Neuer Lionsteel Folder - T.R.E. Three Rapid Exchange LionSTEEL

  • Interessante Unterschiede und danke für den Vergleich :thumbup:
    Aber bevor hier irgendwelche Spekulationen aufkommen, sollte auf eine Antwort der Vertreibenden gewartet werden (Serienstreuung, nur bei einer Charge, oder doch Handmade, oder oder oder).


    Gerne lasse ich dir auch meine graue Titanversion zum Vergleich zukommen.


    Cheers,
    Andi

  • Die Senkung der Schraube im Flipper des oberen, geht ja mal gar nicht :thumbdown:

    In der Gülle schwimmt die größte Scheiße immer oben.

  • stephan123321 hat heute auf Youtube einen wirlich feinen Beitrag zum T.R.E. veröffentlicht. Ich war so frei und habe einige Punkte dieser Diskusion in meinem Video-Kommentar aufgegriffen.


    dirdeck
    Vielen Dank für deinen Beitrag hier und deinen Input zum T.R.E.

  • Kann mal einer der stolzen Besitzer testen, ob und wie gut/schlecht sich das Messer einhändig öffnen lässt, wenn Klingenheber und Flipper demontiert sind?


    Mich interessiert, ob das Messer voll 42a-konform ist.

    Oliver
    Habe keine Angst, etwas neues zu probieren. Ein Amateur hat die Arche gebaut, Profis die Titanic.

  • Im VIdeo von stephan123321 sieht man wie er es einfach aufwirft. Also ist es für mich nur mit Bedenken 42a Konform.

    In der Gülle schwimmt die größte Scheiße immer oben.

  • Dann müsste ja ein Benchmade mit Axislock, mit demontierten Pins auch 42a konform sein? :huh:

    In der Gülle schwimmt die größte Scheiße immer oben.

  • Natürlich ist es ohne Öffnungshilfe 42a-konform.

    Ich würde mich mit derartigen Aussagen nicht so weit aus dem Fenster lehnen. Der Gesetzestext beschreibt "einhändig feststellbare Klingen" und nicht Messer mit Öffnungshilfe zum einhändigen Öffnen.
    Wenn ich mich richtig erinnere wurden auch schon Böker Plus Exskelibur 2 als pööhse Einhandmesser eingezogen...



    Das TRE hat so einen schwachen Detent dass man die Klinge SEHR SEHR leicht einhändig zwischen Daumen und Zeigefinger herausschieben kann. Und zwar so leicht, dass ich persönlich die Thumbdisk vollkommen redundant empfinde. Mit Schwung aus dem Handgelenk fliegt die Klinge auch von selbst heraus...
    Also lasst euch bitte nicht einreden das das Messerchen eindeutig gesetzeskonform wäre. Eher das Gegenteil.


    Themawechsel:
    Nachdem ich jetzt Stephans Videos zum TRE gesehen habe bin ich zu folgender Schlussfolgerung gekommen: Mein Exemplar scheint wirklich ein "Montagsmodell" - vermutlich aus der allererstem Charge - gewesen zu sein. Ich konnte doch recht deutlich erkennen, dass die Klingen in den Videos im geschlossenen Zustand tiefer im Griff verschwinden. Außerdem hatte meine Klinge kein Stonewashfinish sondern war satiniert wie bei der SR-Reihe.


    Aus diesem Grund habe ich es wieder zurückgesendet.


    Meine persönliche Meinung zum TRE (bezieht sich auf CF / Titan Variante):


    Auf den ersten Blick sehr elegantes, modernes und hochwertig verarbeitetes Messer mit perfekten Dimensionen und Gewicht für EDC.
    Leider ist die Stärke des Detent wirklich grenzwertig, sodass es beim Flippen die Klinge manchmal auf halber Strecke verhungert. Wegen dem schwachen Widerstand kann es auch passieren, dass die Klinge nicht mehr so butterweich läuft, wenn sich die Führungsrille mit Staub und Fusseln aus der Hosentasche zusetzen, sodass die Flipperaction drunter leiden kann.
    Auf dem zweiten Blick aber einige Designschwächen oder Verarbeitungsmängel:
    - Die Klinge könnte grundsätzlich etwas tiefer im Griff verschwinden (wie schon beschreiben).
    - Hotspot auf der Titanseite beim Lock-Cutout, der zur Griffkante nicht gerade verläuft sondern in einer Zacke endet. Diese macht sich in der "Nude" -Konfiguration bemerkbar.
    - Der anschraubbare Flippertab entspricht im Finish nicht dem Rest des Messers: Während am ganzen Messer praktisch alle Kanten gebrochen oder abgerundet sind, weist der Tab scharfe Kanten auf.
    - Die Antriebsprofile der Torx-Schraubenköpfe machen auf mich nicht gerade den vertrauenswürdigsten Eindruck. Das ist mir auch beim Auspacken als Erstes aufgefallen. Auf mich wirken sie so als wären sie in nullkommanix rundgedreht wenn man beim Schrauben nur minimal unachtsam ist.


