • Riecht übrigens nach nichts.
    Und hab gestern abend nochmal die Kappe auseinandergenommen, Dort an der Elektronik (Die runde Platine wo Feder und Knopf sind) hat keine Erkennbaren Defekte, nichts verschmort, auch sonst nichts angelaufen oder komische Rückstände.


    Ich hatte ja gedacht, dass ich lange nicht der einzige bin, der sowas jemals beobachtet hat.


    Achja, und weil "würde ich nicht mehr benutzen" - Was das angeht, hinten die Gummikappe ist ja in dem Fall auch Sollbruchstelle, denke also nicht, dass das kritisch ist.
    (Ausser was auch immer sich da drinn sammelt ist brennbar =)


    *Und für alle, die die LD20 nicht kennen - betrieben wird sie mit NiMh-Zellen.

  • Toby
    akkus, schon seit vielen jahren. hat sich im setup nichts geändert. nichtmal der hersteller - seit jahren eneloop, und momentan sind neue drinn, also keine 5 jahre alten bei denen die folie schon weg ist oder so. =)


    Hiero
    oh danke für den Tip. Werd ich mal reinschauen.



    *grad beim ersten Link reingelesen und da ist mir was aufgefallen.


    Ich hab mit den Eneloop Akkus immer nur gute Erfahrungen gehabt. Laufzeit, Lebensdauer, etc.... Und in der LD20 eben auch seit vielen Jahren immer benutzt und nie ist sowas passiert.


    Sollte das jetzt wirklich an Tiefentladung der NiMh Akkus liegen - dann würde es bei mir einen interessanten Zufall geben, der das ganze zeitlich verbinden könnte.


    Ich hab mir vor ein paar Monaten ja die neue Thrunite Neutron A2 gekauft, aber benutze die inzwischen kaum noch
    Zum einen wegen dem besch***** Sideklick, aber auch, weil sie die Akkus wegfrisst wie nichts gutes. Die hat eben eine grössere LED und macht laut Papier um einiges mehr an Licht (Auch wenn das in der Praxis kaum auffällt)
    Aber im Highmode - und das ist ja meistens der mode, den man benutzt - ich zumindest - saugt die die Eneloops so extrem schnell leer, dass das keinen Spaß mehr macht.


    Ich hab jeden der besagten neuen Akkus also auch mehrfach schon in der Thrunite betrieben.


    Im Gegensatz dazu habe ich die und alle anderen Akkus in der Fenix etliche male so leergelutscht, dass die nur noch geglimmt hat. Das scheint nie was ausgemacht zu haben.


    Wie finde ich jetzt raus, ob die Akkus einen Ditscher haben? Spannung messen? Ich in so ein Elektro-Noob =)

    Einmal editiert, zuletzt von creamneuron ()

  • Ich teste grad mal 2 andere Akkus. Und durch das auseinanderbauen der Endcap ist jetzt mal sicher sichergestellt, dass der Schalter innen RICHTIG fest eingeschraubt ist. Das wurde ja auch noch als option genannt. Würde ich zwar eher ausschliessen - ich kenne das, dass die LD20 oft da locker wird, darum zieh ich das eh regelmässig nach.


    Die Gummikappe ist btw. auch relativ frisch ausgewechselt, dass die inzwischen abgenutzt und super dünn ist, und es dewegen jetzt erst auftritt würde ich alsso auch ausschliessen.


    Mal sehen was sie mit den Akkus die jetzt drinn sind macht.


    *mal eine andere Frage - wenn NiMh Akkus ausgasen, von was für Gas sprechen wir denn da eigentlich?

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  • m Gegensatz dazu habe ich die und alle anderen Akkus in der Fenix etliche male so leergelutscht, dass die nur noch geglimmt hat. Das scheint nie was ausgemacht zu haben.


    Leider doch. Damit hast du deine Eneloops geschädigt. Das Problem ist, dass du nicht weißt welche. Du hast jetzt zwei Möglichkeiten: ALLE ersetzen, oder alle mit einem guten Lader "refreshen" und danach messen. Bei den weißen Eneloops ist die Chance recht groß, dass man sie wieder hinbekommt....


    *mal eine andere Frage - wenn NiMh Akkus ausgasen, von was für Gas sprechen wir denn da eigentlich?


    Das müsste eigentlich Wasserstoff sein. Bei AA Eneloops kein Drama, aber auch nicht völlig ungefährlich.


    Frohes Fest!

  • Seit einiger Zeit beobachte ich bei meiner Fenix LD20 etwas merkwürdiges.
    Wenn Sie eine Weile läuft, fängt die Gummikappe am Endswitch an sich auszuwölben.


    Damit hätte man auch gleich ein "Überdruckventil" - was ja zumindest bei den CR123a-Lampen eher ein Vorteil wäre. Weiß jemand ob alle Fenix-Lampen bzw. -Schalter so gebaut sind?
    lg,
    Franz

  • Vom Aufbau her unterscheiden sich alle meine Lampen (Fenix, Eagletac, Olight, Nitecore) nicht wesentlich.
    Ein mit Gummikappe verschraubter Schalter am Ende der Lampe; teilweise noch ein seitlicher Schalter. Bei einem Überdruck sucht sich dieser die schwächste Stelle des Lampenkorpus. Das kann theoretisch auch das Frontglas sein. Meistens schlägt es jedoch "hinten" durch. Bei CR123 Batteriebetrieb habe ich davon noch nichts gelesen, bei (ungeschützten) Li-IONEN Akkus kann es sogar gefährlich werden :knifehead: . Nicht nur für den Daumen.
    Grüße

  • Meistens schlägt es jedoch "hinten" durch.
    Grüße

    Würdest du also davon ausgehen, dass Lampen dieser Bauart mit der Gummikappe ein "Überdruckventil" haben und im Grunde unabhängig von Batterie/Akku nicht explodieren können?



    Bei CR123 Batteriebetrieb habe ich davon noch nichts gelesen, bei (ungeschützten) Li-IONEN Akkus kann es sogar gefährlich werden :knifehead: . Nicht nur für den Daumen.
    Grüße

    Es kommt sicher extrem selten (vernachlässigbar) vor, aber laut Tante Google scheinbar auch bei CR123a Batterien. Wenn zwei Batterien mit unterschiedlicher Kapazität (eine ziemlich leer und die andere noch recht voll) verwendet werden. Sobald eine leer ist versucht scheinbar die volle Batterie die leere umzupolen und dann beginnt die leere Batterie auszugasen => Bumm!


    Selbst die Gase von normalen „Alkaline“-Batterien sind nicht angenehm. Ich habe vor knapp 6 Tagen eine AAA-Lampe (Twisty) geöffnet um die Batterie zu wechseln. Dabei ist mir das auströmende Gas (oder ist das eher ein Aerosol?!?) auf die Hand gekommen. Noch heute habe ich vom kleinen Finger bis aufs Handgelenk einen ca. 1,5cm breiten Streifen, der rot, trocken und rissig (und nervig) ist.


    lg,
    Franz

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