    Grundsätzlich finde ich das Konzept der abnehmbaren Öffnungshilfen genial. Meiner Meinung nach wurde das hier aber nur weniger als befriedigend umgesetzt.
    Der Flipper funktioniert gut, stärkerer Detent wäre aber wünschenswert und sicherer.
    Daumenplatte funktioniert gut, sie passt aber optisch nicht zum Messer und zerstört die elegante Linie.
    Die Nude-Konfiguration ist in dem Fall praktisch obsolet, da sie - in dieser Art der Umsetzung - im Bezug auf die Gesetzeslage keine Lösung bringt (immer noch einhändig zu öffnen!)


    Aus genannten Gründen werde ich mir das Messer nicht nochmal bestellen, zumindest nicht in der High-End Version.
    Mein ursprüngliches Vorhaben war, das Messer als 42a konformes EDC in der Nude Konfig. zu tragen.
    Leider bringt die Ti/CF Variante in Hinsicht auf Gesetzestreue keine Vorteile, sodass mir die G10 Variante als Spielmesser ebenfalls ausreichen würde....


    Was ich mir von Lionsteel wünsche:
    Ein Messer mit ähnlichem Konzept (abnehmbarer Flipper) in derselben Größenordnung als EDC Messer, nur das man sich diesmal zwischen folgenden zwei Möglichkeiten entscheiden kann:
    1) reines Einhandmesser mit Flipper
    2) reines Zweihandmesser ohne Öffnungshilfe, das AUSSCHLIEßLICH mit zwei Händen geöffnet werden kann.


    Und zwar sollte dabei die Stärke des Detents so gewählt werden, dass man beim Flippen sagen kann: "opens with authority", sprich der Widerstand so stark ist dass die Klinge in 100% der Fälle komplett geöffnet wird. Als Referenz kann für einen derartigen "idiotensicheren" Flipper das ZT 450 angesehen werden.
    Gleichzeitig muss der Detent so stark sein, dass es nicht möglich ist die Klinge nahe der Achse mit Daumen und Zeigefinger zu packen und aus dem Griff zu schieben.
    Das Design sollte so gestaltet werden dass man erst die Zweite Hand zu Hilfe nehmen muss um dann den Klingenrücken am äußersten Griffende (nahe der Klingenspitze, also entgegengesetzte Seite zur Achsschraube) zu packen und zu öffnen. Erst durch die zusätzliche Hebelwirkung infolge der größeren Distanz zur Achse, reicht die Kraft aus um den Widerstand des Detentballs zu überkommen.
    Das Konzept würde mit Sheepsfoot/Reverse Tanto wohl am besten funktionieren. Die würden dann auch weniger "bedrohlich" wirken und fänden höhere soziale Akzeptanz.
    Ein Deep-Carry- Pocketclip im Stile des TM1 / SR-X versteht sich von selbst...


    Call it Lionsteel Duality , add some CF, Ti, color and voila ... Der Verkaufsschlager auf dem deutschen Markt.


    Just my 2ct...

  • Natürlich ist es ohne Öffnungshilfe 42a-konform.


    Kurzer OT / rechtlicher Hinweis:


    Sicherlich wollte der Gesetzgeber eigenlich die "typischen" (und angegblich bei gewaltbereiten Jugendlichen beliebten) Einhandmesser mit einem Führungsverbot belegen und nicht jeden Zweihandfolder, den man mit irgendwelchen Taschenspielertricks einhändig aufbekommt.


    Das BKA bzw. Herr M. hat hierzu aber mal wieder eine etwas andere Auffassung:


    Zitat von BKA Feststellungsbescheid zum Pohl Force Foxtrott Two Outdoor

    Bei der Handhabung mit dem Messer wurde hier jedoch festgestellt, dass sich das Messer auch mit einer Hand öffnen lässt. Zwar fehlen die für ein Einhandmesser typischen Bedienelemente, jedoch lässt sich das Messer auch ohne besondere Fähigkeiten und Übungen durch eine Schleuderbewegung „aus dem Handgelenk“ öffnen und arretieren. Dies ist dem im zusammengeklappten Zustand weit aus dem Heft stehenden Klingenrücken und dem ausgeprägten Nagelhau geschuldet.


    Ob das BKA nur beim Foxtrott mit seinem "ausgeprägten Nagelhau" zu diesem Ergebnis kommt oder bei alle Foldern, die man irgendwie einhändig aufbekommt, bleibt weiterhin unklar.


    Ich persönlich werde deshalb nicht auf Folder mit leichtgängiger Klinge verzichten. Aber solche Messer eindeutig als 42a-konform zu betrachten bzw. mit diesem Hinweis an unkundige Messernutzer zu verkaufen, ist angesichts der in den letzten Jahren deutlich gewordenen BKA-"Verbotspraxis" nicht ganz ungefährlich.

  • Jetzt bin ich etwas verwirrt. in dem Feststellungsbescheid steht oben, unter Beschreibung, behändig zu öffnen. Scrollt man aber herunter zu Ergebnis, dann steht da, das es ein Einhandmesser ist.


    http://www.bka.de/nn_205626/Sh…rceFoxtrottTwoOutdoor.pdf


    Für mich bleibt jedes Messer mit Verriegelung zweifelhaft. Wenn man absolute Sicherheit möchte, dann nur Slip Joint. Aber ich glaube, das so etwas schon gefühlt millionenfach diskutiert wurde.

    In der Gülle schwimmt die größte Scheiße immer oben.

    Einmal editiert, zuletzt von Solution ()

  • Fragen / Anmerkungen direkt zum Foxtrott Two-Feststellungsbescheid sollten besser direkt im entsprechenden Thread behandelt werden, da es hier um ein anderes Messer geht. ;)
    Ich wollte nur kurz darauf hinweisen, dass die Annahme "keine Öffnungshilfe = 42a-konform" nicht ganz sicher ist.

  • Ich dachte ich könne meinen Post auf das Wesentliche beschränken und hoffte, da wir hier die gleiche Sprache sprechen (wollen), verstanden zu werden. Dem ist offensichtlich nicht so.
    Dennoch unterschreibe ich meine zwei geposteten Sätze nach wie vor.
    Dies gilt natürlich auch für einen etwaigen Feststellungsbescheid. Auch für einen solchen gilt mein ursprünglich als Satz 2 gepostete Aussage.
    Gleiches gilt für den Vorfall mit dem zuvor ewähnten Böker Messer.

  • Ist halt kein einfaches Thema, im Zweifelsfall ist das TRE halt erst mal weg. Was danach passiert kann man nur erahnen. Auch wenn man es später wieder bekommt, ist der Ärger erst mal groß.

    In der Gülle schwimmt die größte Scheiße immer oben.

  • Servus,


    hier mal zwei T.R.E.´s - einmal mit blauen und einmal mit grauen Spacern bzw. Clips - im Vergleich. Und zwar dahingehend, dass es wohl in der Produktion schon eine gewisse Streuung gibt? Hab´ ich hier durch Zufall unterschiedliche Verarbeitungen angetroffen? Sind das verschiedene Produktionsläufe?
    ..............................
    Dirk

    Hallo Dirk,


    mindestens eines der Beiden ist ein Proto!
    Halt sie gut fest!!!


    Grüße
    Robert

    ~ Böker ~ Chris Reeve ~ Extrema Ratio ~ GD Skulls ~ Hinderer ~ Kershaw ~ Lionsteel ~ Medford ~ Nextorch ~

    ~ Pohl Force ~ Tasmanian Tiger ~ Zero Tolerance ~
    u.v.m.



  • Servus Robert,


    danke für Deine Einschätzung. Na dann passe ich gut auf die Beiden auf. 8)


    Ansonsten sei noch ergänzt... die Messer sind - jedes für sich - sonst gut verarbeitet. Von der einen etwas unschönen Versenkung einer Schraube mal abgesehen, wobei das auf dem Bilder schlimmer aussieht, als es mir in der Realität vorkommt. Sie unterscheiden sich halt, was Robert ja erklären konnte. Hätte ich keinen Vergleich gehabt, wäre mir so nichts daran aufgefallen.


    Viele Grüße
    Dirk

  • Ich denke das Prototyp Messer sollte wenn das blau anod. sein wenn ich den Spacer mit anderen Serie Spacer vergleiche

    Benchmade,ZeroTolerance,PohlForce,Hinderer,Spyderco,Hogue,Flytanium,SwissBianco

  • ...das blaue bestimmt und das andere ist zumindest vom Finish auch nicht Serie!

    ~ Böker ~ Chris Reeve ~ Extrema Ratio ~ GD Skulls ~ Hinderer ~ Kershaw ~ Lionsteel ~ Medford ~ Nextorch ~

    ~ Pohl Force ~ Tasmanian Tiger ~ Zero Tolerance ~
    u.v.m.



  • Interessante Wendung. Danke für die Aufklärung Robert :)


    dirk: Darf man erfahren, wo du die Messer erworben hast? Wäre ja eher untypisch, dass Protos auf dem normalen Handelsweg veräußert werden? Und hat der Veräußerer dir das vorher erzählt?

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